R50/2 Bj 67

Q-Michael

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08. Sep. 2008
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Oberkammlach
Hallo,

ich habe für den Winter gut was zu tun. Ich mache sie gerade zum Rahmenpulvern und Lackieren fertig und baue alles ab.

An dem Stößdämpfer hinten bekomme ich bei dem linken die Alukappe nicht ab. Unter dem anderen ist die Kolbenstange zu sehen. Muss ich da mit einem Federspanner bei?

Wie bekomme ich das "Zündschloss" raus ohne alles kaputtzumachen.

VG Michael
 

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Guten Morgen Michael,

Federspanner ist nicht vonnöten. Alukappe runter und die Sechskantmutter darunter von der Kolbenstange abschrauben. Dann kannst Du die Feder-/Dämpfereinheit nach unten herausziehen. Der Stoßdämpfer ist unten im anderen Aluteil verschraubt; erst einmal gründlich mit Kriechöl einweichen.

Für die Alukappe ist an sich ein Hakenschlüssel vorgesehen. Notfalls mit der großen Rohrzange und dicker!! Schoneinlage versuchen zu lösen.

Grüßle, Fritz.
 
Ach so, das Zündschloß:

Wenn ich mich recht entsinne, muß man zum Ausbau Blechnasen geradebiegen (geniale Konstruktion; oft machen die das nicht mit).
 
Original von Fritz
Ach so, das Zündschloß:

Wenn ich mich recht entsinne, muß man zum Ausbau Blechnasen geradebiegen (geniale Konstruktion; oft machen die das nicht mit).

richtig, und damit ist auch gleich die drunterliegende Platine mit Federn und Kontakten freigelegt, vorsichtig abnehmen und gut bewahren

die Alukappen oben beim Sitz abschrauben, die Alukappe hat Bohrungen für 4mm soweit ich in Erinnerung habe, da drunter ist noch ne 6-kant Mutter, der Gewindebolzen vom Dämpfer hat einen Schlitz für Schraubenzieher

wenn die gelöst sind, kannst das Federbein nach unten rausziehen, am besten das Motorrad erhöht stellen, dann gibt es Platz dafür, bwz Rad ausbauen

unten das entsprechende Werkzeug: Gelenk-Hakenschlüssel mit Zapfen
 

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Hallo,

die Alukappe ist auf der Kolbenstange festgeschraubt. Dann kommt die Mutter und dann kommt der Rahmen.

Die Kolbenstange dreht sich mit. Muss man jetzt die Alukappe zerstören?
Ich habe schon alles mit WD 40 eingesprüht und die Kappe warm gemacht.

VG Michael
 

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Hallo,

notfalls die Alukappe zersägen; läßt sich wiederbeschaffen oder auch selber neu drehen.
 
Original von Q-Michael
Die Kolbenstange dreht sich mit. Muss man jetzt die Alukappe zerstören?
Ich habe schon alles mit WD 40 eingesprüht und die Kappe warm gemacht.

Hallo,

die Kolbenstange hat ober eine Nut für einen Maulschlüssel. Die Kappe anwärmen 100°C hilft hier weiter. Vorsicht mit dem Zapfenschlüssel. Im Nu ist aus der Bohrung eine ovale Öffnung geworden. Den Zapfenschlüssel mit einer Schraubzwinge fixieren.

Gruß
Walter
 
Moin,

da ich keine Zapfenschlüssen hatte und mit der dicken Zange das Ding vermurkst habe, hab ich es zersägt.

Unten am Stoßdämpfer bekomme ich das Teil mit der Nummer 12 nicht ab.

Soll ich das auch warm machen? Wie halte ich den Dämpfer fest, damit ich ihn nicht verbeule?

VG Michael
 

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Guten Morgen,

Nr. 12 ist das von mir oben erwähnte Aluteil, das gerne mit dem Gewinde auf dem Dämpfer festgammelt. Darum erst einmal gründlich mit Kriechöl einweichen (senkrecht z.B. im Schraubstock spannen und öfter nachträufeln). Warmmachen ist einen Versuch wert. Dabei kann aber die Silentbuchse im Federbeinauge in die ewigen Jagdgründe eingehen. Macht nichts; die sollte eh erneuert werden (Aus- und Einpressen ähnlich wie bei Kolbenbolzen mit passenden Rohrstücken und Gewindestange).

Wenn der Stoßdämpfer gerettet werden soll (taugt er wirklich noch?), geht das Spannen am schonendsten mit einer geschlitzten Hülse im Schraubstock, möglichst lang für viel Reibung. So bleibt die Deformierung des Dämpferrohrs im elastischen Bereich. Dann einen Dorn durch das Federbeinauge und drehen.
 
Moin Fritz,

woran erkenne ich ob der Dämpfer noch gut ist. Ich hab einen Bekannten bei Boge, er kann ihn reparieren, neue hat er nicht. Deshalbe will ich den Dämpfer erstmal retten.

VG Michael
 
Orientierende Prüfung:

Dicht; keine Ölspuren irgendwo? Gleichmäßiger Widerstand beim Zusammendrücken ohne Ruckler? Auseinanderziehen sollte etwas leichter gehen, als Zusammendrücken.
Am besten Kolbenstange mit aufgedrehter Mutter einspannen und mit der Hand am Dämpferkörper ziehen/drücken, denn man braucht schon etwas Kraft dafür.
 
Original von Fritz
...mit der Hand am Dämpferkörper ziehen/drücken, denn man braucht schon etwas Kraft dafür.

und wenn man wenig kraft braucht is der dämpfer auch hin :D guck auch ob der dämpfer in der unteren aufnahme fest reingedreht ist, nich das er sich von alleine herausdrehen kann.

gruß stephan
 
Original von Fritz
Orientierende Prüfung:

Auseinanderziehen sollte etwas leichter gehen, als Zusammendrücken.

Hallo Fritz,

ich darf Dich hier korrigieren: Das Auseinanderziehen sollte meineserachtens schwerer gehen, als das zusammendrücken wenn der Einfluß der Feder nicht mehr da ist.

Axel
 
Dämpferunterteil

Original von Q-Michael
...das problem ist ja, das ich die untere Aufnahme nicht ab bekomme.

VG Michael

versuch das mal richtig heiß zu machen, damit sich das Alu weitet, dann drehen

ist ziemlich großes Gewinde, sehr oft etwas verrottet ....
wenn die Dämpfer nicht 1A sind würd ich die opfern, das Aluunterteil kriegst glaub ich nicht mehr so leicht - eventuell gebraucht
 
RE: Dämpferunterteil

Die hinteren Aufnahmen sind bei mir aus Guß - nicht aus Alu.
Ob eine Hitzebehandlung hilft zeigt der Versuch.
Da die Dämpfer unten geschlossen (verschweißt) sind, kann Dein Kontakt sie ohnehin nur von der Oberseite her reparieren.
Solltest Du sie nicht zerstörungsfrei herausbekommen würde ich sie erst einmal so abgeben.
Sonst kosten neue Dämpfer knappe 100€/Stück.

Axel
 
Hallo,

ich habe festgestellt, das die untere Aufnahme am Dämpfer feromagnetisch ist.

Bei mir ist ne 12V Gleichstromlichtmaschine drin, die ist draußen. Jedoch steckt der Anker (Teil Nr.1) noch da drin und ich weiss nicht wie es raus geht.

Mit der Zündung ist das genau das gleiche. Hinter dem Teil Nr 25 auf dem Zündungsbild steckt ein Nocken, den ich auch nich abbekomme.
Ich habe mich auch noch nicht getraut da etwas abzuschrauben.

VG Michael
 

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Abdrückschraube

sowas brauchst du ist für Lima Rotor genau so wie für Zündungsrotor

siehe hier: Abdrückschraube Lima-Rotor

wenn du n Foto möchtest für ne selbstgebaute kann ich abends einstellen genau so wie Masse dazu
 
Verstehe ich das richtig:

der Anker hat oben ein gewinde din und da die schraube unten dünner ist packt sie da nicht ins Gewinde und zieht so das jeweilige Teil ab?

VG Michael
 
Original von Q-Michael
Verstehe ich das richtig:

der Anker hat oben ein gewinde din und da die schraube unten dünner ist packt sie da nicht ins Gewinde und zieht so das jeweilige Teil ab?

VG Michael

Hallo Michael,

genau so ist das. Alternativ geht es auch mit einem stabilem Rundmaterial, siehe den Link, den Klaus oben eingestellt hat. Daß die LiMa- Schraube seit /2 unverändert ist, wußte ich gar nicht mehr.

Könnte Dir das Abdrückteil geben, wenn es nicht ein anderes Forumsmitglied ausgeliehen hätte, das sich seit 4 Mon. nicht mehr gemeldet hat ... mmmm
 
Hallo,

die Lima udn die Zündung ist dank Eurer hilfe ab.

Wie geht es nun weiter.
Unter dem Nockenwellenzahnrad sind 4 Schlitzschrauben, die habe ich losgemacht, aber nix passiert. Kann ich die Nockenwelle so rausmachen oder hängt das an den Stößeln?

Auf dem kleineren Zahnrad ist ein kleines Lager.

Auf der schwungscheibe ist eine Schraube drauf mit SW41. Muss ich mir da einen Riesengroße Schlüssel kaufen oder gibt es da einen Trick.


Vielen Dank im voraus.
 

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Du musst die Kipphebel abschrauben, damit die Stössel entlastet sind, dann kannst Du die Nockenwelle rausziehen.
Wegen der 41er Nuss: Frag am Besten mal in einer Werkstatt an, ob die Dir das Ding mal eben leihen können.Sollte normalerweise für einen Obulus in die Kaffeekasse drin sein.
 
HAllo Hubi,

die Zylinder sind ab, d.h. das die Stößel frei sind. müssen die dann etwas raushängen?

VG Michael
 
Hallo Q-Michael,

Du kommst langsam aber sicher an einen Punkt, an dem die Schlosserei gefährlich für das Material wird.

Die Tipps aus den gleitgelagerten Motoren funktionieren hier oft nicht, da die Wälzlager einen Pressitz im Gehäuse haben (sollen).

Besorge Dir am besten "1000 Tipps für schnelle Bmw" oder / und die originale Reparaturanleitung von BMW. Für des Lesens weniger Kundige gibt es ein Video von Ed Korn zu Thema Slingerservice.

Du muß für einige weitere Arbeiten unbedingt das Gehäuse warm (80°-120°) machen um die Nockenwelle oder die Kurbelwelle zerstörungsfrei (für die Lagersitze) aus oder später einzubauen.
Für die Nockenwelle gibt es eine Abziehbrücke, um sie herauszuziehen.
Auch für das Zahnrad auf der Kurbelwelle braucht es einen passenden Abzieher und zum Wiederanbau passende Druckbüchsen.

Das Abziehen des Aluzahnrades von der Nockenwelle (muß zu Wechseln des vorderen Lagers) mit einem Standart 2-Arm Abzieher führt sicher zur Zerstörung des Zahnrades (die Seiten werden leicht gewölbt, die Verzahnung verformt). Hier braucht es Hitze und Werkzeug, das die Verzahnung nicht berührt und flächig angreift oder durch die vorgesehenen Löcher arbeitet.

Schau in die Werkzeugliste der empfohlenen Literatur.
Schau auf die Seite von Duan Ausherman http://w6rec.com/duane/bmw/ bevor Du weitermachst.

Übrigens: Selbst wenn Du die Nockenwelle mit Spezialwerkzeug aus dem warmen Gehäuse ziehst, ist noch ein Risiko vorhanden, dass das hintere Lager im Gehäuse bleibt und sich erst mit heftigen Methoden zur Aufgabe seines Stammplatzes überrreden lässt.

Spezialwerkzeug gibt es bei Rabenbauer und bei Ed Korn. Vieles lässt sich improvisieren, wenn mann die Originalform kennt. Hier nochmal der Verweis auf Literatur und Internet (duan oder motoclub.de).

Grüße

Axel

PS: Die Schwungscheibenschraube ist mit einer 41er Nuß zuöffnen. am besten unten abschleifen, damit die Nuß bis unten trägt. die Schwungscheibe muß blockiert werden. Dafür geibt es Spezialwerkzeug und gute improvisierte Lösungen. Abstützen an nur einer Schraube zum Getriebe führt schon mal zum defekten Gehäuse.
Das Anzugsmoment beträgt übrigens 24mkp oder 240 Newtonmeter, was einen langen Hebel bedingt.
 
Original von magikweis
Du kommst langsam aber sicher an einen Punkt, an dem die Schlosserei gefährlich für das Material wird.

Die Tipps aus den gleitgelagerten Motoren funktionieren hier oft nicht, da die Wälzlager einen Pressitz im Gehäuse haben (sollen).

Besorge Dir am besten "1000 Tipps für schnelle Bmw" oder / und die originale Reparaturanleitung von BMW. Für des Lesens weniger Kundige gibt es ein Video von Ed Korn zu Thema Slingerservice.

Würde ich auch sagen. Ohne genaue Anleitung und Spezialwerkzeug (kann auch selber gemacht werden) würde ich nicht weitermachen. Die "1000 Tricks..." sind recht hilfreich. Ich weiß aber nicht, ob es die noch im Buchhandel gibt. Ansonsten antiquarisch besorgen. Bei den üblichen Verdächtigen (Stemler, Uli´s etc.) gibt es Kopien vom Rep.-Handbuch. Hilft auch, aber ist nicht so ausführlich und bei Hinweisen wie "... mit dem Spezialwerkzeug Nr. XXXYYY" steht man etwas auf dem Schlauch.

Original von magikweis
Du muß für einige weitere Arbeiten unbedingt das Gehäuse warm (80°-120°) machen um die Nockenwelle oder die Kurbelwelle zerstörungsfrei (für die Lagersitze) aus oder später einzubauen.

Ich habe mir dafür schon vor Jahren einen alten Küchenherd klargemacht. Die Platten oben abgeflext und den Deckel draufgeschweißt, dann ist das Ding etwas leichter. Dann das Gehäuse (geht auch bei Getrieben) bei 200°C eine halbe Stunde garen lassen und die Lager gehen fluffig leicht raus.


Original von magikweis
Auch für das Zahnrad auf der Kurbelwelle braucht es einen passenden Abzieher und zum Wiederanbau passende Druckbüchsen.

Das geht ziemlich schwer ab. Man braucht einen kräftigen Abzieher, dessen Schenkel man mit einer soliden Schraubzwinge zusammendrückt und der Kurbelwellenstumpf muß durch eine Schraube oder ein Gewinde mit Mutter geschützt werden, sonst ist die KW hinterher garantiert unbrauchbar.


Original von magikweis
Das Abziehen des Aluzahnrades von der Nockenwelle (muß zu Wechseln des vorderen Lagers) mit einem Standart 2-Arm Abzieher führt sicher zur Zerstörung des Zahnrades (die Seiten werden leicht gewölbt, die Verzahnung verformt). Hier braucht es Hitze und Werkzeug, das die Verzahnung nicht berührt und flächig angreift oder durch die vorgesehenen Löcher arbeitet.

Habe ich schon mal in einer befreundeten LKW Werkstatt mit einer hydraulischen Presse erledigen lassen.


Original von magikweis
Übrigens: Selbst wenn Du die Nockenwelle mit Spezialwerkzeug aus dem warmen Gehäuse ziehst, ist noch ein Risiko vorhanden, dass das hintere Lager im Gehäuse bleibt und sich erst mit heftigen Methoden zur Aufgabe seines Stammplatzes überrreden lässt.

Das Lager geht mit der Seifenmethode raus: Durch den Innering Seifestücke schieben und die mit einem Dorn, der genau durch den Innenring paßt, verdichten. Immer wieder neue Seife rein und mit dem Dorn komprmieren. Dann wird der Druck so hoch, daß das Lager rauskommt. Das Lager kann man hinterher natürlich vergessen, es hängt überall Seife zwischen den Kugeln und auch die Seife im Lagersitz muß man dann rauspulen. Weil dieses Lager das letzte ist, kann man das dann am leeren Gehäuse mit Wassereinsatz machen. Wenn das Gehäuse bei der Aktion noch warm ist, gehts natürlich besser.
 
Hallo,

da muß ich auch noch etwas ergänzen. Die Schwungscheibe, hier noch eine richtig massive, geht nur schwer ab. Sie Sitz mit einem Konus und einem Halbmond auf der KW. Die Anzugsschraube SW 41 hat Feingewinde. Mit 3 Winkeleisen die über das Gehäuse gelegt werden geht sie nach dem warm machen der Schwungscheibe leicht ab. Die Winkeleisen haben 3x2 Schrauben die in die Kupplungslöcher eingreifen und lassen so eine Vorspannung zu.

Gruß
Walter
 
Hallo,

warum sind eigentlich hinten an der Schwinge zwei Schrauben, oben und unten am Rohr. In der Nähe an der Glocke?

Wofür sind da eigentlich zwei?

VG Michael
 

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