R100 RT Bremssattel -Scheibe Bremsruckeln

gbraun

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11. Aug. 2020
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Hallo zusammen,

ich habe eine R100 RT (BJ 1993) und habe Probleme beim Bremsen festgestellt. Das äußert sich so, dass beim Vorderrad-Bremsen der ganze Vorbau vibriert / ruckelt.

Ich hatte zunächst den Verdacht, dass ein Kolben im Bremssattel hängt und es dadurch zum Ruckeln kommt. Ich habe beide Bremssättel (Brembo) komplett überholt. Das hat ein bisschen Abhilfe gebracht jedoch ist immer noch ein leichtes Ruckeln da.

Auch vor dem Bremssattel überholen ist mir die Position der Scheibe in Relation zum Bremssattel merkwürdig vorgekommen und ich vermute, dass dort der Ursprung liegt. Vielleicht könnt ihr mir dabei weiterhelfen.
Bremssattel-FR-rechts-innen.jpgBremssattel-FR-rechts-außen.jpg
Bei dem Bremssattel in Fahrtrichtung rechts sieht man, dass der Abstand zwischen Bremssattel und Scheibe an der innen Seite größer ist als an der außen Seite. Das ist in allen Radpositionen der Fall.

Meine Vermutung ist, dass beim Bremsen die Scheibe an den Sattel (außen) drückt und nicht an den Belag. Beim Überholen der Bremssättel sah ich dann auch noch folgendes an der äußeren Sattelhälfte.
Bremssattel-FR-rechts-außen-Hälfte.jpg
Es sieht so aus als hätte die Scheibe an der Stelle geschliffen.


Ich denke, dass die Anordnung von Bremssattel zu Bremsscheibe nicht passt. Kann mir aber auch noch nicht so ganz erklären, wo das herkommt.
Habt ihr eine Idee was ich in dem Fall jetzt weiter prüfen kann?

Viele Grüße,
Georg
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Georg

Messe mal die Dicke der Bremsscheiben, das sollten bei der Monolever Doppelscheibenbremse 4 mm sein.
Wenn dem so ist, Klemmung unten am Tauchrohr lockern und die Gabel bei angezogener Handbremse oder gegen eine Mauer einige mal kräftig einfedern. Eventuell die Gabel komplett entspannen und neu einrichten. Danach müssten die Scheiben mittig im Sattel sein.

Nachrüstscheiben von Brembo oder die Einfachscheibe sind 5 mm dick und dabei kann auch oben genanntes Problem auftreten.



* Und was jetzt? :nixw:
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die Tipps.

Da ich die Maschine nicht zu Hause stehen habe bin ich noch nicht dazu gekommen es auszuprobieren.

Die Scheiben habe ich noch beim Bremssattel überholen geprüft. Es sind die 4mm Scheiben verbaut.

Ich hoffe dass ich morgen Abend zum Ausprobieren komme und werde Rückmeldung geben ;)
 
Hallo,
wenn es nicht an der Gabel liegen sollte, was spricht dagegen den Bremssattel mittels einem Shim auszudistanzieren?

Gruß Hans-Jürgen
 
Hallo,
wenn es nicht an der Gabel liegen sollte, was spricht dagegen den Bremssattel mittels einem Shim auszudistanzieren?

Gruß Hans-Jürgen

Eigentlich nichts, Hans-Jürgen. ;)

Aber normalerweise sollte wenn hier serienmäßig und nichts umgebaut wurde das auch passen.

Zumindest ist es bei meiner Monolever so.
 
Eigentlich nichts, Hans-Jürgen. ;)

Aber normalerweise sollte wenn hier serienmäßig und nichts umgebaut wurde das auch passen.

Zumindest ist es bei meiner Monolever so.


ja, wenn......, da hast Du recht Fritz.
Leider sieht man den Bauzustand der gesamten Vorderradbremse nicht.
Es könnten ja mal andere Bremsscheiben draufgekommen sein....
 
Hallo,
Abnutzung in Bild 3 zeigt mir, dass der Sattel nicht genau 90° zur Scheibe steht, der Kolben verklemmt für die Zeit der Bremsung.
Grüße
Gerd
 
Generell: ist das Trennen von Festsätteln nicht ein absolutes no-go?
Ist zumindest immer wieder zu lesen...
 
Dickenschwankung der Bremsscheibe/n?
Ist der Abstand Anlagefläche an Gleitrohr zur Trennfuge Bremssattelhälften an beiden Bremssätteln gleich?
Gruß
Wed
 
Vielen Dank für eure Rückmeldungen.

Leider werde ich voraussichtlich erst am Wochenende wieder dazu kommen mich um die Maschine zu kümmern. Ich werde euch auf dem Laufenden halten.
 
Ich melde mich noch mal zu Wort.

Gestern hatte ich wieder etwas Zeit und konnte mich etwas um die Maschine kümmern.

Ich habe die Hinweise von Fritz probiert (Klemmungen lockern, einfedern). Jedoch hat das keine Verbesserung gebracht.

Ich hatte zudem auch das Vorderrad noch ein mal komplett ausgebaut und dabei ist mir folgendes aufgefallen, was ich mir auch nicht so recht erklären kann.

Bei dem Radlager (FR rechts) habe ich ein großes axiales Spiel festgestellt (siehe Video).
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Dadurch entsteht natürlich auch ein enormes Spiel zur innenliegenden Distanzhülse.
Hülse.jpg

Außerdem erkennt man, dass die Distanzhülse (FR rechts) verzogen ist:
Distanzstück-FR-rechts.jpg

Meinem Verständnis nach dürfte das Lager überhaupt kein Spiel haben und dass durch das Spiel ggf. das Distanzstück verzogen wurde?

Ich frage mich nun auch ob das Lager/Distanzstück eine Folgeerscheinung sind oder ggf. die Ursache. Die Position des Lagers und des Distanzstücks bestimmt doch auch die axiale Position des Rads in der Gabel.
 
Nicht die Distanzbuchse ist verzogen sondern der Blechring sitzt schief auf der Buchse. Kannst Du das vorstehende Lager in der Nabe verschieben? Normalerweise wird das Lager mit der Achse nach innen gezogen. Klopf es wieder nach innen.
Gruß
Wed
 
Ah okay dann werde ich mir die Distanzbuchse noch mal anschauen.
Das Lager kann ich (wie in dem Video zu sehen) axial verschieben.
 
....

Dadurch entsteht natürlich auch ein enormes Spiel zur innenliegenden Distanzhülse.
Anhang anzeigen 278641

Außerdem erkennt man, dass die Distanzhülse (FR rechts) verzogen ist:
Anhang anzeigen 278642

Meinem Verständnis nach dürfte das Lager überhaupt kein Spiel haben und dass durch das Spiel ggf. das Distanzstück verzogen wurde?
.....

Hallo
Das Lager sitzt viel zu weit außen und nicht im Grund. Das gehören tiefer.
Ist das auf der anderen Seite auch so?
Da wurden wohl mal neue Lager eingebaut und übel gemurkst.

Hier in den Fotos sieht man dass das erst mit den Abdeckscheiben auf den Distanzhülsen im eingebauten Zustand außen plan mit der Nabe ist.

023.jpg 025.jpg
 
Zumindest hatte die andere Seite kein axiales Spiel. Ob sie aber auch korrekt sitzt kann ich gerade nicht sagen.

Versuche mir morgen Abend noch mal ein genaueres Bild zu machen was die Position der Lager angeht.
 
Bau das Vorderrad mit den Abstandsbuchsen wieder ein. Dann zieht sich das Lager wieder in die Nabe zurück. Mit der verschraubten Steckachse werden die beiden Lager gegen einen Ansatz in der Nabe gezogen. Da kann also nichts passieren.
Gruß
Wed
 
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