R 100 CS Gabel pflegen

clasic

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Hallo,

ich bin derzeit dabei meine CS vollständig zu warten.
Siehe hierzu auch einen weiteren Beitrag

http://forum.2-ventiler.de/vbboard/showthread.php?70377-Winterprojekt-Wartung-R100CS

Bzgl. der Gabel mache ich einen neuen Beitrag auf, da ich mit der Suchfunktion nicht weiter gekommen bin und für andere ggf. ebenfalls interesant ...

Ich habe inzwischen die Gabel vollständig zerlegt, gereinigt und bin nun dabei diese wieder zusammen zu bauen.
Folgende Fragen habe ich im Moment:

Im Standrohr ist der Dämpfer integriert.
Am oberen / linken Ende befindet sich die Mutter / Schraube mit dem integrierten Führungsring.
Sollte dieser generell erneuert werden oder bei Bedarf, wobei wann ist es nötig?
Ist die Mutter / Schraube mit Loctide zu sichern, wenn ja mit welchem ?
Oder reicht hier normalfest gegen den Anschalg festziehen?

Anbei ein Bild der Dämpfereinheit

P1250602.jpg

Wie montiert man die Dämpfereinheit im Standrohr, gibt es hierzu ein Spezialwerkzeug oder einen Trick?
Die Feder ist so stark zusammen zu drücken, dass der Sicherungsring im Standrohr eingesetzt werden kann.
Mit der Hand ist dies nicht zu machen !

P1250604.jpg

P1250606.jpg
 
Hallo Werner,

selbst habe ich eine Gabel der /7 ab 81 noch nicht zerlegt.
Was sagt denn das WHB der /7 zu deinen Fragen?
Und zur Montage im Standrohr:
Wie hast du das zerlegt?
Sinngemäß umgekehrt sollte die Montage gehen.
Aber auch das steht ganz sicher im WHB.
 
Hallo,

ich habe die Dämpfereinheit wieder in die Standrohre montiert.
Dazu habe ich mir ein "Spezialwerkzeug" gebastelt.
Da ich keine Möglichkeit zur Metallverarbeitung habe, habe ich Holz und Nägel verwendet.
Ist sehr unprofessionell, hat aber sehr gut funktioniert ;)

Mal kurz die Reihenfolge der Demontage und Montage

Zuerst Öl ablassen, dann untere Schraube im Tauchrohr entfernen und Tauchrohr nach unten abziehen.
Die Schraube verbindet den Dämpfer mit dem Tauchrohr.
Deshalb noch die Gabelfeder im Standrohr lassen, so dass Druck auf dem Dämpfer ist und dieser beim Schrauben "gehalten" wird.
Den Sicherungsring muss man hierzu nicht entfernen.

000.jpg

Dann wird die Dämpfereinheit sichtbar.

001.jpg

Nun aus den Standrohren die Feder entnehmen.
Hierzu die Muttern oben öffnen und Federn nach Oben entnehmen.

P1250493.jpg

Nun kann man den Dämpfer ausbauen.
Hierzu den Sicherungsring entfernen.
Vorsicht, der Dämpfer steht unter Spannung und springt somit etwas entgegen.

002.jpg

Danach kann man den Dämpfer nach unten entnehmen, zerlegen und reinigen bzw. Teile wechseln.
Hierzu die Dichtung (links) entfernen und die Mutter lösen.

003.jpg

Für den Einbau in umgekehrter Reihenfolge vorgehen.
Für den Einbau hab ich mir folgendes "Werkzeug" hergestellt.

006.jpg

007.jpg

Einfach Rundholz genommen, Löcher entsprechend gebohrt und anschließend geteilt und mit Draht verbunden.
Die Nagelspitzen habe ich abgeschliffen.
Das Standrohr in eine große Schraubzwinge eingespannt und entsprechend montiert, so dass der Sicherungsring gesetzt werden kann.

009.jpg

008.jpg

011.jpg

So sieht der montierte Dämpfer wieder aus.

012.jpg

Nun folgt die Montage der Tauchrohre, hier warte ich aber noch auf die neuen Dichtringe.

Die Montage sollte aber kein Problem sein.
Zuerst Federn rein und dann Tauchrohr aufschieben und Schraube einsetzen.
 
Hallo,

Ich hänge mich mal hier ran.
Ich habe gestern mal das Lenkkopflager soweit demontiert wie es ohne Abzieher oder ähnlichem geht.
Heute habe ich mal die Federgabel zerlegt um eine Service zu machen.
Ist bei mir Premiere!

Da ich aufgrund meines Gewichtes härtere Federn (Wirth oder Wilbers) einbauen werde.
Allerdings weiss ich nicht ob vielleicht schon härtere Federn eingebaut wurden.
Ob es möglich ist das anhand der angehängten Bilder festzustellen ?

Würdet Ihr das Bodenstück am Tauchrohr ausbauen( Bild).
Denn ich denke, wenn ich das rausklopfe wird das nicht mehr dicht, sehe ich das so richtig?

Viele Grüsse Olli

20241117_162935.jpg 20241117_162913.jpg 20241117_160603.jpg
 
Hallo,

ich würde die Finger von dem Teil lassen. Da hängt beim Bremsen das ganze Gewicht des Motorrades drauf.
Es ist auch, soweit ich weiß nicht zum Ausbau vorgesehen. Es verschleisst auch nicht, also wozu ausbauen?

Gruß

Kai
 
So sieht z.B. ne WP Feder für ne G/S Gabel aus! Fast baugleich mit ner CS.
Einseitig progressiv gewickelt.
Gruß
Kai

IMG_20241117_205753.jpg
 
...Da ich aufgrund meines Gewichtes härtere Federn (Wirth oder Wilbers) einbauen werde.
Allerdings weiss ich nicht ob vielleicht schon härtere Federn eingebaut wurden.

Anhang anzeigen 370574
Die Serienfedern sind so ausgelegt, dass das Motorrad damit bis zum zulässigen Gesamtgewicht gefahren werden kann. Falls dir die Gabel zu stark einsinkt, spann sie mit einer Hülse um etwa 10 mm vor und erhöhe den Ölstand um 15 - 20 mm. Die Federn mit engeren Wicklungen an beiden Enden sind serientypisch. Härtere Federn ohne angepasste Dämpfung sind Mist und die meisten Zubehörfedern ebenfalls.
 
Hallo,
Federn können nach 42 Jahren ganz schön ausgeleiert und ausgelutscht sein und sich auch noch gesetzt haben.
Das sehe ich auch an meinen Federbeinen hinten. Und was bei Autos sein kann ist bei Motorrädern ja auch möglich.

Auf alle Fälle kommen neue Federn rein und bei meinem Gewicht Wilbers oder Wirth.

Mein größeres Problem ist die Gabel selber!
Beim zerlegen und Teilerecherche haben der Schorsch und ich am Telefon herausgefunden, dass es sich sehr wahrscheinlich um eine 36 er Monolevergabel handeln muss.

Das obere Stützlager ist nicht in das Standrohr eingeschraubt, sondern wird über einen Sicherungsring nach oben gehalten.
Darauf kommt die Gabelbrücke und das ganze wird mit einer Mutter M 24 und einer Schlüsselweite von 41 mm verschraubt.

Kennt jemand von euch Software von der CS, oder gab es da evtl. einen Umrüstkit oder anderes?
Ich bin da gerade etwas ratlos, denn funktioniert hat das ganze ja.

Grüße Olli

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Jetzt doch nicht gleich eingeschnappt sein!

Meine Erfahrung mit meiner R-Nine T K21 und meiner R 1200 GS K25 bin ich definitiv zu schwer und müsste Solo die ganze Federung auf volle Belasung stellen.
Dann noch Gepäck oder Sozia dann ist der Negativfederweg aufgebraucht und die Kiste schlägt durch.
Dasselbe kenne ich von meinen Autos, da haben sich die Federn auch gesetzt.
Da konnte ich mit meinem alten Passat (H&R Federn) Schneeräumdienst fahren.
So ist es halt.

Aber zurück zu den Standrohren.

Es ist eine 36er Gabel mit dem Stützlager und Verschraubung einer 85er Monolevergabel 38mm BMW RS/RT.

Hat das schon jemand gehabt?

Gruß Olli
 
Danke Hansen,
das sieht auch aus wie von einer Monolever R 100 RT.
Ich werde die Teile bestellen und hoffe dass es für die 36er Gabel passt.

Grüße Olli
 
Hallo,
wie schon erwähnt passt das ziemlich gut in eine CS.
Die R65 G/S Gabel sowie die 80 G/S Gabel sind von der Dämpfung und Federung gleich.
Die CS Gabel hat auch den gleichen Federweg und den gleichen Standrohr Durchmesser..Es dürfte auch keinen Unterschied in den Innereien geben.
Auch optisch gibt es da keine Unterschiede. Bei den Monolever RTs wäre ich vorsichtig. Ich würde eher die letzten RTs mit Doppelschwinge wählen. Die Monolever hatten meines Wissens schon ne 38er Gabel....

Gruß
Kai
 
Tach allerseits,
das Funktionsprinzip der Stützlager BMW R 65 GS und BMW R 65/R 80/R 100 (RS/RT) Monolever ist gleich.
Nicht aber die Maße.
Das erschließt sich aus Photos nicht, dort sehen die Teile gleich aus.
Das kann man aber über den ETK herausfinden. Die Teile haben dort unterschiedliche Nummern.

Wünsche viel Spaß/Erfolg beim schrauben :bitte:
Ingo
 
Hallo miteinander,

Vielen Dank für eure Hilfe.
Ich habe auf den Tip mit der R65 GS gehört und das ganze über Real OEM jedes Innenteil mit der R 100 CS und der R 65 GS abgeglichen.
Diese sind identisch.

Auch habe ich noch in der Datenbank ein Schriftstück welches die unterschiedlichen Gabel behandelt gefunden und hier wird u bestätigt dass die Gabeln untereinander zu den Maschinen passen.

Ohne euch und dem Forum hätte das nicht geklappt 👍

Viele Grüsse
Olli
 
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