R51/3 will nicht so richtig

becko

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23. März 2011
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Telgte
Hallo zusammen.
Nachdem ich meine R51/3 soweit fertig gestellt habe, musste ich folgendes Problem feststellen.

Vorab kurz zu den Fakten: Ventile 015/020 eingestellt. Zündung mit neuen Kontakten (035) und neuem Kondensator entsprechend eingestellt. Schaulochmarkierung auf S, Zündplatte exakt mit Kerbe übereinstimmend justiert. Passt auf beiden Zylindern. Kerzen sind neu und passend von den Abständen.

Original 22er Vergaser mit altem Deckel(Tupfer mittig) nach Vorgabe eingestellt. 1,5 U. Leerlaufluftschraube raus, Ca. 0,5 mm Spiel in den Zügen und beide synchron.
Soweit sollte alles passen. Die Vergaser sind komplett gereinigt. 040 LLD, 105 Hauptdüse sind sauber und frei. Dichtungen selbstverständlich alle neu. Kopf-Vergaser Dichtigkeit geprüft. Sind dicht. Nadeln an oberster Stelle eingehangen.
Schwimmer (7 gr) sind beide leer. Nadeln sehen gut aus. Nadelspitze dichtet gut ab. Beide Schwimmergehäuse werden bis zum schließen auf ca. 26 mm gefüllt. Müsste auch so passen.

Ich muss ca. 5-8 mal kicken, bis sie kommt. Vorher natürlich mittels Tupfer angefettet. Gas gaaanz leicht geöffnet.

Wenn sie dann da ist, läuft sie erst nur auf dem linken Zylinder. Wenn ich den rechten mittels Tupfer weiter anfüttere, kommt dieser dann hinzu. Wenn ich nicht stetig nachtupfere, wird der rechte Zylinder nur noch vom linken mitgezogen, bis der Motor wieder ausgeht. Wenn ich die Drehzahl erhöhe, gesellt sich der rechte Zylinder irgendwann dazu und beide laufen ganz ordentlich. Kein Schießen oder Knallen. Sobald der Motor eine kurze Zeit lief, springt er bei dem ersten Kick an. Nachdem der Motor dann ca. 2 Minuten arbeitet, läuft er im Stand stabil. Beim Gasgeben verschluckt er sich erst ab mittlere Drehzahl. Ich bin dann gestern mal die erste kurze Runde gefahren. Subjektiv würde ich sagen, dass sie für ihre 24 PS nicht richtig zieht. Nur schwer und nach gefühlten 20 Sekunden kommt sie so langsam in den Bereich von 100 km/h. Habe das aber auch nur kurz getestet. Im Kreisverkehr hatte der rechte Zylinder wieder kurz einen Aussetzer. So als wäre der Schwimmerstand nicht korrekt und der Vergaser würde nicht richtig versorgt werden.
Habe mir dann nach der kurzen Fahrt natürlich die Kerzen angesehen. Links schwarz, rechts viel zu mager. Quasi blank. Meine Vermutung ist, dass der rechte Zylinder unter Last nicht richtig arbeitet. Im Stand laufen beide Zylinder gleichmäßig, sobald der Motor etwas Betriebswärme hat.

So langsam gehen mir die Ideen aus. Ich hatte auch schon überlegt, ob evtl. doch die Zündspule nicht mehr richtig arbeitet. Hatte dann die Zündkabel an der Spule mal getauscht. Das ergab aber keinen Unterschied. Kerzen und Stecker hatte ich auch schon getauscht. Ergebnis war gleich.
Meine Vermutung liegt somit eher auf dem rechten Vergaser. Die Durchgänge im Gehäuse sind alle frei. Auf Verdacht habe ich den Schwimmer mal über die Kerbe ca. 2mm nach oben geschoben. Auch ohne positives Ergebnis. Der Durchfluss beider Benzinleitungen ist auch gleich. Das hatte ich gerade noch einmal überprüft.

Ansonsten läuft der Motor sehr ruhig und sauber. Die Köpfe sind frisch gemacht. Ventile schließen sauber.
Tankentlüftung passt auch. Würde auch das Problem beim Starten nicht erklären. Ich hatte die Schwimmerkammern jetzt gefühlt 10 mal los. Der Schwimmerstand war immer ausreichend.

Was könnte ich noch prüfen?

Vorab vielen Dank für ein paar Ideen, oder Tipps.
 
das passt nicht. Du kannst nur die Innereien tauschen
Was passt nicht? Haut die Schwimmerkammer gegen den Kopf?
Schwimmer und Nadel hatte ich schon getauscht. Dann würde ich nochmal die Düsennadel sowie die Düsen inkl Stock tauschen.
Ich könnte auch nochmal die Vergaser mittels Tupfer bis zum Überlaufen bringen bevor ich den kalten Motor starte. Wenn der rechte Zylinder dann immer noch nicht will, kann ich zumindest Spritmangel ausschließen.
 
Zuletzt bearbeitet:
:fuenfe:gute Idee. Möglicherweise klemmt der rechte Schwimmer/Schwimmernadel = Spritmangel.
Wenn Du Schwimmerkammerdeckel und Schwimmer mit Nadel von re nach li tauscht : wandern die Symptome ? Falls ja, liegt es daran. Check auch noch mal die Oberfläche der Schwimmerkammer innen : glatt und ohne Ablagerungen ?
Wenn alles andere(Köpfe,Zündung ) ok, würde ich hier den Fahler vermuten !
Liebe Grüsse und gutes Gelingen !:wink1:
Martin
 
:fuenfe:gute Idee. Möglicherweise klemmt der rechte Schwimmer/Schwimmernadel = Spritmangel.
Wenn Du Schwimmerkammerdeckel und Schwimmer mit Nadel von re nach li tauscht : wandern die Symptome ? Falls ja, liegt es daran. Check auch noch mal die Oberfläche der Schwimmerkammer innen : glatt und ohne Ablagerungen ?
Wenn alles andere(Köpfe,Zündung ) ok, würde ich hier den Fahler vermuten !
Liebe Grüsse und gutes Gelingen !:wink1:
Martin
Ja Martin, dass werde ich morgen nochmal testen. Die Schwimmerkammer ist an den Wänden top. Ganz leichte Ablagerungen am Boden sind zu erkennen.
 
Wenn die Zündung richtig eingestellt ist,dann wirds an den Vergaser liegen.Ich würde den Schwimmerkammerdeckel entfernen, Schwimmer raus,Kammer mit Benzin füllen und Starten.

Viele Grüsse Othmar
 
Ich hab doch nochmal ne Frage. Die Zündung habe ich wie beschrieben eingestellt. Die Markierungen stehen so wie sie sollen. Unterbrecher Abstand an der höchsten Stelle 035.
Auf beiden Zylindern steht die Markierung passend zu der S Markierung.
Darüber hinaus könnte ich hinter dem Fliehkraftregler noch die Platte des Unterbrecher und somit den ZZP beeinflussen. Der Kontakt öffnet exakt bei der Markierungsüberschneidung. So soll es ja auch sein. Warum besteht denn dann noch die Möglichkeit, den ZZP über die Unterbrecherplatte zu justieren? Lt. mir bekannten Einstellinfos wird der ZZP über die Zündplatte passend zum Abriss des Magnetfeldes eingestellt
 
Wenn der Unterbrecherabstand über die Zündplatte nicht richtig eingestellt werden kann,dann kann man über die Unterbrecherplatte noch nachjustieren.Ist aber meistens nicht nötig.So wie Du beschrieben hast müsste die Zündung passen.

Viele Grüsse Othmar
 
Wenn der Unterbrecherabstand über die Zündplatte nicht richtig eingestellt werden kann,dann kann man über die Unterbrecherplatte noch nachjustieren.Ist aber meistens nicht nötig.So wie Du beschrieben hast müsste die Zündung passen.

Viele Grüsse Othmar
Ok, danke für die Info.
 
Ich habe gerade die Schwimmerkammerdeckel abgenommen und beide Kammern mittels der Benzinschläuche gefüllt. Da ist mir dann schnell aufgefallen, dass der rechte Schlauch keinen Sprit liefert, solange die linke Seite das Benzin fördert. Halte ich den linken Schlauch zu, läuft es rechts.

Jetzt habe ich zumindest den Fehler schon einmal gefunden. Das erklärt auch die Tatsache, dass beim Tupfen des rechten Vergaser der Sprit läuft, da der linke ja schon gefüllt war und durch die Schwimmernadel geschlossen war.

Jetzt würde ich gerne mal wissen, warum die rechte Abzweigung des Benzinhahns nicht liefert, sondern der Spritdurchfluss nur für den linken Abgang reicht. Ich lasse gerade das Benzin ab und schraube dann den Benzinhahn mal ab. Der Tank ist innen sauber. Das Sieb des Benzinhahns ist drin. UlisMotorradladen_84025.jpg Diesen Benzinhahn habe ich verbaut.
 
Dann kanns ja nur am Benzinhahn liegen,zerlegen und nachsehen, von beiden Ausgängen muss Sprit rauskommen (eh klar).


Grüsse,Othmar
 
Das mit dem Benzinhahn ist nicht richtig. Das Benzin nimmt immer den geringsten Widerstand, so wie der Strom. Wenn ein Schlauch etwas länger ist fließt aus dem kürzeren alles raus.

Jetzt stell Dir vor das dann eine Schwimmernadel zu ist, dann muss das Benzin durch den anderen Schlauch.


Ich hatte auch schon 3x den Benzinhahn getauscht. Als ich dann mal temporär auf durchsichtige Benzinschläuche gewechselt habe, hab ich gemerkt das es nicht am Benzinhahn liegen kann.

DAs gilt natürlich nicht, wenn der eine Abgang vom Hahn total zu ist.

VG Michael
 
So, Benzinhahn auseinander unf gereinigt. War aber soweit ich das sehen konnte nichts drin. Aber..., der doppelte Abgang am Benzinhahn muss zumindest bei mir exakt im Lot stehen. Sonst bleibt eine Seite auf der Strecke. Bin dann mal ne Runde von 50 km gefahren. Fährt super. Zwei Dinge sind mir aufgefallen. Wenn ich hochschalte, benötigt das Getriebe mind. eine Sekunde vom Kuppeln bis zum Schalten, um geräuschlos zu arbeiten. Ansonsten hört man ein leichtes ganz kurzes Schnattern. Kupplung trennt komplett. Evtl hängt es ja mit der anderen Sache zusammen. Ich bekomme die Drehzahl nicht soweit runter, dass es zumindest subjektiv passt. Ich würde sagen, dass das Standgas im betriebswarmen Zustand nicht unter 1000 U. kommt. Genug Spiel von mind. 5 mm ist da. Anschlagschrauben könnte ich ganz raus schrauben, ohne das sich die Drehzahl weiter senkt.
Was mache ich falsch? Gemisch steht auf 1,75 ausgedreht.
ED7F821A-2F3B-4ECE-9C60-A96CF8474007.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht läuft sie zu mager,wenn Du die luftregulierschraube weiter rein drehst wird das Gemisch fetter und dann sollte auch die Motordrehzahl abfallen.Bei den Rollenboxern geräuschlos zu schalten ist schon sehr schwierig.


Grüße Othmar
 
Vielleicht läuft sie zu mager,wenn Du die luftregulierschraube weiter rein drehst wird das Gemisch fetter und dann sollte auch die Motordrehzahl abfallen.Bei den Rollenboxern geräuschlos zu schalten ist schon sehr schwierig.


Grüße Othmar

Danke Dir. Das werde ich morgen mal kontrollieren. Da ich mit einer offenen Auspuffanlage und recht offenem Luftfilter fahre, könnte das gut sein. Ich könnte für den Teillastbereich die Nadeln auch mal etwas höher hängen.
 
.... oder sie hängt in den Gaszügen weil keine Lose, mind.1-2mm beim Gasgeben Seizugspiel. Check das mal !
Liebe Grüsse :wink1:
Martin
 
Hallo,

stell einfach mal die Luftschraube bei richtig betriebswarmen Motor nach Höchstdrehzahl ein....dann erst die Anschlagschrauben bzw. die Züge synchronisieren! Denk auch dran, dass bei einem neugemachtem Motor sich das Ventilspiel innerhalb weniger Km stark verringert... manchmal geht schon beim Ersten laufen lassen in der Garage das Spiel fast auf Null!
Dann kannst du an den Vergasern drehen wie du willst! :D

Gruß

Kai
 
Hallo,

stell einfach mal die Luftschraube bei richtig betriebswarmen Motor nach Höchstdrehzahl ein....dann erst die Anschlagschrauben bzw. die Züge synchronisieren! Denk auch dran, dass bei einem neugemachtem Motor sich das Ventilspiel innerhalb weniger Km stark verringert... manchmal geht schon beim Ersten laufen lassen in der Garage das Spiel fast auf Null!
Dann kannst du an den Vergasern drehen wie du willst! :D

Gruß

Kai
Danke Dir. Ventilspiel kontrolliere ich morgen mal.
 
Hallo,

die originale Zündspule ist über 60 Jahre alt. Der Einbauort ist nicht optimal, meist ist die Isolierung hin. Eine neue Zündspule wirkt Wunder.

Gruß
Walter

Da hatte ich auch schon dran gedacht. Sie springt aber auch im kalten Zustand beim ersten Kick an. Oben rum ist sie gefühlt etwas sehnig. Würde da als erstes mit der Hauptdüse probieren.
Ich hatte die Aussage von H.J. Mai so verstanden, dass bei einer falschen Einstellung des Zünders, bzw. defekter Zündspule die Probleme eher im unteren Drehzahlbereich/Startvorgang liegen. Untenrum läuft sie aber bis auf der zu hohen Drehzahl sehr ruhig.
 
Moin,
alte Zündspulen mit beschädigter Isolierung verhalten sich ähnlich wie das modernere Hallgebergedöns :
kalt alles gut, warm/heiss gefahren :Zündaussetzer bis hin zum gar nicht mehr zünden. Evt. Knallerei, wenn sich im Auspuff unverbranntes Benzin gesammelt hat und dann doch noch ein Zufallsfunke kommt.:&&&:

Grob kann man sagen, wenn nix knallt, ist's die Spritversorgung beginnend mit der Tankentlüftung, den Benzinhühnern und dann den Versagern. Nebenluft ist auch immer so eine Fehlerquelle : Vergaserflansche fest und gerade? Isolierstück bei alten Vergasern als Aufheizschutz plan und fest angezogen ?

Die Fehlerquellen sind immer dieselben und nur systematisches abarbeiten hilft, wenn es keinen eindeutigen, offensichtlichen Befund gibt.
Geduld ist gefragt .... und nicht aufgeben ! mmmm

Liebe Grüsse :wink1:
Martin
 
Moin,
alte Zündspulen mit beschädigter Isolierung verhalten sich ähnlich wie das modernere Hallgebergedöns :
kalt alles gut, warm/heiss gefahren :Zündaussetzer bis hin zum gar nicht mehr zünden. Evt. Knallerei, wenn sich im Auspuff unverbranntes Benzin gesammelt hat und dann doch noch ein Zufallsfunke kommt.:&&&:

Grob kann man sagen, wenn nix knallt, ist's die Spritversorgung beginnend mit der Tankentlüftung, den Benzinhühnern und dann den Versagern. Nebenluft ist auch immer so eine Fehlerquelle : Vergaserflansche fest und gerade? Isolierstück bei alten Vergasern als Aufheizschutz plan und fest angezogen ?

Die Fehlerquellen sind immer dieselben und nur systematisches abarbeiten hilft, wenn es keinen eindeutigen, offensichtlichen Befund gibt.
Geduld ist gefragt .... und nicht aufgeben ! mmmm

Liebe Grüsse :wink1:
Martin

Isoplatten sind plan und alles ist dicht. Alles abgesprüht.
der rechte Zylinder ist lt. Kerzen viel zu mager. Linke Kerze dunkelbraun, rechte Kerze ohne Ablagerungen. Das Ganze bei identischer Abstimmung. Habe mal die Nadeln eine Stufe höher gesetzt. Links etwas mageres Standgasgemisch, rechts ca. eine Umdrehung raus und somit fetter. Vorher 1,5 U.
Gefahren bin ich heute nicht. Bei passendem Wetter fahre ich morgen mal ne Runde. Mich irritiert etwas der Verbrennungsunterschied.
Warum ist die Kiste rechts so mager, obwohl keine Fehlluft? Zündaussetzer konnte ich beim fahren nicht bemerken. Gerade mal gekickt. Einmal und an und gleichmäßiger Lauf.:nixw:
 
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