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Quetschkantengestaltung

derdicke

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Tach auch

Ich wollte noch mal das Thema Quetschkantengestaltung aufgreifen.
Das einzige was ich bislang über das Thema gefunden habe ist "Die Quetschkante soll sich 1-2° öffnen" und "Abstand ca. 2mm"
Mehr lässt sich irgendwie nicht finden.

Hintergrund ist folgender: Ich habe vor einigen Jahren schon mal einen Motor aufgebaut der folgende Eckdaten aufwies:
Kurze 1000er Zylinder"Kitt" vom Rabbi (-7mm)
R100GS Köpfe mit 44er Einlassventilen und Doppelzündung
336° BMW Nockenwelle
Dazu Ventiltrieb etwas erleichtert und sonst auch alles renoviert.
Der Motor wurde mit einer SGS Siebenrock Auspuffanlage kombiniert

Das ganze ergab eine (gewollte) Drehorgel die echt Laune beim Fahren machte.

Jetzt möchte ich einen weiteren Motor aufbauen der aber folgende Unterschiede aufweist:
R80GS Köpfe mit angepasster Quetschkante, 44er Einlassventile
Evtl. DelOrto Vergaser

Die R80GS Köpfe haben ja den gleichen Gussrohrling und die gleiche Kanalform wie die R100GS. der wesentliche Unterschied ist also Kalottengröße und Quetschkante.
Letztere möchte ich nun entsprechend an die Rabbi Kolben anpassen
und die Frage ist halt 2mm Abstand und 2° Öffnungswinkel oder noch mehr bedenken?

Viele Grüße

Daniel Dicke
 
interessantes thema, habe mich währen meiner Vespa Tuner Zeit und in meiner Diplomarbeit über motorische Abstimmung bei einem hier ansässigen Kettensägenhersteller intensiv mit dem Thema beschäftigt und viele empirische Versuche gefahren.
Fazit war war vor 6 Jahren dass bei den 2-Taktern mit einer Bohrung von 35-68mm bis auf eine Quetschspalte von 1,0mm (ebenfalls mit wenigen Grad öffnend) Vorteile gemessen werde konnten. Drunter unter Vollast erhöhte Klingelrate. Ich bearbeite meine 2 Takter (Vespa mit 38 PS) auf 1,1mm Quetschkante. Von enormem Vorteil war auch den Radius am Übergang Quetschkante und Kugelform-Brennraum scharf auszuführen. Hierzu gibts gute Veröffentlichungen von: http://www.amazon.de/Design-Simulation-Two-Stroke-Engines-Gordon/dp/1560916850

Fakt war aber dass die Quetschkantenvariation vor allem der Leerlaufzündrate und der Leerlaufabstimmung bzw des Startverhaltens zu gute kam. Unter Vollast/Teillast war der Einfluss der Quetschkante eher gering. Bei unseren großbohrigen 2-Ventilern scheint mir da eher die Doppelzündung der Schlüssel zum Glück zu sein. Wäre natürlich geil, den gleichen Effekt mit einer intelligenten Kopfbearbeitung zu erreichen.
 
Hallo,
Bei diesen Kolben handelt es sich um einen modernen Nachbau des alten Schek Kolbens. Diesen Satz fahre ich mit einigen anderen Modifikationen und 1mm Quetschspalt in meiner GS zur vollsten Zufriedenheit ( ca 20000km)

Aber nun zur Brennraumgestalltung:
1. 1 - 2° Öffnung der Quetschkanten ist völliger Quatsch sie funktioniert dadurch nicht mehr

2. eine Quetschkante soll in einem Bereich von 1,2 bis 0,8 mm ( je nach
Motor) liegen sonst funktioniert sie nicht.

3. ergo diese Kolben sind nicht für Serien R100 Köpfe geeignet da diese eine schräge Quetschfläche aufweisen, die Kolben aber eine Quetschkante 90° zur Zylinderachse.

4. R80 GS Köpfe sind erste Wahl, Brennraumdurchmesser an die 1000er Bohrung anpassen, die Köpfe planen bis eine Stufe von der Dichtfläche zur
Quetschfläche 0.5mm beträgt = 0,7 mm Kopfdichtung + die 0,5mm am Kopf = 1,2mm Quetschfläche bei einer Verdichtung zwischen 10 - 10,5 :1 , für diese Bearbeitung sind diese Kolben gedacht

Achtung:
durch die Materialabnahme vom Kopf (ca. 1mm) muß natürlich auch
die Stößelstangen und die Zuganker um diesen Betrag gekürzt werden!

Achtung 2: Kolbenringstoßspiel überprüfen! Bei mir wahr es ok, kann aber auch zu klein sein, siehe auch die Eintäge über Wössner Kolben...

Viel Spass und Grüße aus München

Andi
 
Hallo Daniel,
ich habe einen ähnlichen Motor aufgebaut. Basis war ein R80 Rumpfmotor (1985). Bestückt habe ich den Motor mit dem 1000er Replacement Kit, und da hier die Kolben anders sind als beim Power Kit, mussten die R80 Köpfe umgearbeitet werden. Ich habe auch gleich andere Ventile ( 44/40) eingebaut und die Verdichtung auf 10,5 erhöht. Gesteuert wird mit einer EM2V Nocke und mit 40er Dellos PHM befeuert.
Der Motor gefällt mir besser als mein 1070er R100R Motor. Sauberer Durchzug von unten bis ganz oben. Keine Klingelneigung (beim 1070er schon)
Die Bearbeitung der Quetschkante ist natürlich abhängig von der Form des Kolbens.
Meine Köpfe sind an die Siebenrock Kolben angepasst. Die Rabbi Kolben kenne ich nicht.

Nimm mal Kontakt mit Rolf S aus B ( grüner Bereich) auf. Er hat mir die Köpfe bearbeitet. - saubere Arbeit.
 

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Hallo,

in einer Umbauanleitung von Fallert war von 18° und 1,5mm die Rede. Danach habe ich die Köpfe umgebaut. War mir dann für einen /6 Rahmen mit Schleicher 324° NW zu giftig, der Motor.

Gruß
Walter
 

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Hallo Freunde der schnellen Motoren,

Hier geht es aber nicht um Fallert Kolben, bei denen sind die 18° schon ok, diesen Winkel findest Du auch am Fallert Kolben wieder. Bei den angefragten Exemplaren ist die Quetschfläche aber 0° zur Dichtfläche!
1,5 mm Quetschfläche sind schon besser als 2mm... aber wirklich funktionieren kann das so nicht!
Bei einem optimalem Quetschspalt findest Du auch nach langer Betriebszeit keine Ölkohle im und am Quetschbereich.

Grüße
Andi

]Hallo,

in einer Umbauanleitung von Fallert war von 18° und 1,5mm die Rede. Danach habe ich die Köpfe umgebaut. War mir dann für einen /6 Rahmen mit Schleicher 324° NW zu giftig, der Motor.

Gruß
Walter[/QUOTE]
 
Also ein Spaltmaß von 2mm wär mir auch viel zu viel.
1,2 is noch moderat. Hatte meine G/S auch bei Serienwinkel der Quetschkante 1000er Paraleverköpfe und Replacement-Kit. Beim 4-Ventiler bin ich sogar mit Wössner auf 0,8 gegangen. Das is dann schon eher knapp :]

Die R80 Köpfe würde ich auch eher auf 1,2 mm setzen.
Was mich jetzt eher interessiert wie ist die Verdichtung ?

Die Kalotte der 800er Köpfe sollte doch kleiner sein als die der 1000er .
 
Also ein Spaltmaß von 2mm wär mir auch viel zu viel.
1,2 is noch moderat. Hatte meine G/S auch bei Serienwinkel der Quetschkante 1000er Paraleverköpfe und Replacement-Kit. Beim 4-Ventiler bin ich sogar mit Wössner auf 0,8 gegangen. Das is dann schon eher knapp :]

Die R80 Köpfe würde ich auch eher auf 1,2 mm setzen.
Was mich jetzt eher interessiert wie ist die Verdichtung ?

Die Kalotte der 800er Köpfe sollte doch kleiner sein als die der 1000er .

Die verdichtung liegt dann je nach Ventilrückstand bei 10 - 10,5:1
Grüße
Andi
 
10,5 :1 hatte ich schon mit Replacement und den 1000er Kalotte ausgerechnet ( Verdichtungsrechner ) Mit der kleinen Kalotte dürfte das noch etwas höher sein. Hängt natürlich auch vom Kolben ab.

Aber 10,5:1 wär doch ne schöne Sache . Das dann mit DZ und gut :gfreu:
 
Bei diesen Kolben bist du dann bei dieser Verdichtung.
Bei meinem Motor habe ich eine Doppelzündung verbaut,
Habe aber noch so einen Motor für einen Freund gebaut
Ohne Doppelzündung, wie sich herausstellte ist die doppelte Zündung bei dieser Konfiguration nicht unbedingt nötig befriedigt aber den Bastelltrieb:D

Grüße
Andi
 
Genau, und wenn die Köppe eh schon mal runter sind :nixw: :D

Zu den 44er Ventilen:
Lohnt sich denn dieser Aufwand ?
Geht nicht zu viel Dehmoment untenrum flöten ?
 
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Bei den GS oder R Köpfen bringen die nur was in Verbindung mit großen
Vergasern. Habe ich auch verbaut mit Schiebervergaser, mir geht mehr Hubraum nicht ab:]
Der 1000er mit dieser konfi läuft wie eine Turbine

Andi
 
Genau, und wenn die Köppe eh schon mal runter sind :nixw: :D

Zu den 44er Ventilen:
Lohnt sich denn dieser Aufwand ?
Geht nicht zu viel Dehmoment untenrum flöten ?

Ich habe in meinen Köppen 44er Einlaßventile drinne.
Mit dem BBK sowie doppelfunken und der SR-anlage würd ichs sofort wieder so machen.
die GS ist viel agiler und dreht schön in den Begrenzer mit der Ignitech zündung.Unten rum gehts nach meinem Gefühl genauso wie vorher.
 
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