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R100S Gabel drückt Öl raus :(

DaCarlo

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27. März 2018
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Passau
Hallo,

als ich heute in die Garage kam und einen Blick zu meinem alten Mädel warf, bin ich etwas erschrocken. Da ist eine richtige Öllache links unter der Gabel. Ja, der Simmerring hat schon leicht gesifft, aber ich kann mir nicht ganz erklären wie es dazu kommt, dass es im Stand das Öl regelrecht raus drückt. Die steht da jetzt schon unbewegt ca. 1 Woche. Das Öl in der Gabel ist doch eigentlich nicht unter Druck, oder? Kann das wirklich nur der Simmerring sein?
 

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Weitere beliebte Verdächtige sind die Verschraubung unten, sowohl die Große Endverschraubung als auch die kleine Verschraubung der Dämpferkolbenstange..

Bist du dir denn sicher, das es Gabelöl und keine Bremsflüssigkeit ist?

So eine Menge nur durch den Dichtring wäre schon kurios?(

Was passiert, wenn du alles sauberwischst und manuell ein paar mal einfederst?

Grüße, Hendrik
 
Ja, is definitiv Gabelöl. Wenn ichs oben am Simmerring abgewischt habe, kams wieder nach. Der Geruchstest hats dann noch bestätigt ;)
Habe jetzt die Gabel angefangen, zu zerlegen, also Tauchrohr abgebaut, die große Verschlussschraube unten entfernt, und so siehts aktuell aus:

Der angeblich vorhandene Anschlagpuffer unten im Tauchrohr war nur noch in Form von Bröseln und paar größeren Brocken nachweisbar. Das Standrohr selbst hat wohl seine Verschleissgrenze erreicht, im unteren Drittel konnte ich einen Durchmesser von 35,910 (Soll: 36 -9,050/-0,075 lt. Bucheli), also 15/1000 drunter, wenn ich mich nicht verrechnet habe.
Das Tauchrohr an sich sieht optisch innen noch gut aus, keine Riefen etc., Messen kann ich den Durchmesser innen an der Gleitfläche mangels Messtechnik leider nicht.

Muss jetzt noch bei Gelegenheit das Standrohr ausbauen und komplett zerlegen, mal sehen was da dann noch daher kommt. Warums das Öl jetzt aber regelrecht rausgedrückt hat, erschließt sich mir immer noch nicht. Was mir beim Aufbocken heute noch aufgefallen ist, war die Tatsache dass die Gabel wohl nicht komplett ausgefedert war, aber eigentlich sollte die Gabel selbst so in einem drucklosen Zustand sein, oder?

Gibt's zu dem Brösel-Teil unten irgend eine sinnvolle Alternative?

VG
Carlo
 
Das Standrohr selbst hat wohl seine Verschleissgrenze erreicht, im unteren Drittel konnte ich einen Durchmesser von 35,910 (Soll: 36 -9,050/-0,075 lt. Bucheli), also 15/1000 drunter, wenn ich mich nicht verrechnet habe.

Moin, wie sehen denn die Standrohre optisch unten an der Verschleissstelle aus? Wenn da noch keine deutliche Riefenbildung sicht- und spürbar ist, würde ich die inzwischen immer wiederverwenden..Die Teile bei BMW sind keine Schnäppchen und mit Nachbauteilen habe ich gerade unlängst etwas durchwachsene Erfahrungen gemacht..

Grüße, Hendrik
 
Moin, danke für den Hinweis

Optisch würde ich die Standrohre als einwandfrei bewerten, d.h. keine Riefen o.ä. Biegung konnte ich mit Anlage eines Stahllineals auch keine feststellen.
Mit den markenlosen Standrohren bin ich auch etwas skeptisch, wenn dann würde ich auch nur originale verwenden.

Sobald ich alle Kleinteile (Dichtringe, Kunststoffringe,...) beisammen habe mmmm bau ich die Gabel wieder zusammen und seh dann ob sie wieder normal funktioniert und dicht ist.

Meine Vermutung ist mittlerweile, dass die Brösel in der Gabel evtl. das Ventil blockiert haben und dadurch vielleicht Überdruck in der Gabel entstanden ist, der den Ölaustritt verursacht hat. Ausserdem war die Gabel nicht frei beweglich, sondern etwas ruckelig, was ich jetzt auch erst mal auf die Brösel schiebe...

Grüße,
Carlo
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Vermutung ist mittlerweile, dass die Brösel in der Gabel evtl. das Ventil blockiert haben und dadurch vielleicht Überdruck in der Gabel entstanden ist, der den Ölaustritt verursacht hat. Ausserdem war die Gabel nicht frei beweglich, sondern etwas ruckelig, was ich jetzt auch erst mal auf die Brösel schiebe...

Grüße,
Carlo

Die Brösel von den Anschlagspuffern im Dämpfersystem sind erstmal nicht so nett, grundsätzlich ist es aber schon so, das in der Gabel Druck ensteht. Kannst du beim Zusammenbau ganz einfach ausprobieren, wenn du die Gabel zusammendrückst (ohne Feder) und oben mit der Handfläche "abdichtest". Daher kann man mit dem variieren des Luftpolsters über die Gabelölmenge eine gewisse Progressivität des Eintauchverhaltens erreichen.

Die Ruckeligkeit würde ich auf Verspannungen zurückführen, die alten 36er Gabeln verzeihen da nix..Beliebte Kandidaten sind der Gabelstabi/Schutzblechträger und die Radachse/deren Klemmung.

Wenn du dich für neue Standrohre entscheiden solltest, würde ich mich über PN freuen, wenn du die alten loswerden möchtest.

Viele Grüße, Hendrik
 
Hallo Hendrik,

stimmt, wenn die Gabel eingefedert ist, muss sich ja irgendwo Druck aufbauen, Volumen wird ja kleiner. Dann hats das Öl wohl dadurch rausgedrückt, dass die Gabel in Ruhestellung nicht komplett ausgefedert war (die ging beim Aufbocken nochmal gut 5-10cm raus, war vorher auf Seitenständer).
Jetzt wo du es sagst, beim Abbau der Bremsleitungshalter vom Tauchrohr (da ist ja das Schutzblech mit angeschraubt) war die linke Seite sehr schwergängig raus zu ziehen zwischen Tauchrohr und Kotflügelhalter. Ich hoffe das war so halbwegs verständlich geschrieben :D

Guido hat mir heute geschrieben dass er diese Woche noch im Urlaub ist, danach bekomme ich meine Kunststoffbuchsen. Wenn die eingetroffen sind mach ich mich an den Zusammenbau und meld mich dann wieder. Sollte ich mich dazu überwinden, neue Standrohre zu verbauen denk ich an deine Worte :-)

VG
Carlo
 
n'Abend zusammen,

so, bin wieder da mit meiner Gabel... Habe jetzt die linke Seite mal komplett auseinander genommen. Zum Ergebnis gibts noch Fragezeichen ?(

1. Der zweite, dünnere Kunststoffring hat sich wohl komplett aufgelöst, da konnte ich keine Spuren davon finden.

2. Jetzt zur Frage: an dem "Kolben" im oberen Teil der Kolbenstange ist ein kleiner Teil blank poliert, hier gabs wohl Kontakt mit der Innenseite des Standrohres. Optisch konnte ich am Standrohr innen nix auffälliges finden.
Sollte mir diese Stelle Sorgen machen? Oder ist das so ok? Ich hoffe auf den Bildern kann man die Stelle halbwegs gut erkennen...

3. Es gibt ja 2. Aluscheiben, eine mit und eine ohne Einstich. Wie sieht der Einstich aus? Kann es sein dass der spiralförmig auf der Aussenseite der Aluscheibe verläuft? Wenn ja, dann sind lt. Datenbank die beiden Scheiben vertauscht eingebaut gewesen :schock:

Grüße,
Carlo
 

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n'Abend zusammen,

so, bin wieder da mit meiner Gabel... Habe jetzt die linke Seite mal komplett auseinander genommen. Zum Ergebnis gibts noch Fragezeichen ?(

1. Der zweite, dünnere Kunststoffring hat sich wohl komplett aufgelöst, da konnte ich keine Spuren davon finden.

Ja! Der Regelfall, wenn das Ding noch nie auf war..daher auch die Brösel.

2. Jetzt zur Frage: an dem "Kolben" im oberen Teil der Kolbenstange ist ein kleiner Teil blank poliert, hier gabs wohl Kontakt mit der Innenseite des Standrohres. Optisch konnte ich am Standrohr innen nix auffälliges finden.
Sollte mir diese Stelle Sorgen machen? Oder ist das so ok? Ich hoffe auf den Bildern kann man die Stelle halbwegs gut erkennen...

Ich habe von den Gabelinnereien in der letztem Zeit viele in den Händen gehabt (gebraucht), keiner war spurenfrei, deine sieht im Vergleich finde ich, ziemlich gut aus. Ich habe die Dämpferkolben bei mir komplett poliert (Placebo), vielleicht hast du da ja auch Bock drauf..
Sonst noch: Neue Kolbenringe, möglichst original, und wieder liebevoll zusammenbauen, da gibt es ein Spezialwerkzeug in Form einer Schlupfhülse für (bei BMW).

3. Es gibt ja 2. Aluscheiben, eine mit und eine ohne Einstich. Wie sieht der Einstich aus? Kann es sein dass der spiralförmig auf der Aussenseite der Aluscheibe verläuft? Wenn ja, dann sind lt. Datenbank die beiden Scheiben vertauscht eingebaut gewesen :schock:

Der Dämpferring unten zwischen den beiden Gewinderingen kann einen Einstich haben (=mehr Dämpfung), der ist leider nicht auf dem Bild. Der obere ist m. E. der richtige. Link zum Bild bzgl. Dämpferring:

https://motorrad-stark.de/x1/gabel--federung-und-schwinge-vorn/neuteile/ring-zwischen-gewinderingen-_5--im-standrohr-mit-nut

Grüße,
Carlo

..Viele Grüße, Hendrik

edit: Schwachsinn meinerseits korrigiert
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Carlo

Auf diesem Bild ist alles aufgeführt mit den Aluringen. Es ist hier aus der Datenbank, weiß aber nicht mehr genau, wo, hatte es mir als Bildschirmfoto auf dem Smartfon gespeichert zur Reparaturunterstützung.
 

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Danke für die Tips und Ratschläge ☺
Kolbenringe hab ich schon da, zum Einführen ins Standrohr hätte ich an ein Provisorium mit einem 0,1mm Messingblechstreifen und ausreichend Öl, sowas hab ich gerade herum liegen. Habe mir jetzt noch die Aluringe mit Einstich bestellt, da definitiv 2 gleiche verbaut waren. Ansonsten gibt's noch Gabelfedern von Wilbers. Sobald die Teflonringe da sind geht's an den Zusammenbau und dann hoffe ich dass die Gabel wieder anständig federt und dicht bleibt ;;-)

Gruß
Carlo
 
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