R100R: Brembo Doppelscheibe: Verformung durch Luftfeuchtigkeit?!?!?!?

KrlDnz

Teilnehmer
Seit
25. Juli 2015
Beiträge
41
Ort
München
Sonst bin ich wegen meiner R75/5 hier unterwegs. Die hat in der Garage eine Alltags-Kuh zur Schwester bekommen: Eine R100R Mystik. Die Abkehr von der vorderen /5 Duplex-Trommel zu Gunsten der hydraulischen Brembo Doppelscheibenbremse hat einen schlimmen Fluch zur Folge.

Fehlerbild:

  • November 2019 in der TG abgestellt, nicht mehr bewegt.
  • Mai 2020 in Betrieb genommen, nun Schleifgeräusche Scheibenbremse vorne.
  • Starkes Pumpen/Rubbeln beim Bremsen. Bei Langsamfahrt und Bremsung bis Stillstand ist das heftig – die Gabeldämpfer tauchen zyklisch ein. Bei nasser Fahrbahn gefährlich :(.

Gemacht:

  • Rad raus, beide Scheiben runter. Scheiben haben noch 5 mm, kein Verschleiß.
  • Bei beiden Scheiben alle Reibflächen mit Bremsenreiniger und 180er Sandleinen bearbeitet, so dass alles sauber/glatt und trocken ist. Oberflächen sehen normal aus.
  • Bremsbeläge raus, kaum Verschleiß, noch fast 15mm drauf.
  • Bremsbeläge mit Drahtbürste gereinigt, sind sauber/ebenmäßig.
  • Alles wieder zusammen.
Rubbelt und pumpt noch immer wie die Hölle. :entsetzten:

Eine Meßuhr zur Messung Seitenschlag habe ich nicht. Richtplatte auch nicht. Aber das kann m.E. kein Seitenschlag der Scheiben sein, denn die Paralever-Kuh stand ja nur rum. Kein Unfall/Umfaller oder sonstwas, das eine Formänderung einer Scheibe hätte verursachen können.

Kann das ein Standschaden sein? Sehen tut man nix, also z.B. ungleichmäßiges Oberflächenbild, Korrosion oder so was auf den Scheiben.
Sehr bescheuert, ich komme nicht dahinter. Aber neue Scheiben kaufen
auf Verdacht für 500 Eur will ich auch nicht.
Was habe ich übersehen ?(
 
Moin,

sind die Floater der Bremsscheiben noch gängig?

Danke, Jörg.
Mit Scheiben habe ich keine Erfahrung.
  • Wie ist der SOLL Zustand der Floater?
  • Also z.B. "bombenfester Sitz" oder mit minimalem Spiel?
  • Wie kann ich das prüfen?
  • Müssen Floater ausgetauscht werden oder kann man fixen?
 
Falls die originalen Bremsleitungen noch verbaut sein sollten, kommt hier ein Standschaden in Frage.
Diese quellen mit der Zeit auf und man hat eine ähnliche Wirkung wie eine leicht gezogene Bremse (Bremsscheibe wird beim Fahren warm).

Selbst falls noch gut - Bei der Überholung der Bremsanlage am besten gleich mit austauschen !
 
Da steht eine Überholung der Bremssättel an.:oberl:

Oder man lässt die Kirche erst mal im Dorf und drückt im Rahmen eines Bremsflüssigkeitswechsels die Bremskolben mehrfach maximal weit heraus und wieder zurück. Wenn Die Bremse danach noch dicht ist und besser funktioniert, wars das. 2 in 1 erledigt, nicht unnötig Teile, Zeit und Geld verschwendet.

Der Bremssattel meiner GS ist seit 32 Jahren und >190 tkm noch nie überholt worden und funktioniert einwandfrei. Allerdings fliegt alle 3 Jahre die Bremsflüssigkeit raus. Mit oben beschriebenem Verfahren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oder man lässt die Kirche erst mal im Dorf und drückt im Rahmen eines Bremsflüssigkeitswechsels die Bremskolben mehrfach maximal weit heraus und wieder zurück. Wenn Die Bremse danach noch dicht ist und besser funktioniert, wars das. 2 in 1 erledigt, nicht unnötig Teile, Zeit und Geld verschwendet.

Der Bremssattel meiner GS ist seit 32 Jahren und >190 tkm noch nie überholt worden und funktioniert einwandfrei. Allerdings fliegt alle 3 Jahre die Bremsflüssigkeit raus. Mit oben beschriebenem Verfahren.

Die 4 Kolben Sättel sind leider deutlich zickiger.....
 
Die Bremssättel und -leitungen haben mit pulsierenden Bremsen bzw. Handhebeln direkt zunächst mal nichts zu tun.
Man findet da das Symptom bei den Bremsscheiben. So können z.B. dauerhaft an der Scheibe anliegende Bremsbeläge (Ursache klemmender Bremssattel, selten: zugequollene Bremsleitungen bzw Entlüftungsbohrungen im Handbremszylinder) das Materialgefüge an dieser einen Stelle der Bremsscheibe verändern, man hat also eine sich während der Raddrehung ändernde Reibpaarung zwischen Scheibe und Belag. Wenn man nun neue Leitungen verbaut oder die Bremssättel gangbar macht, änderst sich am Problem nichts. Ein sich ähnlich anfühlendes Problem entsteht, wenn eine heiß gefahrene Scheibe nach dem anhalten weiterhin in der Zange gehalten wird, z.B. nach Bergabfahrt an einer Ampel. Hierbei kann sich die Bremsscheibe leicht verziehen. Und dann gibt es noch den zum Glück seltenen Fall, dass sich die Anlageflächen des Bremsscheibenträgers am Rad verziehen, das kann sogar durch einen starken Prellschlag beim überfahren eines Hindernisses passieren.
In allen Fällen wird hierbei die Bremsscheibe dauerhaft geschädigt.
Man muss also die Bremse gesamtheitlich durchchecken.
 
Da stimme ich Detlev zu.
Muß an der Scheibe liegen.
Rundaluf/Seitenschlag prüfen mit Meßuhr.
Und dann mit Stahlwolle rundum abziehen und mit Bremsenreiniger Reinigen.
Beläge auf einer Platte abziehen wenn die noch neu sind und dann testen.
 
Bei gefloaterten Scheiben ist das mit dem Seitenschlag so eine Sache.....

Ich bleibe dabei. Ein Wechsel der Gummis in den Sätteln hat damals bei meiner R 100 R mit ähnlichen Symptomen grholfen.
 
Ich bleibe dabei. Ein Wechsel der Gummis in den Sätteln hat damals bei meiner R 100 R mit ähnlichen Symptomen grholfen.
Ich habe bei meiner R100R die gleiche Erfahrung wie Matthias gemacht: Rubbeln/Pumpen (umso stärker, je geringer die Geschwindigkeit) durch Überholen der Bremssättel komplett kuriert - auch wenn ich es technisch nicht herleiten kann.

Gruß,
Florian
 
Wenn die Scheiben keinen messbaren Schlag ausserhalb der empf. Toleranz haben und das "Rubbeln" trotzdem vorhanden ist, so ist es ein sog. "Reibwertsprung" im Bremsscheibenmaterial. Dies schrubte Detlev schon.

Da kann Mann Gummies tauschen, mit Stahlwolle rubbeln oder die Kolben rausundreindrücken bis das Rechteckdichtgummi an den Kolben qualmt, das Rubbeln wird bleiben, da es sich um einen "Fehler" IM BREMSSCHEIBENMATERIAL handelt.
Planparalleles Schleifen kann helfen, muss aber nicht. Tauschen/ erneuern ist das Beste und die sicherste Methode es dauerhaft zu beseitigen.
 
Angesichts der Feststellung, dass das Motorrad vorher anständig gebremst hat und anschliessend nichts passiert ist, ausser dass es lange rumstand, ist für mich die Erklärung mit korrodierten, festen Floatern noch am naheliegensten.

Aber auch das liesse sich mit einer Messuhr feststellen. Such' dir jemand in der Nähe, der eine hat.
 
Danke, Jörg.
Mit Scheiben habe ich keine Erfahrung.
  • Wie ist der SOLL Zustand der Floater?
  • Also z.B. "bombenfester Sitz" oder mit minimalem Spiel?
  • Wie kann ich das prüfen?
  • Müssen Floater ausgetauscht werden oder kann man fixen?




Ich bin ebenfalls kein Bremsenfachmann, deshalb hier mein Kenntnisstand:

Die Floater sollen quer zur Fahrzeuglängsachse minimale Bewegungen der Scheibe zulassen, nicht „bombenfest“ sitzen. Demgegenüber erzeugt jegliches radiale Spiel eine Art „Nachlauf“ beim Bremsen und ist deshalb nicht zulässig.

Prüfen kannst Du, indem Du die Scheibe anfasst und versuchst sie zu bewegen. Wenn die Scheibe sich auf dem Scheibenträger nicht bewegen lässt, dann kann es sein daß Deine Floater verschmutzt/festgegangen sind. Dann würde ausspülen / waschen der Floater helfen, deutliches Klappern zeugt von großem oder gar zu großem Spiel.

Wenn Floater verschlissen sind, können grundsätzlich neue verbaut werden, je nach Verschleissbild an den (Halb-)Bohrungen am Scheibenträger und an der Scheibe. Wenn auch da Verschlissen, bringen neue Floater nichts, die sind kurzfristig wieder hinüber.

Interessant in diesem Zusammenhang sehe ich diese Veröffentlichung.
 
Hallo Jörg und andere, vielen Dank!

Dann mache ich mal 2 Schritte:

1) Scheiben nochmal raus und Floater Verbindungen auf korrekten Sitz und leichtes axiales Spiel der Scheiben zu den Trägern prüfen. Zugleich Scheiben nochmal säubern/glätten.

Wenn das nichts hilft, dann stimme ich schon der "System Überholung" Theorie zu, denn bei der Kuh ist noch der originale Bremsschlauch von 1995 dran und es würde micht nicht wundern, wenn auch die DOT4 nie gewechselt wurde. Dann also "große Maßnahme":

2) Bremssystem von Handpumpe bis Beläge komplett demontieren, Sättel/Kolben etc. alles mit neuen O-Ringen leichtgängig neu aufbauen. Neue Stahlflex Leitung dran, neue Beläge, befüllen/entlüften.

Ich lass' Euch wissen, was passiert.
 
Wenn das nichts hilft, dann stimme ich schon der "System Überholung" Theorie zu, denn bei der Kuh ist noch der originale Bremsschlauch von 1995 dran und es würde micht nicht wundern, wenn auch die DOT4 nie gewechselt wurde. Dann also "große Maßnahme":

2) Bremssystem von Handpumpe bis Beläge komplett demontieren, Sättel/Kolben etc. alles mit neuen O-Ringen leichtgängig neu aufbauen. Neue Stahlflex Leitung dran, neue Beläge, befüllen/entlüften.

Mach alles sinnvoll sein, hat aber mit der Eingangsfrage und der Problemlösung des Bremsenrubbeln nix zu tun.

Bist Du sicher, dass dort in der Tiefgarage nicht evtl z.B. ein PKW gegen eine der Bremsscheiben gestoßen sein kann?
 
Die 4 Kolben Sättel sind leider deutlich zickiger.....

Nö, genau andersrum. Bei den GS Bremssätteln neigen die Plastikkolben zum klemmen. Ich hab einen Sattel hier, bei dem bekomme dem Kolben weder mit 12 Bar Luft noch mit der Bremspumpe raus. Mit den 4K-Sätteln (mit hartbeschichteten Alukolben) hatte ich noch nie irgendein Problem. Das deckt sich nach meiner Erinnerung auch mit den Berichten im Forum. Wenn über Bremssattel-Probleme berichtet wurde, waren es meist die 2K-Sättel der GS und höchst selten mal die der 4K der R100R. Die sind Welten besser.

Grüße
Marcus
 
Ich bezog mich auf das Verhalten beim Bremsen. Was da von Problemen mit Vibration und Rubbeln berichtet wird deckt sich mit meinen Erfahrungen. Sobald die älter sind oder es werden die Beläge gewechselt geht das Theater los.

Bei der Instandsetzung magst Du recht haben...
 
Ja mit dem Rubbeln hast du recht, das wurde bei der R100R schön öfter berichtet. Aber eine eindeutige Ursache und Fehlerbehebung hat sich dafür nach meiner Erinnerung nicht herausdestilliert.

Ich hatte es auch mal bei der R100R ein störendes Rubbeln beim leichten Bremsen und dies auf leichten Rost an den Bremsscheiben nach längerer Standzeit und Schmutz zurückgeführt. Ich habe die Reibflächen der beiden Scheiben damals mit dem Rad im Wuchtblock sorgfältig mit Schleifleinen aufgerauht (also nicht nur schnell mal drübergewischt) und danach mit viel Bremsenreiniger entfettet und dann mit neuen Belägen wieder verbaut. Dann hat nix mehr gerubbelt. Beim Reinigen auch mal in die Löcher der Bremsscheibe mit einem Lappen und einen dünnen Stift reinstochern, da sitzt auch Gammel drin.

Grüße
Marcus
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Jörg und andere, vielen Dank!

Dann mache ich mal 2 Schritte:

1) Scheiben nochmal raus und Floater Verbindungen auf korrekten Sitz und leichtes axiales Spiel der Scheiben zu den Trägern prüfen. Zugleich Scheiben nochmal säubern/glätten.

Wenn das nichts hilft, dann stimme ich schon der "System Überholung" Theorie zu, denn bei der Kuh ist noch der originale Bremsschlauch von 1995 dran und es würde micht nicht wundern, wenn auch die DOT4 nie gewechselt wurde. Dann also "große Maßnahme":

2) Bremssystem von Handpumpe bis Beläge komplett demontieren, Sättel/Kolben etc. alles mit neuen O-Ringen leichtgängig neu aufbauen. Neue Stahlflex Leitung dran, neue Beläge, befüllen/entlüften.

Ich lass' Euch wissen, was passiert.

Stahlflex ist in diesem Falle absolut unnötig. Die Bremsen der R..R sind das beste Beispiel, dass auch eine Standardbremsleitung perfekt funktionieren kann! Und das oft sogar länger als 25 Jahre.

Bei gutem Zustand der gesamten Bremsanlage hast du damit einen 1a Druckpunkt. Ich kenne Bremsanlagen mit Stahlflexleitungen, die den sauberen Druckpunkt einer R..R nicht erreichen!

Gruss
Franz
 
Stahlflex ist in diesem Falle absolut unnötig. Die Bremsen der R..R sind das beste Beispiel, dass auch eine Standardbremsleitung perfekt funktionieren kann! Und das oft sogar länger als 25 Jahre.

Bei gutem Zustand der gesamten Bremsanlage hast du damit einen 1a Druckpunkt. Ich kenne Bremsanlagen mit Stahlflexleitungen, die den sauberen Druckpunkt einer R..R nicht erreichen!

Gruss
Franz

das unterschreibe ich grundsätzlich auch, und jetzt kommt das aber.... Gummibremsleitungen aus 1995 sind ein NO GO
 
das unterschreibe ich grundsätzlich auch, und jetzt kommt das aber.... Gummibremsleitungen aus 1995 sind ein NO GO

Das wiederum unterschreibe ich auch sofort! Ich habe vor zwei Jahren bei der Grundrevision meiner R80R diese Leitungen ungeschaut ersetzt. Stimmt nicht ganz: das Produktionsdatum 1993 habe ich zur Kenntnis genommen :D

Allerdings: "Gummibremsleitung" wird der Sache nicht gerecht. Der Aufbau ist ja ziemlich komplex, mit Teflon Gewebe usw.

Gruss
Franz
 
... aber Gummibremsleitungen aus 1995 sind ein NO GO

Das wiederum unterschreibe ich auch sofort! Ich habe vor zwei Jahren bei der Grundrevision meiner R80R diese Leitungen ungeschaut ersetzt. ...

Und, hast Du wieder "Gummi"bremsschläuche eingebaut? Die dürften im Zubehör inzwischen teurer als Stahlflex und auch eingeschränkter verfügbar sein. Klar sind auch die Serienbremsschläuche sehr dauerhaft. Gegenüber Stahlflex haben sie aber keine Vorteile - außer vielleicht einer geringeren Dampfdurchlässigkeit.
 
Und, hast Du wieder "Gummi"bremsschläuche eingebaut? Die dürften im Zubehör inzwischen teurer als Stahlflex und auch eingeschränkter verfügbar sein. Klar sind auch die Serienbremsschläuche sehr dauerhaft. Gegenüber Stahlflex haben sie aber keine Vorteile - außer vielleicht einer geringeren Dampfdurchlässigkeit.

Ja, habe ich. Der Schlauch kostete Fr. 68.- (also ca. Fr. 2.70 pro Jahr für die nächsten 25 Jahre).

Na eben, geringere Dampfdurchlässigkeit ist doch ein echter Vorteil! Mein Posting bezog sich übrigens vor allem darauf, dass viele die Stahlflexleitungen uneingeschränkt als die bessere Lösung betrachten. Was eben nicht stimmen muss!

BTW: meine R1200R hat trotz Stahlflexleitungen nicht denselben, klar definierten Druckpunkt! Ja, es ist ein ganz anderes Bremssystem, mit der zentralen ABS Einheit und der Integralbremse.

Gruss
Franz
 
Ja, habe ich. Der Schlauch kostete Fr. 68.- (also ca. Fr. 2.70 pro Jahr für die nächsten 25 Jahre).

Na eben, geringere Dampfdurchlässigkeit ist doch ein echter Vorteil! ...

Der Stahlflexschlauch kostet in D kaum 40€. Thema Dampfdurchlässigkeit - das war eine Vermutung von mir, keine Gewissheit.
 
Gut,
es hat zwei Samstage gedauert – hier der Abschlussbericht.

Zunächst ein paar Experimente, um den Fehler weiter einzugrenzen: Fahren/Bremsen mit nur einer Scheibe.

  1. Linke Scheibe links: stuckert extrem
  2. Rechts Scheibe rechts: gleichmäßiges, weiches Bremsen
  3. Rechte Scheibe links: leichtes Rubbeln
  4. Linke Scheibe rechts: leichtes Rubbeln

Das ließ darauf schließen, dass ein Überlagerungsfehler linke Scheibe mit linkem Bremssattel vorliegt. Also Totalrevison, wie auch von Euch angeraten:

  • Beide Bremssättel runter, zerlegt, gereinigt und mit neuen Dichtkit neu aufgebaut. Im linken Bremssattel war der jeweils kleinere 32mm Zylinder schwergängig, musste mangels Druckluft mit Anbohren/Schraube gezogen werden.
  • Wegen Verdacht auf ungleichmäßige Reibwerte zusätzlich die linke Bremsscheibe mittels Dreieck-Schwingschleifer (sic!) beidseitig angeschliffen. Eher „abrasiv gereinigt“ in Sandpapier Reihenfolge 120/180/240.
  • Alles wieder zusammen, neue TRW Sinter Beläge rein, 1995er Gummischlauch-Bremsleitung durch Spiegler Stahlflex ersetzt, System mit ATE Dot.4 aufgefüllt.

Ergebnis
  • Bremst wie neu.
  • Kein Stuckern oder rubbeln.
  • Im „Leerlauf“ beidseitig gleichmäßiges Schleifgeräusch.
  • Alle Scheiben Reibflächen gleichmäßiges Schleifbild.

Hinweise

  • Der Dichtsatz für die Brembo Sättel wird meist für um die 100 Euro angeboten. Man braucht einen pro Bremssattel. Bei einem Anbieter in Deutschland gibt es den für 63 Euro. Lieferung in 2 Tagen. Einfach die Teilenummer (BMW 34112331631) suchen und nicht irritieren lassen, dass der günstige Anbieter die nur für R1200C anbietet. Die haben die selben Sättel wie unsere 2V Kühe ab R100R.
  • Säubern einer Bremsscheibe mit Baumarkt Schwingschleifer ist natürlich grausam. Nicht nachmachen. In dem Fall hier hat es funktioniert. Professionelles Schleifen wird von Fachbetrieben für 100 Euro angeboten.

Vielen Dank )(-:für die wertvollen Hinweise hier, obwohl ich nun wegen der Totalrevision nicht mehr sagen kann, wer "rechter" hatte.

Wahrscheinlichste Ursache: Standschaden, also Überlagerung klemmender/schwergängiger kleiner Bremszylinder im linken Sattel, aber auch irgendwie ungleichmäßige Oberfläche der linken Bremsscheibe.

Jedenfalls ist jetzt Ruhe. Sanierung im Bestand statt auf Verdacht neue Bremsscheiben kaufen
eicon02.gif
.
 
Zurück
Oben Unten