R60/6 Probleme Zündspule?

Pearse

Aktiv
Seit
10. Aug. 2025
Beiträge
104
Hallo
Bin eben das erste mal eine etwas größere Runde gefahren.
An einer Ampel wollte ich die LL Drehzahl etwas runter drehen, auf einmal lief sie gar nicht mehr. Unter 2000 u/min wollte sie ausgehen.
Habs dann irgendwie sprotzend noch bis zum Lidl Parkplatz geschafft und wollte sie da vernünftig einstellen.
Ging aber gar nicht mehr, Drehzahl schwankte und Zündaussetzer.
Dann bin ich erstmal einkaufen gegangen und nach 10min gings dann wieder. Konnte sie grob einstellen und bin dann nach hause.
Aber ziemlich schnell war der alte Zustand wieder da. Sie ging unter 2000 u/min aus.
Meine Zündspulen sind noch die Originalen. Als Zündung hab ich wohl eine frühe Boyer.
Was hat es denn mit den Originalen Zündspulen auf sich?
Hab irgendwo gelesen, das man sie austauschen soll, weil sie wohl öfters Ärger machen.
Gibts da eine Kaufempfehlung?
Brauch ich wegen der Boyer zwei einzelne oder geht eine Doppelspule?
Danke Olaf
 
Moin Olaf,
Ich hatte mal die Boyer-Brandsen Zündung in meiner 90/6. Sie funktionierte mit den 2 in Reihe geschalteten 6V-Originalzündspulen einige Jahre lang gut.
Eines Tages gab es keine Funken mehr. Da habe ich das Teil ausgebaut und bin wieder zurück zu den U-Kontakten. Bis heute nach ca. 40 Jahren Betriebszeit nach dem Boyer-Brandsen- Totalausfall fährt die 90/6 nur noch mit den altertümlichen Kontakten, die man mit dem guten Bordwerkzeug sogar auf einem Lidl-Parkplatz problemlos selber wechseln könnte ;) .
LG
Martin
 
Erst Diagnose stellen, dann Teile wechseln. Die in Reihe geschalteten Bosch Zündspulen gelten als sehr robust, daher würde ich auf jeden Fall auch die elektronische Zündanlage in Frage stellen. Falls die hin ist, mach eine Sachse rein. Achim "Northpower" und Rolf S. aus B. bieten diese Anlagen in verschiedenen Ausführungen an.
 
... wenn es elektronisch weitergehen soll, ist die Sachse eine gute Marke, die für viele Fahrzeuge erhältlich ist. Noch nie was schlechtes darüber gehört !
LG
Martin
 
Vielen dank für die antworten.
Die Sachse ist glaube ich nicht billig, oder?
Ich glaube ich würde dann die Originale Mechanische wieder einbauen.
Sicherlich werde ich die gebraucht recht günstig bekommen, oder ist das keine gute Idee?
 
Du hast natürlich recht, aber ich habe doch nur die LL-Anschlagschraube etwas runter gedreht.
Ich werde morgen nochmal ne längere Runde drehen, ohne was zu verstellen.
Grade noch mal gefahren, da lief sie normal
 
...Die Sachse ist glaube ich nicht billig, oder?
Ich glaube ich würde dann die Originale Mechanische wieder einbauen.
Mit der elektronischen Zündung läuft der Motor im Leerlauf runder, stabiler und bei niedriger Drehzahl auch "kräftiger", zudem wird die "Klingelecke" des mechanischen Verstellers umgangen. Das darf ruhig ein paar Euros mehr kosten, als der 50 Jahre alte Kram.
Ich finde da jetzt verschiedene Preise, welche passt den für die r60/6?
Zündung 2.0 RS-Fahrzeugtechnik Berlin
 
Sollte sie nachvollziehbar kalt gut laufen und je wärmer desto schlechter, also nach 5 oder 10 Minuten, Check auch nochmal , ob der Choke wirklich schließt.

Grüße
Roland
 
Hallo Olaf,
ich hatte an meiner 60/6 ein korrodiertes Verbindungskabel der Spulen. War unter den Gummiabdeckungen der Flachstecker schlecht zu sehen.
Grüße Rudi
[/QUOTE]
Und wie waren die Symptome?
 
Stell mal die Ventile nach Olaf ! Die setzen sich nach Dichtungswechsel oder anderen Arbeiten am ZK innerhalb von 5 Minuten! Das sind dann die gleichen Symptome! Falls du also da die Finger dran hattest schau mal nach!

Gruß
Kai
 
die passende Sachse Zündung ist diese :
Typ ZDG 3.12 für die Verwendung der originalen 2St Zündspulen. Preis der Zündung Typ ZDG 3.12 : 353,37 Euro direkt vom Hersteller in Bremen.
Ist bestimmt eine gute Wahl.
Ich würde mich aber immer wegen der Reparaturfreundlich- bzw -möglichkeit für die vorsintflutlichen Kontakte für sehr viel weniger Geld entscheiden ;) :&&&:
LG
Martin
 
Für den typischen Einsatzbereich einer /6 langt auch die 3.1 von Srech oder Northpower. Ein guter Zündversteller plus eine nicht vernudelte Grundplatte inkl. Zündkontakte sind teurer. Dazu noch eine Spule MP10 und zwei Kabel samt billigen NGK-Steckern und du weißt in Zukunft immer, dass es an den Vergasern liegt.
 
Hallo Olaf,

die Boyer Zündanlagen sind eigentlich nicht schlecht, die frühen Anlagen ( schwarze Box) benötigen etwas mehr Batteriespannung als die aktuellen ( rote Box).
Das macht bei schwachen Batterien eben Probleme, Elektrostarter! Bei niedriger Spannung verstellt die Zündung in Richtung früh, um damit die Leerlaufdrehzahl zu erhöhen ( mehr Spannung).
Also Batterie mal Prüfen.

Ich habe mir den KIT 00097 in den Original Zündauslöser eingebaut(87er RS). Gekostet hat die Zündung 170.-€+ Eifuhrumsatzsteuer + Zoll🙈.
Gruß, Michel
 
Wahrscheinlich benutzt Du auch noch ein Telefon mit Wählscheibe.
Interessantes Argument . Du fährst doch nicht etwa immer noch ein 50 Jahre altes Motorrad?

Im Ernst: die Unterbrecherzündung ist aus meiner Sicht ein zuverlässiges System. ich fahr eine 60/6 mit Unterbrecher und eine 75/6 mit ignitech. Die Ignitech hat bisher mehr Aufwand und Probleme verursacht, obwohl ich sie gut finde. Ist halt was modernes für den Optimierungs- und Basteltrieb. Objektiv ist der Unterschied gering. Alles nur meine Meinung...

Aber erst mal ist zu klären, ob es ein Zündungsproblem ist. Ob im konkreten Fall der Unterbrecher dann ggf. überhaupt eine Alternative ist, wäre noch zu klären

Grüße und Erfolg
Roland
 
Also ich lese daraus, das tatsächlich die Originale Mechanische Zündung eine Option ist.
Ich habe jede menge alte Motorräder und die haben alle ihre alte Technik und es funktioniert.
Klar, es geht immer besser, aber letztendlich sind die alten Macken auch der Charme der Technik.
 
Roland, du hast recht.
Ich habe immer noch nicht die Ventile kontrolliert….
Asche auf mein Haupt.
Ich setze mich nachher mal ran und dann sehe ich erstmal weiter
 
Interessantes Argument . Du fährst doch nicht etwa immer noch ein 50 Jahre altes Motorrad?
eines ? :lautlachen1: Ne, aktuell sind es 6 und 4 davon sogar deutlich älter :

meine schöne alte und ewig treu laufende R90/6 "Emma", eine Moto Guzzi 850T3 ( ist auch Bj.75 und hat gerade 3.300km auf einer Polenreise abgespult) , NSU Max, NSU Konsul, Horex Regina, Heinkel 103 A2 (Roller).
Die Horex hat sogar eine Vape Zündung/Lichtmaschine, 12V und Halogenlicht ;).

Meine einzige "neue" Maschine ist eine "moderne" Royal Enfield EFI Classic Chrome. Die hat auch elektronische Zündung aber sieht wenigestens schön alt und klassisch aus.
LG
Martin
 
Roland, du hast recht.
Ich habe immer noch nicht die Ventile kontrolliert….
Asche auf mein Haupt.
Ich setze mich nachher mal ran und dann sehe ich erstmal weiter
Moin
Zur schönen neuen Kontaktzündung die vermutlich notwendige neue Nockenwelle nicht vergessen. Der Umbau auf Boyer hat meistens einen Grund. Wenn der Motor läuft sollte die Spannung für einen korrekten Zündzeitpunkt ausreichend sein. Ist an der Zündung noch Luftspiel vorhanden, nach der Einstellung?
Zum neuen Zündzeitpunkt müssen auch die Vergaser neu eingestellt werden.
MfG
Limo
 
Danke Limo,
Kannst du darauf bitte genauer eingehen?
Du meinst es kann irgendwas mit der Nockenwelle sein, das die Originale Zündung nicht funktioniert?
Irgendein Passungsfehler durch Verschleiß ?
Was meinst du mit „Luftspiel“?
 
Danke Limo,
Kannst du darauf bitte genauer eingehen?
Du meinst es kann irgendwas mit der Nockenwelle sein, das die Originale Zündung nicht funktioniert?
Irgendein Passungsfehler durch Verschleiß ?
Was meinst du mit „Luftspiel“?
Die Nockenwelle ist vorne vermutlich verbogen.
Das ergibt bei originaler Anlage unterschiedliche Zündzeitpunkte rechts und links.
Es muss genug Luft zwischen Rotor und Stator der Zündung sein. Dafür sind die kleinen Einstellschrauben in den Spulen.
 
Zurück
Oben Unten