Radlager geschreddert

polierr100s

Regengott II.
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01. Juni 2009
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Hallo ihr Wissenden,

auf unserer Sonntagsausfahrt hat sich mein Hinterradlager verabschiedet und ich bin ca. 40 km nach Hause geeiert .:entsetzten:
Jetzt gaaanz viele Fragen:
Beim Ausbau hab ich keine Distanzscheibe (1) gefunden,sorry, war auf dem Foto , ist mir durchgegangen !! :---)
In der Nabe sind so kleine Kanten, ist das o.k. ?
Ist das egal wie rum ich das äussere Dinstanzrohr einbaue ? Hab beim rausschlagen nicht drauf geachtet ! :evil:
Ist eventuell ein Könner in der Nähe der vielleicht helfen würde wenn die Teile alle da sind ? :pfeif:
Danke für Euren Rat und Hilfe!!! )(-:
 

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Hallo Polier,

kann Dir nicht so recht helfen, hätte aber eine Frage.
Bei Dir sind keine Kegelrollenlager verbaut. was für ein Modell und Baujahr ist enn Dein Motorrad.
Ich habe nämlich auch so ein Hinterrad in meinem Moped, weiss aber nicht wo es herkommt. (Ist ein Umbau).
Danke für Deine Antwort.
Gruss aus der feucht kühlen Schweiz
Thomas
 
Montageanleitung Kegelrollenlager in Radnabe

Einspruch! Das war ein Kegelrollenlager. Auf einem der Fotos sind doch die Rollen sichtbar. Und das ist auch ein Originalrad. Sieht aus wie eine Nabe von einem /6-Hinterrad. Wieviel umlaufende Rippen zieren außen die Nabe zwischen den Speichen. Oder andersrum: Welche Nummer und welches Datum auf der Herstelleruhr sind eingegossen?
Wie ging der Lageraußenring raus? Leicht oder nur mit Abzieher? Wenn der Lagersitz keine Luft hat, ist die Reparatur ein Klacks (nicht Leverkus!). Da hattest Du aber Glück. Ich kenne Fälle, bei denen sich das Radlager mit der hinteren Steckachse verschweisst hat. Da half dann nur noch der Trennschleifer. Da war dann die Ursache meistens eine intensive Lagerspülung mit dem Hochdruckreiniger.
Die Stufen sind eine Freidrehung im Lagersitz zur leichteren Montage/Demontage (ausser sie sind bei der unsachgemäßen Demontage entstanden).
Montiert werden die Lager wie folgt:
  1. Spanne die Steckachse mit dem eingesteckten Dorn aus dem Bordwerkzeug (gegen Verdrehen) senkrecht in einen Schraubstock mit Schutzbacken
  2. Fädle in der Einbaureihenfolge von der Bremsseite her das erste Kegelrollenlager auf
  3. dann die äußere Distanzhülse
  4. dann die innere Distanzhülse mit der Aufnahme für den Einstellring nach oben
  5. dann den Originaleinstellring
  6. dann das 2. Lager
  7. dann füllst Du den Rest der Steckachslänge mit Distanzhülsen oder Distanzrohr bis zum Gewinde auf (diese Hülsen müssen parallele Flächen haben)
  8. Mutter mit dem vorgeschriebenen Anzugsmoment (45-48Nm?) anziehen
  9. Dann versuche die äußere Hülse zwischen den Lageraussenringen mit der Hand zu verschieben - Geht sie zu leicht, dann verwende den nächstdünneren Distanzring; geht sie zu schwer bis garnicht, dann dickeren Ring einlegen
  10. Einstellung passt bei vorgeschriebenem Anzugsmoment, wenn sich die äußere Buchse gerade noch (ohne Spiel) mit der Hand verschieben lässt
  11. Dann die ganze eingestellte Lagerung genau andersrum auf die Steckachse auffädeln und anziehen (nur von Hand). Jetzt die Lagerrollen auf dem Innenring zusätzlich noch mit dem entsprechenden Fett schmieren - Wichtig: Die Mutter und die dahinterliegenden Distanzbuchsen bis zum Lager müssen kleineren Durchmesser haben als der Bohrungsansatz beim Lagersitz bremsseitig.
  12. Die Nabe im Lagerbereich erwärmen (Wasserspritzer oder Spucke muss zischen) oder Thermostiftmarkierung verfärbt sich
  13. Das ganze Ensemble von der Nabenaussenseite einführen und mit einem Kunststoff- oder Kupferhammer etwas nachsetzen. Durch das gemeinsame Montieren wird ein Verkanten vermieden. Richtig montiert muss jetzt der auswechselbare Einstellring auf der Nabenaussenseite sein und damit für spätere Einstellarbeiten zugänglich.
  14. Nach dem Erkalten die Innenlaufringe und die Dichtringe dazu montieren.
Das ganze setzt natürlich voraus, dass die Lagersitze in der Nabe innerhalb der Presssitztoleranzen sind. Sonst wird es etwas komplizierter.
Gruß
Wed
 
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Moin,

Bei Dir sind keine Kegelrollenlager verbaut.
???

auf Bild 2 sind doch die Kegelrollen des Lagers zu sehen. Und der Schräginnenring auch...

Kante weiß ich jetzt nicht,ob da eine ist oder ob einer Deiner Lagerteile sich da verewigt hat..
Aber solange der Außenring im Alu fest sitzt ist das ziemlich egal, er darf nur kein Spiel haben und wandern.
Das Einstellen erfordert Erfahrung und Gefühl, das sollte jemand machen ders schon kennt und Dir ggf helfen.
Ich machs auf ner alten Achse und bring das ganze Paket dann komplett in das vorgewärmte (80° ) Rad ein.

gruß
 
Danke für die Tipp's Leute !!

Ist eine '76er 100S Speiche. Mit Kegelrollenlager.
Den äusseren Lageraussenring hab ich nach dem Erwärmen der Nabe mit dem inneren Rollenlager herausgeschlagen. Die Kanten in der Nabe sind dann wohl o.k. Der äussere Lagerinnenring war auf der Achse festgegangen, mußte ich auch heiß machen um die Achse raus zu bekommen. Die Achse ist ordentlich eingelaufen, die kann ich wohl himmeln.
Aber noch mal zum äusseren Abstandrohr: Ist egal wohin der breite/schmale Rand kommt ??

Bin jetzt ein paar Tage dienstlich unterwegs, also nicht wundern wenn keine Antworten auf evtl. Fragen oder .... Kommentare kommen !! :wink1:
 
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Dem dicken Rand ist es egal an welchem Lageraussenring er anliegt.
Gruß
Wed
 
Dem dicken Rand ist es egal an welchem Lageraussenring er anliegt.
Gruß
Wed
Seh ich genauso. Auf der Achse, kann auch die alte sein, wenn Fressspuren drauf sind - egal,- abfeilen oder schleifen , dann ist das ein prima "Einstellwerkzeug".
Ich hab dann noch ein Stück altes Lenkerrohr als Druckhülse dazu und nehme dann die Mutter und die U-Scheibe vom Rad zum Festzusammenschrauben. Anzug wie beim normalen Radeinabu.

Alles wie im Rad auf dem "neuen Spezialwerkzeug" ;) zusammenbauen. Dann soll der äußere Ring, der mit dem dicken und dünnen Rand, einen leicht strammen Scheibesitz zwischen den Kegelrollenaußenringen haben. Das Lagerpaket soll sich leicht drehen lassen. Alles ohne Fett.
Zu stramm: dickeren Einstellring oder wenns nur wenig ist und Du keine Ringe hast, den Außenring etwas kürzen. Kann man auf ner Platte mit Schmirgel machen, wenns nicht zu viel ist.
Zu lose: dünneren Einstellring.

Past´s, fett drauf und ab ins Rad. Mit Wärme, am Rad nicht am Lager, geht das gut. Braucht aber alles Erfahrung beim Einbau, nix verkanten bitte, und nicht mit Gewalt!! Wenns gut vorgewärmt ist, gehts eigentlich wie von selbst. Vorwärmen ist bei lackierten Felgen latürnisch begrenzt.
Und wenn Du Dir nicht ganz sicher bist, Fachmann machen lassen!

gruß
 
Es ist Vollbracht !!
Dank eurer Tipps sind die neuen Lager drin, wackelt nix ! War 'ne Menge Arbeit an das Maß für die neue Distanzhülse zu kommen, habe mir dazu eine zusätzliche Passscheibe auf Maß gefeilt und danach beim :] drei <|>neue Distanzhülsen bestellt. Die kleinste passte, mit etwas nachschleifen.

Aber nun: Fertiges Rad eingebaut, Achse rein, klemmt!! :entsetzten: Rad wieder raus, solo versucht, Achse ging nicht durch den Antrieb, nur mit Gewalt. Dann habe ich das Achsauge der Schwinge etwas weiter auf gemacht, da konnte ich die Achse relativ leicht durchschieben. Rad wieder rein, Auge weiter, Achse durch, passt. ?(

Was ist da passiert, hat sich da an der Schwinge durch die 40 km mit geschreddertem Lager etwas verzogen? Gibt sich das wieder oder muß ich da bei ??
 
Hallo Hubi,

habe eine "neue" eingebaut, an der alten war das Lager eingelaufen. Habe die alte auch nicht darauf geprüft.

Edith: Alles wieder gut, habe eine kleine Testrunde gedreht und anschließend nochmal auseinander genommen. Jetzt flutscht die Achse wieder durch wie immer. Hat sich wohl wieder gerichtet.:hurra:
 
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