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Rahmenverstärkung ... wieso eigentlich?

mar--vin

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29. Mai 2016
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Großraum Frankfurt
Wenn man sich so die üblichen Umbauten für Gelände anschaut, stößt man immer wieder auf die Rahmenverstärkungen.

Soweit mir bekannt gibt's da 2 Leute die das (mit TüV) anbieten: HPN und Gletter (oder gibt's noch mehr). Wobei ich jetzt gehört hab das HPN das wohl nicht mehr macht (irgendwas von die haben 999 Stück gemacht und deren Stempel hat nur 3 Stellen :bitte:).


Ok .. meine eigentliche Frage: Wieso macht man die Verstärkung eigentlich? Geht der Rahmen denn sonst kaputt wenn man mit "etwas" Gepäck durch's Gelände fährt?
 
Der Rahmen ist weich und gibt unter starker Belastung entsprechend nach.
Im üblichen Alltagsbetrieb ist das kein Problem.
Wird das Fahrzeug aber regelmäßig sportlich in schwerem Gelände bewegt -ev. noch verbunden mit erhöhter Motorleistung und Zuladung- macht das Schwierigkeiten und tangiert irgendwann die Dauerfestigkeit.
 
Ich war am Wochenende im Schwarzwald unterwegs, und so wie meine Kuh rumgeeiert hat, habe ich mir manchmal auch einen etwas steiferen Rahmen gewünscht.
Dies aber auch nur, weil ich mit meiner 35-jährigen Maschinen mit den neuen aus meiner Gruppe mithalten musste.
 
Das bekannte "HPN"-Verstärkungskonzept (Gletter, SWT, Edelweiss etc. ähnlich) für den 2-Ventiler-Rahmen zielt hauptsächlich auf die Optimierung der Dauerfestigkeit des Rahmens ab.

Für Sprünge im Gelände und ähnliche MX-Späße ein sinnvolles Unterfangen, denn unter solchen Bedingungen verformt sich der Serienrahmen gerne plastisch im Lenkkopfbereich...

Die "Steifigkeit"* des Rahmens wird durch dieses Verstärkungskonzept im übrigen (beliebte Fehlannahme!) nur unwesentlich erhöht, die zusätzliche Bleche am Lenkkopf erhöhen etwas die Längssteifigkeit, aber nur wenig die Torsionssteifigkeit.
Es wäre auch mechanisch wenig konstruktiv, die "Steifigkeit" für den Geländeeinsatz zu erhöhen, da dann unweigerlich Spannungsspitzen an den Knotenpunkten auftreten. Dann bricht es erst recht.


Zulassungsfähige Konzepte für den Straßensport gab es z.B. früher von der BMW Motorsport GmbH "Wettbewerbsrahmen" (einige Händler haben die auch per Einzelabnahme zugelassen), Michel BMW oder insbesondere VV Motorsport. Dort wahlweise mit Cantilever.
Bei diesen Rahmenkonzepten wird insbesondere auch die Torsionssteifigkeit in der Längsachse verbessert, die ist für eine ausgegliches Fahrverhalten auf der Straße von zentraler Bedeutung. Typisch ist z.B. die Einbindung der Motor/Getriebe-Einheit zum oberen Rahmenrohr, eine äußerst effiziente Maßnahme.

* "Steifigkeit" = Dies ist natürlich ein Sammelbegriff, man muss genau genommen u.A. die Längssteifigkeit, Torsionssteifigkeit Lenkkopf <-> Schwingenlager und Quersteifigkeit betrachen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Typisch ist z.B. die Einbindung der Motor/Getriebe-Einheit zum oberen Rahmenrohr, eine äußerst effiziente Maßnahme.

Genau - und so was hatte sich Old Harry (Friede seiner Seele!) auch einmal selbst geschnitzt - und er war zutiefst davon überzeugt. Steve McLaughlin hats ja auch geholfen seinerzeit...http://bmwmcmag.com/2012/07/troy-corser-at-goodwood-on-mclaughlin’s-r90s/
Aber es wurde auch mal als Zubehör (zweiteilig zum Verschrauben am oberen Rahmenrohr und an den Getriebebefestigungsschrauben angeboten. Aber ich weiß nicht mehr von wem :nixw: Bei den üblichen Verdächtigen habe ich schon gesucht - kann mir jemand helfen? Vielen Dank.

Gruß
Udo
 
Yep, das war Israel, ist glaub ich auch noch gar nicht so lange her.
Hatte das selber mal im Abstand von ca. 1 Jahr gesucht. Bitte nicht auf die Jahreszahl festnageln....Galube war so 2013/2014. Auf jeden Fall im ersten Jahr war's noch im Programm im nächsten dan nicht mehr.
War wohl nicht so der Renner, hätte mich aber schon interessiert. Da mir das Konzept als solches das Getriebe mit dem Rahmen zu verbinden einleutend erschien.
Gab es auch in zwei Ausführungen 1xfür Plattenlufi+1x für Rulufi.

Gruß
Carsten
 
ich moechte mal behaupten, daß von den 999 hpn keine 5% je harten geländewettbewerb gesehen haben oder werden. die meisten kaufen sich die auch nicht aus diesem grund. selbst solche touren wie die von herbert mit seiner gs sind selten. aber die originalen rahmen halten viel aus, und seiner wohl auch.
wenn die auf der straße am rum eiern sind, ist das mit sicherheit nicht der rahmen der da verbiegt. bei sehr hoher und schwerer beladung macht eher der heckrahmen schlapp. besonders bei der g/s. originale oder kaputte zubehoerstoßdämpfer tragen aber m.e. am meisten dazu bei.
netten gruß
jan
 
Hallo,

bei meinem /5 Gummi Rahmen habe ich ausser den Michel Streben (die wohl mehr Schein als Sein sind, aber wundervoll autentisch) auch noch eine Verstrebung (selbstgebaut) zwischen Oberrohr und Getriebe.
Das hilft ganz ordentlich.

Berthold
 
...Wobei ich jetzt gehört hab das HPN das wohl nicht mehr macht (irgendwas von die haben 999 Stück gemacht und deren Stempel hat nur 3 Stellen :bitte:).


Ok .. meine eigentliche Frage: Wieso macht man die Verstärkung eigentlich? Geht der Rahmen denn sonst kaputt wenn man mit "etwas" Gepäck durch's Gelände fährt?

Ich glaube eher die haben ihre Lieferzeiten mit dem Renteneintrittsalter verglichen und erreichen dann gerade mal so die 999 Stück
 
Ich glaube eher die haben ihre Lieferzeiten mit dem Renteneintrittsalter verglichen und erreichen dann gerade mal so die 999 Stück

Über das übliche Renteneintrittsalter sind die Jungs längst raus.

Und bis die 900er-Nummern regulär abgearbeitet sind,
kann das noch ein paar Jahre dauern.


Sie haben aber offensichtlich immer noch Spaß am Arbeiten,
gerade weil sie sich dem üblichen hektischen Alltagsstress
mit den Zeit- und Erreichbarkeitskriterien entziehen können.
Mails oder Telefonanrufe können durchdringen-
oder halt auch nicht.
Ist man mal dort, nimmt sich Meister Pepperl immer viel Zeit,
da ist er im Element, das macht im Spaß.
Meister Halbfeld ist auch kein Freund industrieller Fertigung
mit optimiertem Zeitmanagement.
Er liebt die Abwechslung.
Heute mal ein paar Rahmen vor- oder nachrichten.
Morgen mal um ein Weltreisegespann kümmern,
welches nach 200.000+x Kilometern eine Überholung braucht.
An einem anderen Tag eine 1100er-Schwinge an einen 2-Ventilrahmen
anpassen und gelegentlich mal wieder ein paar Rahmen verstärken.
Neben Triebwerkstuning und Inspektionen von Stammkunden-HPNs
finden die Jungs hoffentlich auch noch Zeit, sich um die zahlreichen
Rallyemaschinen längst vergessener Jahrzehnte zu kümmern,
die in diversen Dachböden einer fachgerechten Instandsetzung harren.

Der moderne Verbraucher, der als König Kunde Erreichbarkeit fordert,
könnte daran verzweifeln - ())))
ich für meinen Teil gestehe den Bärtigen Buben(tm) diese Freiheit zu,
weil wenn sie keinen Spaß mehr haben,
weil sich das Rad immer schneller dreht
und die Tage länger bzw.
die Kundenbesuche schneller werden müssen,
kommt es zum Schlimmsten und sie haben keine Lust mehr.

DAS :schock: wäre dann wirklich Mist!

Drum macht es mir auch nichts aus, ob es zwei, drei oder fünf Jahre dauert,
die man auf eine Bestellung warten muss.
Gut Ding will Weile haben.

Wem es an Langmut fehlt,
kann ja seine Zweiventil-GS auch durchaus wo anders pimpen lassen.
Es muss ja keine HPN-Rallye-Replika sein.

Gruß aus Franken - Ray
 
Zuletzt bearbeitet:
wenn die auf der straße am rum eiern sind, ist das mit sicherheit nicht der rahmen der da verbiegt. bei sehr hoher und schwerer beladung macht eher der heckrahmen schlapp.

Moin!

Dazu mal meine Erfahrung: Die Seitenkoffern an Trägern ohne zusätzliche Verstrebung hinter dem Hinterrad führen bei hoher Beladung zu Schwingungen, die dann bei Geschwindigkeiten um ca. 120 km/h in den Bereich der Resonanz kommen. Dann wackelt die Q (bei mir die GS) mit dem Heckrahmen wie mit einem Lämmerschwanz. Seit mir Kellogs eine individuelle Strebe drangebastelt hat ist Ruhe mit Wackeln und Rumeiern.

So war es zumindest bei mir. Wie sich das bei anderen GSen verhält :nixw: Dazu fehlt mir der Fuhrpark. :D
 
Danke Ray fuer dein Beitrag.
Klingt nach ne entspannten Truppe, find ich Klasse.

Nur leider kann ich nicht 2,3+ Jahre auf 'n Rahmen warten, weil ich nur den einen hab ;) Und mit dem muss ich fahren.
Ich werd mal anrufen und fragen wieviel grad los ist.

Gletter macht sowas ja auch (und ist geographisch naeher dran). Hat jmd schon Erfahrung mit seinen vertaerkten Rahmen?
Ich wuerde mal vermuten das es so ungefaehr die gleichen Arbeiten sind.
(Auch dort werde ich mal anrufen, aber wollte mal fragen ob es hier schon Meinungen gibt)


Edit hatte noch die Idee mir 'n anderen Rahmen zu besorgen den 'machen' lassen und dann eben umzubauen ... macht dit Sinn?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wuerde mal vermuten das es so ungefaehr die gleichen Arbeiten sind.

Sehr, sehr ähnlich... ;)
Wobei die Jungs von HPN die höchsten Qualitätsstandarts haben, deren Messmaschine hätte ich auch gerne!

Neben Gletter baut auch SWT (hier im Forum) Rahmen für den Geländesport, ich meine, der hat sogar ein Gutachten inzwischen.
 
:D

Sieht nach Plan B aus: anderen Rahmen besorgen und dann umbauen ^^

Die im Moment üblichen Zeiten bei HPN liegen so bei 2 Jahren, nach Abgabe, kann aber auch länger werden.
Gletter ?? und Manuel (SWT) gibt ca. 1 Jahr an. Manuel hat mir mal gesagt, dass er seine Verstärkung pulsen lassen hat für das Gutachten. Bei HPN soll das bei BMW im Werk passiert sein.

Wenn möglich würde ich an deiner Stelle einen 2ten Rahmen besorgen. Mein Zweitrahmen hat mich weniger als 70€ (in Worten sieben null) gekostet. Das erspart Stress.
 
Placebos wirken immer! (Wenn man`s nicht weiss):wink1:
 

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er seine Verstärkung pulsen lassen hat für das Gutachten. Bei HPN soll das bei BMW im Werk passiert sein.

Was genau ist das? Sagt mir grad nix.

Wenn ich fuer 70eu einen Rahmen find wird der gekauft. Im Forum liegen die Preise aber eher so bei 450eu.
Aber ich bleib dran..bzw ich werd mal ne Liste mit Umbauten machen und schauen was die Finanzministerin sagt ;)
 
Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte .. hier nicht ganz :)

Ich nehm mal an das das ein Test ist ob die eingeschweissten Verstaerkungen auch halten, sich loesen oder sonstige Efffekte auf den Rahmen haben. Richtig?
Wird das bei jedem Rahmen gemacht oder nur einmal um das Prinzip zu testen?

Und noch: mein Highlight in dem Bild ist der Rechner rechts am Rand :D
 
Du schriebst, du hast ein 35 Jahre altes Motorrad. Daraus schließe ich, du hast eine '81er G/S. Richtig?
Da dürfte es mit 70,-€ für einen Rahmen nichts werden. Rahmen bis Bj '86 sind sehr gesucht. Ich habe mich für meinen G/S-Rahmen dumm und dusselig gesucht und schließlich einen für 150,-€ in der Bucht ersteigert der mit falscher Modellbezeichnung eingestellt war.
Der war schon fertig verstärkt, damit ging das Drama erst richtig los. Der Schweißer hatte wohl gerade seinen Volkshochschulkurs im Schweißen (mit Elektrode!!!) absolviert. Also Flex marsch und zwei Stunden später war der ganze Mist wieder draußen. Ging deshalb so gut, weil es erstens alles Klebenähte waren, also nichts richtig durchgeschweißt, und zweitens die schlecht zugänglichen Stellen z.B. am Lenkkopf überhaupt nicht verschweißt waren.
Dann alles einmal neu gemacht und bei der Gelegenheit direkt direkt die Batteriekastenstrebe versetzt. Fehlt nur noch die Seitenständeraufnahme.
Der Heckrahmen ist auch fertig, wiegt satte 1,7kg.
Der Rahmen ist jetzt von einem käuflich zu erwerbenden Rahmen nicht mehr zu unterscheiden. Bis auf die Stempel auf den Einschweißteilen natürlich, die fehlen bei mir. Und TÜV per Einzelabnahme wird es auch geben, habe ich vorher geklärt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die im Moment üblichen Zeiten bei HPN liegen so bei 2 Jahren :schock: ?(, nach Abgabe, kann aber auch länger werden.
:lautlachen1: Der war gut..:lautlachen1:.:lautlachen1:

Einen G/S-Rahmen würde ich heutzutage nicht mehr mit Einschweißteilen
traktieren (lassen), dazu sind die viel zu wertvoll.
Oft bekommt man einen Solchen nur noch im Tausch
gegen andere G/S oder ST-Teile )(-: oder man hat Glück und findet einen für
viele Hundert Euronen.

Ein R80/100R- oder GS-Rahmen für wenige Hundert Taler
tut es auch und ist im Zweifelsfall die bessere Basis.

Gruß aus Franken - Ray
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte .. hier nicht ganz :)

Ich nehm mal an das das ein Test ist ob die eingeschweissten Verstaerkungen auch halten, sich loesen oder sonstige Efffekte auf den Rahmen haben. Richtig?
Wird das bei jedem Rahmen gemacht oder nur einmal um das Prinzip zu testen?

Und noch: mein Highlight in dem Bild ist der Rechner rechts am Rand :D

Das wird nur in der Entwicklungszeit gemacht. Da wird gekuckt nach wievielen Pulsen der Rahmen Risse zeigt. Mit der Verstärkung soll es dann später krachen. (Zerstörende Prüfung) Das wird dann später nicht bei den Serienrahmen gemacht. Ziel ist es die Anzahl der möglichen Pulse zu erhöhen, oder bei gleicher Anzahl mit höherer Kraft pulsen zu können.
-> gröberes Gelände oder mehr Zuladung.
 
...

Einen G/S-Rahmen würde ich heutzutage nicht mehr mit Einschweißteilen
traktieren (lassen), dazu sind die viel zu wertvoll.
Oft bekommt man einen Solchen nur noch im Tausch
gegen andere G/S oder ST-Teile )(-: oder man hat Glück und findet einen für
viele Hundert Euronen.
...

Gruß aus Franken - Ray

Servus Ray

Dann ist ja meine ST mit dem gleichen Rahmen doch etwas Wertvolles. :D

Wenn ich mir aber die Gebrauchtpreise ansehe fällt es doch schwer zu verstehen wieso die ST so viel weniger als eine G/S wert sein soll.
Vor allem da nur 5963 Stück gebaut wurden.
Aber die Preise resultieren halt wie üblich aus Angebot und Nachfrage.
Dafür was ich bei einem Verkauf für die ST mit nun 34.000km bekäme würde es bestenfalls für eine abgerittene G/S langen. :rolleyes:

G/S Kult hin oder her. Davon gab es immerhin über vier mal so viel. ;)


Nach nun 4 Jahren und über 12.000km Fahrspaß pur finde ich dass die ST eine der meist unterschätzten 2V BMW`s ist. :gfreu:


Und ich würde mich von meiner Lieblings BMW sowieso nie trennen. :gfreu:


006.jpg
 
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