R 100 T Getriebe Schaltbarkeit / Überholung

hatta

Aktiv
Seit
06. Nov. 2015
Beiträge
563
Ort
Tirol
Tag!

Nachdem mein getriebe Bj: 09/1980 (bin mir da jetzt nicht sicher welche variante ich genau habe, der kupplungshebel ist soweit ich erkennen kann nicht nadelgelagert) dazu neigt sich schwer schalten zu lassen, bzw. weil ich immerwieder zwischen die gänge schalte steht im winter ne revision bzw. Prüfung an.

Die reparaturanleitung bzw. das buch über die 2V modelle bringt mich zwar etwas weiter jedoch nicht ganz soweit wie ich dachte.


Könnt ihr mir sagen auf was ich ganz genau achten soll? Getriebe ausdistanzieren beim verbau von neuen lagern ist ja sowieso pflich so wie ich das bisher mitbekommen habe. Dazu brauche ich wohl die messplatte oder?

Thema schaltkurvenscheibe. Falls nicht verbaut, rentiert es sich die späteste version zu besorgen und einzubauen?
Wo bekomme ich diese schaltkurvenscheibe falls benötigt.

Die kuhist etwas ruppig mit anfahren. Deutet das eher auf die kupplung, den knagge dämpfer oder die bogenverzahnung an der kardan hinten hin?


Welche teile sollte man prophylaktisch gleich erneuern?

Ich hoffe, dass ihr mir ein paar tipps geben könnt und dass das thema nicht zerlabert wird wie es im russenforum der fall wäre.


Achja: die kupplung hat hin und wieder wenn ich zwischen den 4ten und 5ten schalte beim überholen, und dann nochmal nachschalte sodass der 5te drinn ist keinen kraftschluss. Auf was kann das hindeuten?

Danke und gruß
Harald

Ps.: ich bin spengler und lackierermeister und schraube schon seit ich 11 bin an allen möglichen motorradmotoren/getrieben rum und habe schon viele überholt, speziell bei bmw ist das aber neuland für mich da es da etwas genauer zugeht :D
 
Zuletzt bearbeitet:
...
Ps.: ich bin spengler und lackierermeister und schraube schon seit ich 11 bin an allen möglichen motorradmotoren/getrieben rum und habe schon viele überholt, speziell bei bmw ist das aber neuland für mich da es da etwas genauer zugeht :D


Stichwort Neuland: Lass mal jemand mit der Maschine fahren, der sich mit BMW Getrieben auskennt. Vielleicht ist ja auch alles ok mit dem Getriebe.
 
Danke und gruß
Harald

Ps.: ich bin spengler und lackierermeister und schraube schon seit ich 11 bin an allen möglichen motorradmotoren/getrieben rum und habe schon viele überholt, speziell bei bmw ist das aber neuland für mich da es da etwas genauer zugeht :D

Hallo Harald,
als erstes würde ich an deiner Stelle Elefantentreiber kontaktieren ... siehe grüner Bereich mit den üblichen "Verdächtigen".

und als zweites sehe ich, völlig wertungsfrei und nicht böse gemeint, daß dir einfach die Grundausbildung fehlt. Nur 11 Jahre an diversen Teilen/Motorrädern zu schrauben KANN u.U. bedeuten, daß einiges falsch gemacht wurde. Einige Herrschaften aus dem "grünen Bereich" beschäftigen sich beinahe täglich mit den Kunstwerken anderer "Spezialisten".

Also bitte nicht böse sein, aber ein Gelernter wäre ein Dummer, oder?

Gruß P.
 
Danke mal für die antworten! Da guck ich mal, ob jemand in meiner nähe ist...zum vergleichen habe ich leider nichts.

Das mit dem schrauben sollte nur sagen, dass ich nicht unerfahren bin. Sachen die mich überfordern lasse ich jemandem der sich auskennt.
Allerdings muss ich wirklich sagen, dass die technik der bmw 2v boxer auch keine raketentechnik ist ;)

Bevor bei uns was gemacht wird, liest man sich ein und das mehrmals. Sollte was unklar sein, bittet man jemand der sich auskennt um hilfe, sieht zu und lernt.

Bisher haben wir (mein bruder und ich) an die 20 puch 250 motoren, etliche puch mopped motoren, xt motoren, und russische dnepr motoren in schuss gebracht, bzw. Die dnepr motoren in mühevoller kleinstarbeit (ja auch micrometer messschrauben, mess uhren und soweiter können wir richtig bedienen) alltagstauglich gemacht und leistungsmäßig optimiert. Selbst alugußteile stehen demnächst an.

Wir fertigen auf drehbank und fräße gerne teile selber (im bereich des machbaren). Bei größeren sachen haben wir einen sehr sehr guten schlosser an der hand und alles was dann kurbelwellen und zylinder o.ä. angeht wird dem motorenbauer überlassen.

Trotzdem: genauigkeit und gewissenhaftes arbeiten steht an erster stelle! Ich will ein sicheres und gut funktionierendes motorrad.

Einen hinweis auf die datenbank habe ich bereits bekommen, da werde ich mich heute dann vertiefen.

Danke erstmal.

Gruß
Harald
 
Hallo Harald

Ein ruppiges Anfahren hatte ich auch mal, immer wenn der Motor warmgefahren war. In der Vielverzahnung Kupplungsnabe/Getriebeeingangswelle fehlte es an Schmierstoff/Staburags. Dadurch war es im warmen Zustand schwergängig.

Gruß, der Jörg
 
Okay, das liese sich in ca ner gemütlichen stunde kontrollieren und schmieren. Werd ich machen.

Gruß
 
Also an der vielverzahnung war genügend gefettet.

Habe das getriebeöl abgelassen und erneuert, war doch mächtig schwarz.
Hinterachsgetriebe ebenfalls und an der kardan war zuwehnig öl drinnen. (Muss gestehen, an der kardan hatte ich vergessen zu kontrollieren vor der ersten fahrt:schock:)

Mopped läuft nichtmehr so ruppig und etwas geräuscharmer. Die schaltbarkeit ist etwas besser. Langsam gewöhne ich mich ans schalten mit der kuh und zwischen den gängen lande ich immer wehniger oft.

Dazu gewinne ich auch in kurvigen gegenden an vertrauen in die maschine.

Somit wird die revision wohl doch erstmal aufgeschoben.

Wenn ich so gucke, was ich allein zum ausdistanzieren wieder für spezialwerkzeug (messplatte) und sonst noch spezialwerkzeug zum zerlegen und zusammenbauen, da kann ich das ganze auch entspannt einem kompetenten spezialisten überlassen, wenn es dann mal notwendig ist.

Danke euch!
 
Tipp:

beim Hochschalten immer erst Schalthebel vor dem Kuppeln schon anspannen - dann geht´s geschmeidiger!


Werd ich doch bei der nächsten fahrt gleich ausprobieren, danke!

Was mich noch interessiert: wie schaltet ihr denn, bzw bei welchen drehzahlen?
Zwischen den gängen lande ich bevorzugt, wenn ich mal richtig zackig irgendwo beschleunige und dann so ca auf 5500 oder 6000 drehe und dann zu schnell schalte.

Sehe ich das richtig, dass das getriebe am liebsten um die 3500 - 4500 etwas gemütlicher geschalten werden will?

Beim schalten in die fünfte, ziehe ich den schalthebel nach oben bis ich wiederstand spüre. Dann nochmal etwas fester und zack sollte der gang drinnen sein und man fühlt das einschnappen. Manchmal muss ich dazu aber auch den hebel nochmal etwas locker lassen und nochmal nachdrücken, erst dann ist der gang drinnen.

Wenn es mir beim runterschalten passiert, dann schalte ich immer über den nächst tieferen gang drüber. Zb will ich von der fünften in die vierte. Dann lande ich zwischen vierter und dritter. Dann muss ich wieder den hebel hochziehen dass ich die vierte drinnen habe. Schalte ich nochmals runter, lande ich im regulären leerlauf und danach natürlich im ersten, was nicht gerade wünschenswert ist. Solange man das weis ists kein problem, anfänglich kam ich mir aber vor wie ein blutiger anfänger:&&&:

Ich bin es einfach gewohnt, dass man das einrasten der schaltkurvenscheibe ordentlich spührt...sozusagen dass es schön "klack" macht.
Vielleicht sollte ich den schalthebel neu auf mich einstellen:nixw:

Gruß
Harald
 
Neues aus den Alpen :gfreu:

Also letztes Wochenende habe ich auf diverse Verdachtsmomente hin mal die Fuhre auseinander gerupft.
Schwinge raus, Getriebe Raus. Das Getriebe geht dann zum Patrik zum überholen, da bin ich froh, dass ich das mal aus den Füßen habe.

Weiters ist die Kupplung an ihrem Verschleißmaß angelangt und wird komplett getauscht, samt allen blau angelaufenen Teilen. Das einzige was laut den Maßen noch tip top ist, ist die Kupplungsdruckfeder.
Ich hab ja hin und wieder ein rutschen und fehlenden Vortrieb bemerkt, vorallem wenn ich mich verschalten habe und nochmal nachschalten musstemmmm

Weiters gibts neue Ölpumpenrotoren, die haben leichte Riefen. Das Gehäuse ist noch im rahmen des Weiterverwendbaren und wird vorerst mal noch nicht ausgebuchst.

Dann waren wie vermutet die Pleullagerschalen am Ende, die KW aber gottseidank noch wie neu :hurra:

Ein Stößen hat soweit ich das sehen kann wirklich erst beginnendes Pitting, da sieht man einen mikroskopisch kleinen Punkt, der im gegnsatz zur restlichen Stößelfläche etwas "tiefer" ist... könnte man mit einem mikroskopischen Lunker verwechseln.

Die Zylinder sind noch die mit Graugus Laufbuchse und werden hoffentlich noch so 2-3 Jahre ihren Dienst verrichten. Danach gibts sowieso das Replacement Kit von Louise wenns wieder ordentliche Gutscheine gibt :D

Vom Stift des Grauens bleibe ich gottseidank verschont.

Weiters müssen die Zylinderkößfe an den Auspuffgewinden geschweißt, gespindelt und neu geschnitten werden. Irgendwie freue ich mich auf diese Arbeit ;;-)

Dann wird noch komplett die Mitnehmerverzahnung im Achsgetriebe getauscht. Also neuen Mitnehmer einschweißen und das Gegenstück am Gußrad neu vernieten.

Das sollte es dann erstmal gewesen sein... also kanns losgehen, sobald die Teile da sind :kue:

Fotos werd ich noch nachreichen...
 
Um ein Gefühl für eine Überholung zu bekommen: LINK

Hans

Bin mit der Seite 19 der (amsonst Super) Anleitung nicht ganz Einverstanden:
Schlauchfeder des Wellendichtrings muss sichtbar sein (glatte Seite nach innen).


Bei mir ist die Feder nach Getriebe Innenseite gewesen, und das scheint mir so auch logisch.

Also warum wird es andersrum in der Anleitung empfohlen ??
 
Na am Wochenende ging ein bisschen was weiter.

Ölpumpe is wieder drinnen, neuer KW Simmering, Schwungscheibe samt kompletter Kupplung (Kupplung komplet neu) eingebaut (und an den empfohlenen Stellen gefettet).
Pleullagerschalen gewechselt und Pleule wieder eingebaut.

Die Zylinder samt Kolben habe ich auch wieder aufgesetzt, sodass kein Dreck in den Motor kommen kann.

Die Zylinderköpfe wurden an den Auspuffgewinden abgespindelt und warten aufs schweißen.

Weiters haben wir das Kippspiel der Ventile gemessen. Das liegt am linken Zylinderkopf bei 0,09 am Außlass und 0,10 am Einlassventil. (Alles natürlich entölt und mit der Micrometerschraube gemessen)

Was meint ihr? Überholen lassen? Der Ölverbrauch liegt bei ca 300ml auf 1.000 Km, wobei der motor rundherum etwas geschwitzt hatte an Stößelrohrgummis und Ölwanne.
Die Sitzringe der AV sehen auch nicht gerade prickelnd aus, das muss sowieso gemacht werden. Dass da mal auf bleifrei umgearbeitet wurde bezweifle ich.

Weiters überlege ich gerade, ob ich in diesem Zuge gleich die Nicasilzylinder von 7Rock draufklatschen sollte. Dann wäre in dieser Hinsicht mal ewig wieder Ruhe... bloß die Kohle mmmm

Die Graugußzylinder haben teilweise fast keinen Kreutzschliff mehr erkennbar und oben und unten deutlich den "Absatz" der kolbenringe an den umkehrpunkten. Das wird dem geringen Ölverbrauch auch nicht gerade zuträglich sein:D

Doch etwas mehr zu machen, als erhofft:bitte:

Danke und Grüße aus Tirol
Harald
 
Zuletzt bearbeitet:
Gestern hab ich die Überholten zylinderköpfe zurück bekommen. Schöner als neu :sabber:
Das ganze hat mich 820 Euronen gekostet, ist aber eine Spitzen arbeit samt kleinst möglichem Spiel zw. Ventil und Führung und Glasperlstrahlen.

Auch das Getriebe ist zurück vom Getriebekompetenzzentrum und sieht von außen mal spitze aus:gfreu:

Diese woche wird zusammengebaut und noch die Kardanwelle überholt und die Schwinge Lackiert...danach werde ich sehen, ob noch Geräusche beim Kuppeln vorhanden sind und wie sich das Getriebe nun schalten lässt.
Der Antriebsstrang ist somit wieder wie Werksneu.

Viel Kleinkram ist noch zu erledigen, also dann verdrücke ich mich heute Abend mal in die Werkstatt A%!A%!
 
Hallo hab die gleichen Probleme mit den Getrieben meiner beiden RT´s
und wollte fragen:

Wo hast du das Getriebe machen lassen (Getriebekompetenzzentrum????)
Wo hast du die Köpfe machen lassen?

Und gib bitte bescheid ob das Getriebe sich jetzt besser schalten lässt und was die Ursache war!
das wäre sehr nett,
Danke, Gruß, :hurra:
 
Moin,

genau, im getriebekompetenzzentrum (elefantentreiber) wurde mein getriebe tip top instandgesetzt.

Die Köpfe habe ich an den auspuffgewinden selber geschweißt, gespindelt und neu geschnitten.

Den Rest hat der Bruno Schloffer aus Graz erledigt. (Ventile+führungen usw...)

Das Getriebe lässt sich nun butterweich schalten.
Man muss aber wissen wie man es schalten muss.
Wenn ich es gleich zu schalten versuche wie meine Puch, dann lande ich auch jetzt noch zwischen den gängen.
Es hilft enorm, vor dem kuppeln bereits auf Zug/druck zu gegen am schalthebel. Bei Runterschalten ist aber Vorsicht angesagt, nicht dass man versehentlich den Gang schon reinwürgt bevor man kuppelt.

Ich machs jetzt erfolgreich so: beshleunigen, mit dem fuß am schalthebel auf zug gehen, kuppeln und zack drinn ist er.
Beim Runterschalten: Mit Motorbremse soweit zurückfallen lassen bis man schalten will...wieder leicht auf druck gehen am schalthebel, kuppeln und gleichzeitig mit dem kuppeln gebe ich leicht "zwischengas" dass die drehzahl nicht zuweit abfällt und es mich dann nicht zu stark abbremst. Das geht alles butterweich, ohne geräusche oder probleme.

Wenn ich so wie bei der puch erforderlich erst kupple, zwischengas gebe und dann runterschalte, lande ich zu 90% zwischen den gängen.

Vielleicht hilft dir das ...


Gruß
 
Hört sich ja gut an aber mein Problem äußert sich so das ich in den kleinen Gängen das Gefühl habe das die Getriebewellen und Zahnräder noch ganz schnell drehen wenn ich die Kupplung schon gezogen habe und es tut mir dann schon weh wenn ich schon weiß welches Geräusch gleich wieder entsteht bis die Zähne der Zahnräder sich in den Lücken der anderen Zahnräder eingefunden haben.
Mir kommt es vor als ob das Getrieboel zu flüssig ist oder das die noch drehenden Teile einfach nicht gebremst werden und die Drehzahl zu hoch ist zum schalten.
Hatte das schon Jemand?
Gruß)(-:
 
Moin,

...
Man muss aber wissen wie man es schalten muss.
.....

Ich machs jetzt erfolgreich so: beshleunigen, mit dem fuß am schalthebel auf zug gehen, kuppeln und zack drinn ist er.
Beim Runterschalten: Mit Motorbremse soweit zurückfallen lassen bis man schalten will...wieder leicht auf druck gehen am schalthebel, kuppeln und gleichzeitig mit dem kuppeln gebe ich leicht "zwischengas" dass die drehzahl nicht zuweit abfällt und es mich dann nicht zu stark abbremst. Das geht alles butterweich, ohne geräusche oder probleme.

.....

Gruß

genau so muss das! :fuenfe:
 
Hört sich ja gut an aber mein Problem äußert sich so das ich in den kleinen Gängen das Gefühl habe das die Getriebewellen und Zahnräder noch ganz schnell drehen wenn ich die Kupplung schon gezogen habe und es tut mir dann schon weh wenn ich schon weiß welches Geräusch gleich wieder entsteht bis die Zähne der Zahnräder sich in den Lücken der anderen Zahnräder eingefunden haben.
Mir kommt es vor als ob das Getrieboel zu flüssig ist oder das die noch drehenden Teile einfach nicht gebremst werden und die Drehzahl zu hoch ist zum schalten.
Hatte das schon Jemand?
Gruß)(-:

Hallo!

Deine Kupplung trennt nicht richtig! Züge und Hebel richtig einstellen! Bei manchen Mopeds klemmen die Druckkolben vom Drucklager. Dann hilft es, 1/10 vom Kolben abzuschmirgeln oder abzudrehen!
 
Zuletzt bearbeitet:
ok, werd ich dann bei der nächsten Wartung mal machen.

Am Gespann Bj.83 hat das Vorbelasten des Schalthebels suuuper geholfen da bekomm ich die Gänge jetzt herrlich rein.
Super Tipp sollte groß auf den Tank geschrieben werden!
 
Zurück
Oben Unten