R50/5 - Umbau von Trommelbremse auf Scheibenbremse

KJS

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Moin aus dem Norden.

Es geht hier nochmal um das R50/5 Gespann von meinem Cousin...
(ich erwähnte es in einem anderen Beitrag)

Meine Frage an Euch bezieht sich auf die Umrüstung der R50/5 von:
Duplex-Trommelbremse auf Ein-Scheibenbremse
und was dafür alles notwendig ist.

Ist die folgende Liste vollständig ?

- Gleitrohre 2x
- Bremssattel 1x
- Haupbremszylinder 1x
- Bowdenzug 1x
- Bremsschlauch 1x
- Bremsleitung 1x
- Vorderrad 1x
- Bremsscheibe 1x

Wißt Ihr eventuell Quellen, wo man die Sachen bekommen könnte ?

Danke für die Rückmeldung
Kay
 

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Hi,

vorab, von einer gut eingestellten Trommelbremse zur Einscheibenbremse gewinnst du nicht sondern verlierst Bremskraft.
Ich hatte von Einscheibe auf Trommel und dann auf Doppelscheibe umgebaut.
(Allerdings nur weil die Trommel am Berg stehend, rückwärts nur für mich ungenügend hielt)

Ich habe mir die Teile gebraucht zusammen gesucht und neu gekauft was es nicht gab.
Neu bei Wüdo:
Bremszug, 30€
Bremskolben für gebrauchten Sattel, 65€
Rep Satz für die Bremspumpe, 85€
Neue Gummipuffer für die Gabel,
Bremsleitung und so weiter.
Scheiben von Luise (Sieberock, Magura Scheiben) a. 170€

Rest weiß ich nicht mehr, müsste ich im Keller in den Ordner schauen aber günstig isses nicht gewesen.

Ich würde wenn dann zur Doppelscheibe raten oder die Trommel auf Vordermann bringen.

Nachtrag:
Nichts Gebrauchtes kaufen ohne es gesehen zu haben!
Bremskolben sitzen meist fest und oder sind rostig wenn die Sättel länger liegen,
Bremspumpen sind fast sicher undicht wenn sie länger liegen,
Bremsscheiben haben gern mal Risse zwischen den Bohrungen.

Gruß
Willy
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Kay,

hier wären Beispielsweise (fast)alle Teile für einen Umbau auf zwei Scheiben (aus meiner Sicht für ein Gespann die bessere Variante), aber der Verkäufer (bin nicht ich!) schwebt in unrealistischen Preisvorstellungen.

https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/bmw-r100-7-vordergabel/2490525009-306-4451

Bremspumpe würde ich nicht unbedingt unter den Tank setzen, da schwerer zu bekommen und auch nicht so effektiv ( da gibt es natürlich unterschiedliche Meinungen) wir die direkte Einheit am Lenker.

VG Ralf
 
Hi,

vorab, von einer gut eingestellten Trommelbremse zur Einscheibenbremse gewinnst du nicht sondern verlierst Bremskraft.
Ich hatte von Einscheibe auf Trommel und dann auf Doppelscheibe umgebaut.
(Allerdings nur weil die Trommel am Berg stehend, rückwärts nur für mich ungenügend hielt)

Ich habe mir die Teile gebraucht zusammen gesucht und neu gekauft was es nicht gab.
Neu bei Wüdo:
Bremszug, 30€
Bremskolben für gebrauchten Sattel, 65€
Rep Satz für die Bremspumpe, 85€
Neue Gummipuffer für die Gabel,
Bremsleitung und so weiter.
Scheiben von Luise (Sieberock, Magura Scheiben) a. 170€

Rest weiß ich nicht mehr, müsste ich im Keller in den Ordner schauen aber günstig isses nicht gewesen.

Ich würde wenn dann zur Doppelscheibe raten oder die Trommel auf Vordermann bringen.

Nachtrag:
Nichts Gebrauchtes kaufen ohne es gesehen zu haben!
Bremskolben sitzen meist fest und oder sind rostig wenn die Sättel länger liegen,
Bremspumpen sind fast sicher undicht wenn sie länger liegen,
Bremsscheiben haben gern mal Risse zwischen den Bohrungen.

Gruß
Willy


vollste Zustimmung zumal es nahezu alles noch neu original oder aftermarket gibt .. ausgebaute Teile sind nahezu alle
im Eimer oder halb toter Zustand .. muss man dann sowieso überholen ..


Aber .. wie schon zuvor gesagt.. von Trommel auf eine Scheibe ist ein Downgrade.. die trommel
bremst gut eingestellt und mit neuen Verschleißteilen ( beides setze ich voraus ! ) wie die Sau ..
 
Moinsen.
Erstmal wäre die Frage warum eigentlich? Bremst das nicht, weils halt mal überholt werden müsste?
Ich tendiere eindeutig auch dazu die Trommel zu behalten.
Wir haben bei den Indians die Erfahrung gemacht, dass man sich Beläge für langsam laufende Baumaschinen drauf kleben lassen sollte. (leider quitschen die beim bremsen manchmal erbärmlich. Kommt aber auf die Ankerplatte an...und die beläge müssen öfter gewechselt werden als die normalen, weil sie weicher sind)
Dann die Ankerplatte auf eine Drehbank und die übermaß Beläge mit 2mm Plättchen unter den Nocken auf das Trommelmaß abdrehen. Selbst wenn man das machen lässt ist das billiger als das ganze Scheinbengeraffel zu besorge!n und zu überholen. Eine Scheibe allein bringts eh nicht, würde ich in einem Gespann auch nicht machen, wegen einseitiger Verdrehung der Tauchrohre. eine Trommel bremst recht mittig.
Das nächste Argument ist die Aufstandsfläche der Reifen. Eine Bremse bremst nur so gut wie sie auch an Reibung zwischen Reifen und Straße produziert. Wie das mit den Trennscheiben einer /5, welche sich Reifen nennen, bei einem Gespann mit einer Doppelscheibe aussieht ?...Also ich krieg mein relativ leichtes Gespann mit 135er Autoreifen, 2 Scheiben und Schwinge jederzeit auf trockener Straße mit wenig Handkraft vorne zum blockieren. das würde sogar mit einer Scheibe locker gehen...wenn s Blockiert, bremst s aber nicht mehr halb so gut...ein größerer Anker bringt da also auch nicht mehr an Reibung. Also so what?
Ein Gespann hat drei Räder. Am besten ist es, wenn sie alle drei eine Bremse haben und nicht nur die vorne gut bremst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist die folgende Liste vollständig ?

- Gleitrohre 2x
- Bremssattel 1x
- Haupbremszylinder 1x
- Bowdenzug 1x
- Bremsschlauch 1x
- Bremsleitung 1x
- Vorderrad 1x
- Bremsscheibe 1x

Mal grob geschätzt.

Für die Gleitrohre wenn sie gebraucht gefunden werden, 50€, müssen neue Simmerringe her, 30€ oder ein Dichtsatz 70€
Bremssattel 130€
Hauptbremszylinder als ich gesucht habe um die 300€
Bremszug 30€
Leitung 30€
Bremsscheibe 180€
Bremsklötze 30
Vorderrad 100-200€
Kleinkram, der unerwartet teuer sein kann 100€

so mit 800€ würde ich rechnen, mein Umbau war, weil Doppelscheibe, teurer.

Gruß
Willy
 
Trommelbremsen sind In 90% der Fälle falsch eingestellt (keine 90° von Seilzug zu Bremshebel bei angelegten Belegen. Oft ist der Bowdenzug zu dünn, verrostet oder innen angerissen. Der/die Bremsnocken hat/haben manchmal Abnutzungsspuren oder einen Grat. Die Welle hat Spiel oder frisst. Duplexbremśen sind fast immer falsch eingestellt. Die Belege sind sehr oft verglast und uralt. Fast immer bremst nicht der ganze Belag sondern nur die Hälfte oder sogar weniger...die Bremshebel sind im Gelenk oval. In seltenen Fällen ist der Bremsring gerissen oder riefig. Zu guter Letzt muss auch die Ankerplatte und deren Auflage an der Nabe parallel sein und auch deren Halter zur Gabel muss parallel dazu sitzen.
Treffen auch nur ein oder 2 Punkte davon zu oder stimmen nicht...:bitte:
Ich hab aber schon oft Bremsen gesehen da waren es 10.
,,,und die Leude meinten Trommeln sind veraltet und scheiße :schadel:
Wartungsschlampen sollten also besser auf Doppelscheibe umrüsten .
Doppelt hält besser :D
 
Wer mit einer Strichfünf Vorderrad-Duplex unzufrieden ist, der hat meist alte BMW-Backen drin...
Mit neuen Backen von Lucas oder EBC und vernünftig eingestellt sollten keine Umbauwünsche mehr da sein.
 
Ich würde sie auch nicht umbauen.
Zumal es einen Wertverlust für die 50/5 führen könnte. Denn wer ein ca. 50 Jahre alten Oldtimer kaufen möchte der möchte auch in 95 % aller Fälle den Originalzustand. OK man kann ja die Originalteile aufheben.
Eine 50/5 mit ihren (ich meine es waren) 32 PS ist ja heute auch nicht gerade eine Empfehlung für ein schnelles sportliches Motorrad.

Leider waren die /5 Modell auch nicht mehr von BMW (so wie die Vorgängermodell) für einen Gespann Einsatz vorberiet.
Wer ein BMW Oldtimer Gespann sucht wird vielleicht sogar eher auf die Vorgängermodelle zurückgreifen.

Eine optimale Einstellung der Bremsen sollte reicht für die 50/5.

Vielleicht kann ja auch jemand etwas dazu sagen wie sich eine einseitige Scheibenbremse auf die Stabilität der Gabel auswirken würde. Nicht ohne Grund hatten und haben gute Gespanne meistens eine Schwinge vorne.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen lieben Dank für die Rückmeldungen !!!

Laßt mich eben den Hintergrund meiner Anfrage erklären:

Wie erwähnt, handelt es sich um ein R50/5 Gespann mit Dnepr Seitenwagen, in das ein R90/6 Motor eingebaut wurde
und folgende notwendige Umbaumaßnahmen mit dem TÜV Mann besprochen wurden:

- Leistungsbegrenzung durch Einlegestück von 3ppp in den Gasgriff
- Aktivierung der vorhandenen SW Bremse (gekoppelt mit Hinterradbremse)
- Torsionsversteifung des Zentralrahmenrohrs mittels Einzug eines Zusatzrohres
- Umbau auf sog. Langschwinge
- Gabelfedern von Fa.Wirth

Das ist alles soweit erledigt...

Dennoch möchte ich vorbereitet sein auf die Frage: "Könntest du nicht auch noch die vordere Bremse auf Scheibe umrüsten,
da möglicher Weise die Trommelbremse überlastet würde, wegen des höheren Gespanngewichtes"

Und daher erneut meinen Dank an Euch für die prima Rückmeldungen, was mich zu einer theoretischen Betrachtung geführt hat,
die, so hoffe ich, eine Vermeidung der Umrüstung auf Scheibenbremse verhindern könnte:

Die R50/5 mit 24kW, die R75/5 mit 37kW wurden in den gleichen Konstellationen betrieben: Trommel Duplex V, Trommel Simplex H.

Das vorhandene Gespann R50/5 ist, wahrscheinlich seinerzeit aus versicherungstechnischen Gründen, gedrosselt auf 20kW
und der neue Motor wird leistungsbegrenzt auf 35kW, was < der Leistung der R75/5 ist.

Die Bremsverteilung in einem Gespann ist eine andere, als in einer Solo, also zugunsten der Vorderradbremse.
Es kommt eine 3. Bremse in das Spiel und der hintere Reifen ist etwas abgeflachter, was zu einer größeren Aufstandsfläche führt.

Das anghängte Bild versucht mein Gedankengut dazu, zu illustrieren und wenn die getroffenen Annahmen realistisch sind, entspräche das quasi einem Nachweis, daß die vordere vorhandene Bremse nicht zu einer Überlastung führe.

Die von Euch vorgeschlagenen Optimierungen werde ich selbstverständlich berücksichtigen.

Lieben Gruß und eine Guten Rutsch in das Jahr 2024
Kay
 

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Ich verstehe deinen Ansatz überhaupt nicht. Du baust eine leistungsschwache Maschine mit einem stärkeren Motor, den du wieder (Gasgriff!) leistungsbeschränken musst (wegen eines PS-Limits des Seitenwagens?) auf, willst dann noch eine stärkere Scheibenbremse, von der jetzt schon einige hier gesagt haben, dass sie schwächer ist als die Duplextrommel?

Das Strichfünffahrwerk ist in Sachen Gespanntauglichkeit so ziemlich das Schlechteste, was von BMW jemals kam.

Eine lange Sachs-Gabel der Strichfünf im Gespannbetrieb mit einer Doppelscheibe ausrüsten? Lass es! Sie verwindet sich schon beim normalen Fahren genug.
19" und 18" Räder verlangen im Gespann eine eher touristische Fahrweise.
Ein Metzeler Block K erreicht hinten max. 10.000 km, dann ist die Mittelrille weg.
An der Duplexbremse wird es jedenfalls nicht liegen, wenn sich der Fahrspaß nicht einstellen mag.
Viele Gespannfahrer sind den anderen Weg gegangen, nämlich einen "modernen" Gleitlagermotor ins alte Vollschwingenfahrwerk zu hängen.
 
@strichzwojan

Du hast vollkommen Recht...

ABER

das Gespann existiert mit einem Bauhs Hilsrahmen und ist seit Jahren so zugelassen. Mein Cousin hat naiverweiser den 900er Motor eingebaut und ich fragte ihn: "und nun... mit dem Enkel durch die Gegend fahren mit einem Fahrzeug ohne Zulassung...?"

So entstand die Umbau Aktion ohne den Auriß, den man eigentlich machen müßte... da ich selbst 2 Gespanne habe , fragt ich mich, wie man überhaupt gespanne bauen kann, ohne Schwinggabel... egal, ist nun so und wir müßen die Sache nun
"ohne den ganzen Aufriß" hinbekommen

Gruß
Kay
 
Hi,

ich kann nur wiederholen, die Einzelscheibe ist gegenüber einer richtig eingestellten Trommel ein Verlust an Bremsleistung. Sowohl in meiner 90/6 als auch in der 60/6 habe ich die Einscheibe als Zumutung empfunden, die Trommelbremse hat mir einen richtigen Schrecken eingejagt, weil ich mit der guten Wirkung nie gerechnet hatte.

Einen Prüfer von der Frage nach einer anderen Bremse abzuhalten ist, die vorhandene Trommel Bremse in einen 1A Zustand zu bringen.

Gruß
Willy
 
Hallo Kay,

zu Deiner Frage, ob die Liste komplett ist:

Abhängig, wo der Bremsflüssigkeitsbehälter angebracht werden soll, fehlt ein neuer Benzintank in der Auflistung.
Sollte der Bremsflüssigkeitsbehälter unter den Tank gesetzt werden, dann passt der /5-Tank nicht mehr. Dem fehlen auf der Unterseite Aussparungen und daher muss ein /6-Tank gesetzt werden.
Alternative den Flüssigsbehälter an den Lenker setzen.

Viele Grüße aus dem viel zu warmen Freiburg

Carsten
 
Alternative den Flüssigkeitsbehälter an den Lenker setzen.
Was wiederum den kompletten Tausch der Lenkerarmaturen von den "Knubbelschaltern" auf die bunten Hella-Armaturen (ab der späten /6 bis zur Monolever) erfordert, weil es erst ab 1980(?) eine Bremspumpe am Lenker gab. Oder man muss ganz gewaltig mit "Fremdteilen" bauen.
 
Hallo,

bei einem Rahmen /5 ohne verstärktes Oberrohr würde ich keine Scheibenbremsanlage einbauen. Hat bei BMW schon nicht geklappt. Bei REBI in Solingen (c.kante@rebi-gmbh.de) gibt es passende Beläge für die Bremstrommel /5.

Gruß
Walter

 
Moin und ein Fohres Neues Jahr !!!

Ich freue mich über die ganzen Rückmeldungen.

Vielen Dank
Kay
 
Hallo,

bei einem Rahmen /5 ohne verstärktes Oberrohr würde ich keine Scheibenbremsanlage einbauen. Hat bei BMW schon nicht geklappt. Bei REBI in Solingen (c.kante@rebi-gmbh.de) gibt es passende Beläge für die Bremstrommel /5.

Gruß
Walter


Hallo Walter,

habe 1988 bei meiner R75/5 die Dupplextrommelbremse gegen eine Doppelscheibenbremse ausgetauscht. Die Stand- und Tauchrohre waren von einer R90S, der Flüssigkeitsbehälter bekam seinen Platz unter einem /6-Tank. Am Rahmen hatte ich nichts verstärkt und das Ganze läuft so bis heute, im Solobetrieb.
Aber vielleicht muss bei einem Gespann ein verstärktes Oberrohr gesetzt werden. Das weiß ich nicht.

Viele Grüße aus dem immer noch zu warmen, aber stürmischen Freiburg

Carsten
 
Moin,
frohes Neues.
zum Thema Trommel versus Scheibenbremse ist eigentlich alles gesagt. Ich würde auch die Trommelbremse überholen, Bremsbeläge auswechseln (Walter = REBI).
Telegabel versus Vorderradschwinge sollte überlegt werden, das sind, nach erfolgtem Umbau auf Vorderradschwinge, kleine Welten.

Dann wäre aus mener Sicht zu überlegen, falls nicht schon geschehen, die Motorradhinterradbremse mit dem Seitenwagenrad zu koppeln. Das geht auch hervorragend mit Bowdenzugansteuerung und Trommelbremse im Seitenwagen. Bei richtiger Abstimmung, ist das Vorderrad nicht so überfordert, soll es doch lenken UND gleichzeitig die Verzögerrungskräfte auf die Strasse bringen. In diesem Setup bin ich mit dem 50 PS Motor und Steib TR 500 (80kg) knapp 30 Jahre im Alltag unterwegs gewesen. Da gab es schon, die ein oder andere Vollbremsung.
In diesem Sinne, unfallfreie Fahrt.
 
Moin,

da die (gut eingestellte) Trommel der Doppelscheibe kaum oder nicht nachsteht, dürfte dem Rahmen, so man sein Bremsverhalten nicht grundlegend ändert, nichts passieren. Ich vermute die Rahmenverstärkung auch eher zur Verbesserung der Fahrstabilität einer Solo Maschine bei höherem Tempo.

Gruß
Willy
 
Hallo Walter,

habe 1988 bei meiner R75/5 die Dupplextrommelbremse gegen eine Doppelscheibenbremse ausgetauscht. Die Stand- und Tauchrohre waren von einer R90S, der Flüssigkeitsbehälter bekam seinen Platz unter einem /6-Tank. Am Rahmen hatte ich nichts verstärkt und das Ganze läuft so bis heute, im Solobetrieb.
Aber vielleicht muss bei einem Gespann ein verstärktes Oberrohr gesetzt werden. Das weiß ich nicht.

Viele Grüße aus dem immer noch zu warmen, aber stürmischen Freiburg

Carsten

Hallo,

die /5 Rahmen sind die leichtesten Rahmen der Baureihe. Nicht umsonst hat BMW nachträglich ab Baureihe /6 ein doppeltes Oberrohr eingeführt. Vor 2 Jahren habe ich bei REBI die Backen für eine /5 Trommel neu belegen lassen. Bremst halt anders als eine Scheibenbremse, jedoch für den Vorderradreifen völlig ausreichend. An meiner /5 habe ich eine Doppelduplex Bremse (Honda HRC 166) verbaut. Da kommt man schon ins Schwitzen, wenn man an das Bremsen denkt. Gnadenlos beißt sie zu.

P1100352a.jpg

Bei einem Gespann sind halt mehr die beiden Bremsen im Hinterrad und Seitenwagenrad gefordert.

Gruß
Walter
 
Zuletzt bearbeitet:
In seltenen Fällen ist der Bremsring gerissen oder riefig.

Ich weiß nicht, wie das bei den /5 Speichenrädern ist, aber bei den paralevern ist es jetzt schon nicht ganz einfach, Hinterräder mit einwandfreien Bremsring zu finden. Entweder ist die Bremsleistung schlecht (unrund?) und/oder es gibt Risse - und bei gebrauchten Rädern merkt man das das erst nach dem Kauf. Trommel vorne ist natürlich viel schöner, aber Bremsscheiben lassen sich bei Verschleiß wenigstens einfach ersetzen.
 
Hallo,

.... Bei einem Gespann sind halt mehr die beiden Bremsen im Hinterrad und Seitenwagenrad gefordert.

Gruß
Walter

Nix für ungut Walter, aber dieser Satz deutet darauf hin dass Gespannfahren und Fahrphysik nicht zu Deinen fachlichen Stärken gehören.

Wie bei allen anderen Straßenfahrzeugen gibt's natürlich auch beim Motorradgespann unter dem Bremsvorgang eine sogenannte dynamische Achslastverschiebung zugunsten des Vorderrades welches infolgedessen von den drei Rädern am stärksten gegen die Fahrbahn gepresst wird und somit den Löwenteil der Bremsarbeit übernehmen kann.
 
Mein GS-Gespann wird grundsätzlich immer mit allen drei Bremsen gleichzeitig gebremst. Nur vorne (mit dem daranhängenden Seitenwagenrad) erzeugt manchmal ein Stuckern, was sofort weg ist, wenn die hintere Trommel dazukommt. Analog zur stabileren "gezogenen Last" beim Beschleunigen gibt es hier einen positiven Effekt einer "gehaltenen Last" beim Verzögern.
 
Nix für ungut Walter, aber dieser Satz deutet darauf hin dass Gespannfahren und Fahrphysik nicht zu Deinen fachlichen Stärken gehören.

Wie bei allen anderen Straßenfahrzeugen gibt's natürlich auch beim Motorradgespann unter dem Bremsvorgang eine sogenannte dynamische Achslastverschiebung zugunsten des Vorderrades welches infolgedessen von den drei Rädern am stärksten gegen die Fahrbahn gepresst wird und somit den Löwenteil der Bremsarbeit übernehmen kann.

Moin,
ich denke, beide habt ihr Recht.
Bei einer Bremsung wird die Vorderachse höher belastet und die Hinterachse entlastet, dass ist aus meiner Sicht aber nicht das Hauptproblem, da trotzdem das Gespann nach links schieben/ausbrechen kann. Das Vorderrad kommt je nach Spurbreite, Gewicht Seitenwagen schon an seine (Reibungs)Grenzen.

Wenn der Seitenwagen nicht gebremst ist, die Seitenwagenbremse unterdimensioniert ist, die Hauptbremsleistung von der Hinterradbremse Motorrad erbracht wird, dann "schiebt" der Seitenwagen, bei einer Vollbremsung, das Gespann nach links.
Der Gesamtschwerpunkt eines Gespanns ist ja bekanntermaßen rechts vom Motorrad, zum Seitenwagen versetzt, die Trägheitskraft setzt am Gesamtschwerpunkt des Gespanns an. Das Vorderrad hat in diesem Fall zwei Aufgaben zu leisten. Spurführung UND Bremskräfte auf die Strasse zu bringen. Gerade die schmaleren Reifen kommen hier recht schnell an die Grenzen. Reibung, Strasse/Reifen ist das Thema. Haft/Rollreibung so lange wie möglich erhalten, wenn die Gleitreibung wirkt dann ..... Problema:schock:, Vorderradbremse lösen wäre die Lösung, wie ein ABS.

Bei meinem Gespann hatte ich gleiche Bremstrommeldurchmesser und -beläge. Die Bremse war so eingestellt, das bei Betätigung der Hinterradbremse gleichzeitig die Bremse des Seitenwagenrades ansprach. Der Vorteil war, bei Vollbremsung nur mit der Hinterradbremse blieb das Gespann spurstabil, gerade aus. So konnte mit der Vorderradbremse ebenfalls vollgebremst werden, da das Gespann nicht nach links schob.
Da ich die Seitenwagenbremse mit Bowdenzugbetätigung betrieben habe, konnte ich die Einstellung von beladen/unbeladen recht einfach angepassen, ein paar Umdrehungen an der Einstellschraube der Bremsstange vom Motorrad und schon passte es.
 
Nix für ungut Walter, aber dieser Satz deutet darauf hin dass Gespannfahren und Fahrphysik nicht zu Deinen fachlichen Stärken gehören.

Wie bei allen anderen Straßenfahrzeugen gibt's natürlich auch beim Motorradgespann unter dem Bremsvorgang eine sogenannte dynamische Achslastverschiebung zugunsten des Vorderrades welches infolgedessen von den drei Rädern am stärksten gegen die Fahrbahn gepresst wird und somit den Löwenteil der Bremsarbeit übernehmen kann.

Hallo,

meine persönliche Gespannerfahrungen endetet mit der ersten Rechtskurve geradeaus. Ansonsten ist nur die Idee von mir, ein Boxergespann mit einem Kettenantrieb zu versehen. Gebaut von G. Steenbock 1978 mit Wasp Rahmen. Damit konnten die Reaktion der Bremskräfte am Hinterrad entfallen.
1.jpg 2zxusl4.jpg

Elegant fand ich die Bremslösung am Guzzi Gespann von G. Hamburger, die hydraulische Fußbremse ging auf eine Bremsscheibe im Vorderrad und beiden Bremsen im Hinterrad und Seitenwagenrad. Die Handbremse ging alleine auf die 2. Scheibe im Vorderrad.
GHamburger (23).JPG

Gruß
Walter
 
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