Quecksilber-Vergaser-Syncronisieren

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Tukulti-Ninurta

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hi,

ich benutze seit Anbeginn meiner "Boxerkarriere" ein BMW-Syncronisiergerät aus den späten 1970er Jahren. Es hat eine Quecksilberfüllung, die vom Unterdruck angeschlossener Vergaser in parallel verlaufende Röhrchen nach oben gezogen wird. Syncronisiert sind die Vergaser dann, wenn die Quecksilbersäulen gleichzeitig nach oben gehen und gleiche Höhen erreichen. Viele Jahrzehnte tat das Gerät unauffällig seinen Dienst. In den letzten Jahren reißt jedoch die Quecksilbersäule schon nach kurzer Zeit ab und "zerbricht" in mehrere Stücke. Ein exaktes Einstellen der Vergaser ist damit nicht möglich. Ausgiebiges Entlüften brachte keine Besserung. Hat jemand eine Idee oder Erfahrung mit Maßnahmen zur Abhilfe?
Gruß
Wolf-Ingo
 
Hallo,

ich kann Dir nur empfehlen das Gerät ordnungsgemäß zu Entsorgen. Quecksilber ist ein Zug, wird immer mehr und dazu sind seine Dämpfe giftig. Ich habe selbst noch ein paar kg Hg herumstehen (4 Schnappsgläser 1Kg!). Wird bei dem nächsten Sondermüll entsorgt. Besonders wirkungsvoll ist das Zeug wenn es durch den Brennraum gelaufen ist.

Gruß
Walter
 
Würde ich auch ersetzen - wir haben bei einem Treffen in Niederkassel die verschiedenen Synchro-Versionen beguckt, die Quecksilber-Variante fand ich weit abgeschlagen hinter Twinmax und Schlauchwaage in Sachen Genauigkeit, Ablesbarkeit.

magnus
 
hi,
so schlecht hat das Quecksilbergerät in all den Jahren nicht gearbeitet, dass ich es ohne Not entsorgen müsste, wenn da nur der Abriss der Qecksilbersäulen nicht wäre.
Hab ich das richtig kapiert, dass Qecksilber altert und der Abriss unvermeidlich ist? Wenn ja, wird natürlich entsorgt.
Gruß
Wolf-Ingo
 
Hallo, Wolf-Ingo,

mein Einwurf war nicht abwertend gemeint (auch wenn er so geklungen haben mag). Ich bin sicher, dass man sich auch auf diese Geräte "eingrooven" kann - ich wollte das eher als Ermutigung verstehen, ergänzend zu der "tödlichen" Diagnose von Walter.

Wollt ich nur nachreichen, um nicht ungewollt zu stänkern.

Gruß
Magnus
 
Schlauchwaage mit Gabelöl oder gar mit gefärbtem Wasser seehr preiswert (etwas Bastelei, Material unter 10 € ) - sehr fein zu justieren, aber unhandlich im Aufbau ;)

Twinmax - im Verhältnis zur Schlauchwaage sehr teuer (~90 €), dafür aber klein, fein und sogar während der Fahrt auf dem Tank festgeklebt zu benutzen :gfreu:
 
Bei einer Schaluchwaage sollte man vorher schon mal groß vorsynchronisieren, sonst man man sich die Füllung durch den Vergaser.
:D

Bei mir war's Ballistol :D
Das ist besser im Motor als Wasser
 
Original von Tukulti-Ninurta
hi,
so schlecht hat das Quecksilbergerät in all den Jahren nicht gearbeitet, dass ich es ohne Not entsorgen müsste, wenn da nur der Abriss der Qecksilbersäulen nicht wäre.
Hab ich das richtig kapiert, dass Qecksilber altert und der Abriss unvermeidlich ist? Wenn ja, wird natürlich entsorgt.
Gruß
Wolf-Ingo
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Zum Thema Quecksilber noch eine Anmerkung und eine Vermutung.

Ich habe in jungen Jahren als engagierter Hobbychemiker auch damit hantiert.
Was mich dann bewogen hat, das Zeug zu entsorgen, ist das Risiko, dass dir die Apparatur oder das Behältnis mal auf den Boden fallen könnte. Das Quecksilber rinnt in hunderten kleinen Kügelchen in alle Ritzen und gast dann Ewigkeiten vor sich hin.

Dein Problem könnte daher kommen, dass das Quecksilber im Laufe der Zeit soviel Fremdstoffe aufgenommen hat, dass die Kohäsion gestört ist. In diesem Fall ist es für den Zweck wertlos.
 
Original von manzkem
... das Risiko, dass dir die Apparatur oder das Behältnis mal auf den Boden fallen könnte. Das Quecksilber rinnt in hunderten kleinen Kügelchen in alle Ritzen und gast dann Ewigkeiten vor sich hin...
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Mal ne Anmerkung noch dazu aus den vergangenen Zeiten der Zahnmedizin, als Amalgam noch in einer Mischmaschine aus Quecksilber und Feilung angemischt wurde:
Wenn da beim Nachfüllen was vom Quecksilber daneben ging, konnte man es prima mit Bleifolie aufsaugen. Das geht natürlich nur auf einer geschlossenen Arbeitsfläche.
Auf dem Fußboden mit den Ritzen, kannst du nur den ganzen Fußboden entsorgen :evil: und ordentlich DIMAVAL schlucken...
 
Original von Luse
Bei einer Schaluchwaage sollte man vorher schon mal groß vorsynchronisieren, sonst man man sich die Füllung durch den Vergaser.
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Und alte Dichtungen ersetzen :D Sonst passiert das gleiche.

Die Schlauchwaage schön mit Altöl befüllt, dauert es knapp 20 KM, bis
das Abbläuen einigermaßen zivil verläuft. :lautlach:
 
Original von dan-bike
Wenn da beim Nachfüllen was vom Quecksilber daneben ging, konnte man es prima mit Bleifolie aufsaugen. Das geht natürlich nur auf einer geschlossenen Arbeitsfläche.
Auf dem Fußboden mit den Ritzen, kannst du nur den ganzen Fußboden entsorgen :evil: und ordentlich DIMAVAL schlucken...
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Ja, so war das früher; die eine Giftbombe mit der anderen bekämpfen.
Wenn das schiefgeht, die dritte einwerfen :schock:
Was ich nicht wußte: Amalgam wird (wurde?) mit Quecksilber angerührt?
 
Das mit der durstigen Schlauchwaage lässt sich eigentlich einfach vermeiden. Beide Vergaser in Grundstellung, außerdem die Schlauchwaage so dimensionieren, dass die Schläuche ein bisschen länger sind - da sollte eigentlich nicht die Welt passieren. Es hilft allerdings, weniger als eine Kiste Bier vor der Synchro zu sich zu nehmen. :D

magnus
 
Original von Hofe
Was ich nicht wußte: Amalgam wird (wurde?) mit Quecksilber angerührt?
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Jau, schon immer. In DER Form isses dann auch nicht mehr giftig, ebensowenig wie z.B. im Zinnoberrot oder als flüssiges Quecksilber - letzteres wurde in alten Zeiten sogar mal als Abführmittel verwendet.

Was an Quecksilber giftig ist, sind (a) die Dämpfe - eben darum die Gefahr beim Runterfallen, wo das Zeug in tausende kleine Kügelchen mit riesiger Oberfläche zerstäubt! - und (b) alle löslichen Quecksilberverbindungen.

Was das Manometer angeht, ist Hg übrigens um den Faktor 13.6 weniger empfindlich als ein wassergefülltes Manometer, und etwa 17x weniger sensible als ein petroleumbasiertes Gerät.
 
Hallo,

nachdem ich mehrfach Quecksilber durch den Motor geblasen habe, wurde die Meßeinrichtung geändert. In der Zuleitung jeweils ein Glaskolben mit den Volumen von Quecksilber senkrecht angeordnet. Wenn eine Seite zu stark zieht, oder der Motor ausgeschaltet wird, konnte das Quecksilber zurück in das U Rohr fliesen. So kann man auch das Öl/Wasser daran hindern durch die Vergaser zu laufen.
Wie empfindlich wir heute auf Quecksilber reagieren, sieht man bei einem Genehmigungsverfahren für das Großkraftwerk Staudinger. Dort sollen 340g in Jahr in den Main geleitet werden. 340g ist ein Schnapsglas voll.

Gruß
Walter
 
Original von Hofe
Original von dan-bike
Was ich nicht wußte: Amalgam wird (wurde?) mit Quecksilber angerührt?
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Hallo,

ja, ist ein Lösungsmittel für viele Metalle! Brauchst aber keine Angst haben vor Zeitbomben in den Zähnen. Die Diskussion über Gefährlichkeit von Amalgamfüllungen ist in Fachkreisen längst erledigt, abgetan, beendet, finito, basta und wird lediglich von unbelehrbaren "Alternativen" und Laien hochgehalten.
Gefährlich sind nur die Dämpfe der ewig lang ausgasenden Quecksilberkügelchen aus zerbrochenen Thermometern usw..
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Original von Joerg_H

Was an Quecksilber giftig ist, sind (a) die Dämpfe - eben darum die Gefahr beim Runterfallen, wo das Zeug in tausende kleine Kügelchen mit riesiger Oberfläche zerstäubt! - und (b) alle löslichen Quecksilberverbindungen.
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Das ist genau das Problem, weshalb man Quecksilber nicht in der Wohnung haben sollte.
Wenn mal z.B. ein Hg-Fieberthermometer kaputt geht, kann man nicht sicher sein, dass man alle Reste entfernt hat. Es gibt zwar Amalgamiersets mit denen man das Quecksilber mit Zinkpulver binden kann. Aber der Aufwand ist zu groß und das Risiko bleibt, dass Hg-Dampf über lange Zeit aus Ritzen oder aus dem Teppich in die Luft abgegeben wird.
Als wie gefährlich das heute angesehen wird mag man daraus ermessen, dass seit Jahren (auch für chemische Labors) keine Quecksilberthermometer mehr zu kaufen sind.

Also wenn Euch eure Gesundheit und Haare (soweit noch vorhanden) lieb sind, bringt quecksilberhaltige Geräte zum Sondermüll.

Harald
 
Original von Euklid55
Original von detlev
Soll ich mein schönes, altes Barometer (nach Torrichelli) entsorgen? Och nööööööö....
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Hallo Detlev,

so lange Wasser auf dem Quecksilber steht sicherlich nicht. Oder irgendetwas anderes was nicht verdampft.

Gruß
Walter
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Und schön an der Wand hängen und nicht fallen lassen. :D
 
Moin,

... Die Diskussion über Gefährlichkeit von Amalgamfüllungen ist in Fachkreisen längst erledigt, abgetan, beendet, finito, basta und wird lediglich von unbelehrbaren "Alternativen" und Laien hochgehalten.
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@Fritz:
entgegen deiner Darstellung ist die Diskussion um die potentielle Schädlichkeit vor allem großflächiger alter Amalganfüllungen in keinster Weise ad akta gelegt.
Es sei denn du rechnest Pharmazeuten und Pharmakologen *) zu Laien und "unbelehrbaren Alternativen". Ganz im Gegenteil gilt es zwischenzeitlich sogar als gesichert, daß Hg vor allem durch Komplexierung z.B. durch Zitronensäure als lösliches (und besonders schädliches) Hg 2+ Ion aus derartigen Füllungen erodiert, durch den Körper aufgenommen und bevorzugt in der Niere - bei häufigem starkem Alkoholkonsum auch in der Leber - angereichert wird.

Auch ein statistisch signifikanter Zusammenhang zwischen zahlreichen Amalganfüllungen im frühen Kindesalter und einer erhöhten Neigung zu
ADHS im späten präpubertären Alter gilt als gesichert.

Ob man allerdings beim Erwachsenen bei einer Exposition z.B. in Folge eines zerbrochenen Thermo-, Baro- oder was weß ich -meters zum auch nicht unbedingt unproblematischen DPMS greifen sollte (so es denn überhaupt mal lieferbar ist), würde ich persönlich sehr in Frage stellen.

Pharmazeutische Grüße,
Jörg.

*) hier sind explizit die Vertreter dieser Spezies ausgeschlossen, die ihr täglich Brot als Wirtschaftlichkeitsprüfer oder Gutachter bei Krankenkassen oder am IQWIG verdienen.
 
Original von GdG
Moin,

... Die Diskussion über Gefährlichkeit von Amalgamfüllungen ist in Fachkreisen längst erledigt, abgetan, beendet, finito, basta und wird lediglich von unbelehrbaren "Alternativen" und Laien hochgehalten.
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@Fritz:
entgegen deiner Darstellung ist die Diskussion um die potentielle Schädlichkeit vor allem großflächiger alter Amalganfüllungen in keinster Weise ad akta gelegt.
Es sei denn du rechnest Pharmazeuten und Pharmakologen *) zu Laien und "unbelehrbaren Alternativen".
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Hallo,

tja, genau das tue ich. Die "Wissenschaft" ist auch nicht mehr das, was sie (vielleicht) früher einmal war. Oder, wie ich zu sagen pflege, "die allgemeine Enthirnung macht auch vor akadämlich Gebildeten nicht halt". Mein tägliches Brot ist die Gesundheit im weitesten Sinne, und dort findet sich auch für den haarsträubendsten Blödsinn noch ein "alternativer Spezialist", der seinen Dr.Dr. druntersetzt.

Lassen wir es auf sich beruhen, ist kein geeignetes Forumsthema und auch unmöglich auszudiskutieren. 2-Ventiler-Technik ist eh viel anregender.

(Freundliches) Grüßle, Fritz. )(-:
 
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