R50 - Vergaser suppen!

Thomas R50US

Aktiv
Seit
22. Apr. 2014
Beiträge
807
Ort
Essen (Ruhr)
Hallo zuammen,

schon seit einer Weile hat mein Moped nach den Ausfahrten immer nach Sprit gestunken. Zwar gab es keine Tropfenbildung unter den Vergasern, aber wenn man diese unten angefasst hat, merkte man etwas Feuchtigkeit (Benzin). Ich habe jetzt einen kompletten Dichtungssatz erneuert und... jetzt war ist es schlimmer als vorher. Der Sprit kommt im Bereich des Deckels mit Schlitz und dem Deckel mit der großen Sechskantmutter heraus. Erst bildeten sich richtige Tropfen. Dann habe ich beide Deckel (nach meinem Ermessen) noch mal ordentlich aber vorsichtig nachgezogen. Jetzt tropft es nicht mehr, schwitzt aber noch.

Wie kräftig kann man die Deckel anziehen. Kann man da mit Schmackes drangehen oder eher nicht? Bei dem Sechskant könnte ich ja mit einem Drehmomentschlüssel ran, aber wie mache ich das bei der Schlitzschraube?

Gruß Thomas
 
Die Dichtungen sind's nicht - trotz des Namens !
Mit größter Sicherheit sind die Schwimmer zu schwer geworden, die Nadelventile sind
verschlissen. Evtl. hilft es, den Schwimmerstand neu einzustellen, d.h. die Nadeln sollten
etwas früher schliessen wie vorher.

Bitte nicht das Gewinde zuknallen, nach fest kommt ab !
 
Würde sagen das liegt nicht am Deckel, sonder der Kegel von der Schwimmernadel dichtet nicht mehr sauber

Manfred
 
:nixw:

Das heisst dann was für mich? Vergaser überholen? Teile tauschen? Oder mit dem leichten Suppen und dem Geruch leben?

Gruß Thomas
 
guck Dir mal das mit dem Schwimmer und sChwimmernadel an. Sind die Schwimmer dicht, haben das richtige Gewicht, ist die NAdel krumm oder stumpf usw.

PS: und kümmer Dich danach um die schlechte GAsannahme bei kaltem Motor.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Michael,

wenn ich die Schwimmer ausbaue und sie sind nicht dicht, dann ist beim Benzin drin und sie sind zu schwer?
Das stelle ich fest indem ich sie schüttele? Wenn Sprit drin ist hört man das. Richtig?

Die Nadeln kann ich mal ausbauen und Fotos einstellen. Spitz wie ein Stecknadel sind die sicher nicht, das weiss ich. Müssen Sie aber wohl auch nicht sein.

Sagen wir mal, Schwimmer/Nadel sind nicht in Ordnung. Wieso kommt das Benzin dann an den beiden Dichtungen raus. Selbst wenn da das Benzin hinter steht, müssten die doch dichten, oder nicht? Wenn nein, was sollen sie denn dann da?

Gruß Thomas
 
Ich habe das Gefühl Du hast da eine Dauerbaustelle.
Baue die Schwimmer aus und lege die gleich auf die Waage. Stimmt das Gewicht /Schwimmer mit der BMW Werkstatt Handbuch überein.
Schwimmernadel: Ausbauen, Unten ist eine Art Kegel. Dieser sollte nicht eingeschlagen sein. Also keine Kerbe haben. Falls doch, muß das Gegenstück nachgearbeitet werden.
Ist der Schwimmer zu schwer kann der Kegel nicht abdichten. Ist eine kerbe im Kegel suppt es auch.
Manfred
 
Das sind 7 Gramm Messing Schwimmer,

wenn die undicht wären hätte er andere Probleme als das Kaltstart/Kaltfahrverhalten.

Bevor ich die Vergaser zerlegen würde, würde ich erstmal etwas an der Einstellung tun.

Frische Dichtungen an den Verschraubungen können nicht schaden.
 
Auf den Schwimmern ist eine Gewichtsangabe, meist 7,5 oder 10,0 Gramm. So
lässt sich leicht herausfinden, ob ein Schwimmer noch brauchbar ist.

Das Nadelventil ist auch stark vom Verschleiß betroffen. Die Spitze muß exakt
kegelförmig sein. Das Gegenstück, meist eine Messingbuchse, muß genau so
exakt sein und nicht oxidiert oder anders beschädigt.

Benzin läuft deswegen aus, da die Vergaser Belüftungs- und Überlaufbohrungen haben. Das Schwimmernadelventil begrenzt den Zufluss
von Benzin, um den Überlauf zu verhindern.

Andreas
 
wenn ich die Schwimmer ausbaue und sie sind nicht dicht, dann ist beim Benzin drin und sie sind zu schwer?
Das stelle ich fest indem ich sie schüttele? Wenn Sprit drin ist hört man das. Richtig?

ja, die Dinger saufen ab wie ein U-Boot was mit Luke auf auf Tauchfahrt geht ;)

Wahrscheinlich siehst du dann auch einen Riss in der Lötnaht aus dem es raus suppt.

Aber wie Patrick schreibt, dass wird es wahrscheinlich nicht sein da ein richtig abgesoffener Schwimmer eigentlich gar keinen runden Motorlauf mehr ermöglicht.

Gruß
jan
 
Das sind 7 Gramm Messing Schwimmer,

wenn die undicht wären hätte er andere Probleme als das Kaltstart/Kaltfahrverhalten.

Bevor ich die Vergaser zerlegen würde, würde ich erstmal etwas an der Einstellung tun.

Frische Dichtungen an den Verschraubungen können nicht schaden.

aber für an den Schimmer zu kommen brauch ich nur 2 Schrauben abmachen. Nix zerlegen...
 
Wenn die Schwimmer schwerer werden steigt allerdings der Benzinpegel und damit wird das Gemisch fetter.
Dann gäbs die Kaltlaufprobleme eher nicht!:oberl:
 
korrekt
die Vergaser suppen gerne nachdem man die Maschine abgestellt hat, gabs mal früher eine Info dass man eine Metallplatte (Kupfer) zwischen Zylinder und Vergaser geschraubt hat, damit der Vergaser nicht zu warm bekommt. Der Sprit soll sich ausdehnen und nachträglich überlaufen

Fakt ist: die Vergaser richtig dicht zu bekommen ist fast unmöglich, ich mache, wenn ich mein Ziel erreiche 300 m vorher die Spritzufuhr zu, fahre also die Gaser leer .... das hilft
 
Moin zusammen,

also ich habe noch mal alles durchgelesen und ich glaube es könnte sein, dass ich mich unklar ausgedrückt habe.

Es ist nicht so, dass Benzin aus dem Überlauf läuft! Wenn ich den Benzinhahn aufdrehte, fing es sofort an zu stinken. Der Bereich um die Gemischschraube (wo ja wohl der Überlauf ist, wenn ich Patrick richtig verstanden habe?) blieb trocken. Es läuft also nichts über.

Es sind an beiden Vergasern die beiden oben genannten Schrauben, an denen nach kurzer Zeit erst die Dichtungen feucht werden und an denen sich dann nach einer Weile Tropfen bilden. Alles oberhalb dieser Schrauben bleibt trocken. Der Sprit kommt also eindeutig an diesen vier Dichtungen vorbei.

Ich habe die Schrauben gestern noch mal nachgezogen. Danach war es dann deutlich besser. Aber.... die Dichtungen sind immer noch feucht. Daher die Frage, wie fest man wohl diese Schrauben anziehen muss/kann/darf!
Alle Dichtungen sind erneuert. Die Schrauben sitzen nach meinem Empfinden schon sehr fest. Aber das ist ja nur ein Gefühl. Ich habe Angst, das noch mal weiter anzuziehen und am Ende ein Gewinde zu beschädigen.

Frage: Alles was Ihr oben über Schwimmer/Nadel geschrieben habt, bezieht sich auf den Überlauf? Oder hat das auch was mit dem Sprit zu tun das aus den besagten Dichtungen kommt?

Danke!

Gruß Thomas
 
Hallo Klaus,

ich habe alle Dichtungen ausgetauscht. Hatte einen kompletten Satz bei Ullis Motorradladen bestellt. Die Dichtungen sind auch die Richtigen; haben die gleichen Maße wie vorher.
Das ist ja das Komische. Nach dem Tausch der Dichtungen wurde es zunächst schlimmer als vorher. Bis ich dann noch mal kräftig nachgezogen habe. Aber es schwitzt und stinkt halt immer noch.

Gruß Thomas
 
ok habe deinen ersten Beitrag noch mal gelesen, verstehe jetzt

die Schlitzschraube hat ein recht kurzes Gewinde da würde ich vorsichtig sein, die 6Kant eher ein längeres. sind die Flächen ok?
versuch es doch mal mit Dichtmittel, aber nicht kleben, da muss man ab und an ran
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein linker Vergaser suppt nur, wenn ich das Motorrad 'ne Zeitlang, Wochen, stehen hab. Wenn ich dann eine größere Runde gedreht hab, ist das nicht mehr. . .



Stephan
 
Ich hatte das gleiche Problem an meiner R60/2, habe die Deckel der Schwimmerkammern getauscht und auf Hebeldeckel (Zulauf nicht mittig, sondern versetzt) umgestrickt und dann war Ruhe.

Das Problem ist bekannt, und auch mit den Hebeln nicht komplett weg, aber 95% besser. BMW hat aufgrund des Effektes die Leerlaufluftschrauben hohlgebohrt, damit die Brühe wenigstens rausläuft, und nicht in den zylinder, wo es im schlimmsten Fall zum 'Wasserschlag' (eigentlich Benzinschlag) kommen kann. Dann ist das Pleuel krumm.

Am Besten machst Du es so: Schwimmernadelventil so dicht wie möglich kriegen, und einen guten (=einwandfrei abdichtenden) Sprithahn dran. Während der Fahrt passiert dann nichts, und wenn Du abstellst, dann 200m vor zu Hause den Sprithahn zu und dann passiert da auch nichts.

Gruß,
Thomas
 
die Vergaser suppen gerne nachdem man die Maschine abgestellt hat, gabs mal früher eine Info dass man eine Metallplatte (Kupfer) zwischen Zylinder und Vergaser geschraubt hat, damit der Vergaser nicht zu warm bekommt.

Metallplatte? Kupfer????

Kupfer leitet doch recht gut die Wärme weiter.
Ich schlage vor wie einigen uns auf Pertinax:gfreu:

Manfred
 
59.png


Da sitzt doch regulär eh ein dickes Trumm von Dichtung (#2).
 
Teil 1 und 2 dienen als thermische Isolierung gegen das heiße Ansaugrohr.
In 2. Linie dichten sie auch gegen Falschluft. Ich habe gelernt, auf den Isolierflansch
je eine Papierdichtung zusätzlich zu montieren.
 
Hallo zusammen,

nach zwei längeren Probefahrten hat sich das Problem relativiert. Die Dichtungen schwitzen immer noch etwas, aber es gibt keine Tropfenbildung mehr. In der Garage stinkt es nur noch gaaanz mässig. Ich würde sagen es duftet. Meine Nachbarn sind anderer Meinung. :D

Benzinfeste Dichtmasse ist vielleicht ne Idee!

Benzinhahn ist auch ein Thema. Erstens habe ich einen falschen (moderneren) drauf, der mich sowieso stört. Zweitens scheint der nicht wirklich zu zu sein, wenn er auf "Zu" steht. Das Motorrad würde noch endlos weiter laufen. Da scheint immer noch ein wenig Benzin nachzulaufen.

Danke für Eure Tips!

Gruß Thomas
 
Hallo zusammen,
meine R 90/6 Bj. 04/75 leidet auch an Inkontinenz.
Es sind die Bing Gleichdruckvergaser
- links 64/32(11
- rechts 64/32/12
angebaut.
Der rechte leckt nicht und hat nie geleckt.
Der linke ist immer benzinfeucht an der Schwimmerkammerdeckel -Unterseite.
Vor 4 Jahren habe ich die Vergaser überholt : Erneuert wurden :
- alle Dichtungen inkl. Schwimmerkammerdichtung
- Schwimmernadelventile
- Schwimmer
- Membranen
- Düsennadeln
- Nadeldüsen

Die Schwimmer habe ich nach der Methode "Schwimmer horizontal - Nadel schliesst gerade ohne einzufedern" eingestellt.

Weil es links immer benzinfeucht blieb, habe ich bereits 2x ein neues Nadelventil eingebaut. Kein Erfolg.

Ein Austausch gegen die spätere Gummispitzenversion ist nicht möglich, da das neuere Teil grösser ist.

Zuletzt habe ich probiert, den Sitz einzuläppen und nochmals alle Bohrungen inkl. Überlaufröhrchen auf freien Durchgang gecheckt. Natürlich wieder eine neue Dichtung. Kein Erfolg.

Alle Einzelteile des Vergasers sind erhältlich; der Nadelsitz dagegen ist Teil des Vergasergehäuses und einzeln nicht zu bekommen. Das Vergasergehäuse wohl auch nur noch gebraucht.

Meine Frage an Euch und besonders an redb@on : wie bekomme ich die alte Dame wieder dicht ? Kann man den Ventilsitz tauschen ? Wie geht das ?
Liebe Grüsse
Martin
 
Ist der Schwimmer vielleicht einfach schwerer geworden, weil er Benzin gesogen hat? Dann schließt er einfach später, und die Kiste suppt aus dem Überlaufröhrchen. Kannm man herausfinden, indem Du den Schwimmer einfach mal auf beiden Seiten gegeneinander austauscht. Wenn dann die andere Seite tröpfelt, weißt Du Bescheid.
 
......einen vollgesogenen Schwimmer kann man wohl ausschliessen. Vor der Vergaserüberholung vor 4 Jahren suppte es auch mit den alten Schwimmern nur links.
Danach mit den neuen Schwimmern blieb es genauso.
Dein Tipp ist auf jeden Fall gut. Danke dafür.
Weil ich ja schon spviel probiert habe, will ich jetzt den Nadelsitz-Austausch durchführen. Nur...wie ?
Liebe Grüsse :wink1:
Martin
 
Ich wusste nicht, daß die Schwimmer schon mal getauscht wurden.

Der Ventilsitz ist doch im Messing, den kann man dann doch 'nachschärfen', d.h. den eingelaufenen Sitz wieder nachschleifen. Der Andreas hat das doch sicher shcon mal probiert?
 
Hallo Martin,

die Ventilsitzbuchse ist fest eingepresst und lässt sich nicht "nachschärfen" .
Meist ist bei dem betroffenen Vergaser der Schwimmer zu schwer. Bing schreibt 12,0 Gramm
+/- 5% vor. Das bedeutet, alles über 12,6 Gramm sollte gegen einen leichteren Schwimmer
gewechselt werden !

Im Notfall (Buchse echt hinüber) kann ich diese gegen eine neue wechseln.

Andreas
 
Zurück
Oben Unten