Liebes Forum,
weil es vielleicht auch für andere mit ähnlicher Situation interessant ist, wollte ich euch kurz von meinem Umbau berichten.
Ausgangslage: ich fahre eine R60/7 und bin mit der Leistung zufrieden, genieße den runden Motorlauf, schaue mit ihr entspannt die Gegend an (Mittelgebirge) und fahre mit ihr täglich zur Arbeit (Autobahn). Was mich aber immer gestört hat, ist die kurze Übersetzung - ich hab keine Lust, den alten Motor über längere Zeit über 5000 zu drehen. Da ich jetzt auch häufiger mal längere Touren mit 1-2h Anfahrt oder mehr machen wollte, habe ich schon überlegt, mir eine RS oder RT zuzulegen. Aber ehrlich gesagt habe ich keinen Bock auf den Aufwand noch ein drittes Moped zu betreiben, das teuer in der Anschaffung ist, säuft wie die Hölle und nen (angeblich) unrunderen Motorlauf hat.
Nach ewigem hin und her Überlegen habe ich mich dann endlich durchgerungen, es mal mit dem langen Endantrieb zu versuchen. 90% der Leute hier würden wahrscheinlich sofort der Meinung sein, die R60 ist damit überfordert. Schaut man sich aber mal die R60/5 an mit dem 4-Gang, sieht man, daß der 4. dort genauso wie der 5. bei der R60/7 übersetzt ist. Wie der Zufall will ist es so, daß der 4. der R60/7 mit der 33:11 Endübersetzung genauso lang wie der 4. der R60/5 ist, maan bekommt also so eine Art 4-Gang + Overdrive!
Die ersten Testfahrten haben folgendes ergeben: Auf der Autobahn erreicht man im 5. mit der 33:11 Übersetzung ganz entspannt 120 bei 4500 und kommt auch noch ganz gut auf 130 bei 5000, da soll es dann auch mal gut sein. In der Stadt fährt sich die Maschine viel harmonischer. Man kann immer noch gut untertourig d.h. bei 2-3000 Umdrehungen fahren (natürlich ohne das Gas aufzureißen) - man kommt schneller vom Fleck, weil man nicht dauernd schalten muß. Bei den höheren Drehzahlen mit dem 37:11 mußte man in der Stadt entweder mit dem Gas der Drehzahl folgen, weil der Motor sonst stark gedrosselt betrieben wird, oder ständig schalten (bei 30 in den 3.), das ist jetzt passé. Auch auf der Landstraße fährt es sich entspannter, weil man Orte im 3. durchfahren kann bei 2500-2800 und danach bis 90 einfach weiterdreht.
Fazit: es liegt in jedem Betriebszustand mehr Last an, was dem Motor besser bekommt, weil er nicht so stark gedrosselt wird - weniger Temperatur, weniger Ablagerungen, besserer Spritverbrauch. Als letzter Nebeneffekt - das Klingeln bei 110-130, das ich vorher hatte, ist auch weg!
Also falls hier noch andere R60 Fahrer mitlesen, die den 600er Motor mögen aber von der Dreherei genervt sind - probiert einfach mal den 34:11 oder 33:11 Endantrieb aus. Für alle anderen habe ich noch eine Tabelle mit Drehzahl/Geschwindigkeitspaarungen der verschiedenen Übersetzungen angehängt, wo ihr eure Werte eintragen könnt.
Viel Spaß und bleibt sauber!
Florian
weil es vielleicht auch für andere mit ähnlicher Situation interessant ist, wollte ich euch kurz von meinem Umbau berichten.
Ausgangslage: ich fahre eine R60/7 und bin mit der Leistung zufrieden, genieße den runden Motorlauf, schaue mit ihr entspannt die Gegend an (Mittelgebirge) und fahre mit ihr täglich zur Arbeit (Autobahn). Was mich aber immer gestört hat, ist die kurze Übersetzung - ich hab keine Lust, den alten Motor über längere Zeit über 5000 zu drehen. Da ich jetzt auch häufiger mal längere Touren mit 1-2h Anfahrt oder mehr machen wollte, habe ich schon überlegt, mir eine RS oder RT zuzulegen. Aber ehrlich gesagt habe ich keinen Bock auf den Aufwand noch ein drittes Moped zu betreiben, das teuer in der Anschaffung ist, säuft wie die Hölle und nen (angeblich) unrunderen Motorlauf hat.
Nach ewigem hin und her Überlegen habe ich mich dann endlich durchgerungen, es mal mit dem langen Endantrieb zu versuchen. 90% der Leute hier würden wahrscheinlich sofort der Meinung sein, die R60 ist damit überfordert. Schaut man sich aber mal die R60/5 an mit dem 4-Gang, sieht man, daß der 4. dort genauso wie der 5. bei der R60/7 übersetzt ist. Wie der Zufall will ist es so, daß der 4. der R60/7 mit der 33:11 Endübersetzung genauso lang wie der 4. der R60/5 ist, maan bekommt also so eine Art 4-Gang + Overdrive!
Die ersten Testfahrten haben folgendes ergeben: Auf der Autobahn erreicht man im 5. mit der 33:11 Übersetzung ganz entspannt 120 bei 4500 und kommt auch noch ganz gut auf 130 bei 5000, da soll es dann auch mal gut sein. In der Stadt fährt sich die Maschine viel harmonischer. Man kann immer noch gut untertourig d.h. bei 2-3000 Umdrehungen fahren (natürlich ohne das Gas aufzureißen) - man kommt schneller vom Fleck, weil man nicht dauernd schalten muß. Bei den höheren Drehzahlen mit dem 37:11 mußte man in der Stadt entweder mit dem Gas der Drehzahl folgen, weil der Motor sonst stark gedrosselt betrieben wird, oder ständig schalten (bei 30 in den 3.), das ist jetzt passé. Auch auf der Landstraße fährt es sich entspannter, weil man Orte im 3. durchfahren kann bei 2500-2800 und danach bis 90 einfach weiterdreht.
Fazit: es liegt in jedem Betriebszustand mehr Last an, was dem Motor besser bekommt, weil er nicht so stark gedrosselt wird - weniger Temperatur, weniger Ablagerungen, besserer Spritverbrauch. Als letzter Nebeneffekt - das Klingeln bei 110-130, das ich vorher hatte, ist auch weg!
Also falls hier noch andere R60 Fahrer mitlesen, die den 600er Motor mögen aber von der Dreherei genervt sind - probiert einfach mal den 34:11 oder 33:11 Endantrieb aus. Für alle anderen habe ich noch eine Tabelle mit Drehzahl/Geschwindigkeitspaarungen der verschiedenen Übersetzungen angehängt, wo ihr eure Werte eintragen könnt.
Viel Spaß und bleibt sauber!
Florian