R75/5 Ventilschaftspiel/ Kippspiel ok ?

mechanix

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29. Nov. 2014
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Hallo allerseits
und ein gutes neues Jahr 2015.

Ich bin immernoch dabei meine "neue" R75/5 zu prüfen, einzustellen usw.
Ein wichtiger Punkt ist ja auch das Spiel der Ventilschäfte in den Führungen, das nicht zu groß werden darf (Gefahr Ventilabriss).
Ich möchte die Zyl.köpfe nicht unnötig zerlegen und habe daher nur die Ventildeckel unten und habe am Ventilschaftende mit einem Schraubenzieher eine mäßige Kraft zwischen Ventilschaftende/Federteller und Kipphebelbock aufgebracht. Mit der Messuhr kann ich dann ein deutliches Spiel an A alsauch E feststellen.
Nun meine Frage wie groß darf dieses "Kippspiel" am Ventilschaftende maximal sein ??
Hat hier jemand Richt- bzw. Erfahrungswerte?

Danke für Eure Infos?

LG

Holger
 
Mit Verlaub: das ist keine Methode, um irgendwas zu messen. Das ist Pfusch. Wenn Du es genau haben willst, kommst Du nicht drumherum, die Teile zu zerlegen.
 
Wenn die Führungen sehr stark ausgelatscht sind, ist zumeist das erste Anzeichen beim abnehmen der Zylinderdeckel eine schöne Braunverfärbung des Zylinderkopfmaterials neben dem Auslassventil.
Wenn ich sowas vorgefunden habe waren letztlich immer die Ventilführungen fällig.
 
Wenn das Ventilschaftspiel signifikant gross ist, dann sind die Sitze ebenfalls schon sehr breit im tragenden Teil und müssen zumindest nachgefräst werden. Es gibt ein schönes Hunger-Gerät dafür, ist aber für den Hobbymann sauteuer. Gebraucht in der Bucht oft bis knapp an 1000e.
 
Hallo,
danke für Euer Interesse, aber meine Frage ist noch unbeantwortet. Der Motor läuft gut und ruhig im Leerlauf. Über das "Vorleben", Reparaturen des Motors weiss ich wenig. Im Bereich Zyl.kopf, Ventildeckelhaube sehe ich kein Braunfärbung. Da ich die Maschine erst im Dezember bekommen habe, kenne ich auch den Ölverbrauch nicht. Im Grunde mus doch jeder der eine so alte Maschine kauft ähnliche Überlegungen anstellen. Die meisten wissen doch auch nicht ob die Köpfe bereits gemacht wurden und wie gut die Ventilführungrn sind. Ich denke, dass die wenigsten nur mal zum Schauen die Zyl.köpfe ausbauen und zerlegen. Die Methode am Ventilende zu wackeln und hier ein Kippspiel zu prüfen ist mit geringem Aufwand machbar. Es geht doch darum zu prüfen ob noch alles ok ist, oder ob es bereits 5 vor 12 ist.
Daher nochmals meine Frage zu einer näherungsweisen Toleranz für das Kippspiel am Ventilende.

Gruß

Holger
 
Hallo Holger,
war die Aussage von Franco nicht klar genug? Oder bezweifelst Du seine Aussage? Auch wenn es schwerfällt, Glaskugel und Handauflegen reicht nicht.
 
Wie Detlev schon schrubte.

Braun und Ölverbrauch = Köpfe überholen

Braun kein Ölverbrauch = weiterfahren bis Ölverbrauch steigt

Ölverbrauch, aber nicht braun = vermutlich Zylindermacken

Kein Ölverbrauch und nicht braun = trotzdem kann ein Ventil abreißen...

Fahr doch erstmal mit dem Teil und lerne es kennen.;)
 
Wie Detlev schon schrubte.

Braun und Ölverbrauch = Köpfe überholen

Braun kein Ölverbrauch = weiterfahren bis Ölverbrauch steigt

Ölverbrauch, aber nicht braun = vermutlich Zylindermacken

Kein Ölverbrauch und nicht braun = trotzdem kann ein Ventil abreißen...

Fahr doch erstmal mit dem Teil und lerne es kennen.;)

Hehe,

ist ja Datenbankreif :D
 
Mit Verlaub: das ist keine Methode, um irgendwas zu messen. Das ist Pfusch. Wenn Du es genau haben willst, kommst Du nicht drumherum, die Teile zu zerlegen.

recht hatta.......in der zeit wo hier im fred rumgeschrieben wird, haste die köppe runter,geprüft, ventilführung getauscht, sitze nachgefräst und wieder montiert......
 
Könnte man nicht mit den Angaben im WHB und dem Phytagoras das zulässige Spiel oben ausrechnen, wenn ich von einen linearen Verschleiß ausgehe? Ventillänge und Durchmesser mit Toleranz steht da ja.
 

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Ich bin der Meinung, daß Franco Recht hat in dem Punkt, daß man mit ein bißchen wackeln an den Ventilen nicht herausfindet, ob die Köpfe in Ordnung sind oder revidiert werden müssen.
Allerdings halte ich es für durchaus legitim, mal dran zu wackeln, und wenn es wackelt, dann weiß man, dass (wie Rolf schrieb) man die Köpfe runternehmen sollte und nachsehen sollte. Der Umkehrschluss "da wackelt nichts also ist alles ok" ist, und da bin ich wieder bei Franco, sicher nicht richtig.

Ich hatte das zweifelhafte Vergnügen, zweimal an meiner eigenen Maschine (mein allererstes Motorrad, keine BMW) ein Ventilabriss zu haben:entsetzten:, und vor ein paar Jahren hatte ich den Motor eines Freundes auf der Werkbank, dem ein Auslassventil fliegen ging. In Südfrankreich.

Seitdem fackel ich nicht lange, nehme die Köpfe runter, sehe nach, und bei geringstem Zweifel lasse ich die Köpfe machen. Das mag völlig überflüssig sein, beruhigt aber ungemein. ;)

HJ Mai hat ürbigens geschrieben, daß er (bei den Rollenboxern) Ventile nach 30tkm unbesehen wegwirft.

Edit sagt: die Führungen verschleissen nicht gleichmäßig. Erstens ist der Verschleiss am größten in Kraftwirkung der Seitenkräft des Ventilschaftes (also in der Fahrtrichtung vor und zurück), zweitens verschleisst die Führung im oberen Bereich mehr als im unteren, und drittens ist es nicht immer die gleiche Wandung, sondern wechselseitig. Kipphebel / Ventil ist bei näherem hinsehen eine recht komplexe Bewegung.
 
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Hallo,
danke für Euer Interesse, aber meine Frage ist noch unbeantwortet. Der Motor läuft gut und ruhig im Leerlauf. Über das "Vorleben", Reparaturen des Motors weiss ich wenig. Im Bereich Zyl.kopf, Ventildeckelhaube sehe ich kein Braunfärbung. Da ich die Maschine erst im Dezember bekommen habe, kenne ich auch den Ölverbrauch nicht. Im Grunde mus doch jeder der eine so alte Maschine kauft ähnliche Überlegungen anstellen. Die meisten wissen doch auch nicht ob die Köpfe bereits gemacht wurden und wie gut die Ventilführungrn sind. Ich denke, dass die wenigsten nur mal zum Schauen die Zyl.köpfe ausbauen und zerlegen. Die Methode am Ventilende zu wackeln und hier ein Kippspiel zu prüfen ist mit geringem Aufwand machbar. Es geht doch darum zu prüfen ob noch alles ok ist, oder ob es bereits 5 vor 12 ist.
Daher nochmals meine Frage zu einer näherungsweisen Toleranz für das Kippspiel am Ventilende.

Gruß

Holger

Holger, das erinnert mich an meinem Vater (83). Der hat immer ein PC-Problem und kommt dann zu mir. Und wenn er dann von mir zu seinem Problem etwas hört, was er nicht hören will, dann bin ich der Böse. :gfreu:

Was Du da meinst zu messen, lässt ja auch keine Aussage über den Luftdruck vorne oder hinten zu. Ebenso wenig zum Zustand Deiner Ventilführungen.
Wenn´s ein Neuerwerb ist, fasse Dir ein Herz, mache nen kurzen Check und fahre damit - klar, kann schief gehen. Oder wenn Du gerne schraubst, zerlegen und richtig messen.

Grüße
Cláus
 
Hallo,
danke für Euer Interesse und Eure Antworten. Ich werde meine /5 im April zulassen und dann mal einige km fahren. Dann wird sich zeigen ob Braunfärbung, Blaurauch, erhöhter Ölverbrauch o.ä. vorliegen. Anschließend kann die weitere Vorgehensweise festgelegt werden.
Die Maschine habe ich bei einer freien Werkstatt (mit langer BMW-Erfahrung) geholt, die sie im Kundenauftrag verkauft, eine Gabelrevison und eine komplette Inspektion durchgeführt hat. Auch der Meister sagte mir, dass er nichts Auffälliges bemerkt hat, der Motor gut läuft, Köpfe/ Zyl.hauben sauber sind, kein Blaurauch. Auch er empfiehlt fahren und die obigen Punkte im Auge behalten…. So werde ich es dann auch machen.

Gruß

Holger
 
... und am Ende wird es 2 Varianten geben:

Variante A: Du fährst 10 Jahre ohne Probleme, und erinnerst Dich mit einem Schmunzeln an die Hanseln im 2V Forum die so übervorsichtig empfohlen haben, die Köpfe zu zerlegen und nachzusehen.

Variante B: Du fährst vom Hof, und nach x km gibt es ein Geräusch mitsamt einem kurzen Ruckeln, und dann blockiert der Motor, weil der Ventilteller, der quer im Kolben steckt, zwischen Zylinderkopf und oberem Ende des Pleuels feststeckt. In Deinem Motor sind die Späne rundum verteilt, und die ganze Bude muss ausgeräumt und leergefegt werden, bevor Du mit neuem Pleuel, Zylinder, Kopf und Kolben den Neuaufbau beginnst.

Was nicht heißen soll, daß nicht auch der Fall vorkommen kann, daß bei überholtem Kopf ein Ventil aufgeben kann. Die Wahrscheinlichkeit ist nur signifikant geringer, wenn die Arbeit gut gemacht ist. Im Guzzi Falcone Club gab es jemanden, der hat sich Ventilteller-Halter im innern des Brennraumes gemacht, damit ein evtl abgerissenes Ventil nicht reinfallen kann. Und das bei fingerdicken 10mm Ventilschäften...
 
... und am Ende wird es 2 Varianten geben:

Variante A: Du fährst 10 Jahre ohne Probleme, und erinnerst Dich mit einem Schmunzeln an die Hanseln im 2V Forum die so übervorsichtig empfohlen haben, die Köpfe zu zerlegen und nachzusehen.

Variante B: Du fährst vom Hof, und nach x km gibt es ein Geräusch mitsamt einem kurzen Ruckeln, und dann blockiert der Motor, weil der Ventilteller, der quer im Kolben steckt, zwischen Zylinderkopf und oberem Ende des Pleuels feststeckt. In Deinem Motor sind die Späne rundum verteilt, und die ganze Bude muss ausgeräumt und leergefegt werden, bevor Du mit neuem Pleuel, Zylinder, Kopf und Kolben den Neuaufbau beginnst.

Was nicht heißen soll, daß nicht auch der Fall vorkommen kann, daß bei überholtem Kopf ein Ventil aufgeben kann. Die Wahrscheinlichkeit ist nur signifikant geringer, wenn die Arbeit gut gemacht ist. Im Guzzi Falcone Club gab es jemanden, der hat sich Ventilteller-Halter im innern des Brennraumes gemacht, damit ein evtl abgerissenes Ventil nicht reinfallen kann. Und das bei fingerdicken 10mm Ventilschäften...

......aber wenns der meister doch sagt, würde ich mir da keinen kopf machen(war jetzt doppeldeutig)
 
;)

Fair genug: als wir uns damals alle alte Autos geholt haben, haben wir da die Köppe abgeschraubt und überholen lassen? Also ich nicht, das wäre bei meinen ersten 10 Autos sofort wirtschaftlicher Totalschaden gewesen...

Leute, die ein Motorrad aufhübschen, um es zu verkaufen, machen eine Inspektion, bestenfalls nach Hersteller-Anweisung, und dann noch putzen und polieren: das sieht man, und wir alle erliegen dem Charme eines hübschen Zweirads. Köpfe überholen kostet Geld, und man sieht es nicht, und es steht auch nicht im Wartungsplan. So why worry?

Ich hatte ja gerade meine 90S Köpfe bei Dir, und niemand wird mir jemals sagen, ob das Motorrad mit den Köpfen, so wie sie waren, 1000, 10000 oder 100000km gefahren wäre.

Am Ende ist es eine Risikoabwägung verbunden mit einer Wette.
 
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