R100RT83: Bleifrei oder nicht Bleifrei Umbau ?

Zagato

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Wie bekannt restauriere Ich eine R100RT aus 1983.
Sie hat nur 30.000 km.
Sicherheitshalber habe Ich die 4 Ventile getauscht (Auslass = noch die 45° Version), und in den Sitze eingearbeitet.
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Sitze und Führungen waren meiner Meinung nach noch völlig i.o.

Jetz bin Ich fast am Motor Einbauen in Rahmen, und habe doch eine existentielle Frage: Hätte Ich doch nicht besser auf Bleifrei umbauen lassen sollen ?

Also Frage: Wer fährt mit Bleifreien Sprit eine R100 aus der Era 1981-1984 mit originale Ventile und Sitze ? Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht ?

Ich bin keine Grosser Fahrer, die RT wird maximum ca. 5.000 km pro Jahr machen, da ist es nicht so dramatisch wenn Ich in 30.000 km die Köpfe wieder runter machen muss...
Aber wen nes mit Bleifrei gar nicht funzt, dann soltle Ich das besser sofort wissen und entsprechend agieren.
Danke im voraus fuer Ihrer Tipps :gfreu:
 
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Hallo Zagato, meine R100 RT, EZ 05/1981 habe ich vor 6 Jahren gekauft und seitdem ca 10.000 km mit Super bleifrei prüblemlos abgespult. Genauso mache ich es mit meinen älteren Autos (60er und 70er Jahre). Bisher keinerlei negative Auswirkungen.

tralex
 
Hallo Zagato,
wenn die Ventilsitze noch nicht nachgefräst worden sind, dann ist die Forenmeinung einfach weiterfahren und geniessen. Während der Bleibenzin Epoche hat sich soviel von deser Ventilsitzschützender Bleiverbindung in den Ventilsitz eingelagert, dass Du keine Probleme bekommst.
 
Hallo Raphael,

zusammenstecken und weiterfahren. Ohne irgendwelche Mittelchen.
Das Blei im Sprit war früher lediglich dazu da, die Klopffestigkeit zu erhöhen. :oberl:
Man erinnere sich daran, dass es schon früher bleifreies Benzin gab.
Erst mit der "Erfindung" der schnellen Flugmotoren benötigte man Sprit mit höherer Oktanzahl, was eben durch die Beimischung von Blei erreicht wurde.
Vielleicht war es noch nützlich in den älteren Motoren mit Gusskopf ohne extra Ringe, da dort durch das ständige Gehämmere der Ventile die Sitze doch unter Umständen sehr in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Sobald aber in einem Alu- oder auch Grauguss-Kopf Sitzringe eingeschrumpft sind, erachte ich einen "bleifreiumbau" oder Bleizusatz für unnötig.
Das ist mittlerweile meine persönliche Meinung. Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren, wenn es denn fundierte Beweise in Richtung Ventile gibt....

Ich fahre unsere dicke Boxer ohne Zusatzmittelchen, das Ventilspiel kontrolliere ich ca. 2 mal im Jahr (ohne nachstellen zu müssen).
Das Zündungsklingeln bei penibel eingestellter Zündung habe ich durch Zurücknahme des ZZP um etwa 2° in den Griff bekommen.
So machen das "moderne" Motoren mit Klopfregelung (etwa der B230F im 940er Volvo) ja auch.
Schnell isse trotzdem und Bumms hat sie auch.
 
Die ganze Ventil-Läpperei ist ein absolutes Ammenmärchen aus den Neolithikum des Motorenbaus.
Maximal zur Prüfung des Tragbildes nützlich, aber selbst das kann man sich bei einer fachgerechten Ventilsitzbearbeitung sparen.

Grundsätzlich ist es keine gute Idee, "gebrauchte" Ventilsitze mit neuen Ventilen zu kombinieren.
 
Genau.
Tragbild zu sehen war eigentlich mein Hauptziel.
Die Sitze wurden nicht nachgearbeitet, deshalb hat es nicht viel schaden können die beide mit Paste oberflächig anzupassen,
das resultierende Tragbild scheint mir zumindest optisch ok, oder ?
(Auf Ventil Seite ist es ähnlich)
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Umrüstung auf "bleifrei" ist unnöttig, wir fahren schon mehr als 20 Jahre, vielleicht schon länger mit bleifrei Benzin ohne das die originale Ventilsitze oder die Ventile dagegen protestiert haben.

Die Köpfe von mein R100S sind überhohlt worden wobei die Auslassventilsitzen gewechselt sind für bleifrei Versionen.
Wäre ich schlauer gewesen dann hätte ich die originale Ventilsitze behalten.
Nach 3500 km hat der rechte Ventilsitz sich aus dem Kopf losgewirkt.

Beide Köpfe sind bei eine andere Firma bearbeitet und neue grossere Ventilsitze eingebaut worden.
Die Firma die schlechte Arbeit geleistet hat ist ein bekannter Lieferant von BMW Teile. Ja, mein Fehler diese Leute mein vertrauen zu schenken.
Man kann nicht alles wissen.


Paul
 
Grundsätzlich ist es keine gute Idee, "gebrauchte" Ventilsitze mit neuen Ventilen zu kombinieren.

vermutlich sollte es heissen gebrauchte Ventilführungen mit neuen Ventilen zu kombinieren. Dieser Beitrag würde ansonsten keinen rechten Sinn ergeben.
Man hört das ja immer wieder "neue Ventile, auf jeden Fall neue Führungen". Ich hab das in meinem bisherigen Leben auch oft genug mitbekommen das neue Ventile in alten Führungen oft in die "Hose" gehen. Warum das so ist konnte mir bis jetzt keiner so richtig erklären, vielleicht ändert sich das hier im 2V-Forum.

Was ich gar nicht verstehe, warum man Ventile mit 30.000 Km erneuert. die waren doch höchstens ein wenig schmutzig, oder habe ich da was überlesen?


Wenn man neue Ventile einbaut müssen diese natürlich an die Sitze angepasst werden. Ob man dies mit Werkzeugen macht, oder von Hand mit Einschleifpaste ist doch im Grunde egal.

gruss peter
 
Wenn man neue Ventile einbaut müssen diese natürlich an die Sitze angepasst werden. Ob man dies mit Werkzeugen macht, oder von Hand mit Einschleifpaste ist doch im Grunde egal.

gruss peter

Hallo Peter,

So wie du es vor hat ist nicht die richtige Bearbeitung wenn man neue Ventile einbaut.

Die Ventilsitze werden auf 45 Grad, ganz exact auf 44,5 Grad, gefräst.
Nachher werden die Ventile mit Einschleifpaste geschliefen.

Ventilführungen werden auf jedem Fall erneuert wegen hohem Verschleiss.


Paul
 
Hallo Peter,

So wie du es vor hat ist nicht die richtige Bearbeitung wenn man neue Ventile einbaut.

Die Ventilsitze werden auf 45 Grad, ganz exact auf 44,5 Grad, gefräst.
Nachher werden die Ventile mit Einschleifpaste geschliffen.

Ventilführungen werden auf jedem Fall erneuert wegen hohem Verschleiss.

Paul

Wenn die Ventilführungen noch das korrekte Maß haben und mit den neuen Ventilen im Passungsbereich liegen würde ich die Führungen nicht erneuern.
Schauen würde ich bei eingearbeiteten Ventilen aber nach der Breite des Ventilsitzes - der scheint mir beim Einlassventil auf dem Bild mehr als 2 mm zu haben.

Wenn Du nicht über die erforderlichen Meßgeräte verfügst das zu prüfen würde ich die Entscheidung ob die Führungen getauscht werden müssen einem Motoreninstandsetzer meines Vertrauens überlassen bei dem ich sicher bin, dass er seine Arbeit beherrscht und korrekt ist.
DIE GIBT ES!

Gruesse

Bernd
 
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