Rahmen Umbau

Aristarch

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26. Sep. 2008
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Hallo allerseits
Hab hier einen Rahmen, der aussieht wie einer R51 auf Hinterradschwinge umgebaut. Nur dass alles sehr professionell gemacht wurde. Hat´s sowas von Profis gegeben, ich denk da z.B an Zabrocky? Heck und Schwingenlagerung erinnern auch an Marusho.
Wisst´s ihr da mehr?
LG Peter
 

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Grüß Gott Peter!
Ich würde auch auf R51 o.Ä. tippen. Solche Umbauten gab es zu Hauf. Die einen besser, die anderen schlechter.
Wo hast Du denn den Rahmen her? Ist da eine Rahmennummer zu erkennen, oder Schlagbuchstaben in der Schwinge? Was sind das für Federbeine?
Ich besitze so etwas Ähnliches, allerdings war das ein komplettes Motorrad mit Brief. Ich habe etwa 10 Jahre nach der Geschichte des Rahmens gesucht und bin fündig geworden.
Grüße Stefan
 
Hallo Stefan
Die Rahmennummer lautet 525986 am Lenkkopf links unten. Den BMW Stempel konnt ich nicht finden. Auf den Federbeinen war auch nichts zu finden.
Bringt uns das weiter?
LG Peter
 

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Servus Peter!
525... wäre eine Rahmennummer zu einer R51/3. Allerdings kannst Du da keine BMW Stempel finden, da die Nummer original links hinten auf der Federbeinaufnahme eingeschlagen ist. Die existiert ja bei deinem Rahmen nicht mehr.
In der Form habe ich einen Umbaurahmen auch noch nicht gesehen. Aber aus der ehem. DDR (wo viele professionell umgebaut wurden) kommt der nicht, diese Rahmen bekamen eine neue Nummer die mit TPM.... beginnt.
Hast Du denn den passenden Achsantrieb dazu? Der musste ja sicher auch geändert werden!? Meiner hat z.B. einen neu gegossenen Deckel mit Federbeinaufnahme.
Grüße Stefan
 
Das sieht sehr nach einem Enders-Umbau aus.
Die Firma oder evtl. auch Privatperson Enders hat zu DDR-Zeiten etliche solcher Rahmen umgebaut.

Mußt mal Googlen, gibt recht viele noch erhaltene Umbauten.

Gruß aus Ohio
Patrick
 
Moin,
das ist definitiv keine Endersschwinge aus Chemnitz. Ing. Enders hat nicht so filigran gearbeitet, das war eher Schwermaschinenbau. Er hat hinten meist Jawa-Federbeine verbaut. Ich habe mir in den 70ern mal einen R51 Rahmen umarbeiten lassen, und habe dann noch Wochen zugebracht um alles zu verschlanken. Die Firma existiert nicht mehr.

Grüße Frank
 
Servus!
Endig heißt der bekannte Fzg. Ing. aus Karl Marx Stadt. Ist aber definitiv kein Umbau von dem, die sahen anders aus und wie Frank schon schreibt, sehr massiv und grobschlächtig. Da wob das Heck noch mal so viel wie ein ganzer BMW Rahmen. Federbeine waren meist von der Jawa 350, die auf dem Bild sind keine. Die Kardanwelle lief bei Endigrahmen, soweit ich weiß, immer im Freien. Es gab aber noch viele andere Private die die Rahmen umgestrickt haben. Ich glaube, jedoch nicht das dieser Rahmen aus der ehem. DDR kommt, das Konzept hab ich hier noch nicht gesehen.
Grüße Stefan
 

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Schön´Abend allerseits
Vielen Dank erst mal für alle Hinweise.
Schwer is das Ding schon ganz ordentlich. An der Schwinge ließe sich das Hinterachsgeäuse von der R51 anbauen, mit ein paar Modifikationen. Die Welle läuft dann offen wie bei der französischen Ratier.
Wie soll denn dieser Endig an so viele R51 rangekommen sein(?), oder meint´s ihr die Vorkriegs-R51 (Schock!).
LG Peter
 
Ja Peter,
so war das damals in der Mangelwirtschaft. Man musste halt improvisieren, und wer nicht die Möglichkeit hatte, sich die BMW in Teilen über die Zonengrenze schmuggeln zu lassen, der hat Schuppen und Scheunen durchsucht. Und da kamen dann die Vorkriegsschätze ans Tageslicht (R71, R66, R51ohne/). Übrigens wurden die geschmuggelten Maschinen dann auch mit Vorkriegspapieren zugelassen.
So hatte z.B. eine R75/5 auch schon mal den Brief einer R71.

War schon eine wilde Zeit.....

Der Frank
 
Natürlich waren das Vorkriegsrahmen. Angefangen von der R5, R6 über die R51, R66, R71, R61. Der Endig hat auch noch andere Motorräder umbebaut, ...125er DKW RT`s aus Zschopau und die Zweitaktboxer von MZ BK350, wahrscheinlich auch Zündapp`s und was sonst noch so im Umlauf war.
Aber der war nicht der Einzige. Meine R66 wurde vom Engelke umgebaut und laut seiner Aussage war das nicht die Einzige. Und wenn eben kein BMW Motor vorhanden war, wurde halt was anderes eingebaut z.B. auch der V4 aus dem Sowjetischen Kleinwagen Sapporoshez und zugelassen mit nem Brief von irgendeinem Vorkriegsmotorrad.
Bei uns hier in Sachsen gibt es monatlich eine klasse hochglanz Motorsportzeitung für 1,50!!! (www.top-speed.info) Da wird in jedem Heft ein anderer DDR Edelbastler Eigenbau vorgestellt und die Geschichte der umständlichen Teile Beschaffung usw. Sehr interessant zu lesen. Die ganz "harte Kern" war und ist zum Teil noch in Zittau zu Hause (www.mc-robur-zittau.de). Die waren auf englische Motorräder spezialisiert. Da entstanden viele sehr schöne Fahrzeuge und Stammgast war da kein geringerer als Klacks Leverkus. Die Leute schrauben da teils immernoch, restaurieren ihre Eigenbauten und machen einmal im Jahr einen Edelbastler Stammtisch.
Soooo.... das war mal ein kurzer Einblick in die Aktivitäten in der Mangelwirtschaft.
Grüße Stefan
 

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