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R100 Auspuff an Sternmutter undicht

westwaerts

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13. Apr. 2016
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13
Ort
Tuttlingen-Esslingen
Hallo Kollegen,

jetzt muss ich auch mal was fragen.

Mein R100RT Bj80 habe ich nun schon ein paar Jahre. Bis auf eine Getriebeüberholung sind größere Reparaturen bis jetzt (toi toi toi) ausgeblieben.

Jetzt "batscht" der rechte Auspuff. Ich habe nun nachgeschaut: An der Sternmutter bläst es raus.

Die Sternmuttern musste ich bisher noch nie lösen. Den Schlüssel habe ich vom Vorbesitzer mitbekommen.

Aber: Die Mutter sitzt bombenfest.
Frage 1: Gibt es Tricks, wie die am besten zu lösen ist?

Frage 2: Meint ihr, ich brauche den Druckring bzw. Klemmring neu oder reicht es gewöhnlicherweise, die Sache mit Kupferpaste o.ä. abzudichten?

Eure Erfahrungen und Ratschläge dazu würden mich sehr interessieren.

Gruß aus Tuttlingen
Rainer
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

guter Rostlöser / Kriechöl und Zeit. Danach sonst zarte Flamme auf die Mutter, kurzzeitig sons wird der Kopf mit warm. Wenn nichts hilft, vorsichtig anschleifen und sprengen. Nicht zu viel Gewalt, sonst ist das Gewinde am Kopf hin. Dann erst einmal gucken was los war, ob neue Ringe nötig sind.....
 
Hallo,

meine Erfahrung:
Wenn sich die Sternmuttern beim ersten Versuch nicht lösen und sich nicht soft abschrauben lassen säg sie auf!!!
Immer noch billiger als ein vermurkstes Gewinde.


Gruß

Kai
 
Ist hier, wie man in der SuFu sehen kann, zwar schon tausendfach besprochen worden, aber okay:

Am besten vorher über 24 Stunden gut mit WD40 o.ä. tränken. Dann warmfahren und mit sanftem Druck den Schlüssel ansetzen.

Danach das Gewinde mit Alupaste einstreichen.

Nach Möglichkeit einmal im Jahr lösen, bestreichen und wieder festziehen.
 
.........
Ich habe die Mutter mit einem finalen Hammerschlag auf den Schlüssel gelöst.
..............
VG Heinz

Und dann viel Glück gehabt, dass das Alugewinde von den Köpfen heil geblieben ist. Das geht bei so ner Aktion gerne kaputt. Deshalb ist es besser die Mutter zu sprengen, wenn sie gefressen hat. Aber das findet sich alles mit der Suchfunktion.
Grüße MartinA-GS
 
...

Eure Erfahrungen und Ratschläge dazu würden mich sehr interessieren.

Gruß aus Tuttlingen
Rainer

Ganz klar (wie auch die Kollegen schruben):
Wenn die Mutter tatsächlich 40 Jahre unbewegt am Platz war, ist es sehr wahrscheinlich, dass zu viele Versuche letztlich nur das Gewinde zerstören.
Wer schon öfter an diesen Muttern tätig war, hat normalerweise das Gefühl, wie weit leichte Schwergängigkeit noch ok ist und ab wann die Zerstörung beginnt.
Da du die Mutter selbst nie bewegt hast, daher der dringende Rat, besser gleich die Mutter aufzutrennen.
 
Die Kontermutter an meinem Öhlins ging nach Monaten wie von Geisterhand auf. Eine Woche immer wieder eingesprüht, nichts zu wollen. Dann erst einmal in die Ecke gelegt. Dann nach Monaten wie gesagt, ach da war noch was......wollte schon sprengen, zum Glück noch einmal den Schlüssel angesetzt und schwupps, fast von alleine. Unter der Mutter war ein Gewindegang ziemlich im Eimer, die Späne waren schön aufgeweicht. Hätte ich nicht für möglich gehalten!!!
 
Ich persönlich habe ein Faible für Caramba Rasant...

Aber da gibt es natürlich X-Alternativen
 
Hm, und was wär jetzt z. B. ein gutes Kriechöl?
Über WD40 (hab ich da) gehen die Meinungen ja auseinander...

Gruß
Rainer

WD40 ist in der Tat besseres Petroleum.

Zum Rostlösen empfiehlt sich das gute alte Caramba (wobei es das alte auch nicht mehr gibt) oder Brunox. Sieger eines Tests vor Jahren war Liqui Moly Multi Spray Plus 7; obs das noch gibt, weiß ich nicht.
 
Da der örtliche Handel immer noch corona-zu ist, werde ich mich dann halt im Netz auf die Suche machen. Vielen Dank schon mal euch allen.

Gruß
Rainer
 
Auf der Werft haben wir früher, 40 Jahre her, Nifestol (das heisst wirklich so) benutzt! Das Zeug hat ein super Kriechverhalten, das saugt sich förmlich in die kleinsten Ritzen rein! Gibt's immer noch als Nifestol 70 . :bitte:
 
Hallo Rainer,

besorge Dir ein Satz gute gebrauchte Sternmuttern. Du wirst mit großer Wahrscheinlichkeit entweder hier im Marktbereich, in den ebay-Kleinanzeigen oder beim Schlächter aus Bexbach sofort fündig. Spar Dir die Zeit des Wartens, säge die festsitzende Mutter auf und sprenge sie. Das Risiko, das Gewinde am Kopf trotz Ballistol, Caramba, WD40 (wie Du siehst, gehen hier die Empfehlungen weit aus- bzw. durcheinander :pfeif:) zu zerstören, ist in Deinem Fall viel zu groß.

Beste Grüße, Uwe
 
Hallo Rainer,

da muss ich Uwe beipflichten!

Ich musste die Erfahrung leider selbst machen und hab das Gewinde ruiniert. Lehrgeld bezahlt!

Gruß aus dem Taubertal

Ecke
 
Als jemand der sich bereits 1x ein Gewinde versaut hat und die Folgekosten kennt, rate auch ich dazu die Mehrkosten für einen Satz Sternmuttern einzukalkulieren und diese dem Dremel opfern. ;)

VG
Guido
 
zu Verschraubung und Dichtigkeit: Generell gilt die Parole: Je fester, desto dichter. Doch wie so häufig, ist das auch in diesem Fall falsch und damit eine wesentliche Ursache ruinierter Gewinde.
Ein Verständnis von Halt- und Dichtfunktion ist daher nicht verkehrt: Die konischen Stirnflächen von Druckring und geschlitztem Klemmring drücken den Klemmring auf das Auspuffrohr, zumindest soweit, bis der Schlitz vollständig geschlossen ist. Ein weiteres Anziehen der Sternmutter ist darüber hinaus sinnfrei.
Verschleiß und Deformation führen dazu, dass trotz geschlossenem Schlitz der Ring das Rohr noch nicht klemmt. Probate Repmethode: Rohr Aufweiten, oder Schlitz größer feilen.

Gruß Gerd
 
So, liebe Kollegen,

ich bin einen Schritt weiter.

Am Freitag habe ich ja das bessere Kriechöl bestellt, aber ich dachte, in der Zwischenzeit mit dem kalten Wochenende will ich eh nicht fahren und so hab ich probeweise vom vorhandenen WD40 jeden Tag mal einen kräfitigen Schuss an die Sternmutter gegeben.

Heute wollte ich nochmal einen Versuch wagen.

Und siehe da: Ein leichter Schlag mit dem Holzhammer auf das Ende des gut festgehaltenen Sternmutterschlüssels hat die Verbindung gelöst und die Mutter ging leicht ab.

IMG_20210302_162135.jpg
So sieht die Sache jetzt aus.

Erste Frage: Sind die Ringe so richtig montiert? Ich hab vom Vorbesitzer zwar ein Werkstatthandbuch bekommen, aber da steht nix darüber drin.

Zusatzinfo: Der Vorbesitzer hat die Maschine 1995 restauriert. Ist aber ne Weile her...

Zweite Frage: Kann ich (nach gründlicher Reinigung selbstverständlich) probehalber alles mit Kupferpaste einreiben und einen Dichtversuch machen?

Oder gibt es andere Vorschläge?

Gruß aus Tuttlingen
Rainer
 
Kupferpaste gibt hässliche Flecken. Ich ziehe Aluminiumpaste vor.

Edit sagt: Die Pastendiskussion sei hiermit eröffnet.

Ob es einen Pastentag gibt? :nixw:
 
Zuletzt bearbeitet:
Antwort auf die

- erste Frage: die Reihenfolge der Ringe passt

- zweite Frage: die Meinungen Auspuffgewinde behandeln / nicht behandeln gehen (auch hier) auseinander. So, wie das Gewinde auf dem Foto aussieht, würde ich es abwischen und die Sternmutter trocken = ohne Paste aufsetzen.

Und wenn dann der Auspuff nicht dicht ist, würde ich den Schlitz des geschlitzten Ringes etwas vergrössern (auffeilen),

rät Dir ohne Gewähr
der Schrauberopa
 
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