R100GS Distanzrohr Nabe Vorderrad "schlackert" - i.O.?

R80

Aktiv
Seit
04. März 2007
Beiträge
227
Ort
Ostelsheim
Liebe Wissende,
habe die Vorderradlager getauscht. Die Lager habe ich meines Erachtens ganz wieder eingetrieben. Die Hülse zwischen den Kugellagern (siehe Pfeil im Bild) sitzt nicht stramm sondern lässt sich leicht hier und her bewegen.
Auch wenn ich die Innenringe der Lager mit der Hand nach innen drücke bleibt immer noch etwas Spiel.
Ist das so in Ordnung? ?(

Frage deshalb, weil meines Erachtens die Innenringe bei der Montage des Rades mit der Welle verspannt werden.

Gruß, Micha
 

Anhänge

  • Nabe VO.JPG
    Nabe VO.JPG
    80,1 KB · Aufrufe: 121
Zuletzt bearbeitet:
Nimm die Vorderachse und ein Stück Rohr (von einem alten Lenker) und dann spanne die Lager mit der Mutter vor, als wenn Du das Rad montierst. Dann darf kein Spiel vorhanden sein und das Rad muss sich leicht drehen lassen.
 
Hallo Detlev,
erstmal Danke für Deine schnelle Antwort.
Habe zwar anders verspannt (siehe Bild) - aber das Ergebnis sollte das gleiche sein.

Es dreht sich sofort deutlich schwerer, d.h. die Innenringe der Lager stützen sich wohl nicht über das innenliegende Rohr ab.

Habe dieses Rad als zweite Garnitur gekauft und habe mich noch gewundert, dass sich die alten Kugellager nicht mit normalem Kraftaufwand drehen ließen. Vermutlich waren die Lager schon vorher verspannt gelaufen und haben sich geschlachtet.

Werde wohl ein neues Innenrohr kaufen und noch mal nachschauen - oder?
6005 2RS-Lager sind ja nicht teuer..... Empfehlung dazu?

Gruß, Micha
 

Anhänge

  • Lager verspannt.JPG
    Lager verspannt.JPG
    80,9 KB · Aufrufe: 124
Zuletzt bearbeitet:
Die Lager schauen aber neu aus. Falls das der Fall sein sollte, brauchst Du nicht gleich wieder neue zu kaufen.
Baue die Lager wieder aus und messe in der Nabe den Abstand der beiden Anlageflächen. Dann messe die Länge der Distanzbuchse. Diese muss geringfügig länger sein als der Abstand in der Nabe. Sind die beiden Stirnflächen irgendwie deformiert? Müssen parallel sein.
Oder ist eine Stufe/Ansatz/Grat in der Lagerbohrung, der verhindert, dass das Lager bis ans Ende rutscht?
Messschieber wirst Du ja wohl haben und damit umgehen können.
Schreib Deine Ergebnisse hier rein.
Gruß
Wed
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

falls die Lager neu sind, würde ich versuchen, sie nochmal nachzusetzen. Vielleicht war ja die Distanzbuchse leicht verkantet beim Einsetzen der Lager. Möglicherweise gehen da ja noch ein 1/10mm, und Dein Problem ist gelöst.

Wenn Du das Lager wie von wed vorgeschlagen gleich nochmal rausziehst, wird das Lager stark belastet. Und das Messen des Lagersitzes ist auch nicht ganz einfach, weil der Absatz in der Nabe nicht rechtwinklig ausgeführt ist. Genauso wie der Außenring des Lager am äußeren Umfang abgerundet ist. Ich stelle mir da ein genaues Messen schwierig vor, aber ich bin ja nur Hobbybastler.

Ich habe den Wechsel der Rillenkugellager an den Paralever-Vorderrädern auch schon einige Male durchgeführt und hatte einmal sogar das Problem, dass ich das lager zu tief gesetzt habe. Entweder gab es hier Fertigungstoleranzen bei der Nabe und/oder dem Distanzstück oder es ist bewusst so gemacht, dass man beim Einsetzen die korrekte Distanz herstellt.

Falls du doch alles wieder auseinanderreißt und das Maß der Distanzbuchse brauchst, hätte ich glaub ich noch eine neue/originale zum Messen da.

Grüße
Marcus
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Lager schauen aber neu aus.....
Gruß
Wed

Ja, diese Lager habe ich gerade wieder neu eingesetzt....

Werde mir eine geeignete Nuss zum ""nachdrücklichen" Nachsetzen erst mal besorgen und nochmal einen satten Schlag auf den Außenring geben.
Schau'n wir mal....

Gruß, Micha
 
.....Falls du doch alles wieder auseinanderreißt und das Maß der Distanzbuchse brauchst, hätte ich glaub ich noch eine neue/originale zum Messen da.

Grüße
Marcus

Ja, Marcus, das Maß des Innenrohrs wäre auf jeden Fall hilfreich, falls ich doch alles wieder auseinander nehme...

Gruß, Micha
 
Moinsen Micha,

das Innenmaß Der Nabe ist 60,25mm

Die Länge der Distanzhülse ist 60,30mm

Sie sollte also fest sitzen um die Lagerinnenringe nicht zu verspannen.

Schau mal ob Du beim Eintreiben der Lager einen Grat aufgeworfen hast.
 
Wieso lese ich eigentlich immer was von eintreiben... macht die Nabe warm, 100-120°C und die neuen Lager fallen von selber rein.

Raus geht auch so, da muss man nur ggf. den Dreck vorher sorgfältig entfernen.
 
@ Micha

Womit hast du die Lager eingezogen? Ist das eine M8 oder M10 Gewindestange? Funktioniert das wirklich? Wenn es um solche Lager ging, habe ich die mit einer passenden Nuss und dem Schonhammer eingetrieben. Zur Not auch nen richtiger Hammer. :D
Aber so eine Gewindestange... Ich weiß nicht. :nixw:
 
Hallo Gemeinde,

ich glaube das ist so ein typisches Forenproblem. Man liest so viel über Probleme und Fehler bem Schrauben, man bekommt so viele professionelle Hinweise zum Reparieren. Man findet so viele gruselige Bilder von amateurhaften Reparaturen und ihren gravierenden Folgen, dass man sich gar nicht mehr traut einfach zu machen.
Wenn es das Forum schon vor 25 Jahren gegeben hätte, ich hätte vielleicht nicht einfach mal in zwei Stunden Radlager vorne gewechselt, oder sonntags nachmittags den Simmerring an der KW und die Steuerkette.
Also zum Thema:
Ich hatte dazu einen Fäustel, einen Nusskasten, zwei Holzblöcke und nen Heissluftföhn. Die alten Lager hab ich bei heisser Nabe mit ner passenden Nuss und Verlängerung rausgeschlagen. Dann die Nabe saubergemacht , angewärmt, ne passende Nuss gesucht, die neuen Lager mit leichten Schlägen durch Hartholzblöcke gedämpft eingepasst, dann gut gefettet. Fertig !
Läuft seitdem spielfrei und gut (100 000 km).
(Wahrscheinlich weiss meine Q nicht wie man es richtig macht.)

Also nur Mut!

Gruß

Kai
 
Hallo Kai,

ich glaub du hast mich missverstanden. Ich scheue mich nicht Lager zu wechseln und ein paar habe ich in meinem Leben auch schon getauscht. Ich würde nur nicht auf die Idee kommen, die Lager mit einer Gewindestange in Position zu ziehen. Kein Wunder, wenn dann die Hülse klappert. :pfeif:
 
Ich würde nur nicht auf die Idee kommen, die Lager mit einer Gewindestange in Position zu ziehen. Kein Wunder, wenn dann die Hülse klappert. :pfeif:

Ich glaube Du hast da etwas mißverstanden.

Der Micha hat an keiner Stelle geschrieben, dass er die Lager mit einer Gewindestange eingezogen hat. Sein Bild mit der Stange bezieht sich auf die von Detlev vorgeschlagene Prüfung der Leichtgängigkeit nach Einsetzen der Lager, nur dass Detlef dazu die Radachse verwendet (ich übrigens auch). Und auch wenn der Micha eine Gewindestange zum Einziehen verwendet hätte, wäre es auch nicht verkehrt, solange er ein Druckstück verwendet, das am Lageraußenring ansetzt und die Nabe vorgewärmt wird.

Ich hatte mal einen Beitrag zum Lagerwechsel bei Vorderrädern mit Rillenkugellagern mit ein paar Fotos geschrieben. Den hat MM in die DB eingetragen.

Grüße
Marcus
 
Hallo Chris,

mein Beitrag war auch nicht auf Dich zugeschnitten, ich denke wir sind uns da einig.
Ich hatte nur das Gefühl, dass man hier etwas kompliziert was eigentlich relativ einfach ist.

Gruß
Kai
 
Alles klar, nichts für Ungut. Klassischen Missverständnis. ;) Ich meinte zwischen den Zeilen gelesen zu haben, dass er die Lager mit der Gewindestange an Ort und Stelle gezogen hätte. Da hab ich mich wohl verlesen.
Aber ist doch ganz einfach: Die Buchse kann ja nicht von alleine schrumpfen, also sitzen die Lager nicht richtig. Ich würde Ihnen nochmal einen ordentlichen Klaps mit dem Hammer geben (mit Nuss auf den Außenring, ist klar) und wenn es dann noch klappert, muss was am Lagersitz sein. Dann eben die Lager nochmal demontieren. Wird schon. :applaus:
 
@ Micha

Womit hast du die Lager eingezogen? Ist das eine M8 oder M10 Gewindestange? Funktioniert das wirklich? Wenn es um solche Lager ging, habe ich die mit einer passenden Nuss und dem Schonhammer eingetrieben. Zur Not auch nen richtiger Hammer. :D
Aber so eine Gewindestange... Ich weiß nicht. :nixw:

Nein, Chris, wie schon oben gesagt.... damit habe ich die Lager nicht eingezogen, sondern nur getestet ob sich die Lager nach der Montage mit der Innenhülse verspannen (tun sie eben nicht) - die Lager laufen nach leichter Vorspannung sofort schwergängig.
Hatte die Lager nach Aufheizen der Nabe auf ca. 110°C wie vorgeschrieben mit einer extra Hülse auf dem Außenring eingetrieben.

Wie Du beschrieben hast werde ich erstmal mit einer passenden (harten) Nuss versuchen nachzusetzen. Im warmen Zustand hatte ich mit einer eher nachgiebigen Hülse gearbeitet...

Gruß, Micha
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Micha,
also wie auch Partick schon schrieb sollten bei Nabenwärme von ca 120°C die Lager von selbst in ihren Sitz fallen.
Irgend etwas ist da faul. Die Hülse ist 0,05mm länger als das Lagersitzmaß, muss also fest werden.

Bau nochmal auseinander und kontrolliere die Lagersitze.
 
Grundsätzlich ist gegen das Einziehen der Lager mit einer Gewindestange nichts einzuwenden (wenn der Heissluftfön gerade defekt ist oder nicht gefunden wird :nixw:).
Wichtig hierbei ist die Verwendung von zwei "Unterlegscheiben" vor den Lagern so dass sichergestellt ist, dass die Kraft auf beide Lagerringe einwirken.

Das Anwärmen der Nabe ist zugegebenermaßen die bessere und materialschonendere Montagevariante!

Bernd
 
...
Das Anwärmen der Nabe ist zugegebenermaßen die bessere und materialschonendere Montagevariante!

Bernd

Das Anwärmen ist nicht nur die bessere Variante, sondern die einzig richtige!
Die Radnabe ist aus Alulguß hergestellt. Aluminiumwerkstoffe sind im Verhältnis zum Stahl der Lagerringe extrem weich; was da beim kalt Eintreiben passiert, kann sich wohl auch jeder Laie vorstellen: man beschädigt den Lagersitz.
Also besser die Temperatur der Nabe etwas höher als irgendwelche Gewalt...
 
Also - hier die Auflösung: habe heute nochmal mit einer harten Nuss (passende musste ich mir noch besorgen) mit mäßigen Schlägen nachgeholfen - die 2 Lager sind nochmal etwas gerutscht - Problem erledigt...

Meine erste Eintreib-Hülse bestand nur aus Blech und obwohl ich mir sicher war (Nabe aufgewärmt), waren die Lager eben nicht ganz drin.

Danke für die Hilfen.

Gruß, Micha
 
Zurück
Oben Unten