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R 100 GS Umbau - Frage/Problem mit der kardanwelle

tomtom712

Teilnehmer
Seit
16. Okt. 2013
Beiträge
50
Guten Morgen zusammen!
Baue momentan eine 1100er Schwinge in meine R 100. bisher soweit keine Probleme, rahmenverstärkungen sind gemacht, federbeinaufnahme ebenso.
Nach einiger Recherche habe ich mich bzgl. Der kardanwelle dazu entschieden, das Flanschstück der 2V auf die 4V Welle bauen zu lassen, dabei wurden gleich die Kreuzgelenke erneuert und abschmierbar gemacht. Soweit so gut, gestern das ganze mal zusammen gebaut und einen kleinen Schreck bekommen. Wenn ich die Welle mitsamt einem 10mm Distanzstück an das Getriebe montiere, berührt die Welle den unteren Rand der schwinge!? Selbst ohne Distanz ist es noch sehr bzw. zu knapp.
Die Neigung der schwinge ist an den bekannten Vorbildern orientiert, eher noch ein wenig flacher. Wenn ich die schwinge ohne federbein bis nahezu in die waagerechte hoch ziehe, passt es gerade so.
Habe ich etwas übersehen? Wie habt ihr das gelöst?
ich weiß vom umbauer der Welle, dass er dies schon für andere Kunden genau so gemacht hat und diese haben lt. Seiner Aussage auch nichts an den motoraufhängungen geändert.
würde mich sehr freuen, wenn mir da jemand weiter helfen könnte!
bitte nicht gleich zerreißen, der Umbau ist insgesamt mit dem TÜV abgesprochen.

Ratlose Grüße, Tom
 
Hallo Tom,
wohin schraubst Du das 10mm Distanzstück? Zwischen Getriebeausgangsflansch und Kardanwelle? Damit kommt das Kreuzgelenk weiter nach hinten. Ob das so richtig ist?
Andere, die solche Umbauten gewerblich vornehmen, passen die Kardanwelle in der Länge an. Die Kinematik des Paralevers ist komplex. Durch die längere Schwinge verändert sich der Knickwinkel und damit auch der Längenausgleich. Hier ist schon 'ne Menge Sachverstand von Nöten. Ich hoffe, Du hast den, wenn Du sowas in Eigenregie umbaust.
 
Moin,

wen Du den 2V Flansch an die Welle baust verlierst Du doch den vorderen
Schiebesitz, oder?
Warum nimmst Du nicht den 2V- 4V Adapter der üblichen Verdächtigen?
Damit wandert der Knickpunkt auch weiter nach hinten.

Oder hab ich was falsch verstanden?

Gruß

Matze
 
Hallo Tom,
wohin schraubst Du das 10mm Distanzstück? Zwischen Getriebeausgangsflansch und Kardanwelle? Damit kommt das Kreuzgelenk weiter nach hinten. Ob das so richtig ist?
Andere, die solche Umbauten gewerblich vornehmen, passen die Kardanwelle in der Länge an. Die Kinematik des Paralevers ist komplex. Durch die längere Schwinge verändert sich der Knickwinkel und damit auch der Längenausgleich. Hier ist schon 'ne Menge Sachverstand von Nöten. Ich hoffe, Du hast den, wenn Du sowas in Eigenregie umbaust.

Ja genau dahin habe ich das Distanzstück geschraubt. So hat es mir der Umbauer der Welle empfohlen.
Zu deinem Einwand: Ich habe nicht vor, das ganze in irgendeiner Weise kommerziell zu betreiben. Der Umbau soll für mich sein. Ich baue mit meinem Vater, der schon mehrere Gespanne sowie Vorderrad-, Hinterrad- und Seitenwagenschwingen selber gebaut hat. Ich denke, dass genug Sachverstand vorhanden ist.
Zu dem Adapter muss ich gestehen, dass mich der Preis etwas abgeschreckt hat. Auf der Suche nach Alternativen bin ich auf jemand gestoßen, der im Gegensatz zu Elbe die Oberteile der Kreuzgelenke tauscht. Dies hielt ich dann für eine gute Idee.
Ich hoffe, dass ich hier andere Schrauber finde, die vor dem gleichen Problem standen, evtl weil sie auch eine solche Kardanwelle fahren.

Beim erneuten Anschauen einiger Bilder ist mir aufgefallen, dass es (so sieht es jedenfalls aus..) Motorblöcke gibt, deren Bohrungen zur Motoraufhängung unterschiedlich hoch sitzen? Kann das jemand bestätigen?! Bei dem leeren Block, den ich im Moment zum schrauben eingebaut habe, sind es 40mm von der Unterkante der Stößelgummis bis zur Mitte der Motorachse.

Schraubergrüße, Tom
 
Hi,

die Bohrungen der Motorblöcke sind alle identisch.
Wir haben den Umbau gerade vor 6 Wochen auch gemacht (rein privat und nur für uns selbst).
Allerdings nicht mit der 1100er Schwinge sondern der 1150er.
Die hat unter anderem den Vorteil, dass die Schwinge den Ausrückhebel der Kupplung nicht bedient, bzw. im eingefederten Zustand berührt.

Wir haben 1100er Kardanwellen genommen und sie entsprechend auf der Schiebestückseite des 1150er HAG gekürzt. Getriebeseitig haben wir die handelsüblichen Adapter benutzt.

Beim Einbau der 1150er Schwinge in einen 100er GS Rahmen sitzt diese nicht mehr absolut Mittig in der Axialflucht Getriebe/Schwingenöffnung Kardan (6mm Differenz). Wir haben neue Distanzscheiben für die Motorhalteachsen gedreht, die den Motor um ca. 3mm nach rechts im Rahmen verschieben. Die Schwinge haben wir mit 3mm Versatz nach links eingebaut (wird ganz einfach über die Schwingenbolzen realisiert).

Um den Knickwinkel der Kardanwelle im Bereich des Unschädlichen zu halten, haben wir den Rahmen um ca. 4 Grad angestellt. Dadurch ergibt sich eine Gesamtanstellung Rahmen/Motor/Getriebe zur Schwinge Kardanwelle von ca. 7 Grad. Zu realiesieren war dies bei uns, da wir 2 Gespanne aufbauen die vorne jeweils eine neue Einarmschwinge bekommen. Somit war die Anhebung des Rahmens vorne leicht zu realiseren und der sich veränderte Nachlauf leicht zu korrigieren. Mit der Originalgabel geht das natürlich nicht so einfach.

Fazit für mich: Wenn Du die Originalgabel verbaut hast und das Mopped "nach HPN-Manier" entsprechend höher gelegt hast, funktioniert das so nicht wenn Du den Rahmen nicht entsprechend anstellst. HPN stellt seine Rahmen um bis zu 17 Grad an, um auf die entsprechenden Fahrzeugbodenfreiheiten in Verbindung mit 1100 oder 1150er Schwingen zu kommen. Das kann HPN aber nur deshalb, weil andere Gabeln verbaut werden und die damit verbundene Änderung des Lenkkopfwinkels und Nachlaufes entweder über die Gabeln oder andere Kröpfungen des Lenkkopfes realisiert werden.

Die ganze Nummer war bei uns im Vorfeld eine ziemliche Rechnerei, damit die Winkel von Kardanwelle zu Getriebe und HAG auf der sicheren Seite waren. Als durch die Anstellung des Rahmens der Knickwinkel Getriebe/Kardan passte, passte der Knickwinkel zum HAG nicht mehr. den haben wir zu guter letzt über neue, in der Länge exakt passende Paraleverstreben angepasst.

Alles in allem nicht trivial. Hat man einmal alles gerechnet und weiss was man tut, mechanisch nicht mehr die Welt aber bis man soweit ist kostet es einiges an Hirnschmalz. Und... mit dem Schwingeneinbau ist es noch lange nicht getan, der Umbau zieht einen Rattenschwanz an weiteren nötigen Umbauten hinter sich her wenn man es vernünftig machen möchte.

PS: Das Distanzstück das Du verbaut hast dient ausschließlich dazu, das Kardangelenk zumindest wieder einigermaßen genau in den Drehpunkt der Schwinge zu bringen.
Das Teil sollte mit höchster Präzision gedreht/gefräst worden sein weil es Dir ansonsten eine Unwucht auf die Getriebeausgangswelle bringt die das entsprechende Getriebelager nicht gerade fröhlich stimmt.

PPS: Das nächste was Dir größere Freude bereiten wird, ist einen Adapterring aus POM für eine Gummi-Dichtmanschette Getriebe/Schwinge zu drehen. Einen passende Manschette für die Konstellation gibt es nämlich nicht (außer bei HPN aber die verkaufen sie Dir leider nicht).

PPPS: Was Du auch noch bedenken musst, nach dem Umbau der Schwinge ist das Hinterrad um 30mm nach links versetzt. Mit original Heckrahmen ziemlich unmöglich. Wir haben die Heckrahmen deshalb assymetrisch gebaut.

Hier ein Bild vom Schwingenversatz:
18378239xz.jpg


Und hier noch eines vom fertigen Einbau bei dem alle Knickwinkel in allen Einfederungssituationen im grünen Bereich sind. Paralleverstrebe ist um 20mm verkürzt. HAG für Seitenwagenantrieb umgebaut. Der Heckrahmen ist wegen den 30mm Links-Radversatz und der darausfolgenden Asymetrie um 60mm breiter als normal:

18378407ss.jpg


18378493mx.jpg


Ich nehme an dass bei Dir im Moment die Schwinge in etwa so zum Getriebe steht. SO geht es aber leider nicht. Lösung: Entweder Rahmen anstellen oder Fahrzeug tiefer machen.
18378317cn.jpg


Viele Grüße
Bruno
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Du die Gummis fertig hast gib bitte bescheid.
Wir haben zwar die Adapter sauber hinbekommen und die 1150er Gummis entsprechend beschnitten, irgendwie traue ich aber den Schnittkanten dauerhaft nicht über den Weg.

VG Bruno
 
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