R100GS - Vorderrad versetzt in Kurve bei Fahrbahnunebenheit

R80

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04. März 2007
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211
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Ostelsheim
Liebe Wissende,

leider hat's gestern nicht mehr gelangt - bin hingeknallt. Ist aber für Maschine und Fahrer sehr glimpflich ausgegangen.
Mit deutlich Schräglage in einer engen 180°-Kurve den unebenen Asphalt übersehen (deutliche, relativ kurze Welligkeit durch Hitze) und übers Vorderrad blitzschnell abgestiegen. Bin mir sicher, dass die Fahrbahnwelligkeiten den Sturz verursacht haben - sonst war der Asphalt sauber und bei vergleichbaren Schräglagen komme ich sonst nicht in Schwierigkeiten.
Bin jetzt dabei das Geschehene "aufzuarbeiten".

Auch schon bei moderater Schräglage und Fahrbahnverwerfungen wird mein Vorderrad unruhig und neigt zum Ausbrechen. Gibt es da Verbesserungspotential was die Abstimmung betrifft?

Die Daten: R100GS, Bj.92, erleichtert ohne "Wasserrohr-Vorbau", ca. 200kg mit 2/3-vollem Tank. Original Gabel und Rad mit 300er HE-Bremsscheibe (siehe Bild). Gabel federt im Stand sauber ein, scheint nichts verspannt zu sein.
Original Federn, original Füllmenge, Ravenol Gabelöl - links 7,5er Öl (Druckstufe) - rechts 10er Öl (Zugstufe) => habe das mal so empfohlen bekommen (glaube ich zumindest). Reifendruck 2,4 vorne, hinten 2,6 Bar.
Habe Pirelli Scorpion Trail II aufgezogen.

Nochmal, habe das Gefühl, dass der Vorderradreifen gerne bei Kurvenunebenheiten "abhebt" und versetzt.

Kenne mich leider im Fahrwerksbereich nicht aus. Mein erster Gedanke wäre die Viskosität des Gabelöls zu ändern - wäre für Tipps dankbar.

Gruß, Micha
 

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Entspricht auch meiner Erfahrung.
Die GS Gabel versetzt in Schräglage bei Fahrbahnunebenheiten.
Ich habe vor 10 Jahren die Radikalkur mit Umbau auf USD Gabel gemacht.
Mit den aktuell verfügbaren Reifen ein Traum.
 
Kann ich nicht bestätigen.
Versetzt nix bei mir.Ich habe allerdings die Kartuschen drin.
Hat aber schon vor dem Umbau auch nicht versetzt.

Meine musste man aber Straff in der Dämpfung abstimmen.Sonnst hats beim Bremsen und bodenwellen gestuckert.
 
Liebe Wissende,

Nochmal, habe das Gefühl, dass der Vorderradreifen gerne bei Kurvenunebenheiten "abhebt" und versetzt.

Gruß, Micha

Ich bin ja neu in der Materie Q (besitze aber noch ein paar andere Mopeds.
Dieses "versetzen" ist mir auf meiner Haus- (Test-) strecke auch aufgefallen.
Vllt bin ich auch nur verwöhnt :rolleyes:

Habe gestern anstelle des (ca.) 1,5 mm Stahlbleches unter dem vorderen Spritzschutz
einen 4 mm, CNC-gefrästen, Stabi eingebaut. Heute die gleiche Strecke gefahren und
meiner, subjektiven, Meinung nach ein ganz anderes Fahrverhalten am Vorderrad gehabt

Gruß,
der andere Klaus ;)
 
Hallo Micha,

stimmt der Negativfederweg?
Mit dir drauf, Füße auf den Rasten, 30 % eingefedert.
Es wird parallel zur Gabel gemessen.
Also Motorrad auf den Hauptständer, so dass das V-Rad völlig entlastet ist. Jetzt die Länge der Gabel messen, z. B. Unterkante Gabelbrücke bis Mitte Radachse.
Nun auf die Räder stellen, draufsetzen und mit einer Hand z. B. an einer Wand festhalten. Jetzt sollte das vorher gemessene Maß um ca. 68 mm kürzer sein - nach meiner Meinung eher noch kürzer, denn dann sind die Führungsbuchsen der Gabel noch weiter auseinander.
(Gesamtfederweg = 225 mm > 30 % = ca. 68 mm)
Versuchs mal und poste das Ergebnis.

Viel Erfolg
Eckhard
 
Hallo,
Ich denke der Eckhart hat Recht.
Dreh das Federbein hinten hoch, zieh aus der Druckstufe 25 ml Öl ab und Berichte dann.

Gruß
Kai
 
Ich fahre die GS jetzt seit fünf Jahren bzw. 40.000 km.
Das beschriebene Verhalten kann ich -wie Klaus- nicht bestätigen.
Die Gabel ist im Serienzustand; ich habe lediglich den angegammelten Stabi unten durch ein stabileres Formteil aus VA ersetzt.
 
Es ging aber um die Grundeinstellung 30% Negativ-Federweg;;-).

Genau darum geht's.
Die Gabel braucht Negativfederweg, also größeres Luftpolster also weniger Öl.
Wenn ich berghoch mit Gas, einer zu weichen Feder hinten, und vorne voll ausgefedert am mechanischen Anschlag in ner engen Kurve Gas gebe hab ich den Effekt!
Das Rad springt weil es mangels Last nicht einfedert und mangels Negativfederweg auch nicht weiter ausfedern kann.
Das Ganze ist gefährlich!!!
Meist ist dies verursacht durch zu wenig Luftpolster vorne mit gleichzeitig einer zu komfortablen Einstellung hinten.

Eine verspannte Gabel würde ich auch nicht ausschließen, führt zu ähnlichen Symptomen.

Gruß
Kai
 
Hallo Micha,

stimmt der Negativfederweg?
Mit dir drauf, Füße auf den Rasten, 30 % eingefedert.
Es wird parallel zur Gabel gemessen.
Also Motorrad auf den Hauptständer, so dass das V-Rad völlig entlastet ist. Jetzt die Länge der Gabel messen, z. B. Unterkante Gabelbrücke bis Mitte Radachse.
Nun auf die Räder stellen, draufsetzen und mit einer Hand z. B. an einer Wand festhalten. Jetzt sollte das vorher gemessene Maß um ca. 68 mm kürzer sein - nach meiner Meinung eher noch kürzer, denn dann sind die Führungsbuchsen der Gabel noch weiter auseinander.
(Gesamtfederweg = 225 mm > 30 % = ca. 68 mm)
Versuchs mal und poste das Ergebnis.

Viel Erfolg
Eckhard

Hallo Eckhard,
taucht ggü. voll entlastet mit mir drauf knappe 4cm ein. Hinteres Federbein leicht gekürzt und eher weicher. Hinten taucht es im Stand knappe 5cm ein.

Gruß, Micha
 
Zuletzt bearbeitet:
Zur GS Gabel kann ich nix sagen.

Hinten hoch bringt jedenfalls mehr Druck und Gefühl für die Vorderhand. Bin heute mit R R Gabel von HH Ractech unterwegs - ein Traum. Zuvor mit Forcella Italia - das selbe Problem.

Gruß
Claus
 
Hallo Eckhard,
taucht ggü. voll entlastet mit mir drauf knappe 4cm ein. Hinteres Federbein leicht gekürzt und eher weicher. Hinten taucht es im Stand knappe 5cm ein.

Gruß, Micha

Also Hinten eher weit eingetaucht.Würde mal sagen du probierst mal ein Federbein mit Serienlänge. Dann hast schonmal vorne mehr Druck auf dem Voerderrad.
Welche Distanzen bzw.Vorspannhülsen hast du in der Gabel.Mach mal kürzere rein.Dann taucht die Gabel mehr ein.
 
Also Hinten eher weit eingetaucht.Würde mal sagen du probierst mal ein Federbein mit Serienlänge. Dann hast schonmal vorne mehr Druck auf dem Voerderrad.
Welche Distanzen bzw.Vorspannhülsen hast du in der Gabel.Mach mal kürzere rein.Dann taucht die Gabel mehr ein.


Hallo Klaus,
habe die Gabel nie geändert - sollten also Originallänge sein (laut RealOEM 159mm). In Winter werde ich mal alles zerlegen und mir alle Innereien genau anschauen.

Gruß, Micha
 
Zuletzt bearbeitet:
habe die Gabel nie geändert - sollten also Originallänge sein

@ Micha
mit kompletter Motorradausrüstung wiege ich 100 kg und ich habe die Vorspannhülsen gekürzt (weiß leider nicht mehr um wie viel), damit ich die 30 % erreiche.

Originallänge der Hülsen bei GS = 159 mm, bei PD = 169 mm

Gruß
Eckhard
 
Hallo Klaus,
habe die Gabel nie geändert - sollten also Originallänge sein (wie lang ist denn Original)? In Winter werde ich mal alles zerlegen und mir alle Innereien genau anschauen.

Gruß, Micha

Hallo Micha,

Weis ich jetzt so aus dem Kopf auch nicht mehr.Ich weis aber das es bei der nicht Wasserrohr und der PD Unterschiedliche Längen von den Kunststoffhülsen waren.
Könnte mir vorstellen, als die Wasserrohr Ära kam, das die die Hülsenlänge von der PD übernommen haben.Das ist aber nur eine Vermutung meinersseits.Ich hatte die bei meiner nicht Wasserrohr auch nochmal gekürzt und auch bei den Kartuschen so übernommen.
Bei dir sollten die schon weiter eintauchen.Sind bei meiner auch so um die 6cm.
Und probiere das mal mit dem Federbein.Kannst dir ja auch eines ausm Forum testweise leien.Findet sich sicher jemand.
 
Luftdruck vorne ?

Zustand Reifen vorne ?

Gruß
Claus


Reifen haben zwar ca. 9tkm 'runter sehen aber noch gut aus (siehe Bild). Vorne in der Mitte über 3mm Profil. Luftdruck habe ich jetzt noch mal genau gemessen: 2,2 Bar im kalten Zustand.

Gruß, Micha
 

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Mann kann's natürlich auch, auch wenn technisch alles passt, immer noch übertreiben !

Ne GS ist ne GS und kein Heli ! :D

Gruss
Claus
 
So.... jetzt noch mal zum Federbein - montiert ist ein HH-Racetech-Federbein mit 486mm Länge (Mitte Auge zu Mitte Auge). Wenn ich's recht in Erinnerung habe ist das Originalfederbein 490mm lang. Das wären dann nur 4mm Differenz. Beim alten Originalfederbein hat die Gabel bei Kurvenunebenheiten auch zum Versetzen geneigt.
Gruß, Micha
 
Zuletzt bearbeitet:
Vor ca 5 Wochen ist mir mit der PD das gleiche passiert.
Ich bin das erste mal mit dem Motorrad gestürzt.
Vorderrad ohne Ankündigung weggeklappt. Ich hab schon einige km mit GS Gabeln gemacht , nie große Probleme gehabt . Für so eine primitive Gabel funktioniert sie eigentlich ganz gut .
Jetzt kommt's :
Reifen: Pirelli Scorpion Trail 2 ;;-)
Zufall ? :nixw:
Ich war bisher begeistert von dem Reifen, doch wenn ich das hier nun lese ! ?
Ich grübel seit Wochen was passiert sein könnte .
 
Vor ca 5 Wochen ist mir mit der PD das gleiche passiert.
Ich bin das erste mal mit dem Motorrad gestürzt.
Vorderrad ohne Ankündigung weggeklappt. Ich hab schon einige km mit GS Gabeln gemacht , nie große Probleme gehabt . Für so eine primitive Gabel funktioniert sie eigentlich ganz gut .
Jetzt kommt's :
Reifen: Pirelli Scorpion Trail 2 ;;-)
Zufall ? :nixw:
Ich war bisher begeistert von dem Reifen, doch wenn ich das hier nun lese ! ?
Ich grübel seit Wochen was passiert sein könnte .


Hallo Achim, zum Reifen habe ich mir auch schon Gedanken gemacht, weil das Wegrutschen "ansatzlos" kam. Schau' Dir mal diesen Thread an:

https://forum.2-ventiler.de/vbboard...pion-Trail-2&highlight=Pirelli+Scorpion+Trail

Fahre jetzt über 40 Jahre Krad - auch das war mein erstes Mal, dass ich in der Kurve abgeschmiert bin.

Werde nächstes mal was anderes versuchen.

Gruß, Micha
 
Zuletzt bearbeitet:
....Wenn ich berghoch mit Gas, einer zu weichen Feder hinten, und vorne voll ausgefedert am mechanischen Anschlag in ner engen Kurve Gas gebe hab ich den Effekt!
Das Rad springt weil es mangels Last nicht einfedert und mangels Negativfederweg auch nicht weiter ausfedern kann.

Exakt das ist der Punkt! Die GS braucht bei engagierter Gangart viel Last auf der Vorderachse. Springen ist mir nicht in Erinnerung, aber kontrolliertes Rutschen über die Vorderachse. Besonders der Michelin Anakee 2 war extrem anfällig dafür.

Am einfachsten erhöht man die VA- Last durch die Sitzposition:
Nach vorn rutschen und etwas über den Lenker beugen hilft enorm. Selbst ob der Tank voll oder fast leer ist, macht sich bemerkbar. Von daher macht sich das demontierte Wassergeröhr eher negativ bemerkbar. Auch an den Vorspannhülsen der Gabelfeder (Sollmaß GS 159 mm, Sollmaß GS P.D. 169 mm - prüfen) könntest Du etwas Material abnehmen. Bei entlasteter Gabel müssen die Gabelfedern nach Eindrehen der Stopfen noch unter Spannung stehen. Also nicht zu viel abnehmen.
 
...Ich weis aber das es bei der nicht Wasserrohr und der PD Unterschiedliche Längen von den Kunststoffhülsen waren.
Könnte mir vorstellen, als die Wasserrohr Ära kam, das die die Hülsenlänge von der PD übernommen haben....

Nein! GS vor und nach 1990 haben 159 mm Vorspannhülsen, GS P.D. immer 169 mm.
 
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