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R80GS 1991 - lose Bundmutter & beschädigter Zylinderkopf (Innen)

pschmidig

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24. Mai 2022
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Luzern
Jetzt wage ich mich in ein für mich neues Terrain. Der Motor war bis jetzt kein Thema, an welches ich mich gewagt hatte - ich bitte um Nachsicht wenn ich mich nicht 'ordentlich' ausdrücke...

Folgende Situation: beim linken Zylinder ist gut erkennbar, dass er Öl verliert (an den Übergängen zum Zylinder und zum Zylinderkopfdeckel), Russ und Dreck bindet sich - anders als beim rechten Zylinder, der ordentlich daher kommt.

Erster Gedanke: Da ist etwas lose, muss einfach nachgezogen werden, die Dichtung ersetzen und gut wird es sein...
Welch Schreck nach der Demontage des Zylinderkopfdeckels: Die eine Bundmutter (links obern) ist nur lose auf der Stiftschraube (Bild 1) und im Zylinderkopfdeckel sind Schlagspuren sichtbar! (Bild 2)

Also ziehe ich die Muttern (Bundmutter & Befestigungsmuttern) gemäss Vorgabe an (15/25/35Nm). Die 'lose' Mutter lies sich wunderbar mit dem Drehmomentschlüssel anziehen, aber nun ragt die Stiftschraube über alles hinaus... (Bild 3). Der Zylinderkopfdeckel lässt sich nicht mehr anbauen.

Ach du Schreck, was habe ich verbockt... nun meine Frage ans Experten-Team: Wie bekomme ich das ganze wieder heil?
PS: Die Kuh ist bis zu meinem Eingriff wie immer gelaufen

Schon jetzt herzlichen Dank für eure Inputs,
Philippe
 

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Da anscheinend das Innengewinde im Motorgehäuse unversehrt ist: Dreh den Bolzen soweit wie die anderen 3 sind rein. Geht mit 2 Kontermuttern.
Gruß
Wed
 
Ich befürchte, du hast den Stehbolzen aus dem Motorblock gezogen. Das Gewinde im Motorblock muss instandgesetzt werden.
 
Ich befürchte, du hast den Stehbolzen aus dem Motorblock gezogen. Das Gewinde im Motorblock muss instandgesetzt werden.

Uppsss: das mit en Kontermuttern werde ich machen. Aber kommt die Stiftschraube nicht einfach wieder heraus, wenn ich die Mutter anziehe (15/25/35nM)?

Gibt es im Motorblock (innenseitig) eine Gegen-Mutter oder so was?
 
Es gibt da keine 'Gegenmutter'. Wenn du Glück hast und das Gewinde noch heil ist, funktioniert das Eindrehen. Sonst kommt sie wieder heraus.
 
Da Du schrubst, dass Du die Mutter angezogen hast, nahm ich an, dass Du das richtige Anzugsmoment verwendet und es auch erreicht hast. Falls nicht: Zylinder runter und Helicoil einsetzen. Das Gewinde ist im Motorblock (ohne Mutter von hinten).
Gruß
Wed
 
...aber, da es sich um einen oberen Stehbolzen handelt, beim Setzen des Helicoils darauf achten, dass die Ölbohrung im Block nicht verlegt wird. Also muss der Einsatz hinreichend tief gesetzt werden.

Beste Grüße, Uwe
 
...aber, da es sich um einen oberen Stehbolzen handelt, beim Setzen des Helicoils darauf achten, dass die Ölbohrung im Block nicht verlegt wird. Also muss der Einsatz hinreichend tief gesetzt werden.

Was ist ein "Helicoils", so was wie ein Kleber, damit die Stiftschraube nicht wieder raus kommt?
 
Hast Du den Bolzen mit dem vorgeschriebenen Moment angeziehen können? Wenn ja dreh nur den Bolzen weiter rein. Helicoil ist eine Gewindespirale zur Reparatur eines ausgerissenen Innengewindes.
Gruß
Wed
 
Hallo wed, ja ich habe die Drehmomente (15/25/35nM) gemäss meinen Unterlagen angewandt. Auch die ordentliche Reihenfolge (Muttern) habe ich gemäss original BMW Reparaturanleitung (für meinen Motorrad Typen) angewendet. Danke für den Hinweis zu 'Helicoils' - wie geschrieben, bin ich zum Thema 'Motor-Innenleben' ein Neuling. Aber nichts, was nicht werden kann ;-)
 
Einen Hinweis hätte ich noch:

Die Bundmuttern der Kipphebelböcke müssen NICHT vor jeder Ventilspielkontrolle mit 35 Nm nachgezogen werden. Das steht zwar im Werkstatthandbuch, ist aber nicht gut für die Grundgewinde der Stehbolzen. Allenfalls sollte der Sitz der Muttern mit 30 Nm geprüft und dann das Ventilspiel eingestellt werden.

Sollte sich der Stehbolzen im Grundgewinde gelöst haben, bewegt sich die Bundmutter auch bei 30 Nm. Dann muss man der Sache nachgehen.

Ich habe auch nach > 200 tkm noch keinen Stehbolzen gezogen.
 
Vielen Dank für die verschiedenen Hinweis, werde dem nachgehen.
Hat allenfalls jemand noch ne Idee, weshalb die Mutter so lose auf dem Gewinde zu stehen kommen konnte (Bild 1)?
 
Hallo Philippe,

deine Stehbolzen schauen alle viel zu weit raus, der eine natürlich besonders. Normalerweise sind es 2 bis 2 1/2 Gewindegänge, siehe Bild. Ich befürchte du hast ein grösseres Problem.

gruss peter
 

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Einen Hinweis hätte ich noch:

Die Bundmuttern der Kipphebelböcke müssen NICHT vor jeder Ventilspielkontrolle mit 35 Nm nachgezogen werden. Das steht zwar im Werkstatthandbuch, ….

Ist mittlerweile geklärt: Im WHB steht es nur zur Erstinspektion drin, alle weitere wird das nicht gemacht.


Hans
 
Die Bolzen kommen nicht einfach "mal so" von alleine raus.
Defekte Gewinde im Motorblock sind leider ein Klassiker, selbst wenn man immer mit einem guten Drehmomentschlüssel arbeitet.

Das ist keine triviale Reparatur für jemand, der noch nie mit Gewindebuchsen oder -einsätzen gearbeitet hat.
Kernschrottgefahr!

Hol dir einen erfahrenen Schrauber an die Seite oder übe das erstmal an einem Alustück.

Jan
 
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