Reanimation erfolgreich beendet

old-q

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05. Aug. 2007
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Düsseldorf
Heute habe ich die Wiederbelebung meiner Dicken erfolgreich abgeschlossen.

Sie ist Baujahr 10/73 und war von 1974 bis 1976 zugelassen. Dann wurde sie stillgelegt und war bis zum Kauf durch mich abgemeldet. 1981 habe ich sie dann wiederzugelassen und bis 1988 gefahren. Seit 1988 fristete sie das stille Garagendasein um im letzten Winter dann endlich in meinen Keller zu wandern und entstaubt zu werden.

Bis heute hat sie 24964km auf der Uhr. Von meinem Vorgänger habe ich sie damals in Teilen gekauft und schon so einige Kleinigkeiten gemacht. Kurbelwelle, Schwungscheibe, Druckring und Lichtmaschinenrotor sind feingewuchtet. Kolben und Pleuel gewogen und die Massen wurden ausgeglichen. Der Ventiltrieb ist überarbeitet und mit Axiallagern und Druckfedern ausgestattet. Um die thermische Gesundheit zu optimieren bekam der Motor noch einen Zwischenring von Briel und später noch einen Ölkühler mit Thermostat.

Nach dem Kauf baute ich alles im Stil einer R100RS auf. Mittlerweile habe ich mich eines Besseren besonnen und alles (fast alles) wieder in Richtung Orignalzustand zurückgerüstet.

Ausnahmen gibt es noch, so z.B. die Doppelzündung (mittlerweile mit Ignitech Steuergerät – Danke an Walter für seine Tipps), den Ölkühler, die Konis. Diese Sachen bleiben auch drin (vielleicht werden aus den Konis mal Wilbers oder Öhlins).

Die Zündanlage wird sicher noch „weiterentwickelt“. Unter dem Deckel war einfach nicht genug Platz für die Sensorpositionierung an der Kurbelwelle, daher läuft die Sache momentan mit der Positionierung des Pick Ups an der Nockenwelle. Da die Steuerkette ebenfalls erneuert wurde, ist im Rahmen der ersten km sicher nicht mit graviereden Ungenauigkeiten zu rechnen.

DSC06900.JPG

Nach kleineren, geeigneten Sensoren wird jedenfalls gesucht.

Als Wiedereinsteiger hoffe ich auf eine Reihe schöner und vor allem unfallfreier km.
Hier noch ein paar Bilder.

DSC06709.JPG DSC06796.JPG DSC06892.JPG DSC06904.JPG DSC06910.JPG DSC06914.JPG
 
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Gratuliere,

eine bildhübsche Maschine ! Das ist Dir gut gelungen ... eine schöne Restsaison wüscht Dir


Andreas
 
........ Die Zündkabel würde ich schwarz machen und die Verkleidungsscheibe....:---)

Darüber war ich auch :entsetzten:

Ansonsten schön wieder hingestellt. Erste Serie ist schon was feines und natürlich ein guter Einstand.

:respekt:

Interessieren würde mich, warum Du den Motor für thermisch belastet hälst.

Briel Zwischenring und Ölkühler, sei es auch mit Thermostat erscheint mir doppelt gemoppelt.

Ich selbst fahre die 90/6 als 1000er PK mit dem Briel Zwischenring und habe das Gefühl das die Kiste doch recht "kalt" läuft.

Berichte doch mal, ob der Themostat im Betrieb öffnet und in welchen Betriebszuständen.
 
Hallo,

da reihe ich mich doch gerne bei den Gratulanten und Kritikern ein. Die Zündkabel kann man ja tolerieren, aber die Scheibe :entsetzten::entsetzten:, geht garnicht.

Gruß Gerd
 
Ich selbst fahre die 90/6 als 1000er PK mit dem Briel Zwischenring und habe das Gefühl das die Kiste doch recht "kalt" läuft.

Hi Luggi,

du sollst auch mal ne längere Zeit schnell Fahren:pfeif:

gruss Rainer:D
 
@ Detlev

Mit den Zündkabeln sehe ich genau so. Wird bei der nächsten Schrumpfschlauchlieferung sicher noch geändert. Doch im Moment steht in der Prioritätenliste der Besuch bei den Herren der technischen Kompetenz ganz oben damit die Anmeldung möglich wird und mein Wunschkennzeichen nicht verfällt. Bez. der Scheibe werde ich die Wirkung testen (ist die alte vorhandene Scheibe [Fast 5]) ganz im Sinne "Form follows Function".

@ Luggi

Als ich mit dem Schrauben an den Dingern noch mein Geld verdienen musste haben wir in der Werkstatt die Erfahrung gemacht, dass bei allen die BMWs dieser Baureihen fuhren und die ab und zu mal kräftig am Kabel zogen, die Pleuellager relativ schnell das zeitliche segneten.

Bei mir ist Motor und Fahrgestell nummerngleich, d.h. dieser Motor hatte damals die Hauptlager mit den zwei Ölbohrungen eingebaut (wurde ja später erst durch sechs Bohrungen, dann durch sechs Schlitze "optimiert". Sind in diesem Motor mittlerweile auch durch die Lager der "Schlitzgeneratio" ersetzt.). Daher war die damalige Überlegung den Motor thermisch etwas auf "gesündere" Beine zu stellen. Der Brielzwischenring war beim Kauf dabei und der Ölkühler samt Thermostat haben mit genau 0 DM gekostet. Der Anbau hat ausser einer etwas längeren Warmlaufphase schließlich keine negtiven Wirkungen (das Thermostat öffnet ja schließlich erst dann wenn das Öl heiß genug ist).

Was mich interessiert ist die Erfahrung all jener, die eine Ignitech fahren.
Dies ist vielleicht nich die richtige Stelle die Frage zustellen aber welche Zündkennlinien fahrt ihr? Ich bin mir darüber im klaren, dass dies sicher vom Motor, der Verdichtung, der Vergaserbestückung etc. abhängt aber fahrt ihr mir der von Walter offerierten Kennlinie?

Ich habe mal die für die Silent Hetik und die Dignition im Netz zu findenden Kennlinien gegenüber gestellt und verglichen.

Kennlinien Zündung.jpg

Auffällig ist, dass Walters Kurve viel schneller in Richtung früh verstellt als dies bei den anderen Zünanlagen der Fall ist.
Dies kann sich natürlich positiv auf die Leistung auswirken, eine negative Auswirkung ist aber bei "zuviel" Frühzündung ebenfalls möglich. Wäre da nur ein Leistungsverlust, so wäre das eventuell ja noch zu verkraften, mit zuviel Verstellung in Richtung früh steigen aber auch Bauteilbelastungen und Bauteiltemperaturen. Dies wäre nicht so günstig.

Im gegenteiligen Fall wäre ebenfalls ein Leistungsverlust die Folge. Hier würden aber vornehmlich die Abgastemperaturen ansteigen aber die Bauteile würden mechanisch und thermisch nicht so stark beansprucht (Ausnahme Auslassventil).

Wie sieht also die Erfahrungen derer aus, die ebenfalls eine Doppelzündung verbaut haben, ein ähnlich hoch verdichteten Motor haben und eventuell auch die Dell Ortos fahren.
 
Hallo,

Kompliment, wunderschöne BMW. Toll, daß Du die Maschiene wieder annähernd in den Originalzustand zurück versetzt hast.:applaus:

FRAGE zur Doppelzündung: Bringt das etwas????

Das interessiert mich sehr, denn bei der Restauration meiner R100S habe ich damals darauf verzichtet. Würde mich nun interessieren ob ich etwas versäumt habe.

Gruß,
Fan R69S
 
Vielen Dank für all die Blumen!
@Fan69S
Zu Deiner Frage ob die Doppelzündung „was bringt“ kann ich nur antworten: Es kommt darauf an was Du unter „was bringt“ verstehst. Bei diesem Motorrad (welches anfänglich eine starke Klingelneigung beim Beschleunigen unter Last zeigte) war eine sehr deutliche Verbesserung diesbezüglich festzustellen. Jedoch ist diese - wie die meisten Beobachtungen im Forum – subjektiv, d.h. mit dem Popometer, nach Gehör, Gefühl o.ä. erfasst. Nach diesen subjektiven Erfahrungen kann ich weiterhin sagen, dass der Motor nach Umrüstung auf die Ignitech „weicher“ läuft. Leider ist die Inbetriebnahme der Zündanlage aber noch nicht vollends erfolgreich abgeschlossen.
Ab ca.4500 1/min entsteht der Eindruck die Vergaser würden zu wenig Benzin erhalten. Daher Vergaser nochmal komplett auseinander nochmals gereinigt, Tankdeckel kontrolliert (lässt ausreichend Luft durch, d.h. es entsteht kein Unterdruck). Benzinhähne und Siebe sind ok. Keine Besserung. Großer Ärger!
Nächster Versuch. Rückbau auf die originale, kontaktgesteuerte Zündanlage. Ansteuerung einer der beiden 12V Fireblade Zündspulen. Nun läuft der Motor wie gewünscht, d.h. er dreht ohne Probleme über den ganzen Drehzahlbereich. Zudem ist das Startverhalten wesentlich besser als mit der Ignitech. Seltsamerweise widerspricht diese Erfahrung den hier im Forum dargestellten Erfahrungen mit dieser Zündanlage. D.h. für mich weiter suchen und mögliche Fehlerquellen ausschließen um die Ignitech wie gewünscht in Betrieb zu nehmen.
Durch die gründliche Reinigung der Brennräume und der Kolben von Ölkohleresten und durch die Verwendung hochoktanigen Sprits neigt der Motor momentan auch mit der Originalzündung nicht zum Klingeln, läuft aber eben rauher, d.h. mit feinen Viberationen in bestimmten Drehzahlbereichen.
Für weiterhelfende Tipps und Hinweise wäre ich durchaus dankbar.
 
Darf man hier auch noch eine Frage stellen?

Wo hast Du die sexy Zündkabel besorgt? Bei Polo?
Die haben gelbe und rote im Sortiment.

Sind diese Model-Zündkabel mit Steckern einfach nur Top-Models,
oder haben diese auch besondere (bessere)Qualitäten als die originalen metalligeen von BMW ?
Spezialkabelwerkstoff, Stecker entstört, Wasserdicht etc. ...?






Anhang anzeigen 37036 [/QUOTE]
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

neben dem schwarzfärben der Zündkabel würde ich sie hinter den Vergaser legen.
Die Ignitech ist frei programmierbare Zündung. Da kann man sich solche steilen Anstiege erlauben und programieren. Bislang gab es keine Probleme und das Standgas wird allgemein gelobt.

Gruß
Walter
 
Wunderschönes Motorrad, viel Spaß in dieser Saison damit.

Hast die Verdichtung erhöht wegen der Doppelzündung?

Mein Motor ist thermisch ok mit Originalölstand, hast Du den Ölkühler wegen RS Umbau montiert?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo andrew3.14159265,

richtig die Zündkabel sind über Polo bezogen.
Ob es bessere gibt kann ich nicht beurteilen, diese haben bei mir bis jetzt tadellos funktioniert. Der Vorteil dieser Kabel, es sind Silikonkabel mit vergossenen Steckern, d.h. da kann schon mal kein Wasser eindringen. Außerdem benötigte ich längere Kabel da ich zwei Fireblade Zündspulen an etwas anderer Stelle als die Orginalzündspulen verbaut habe. Entstört sind die Dinger auch. Ich denke das Qualitätsmäßig wohl kein Unterschied zu den Orginalsteckern festzutellen sein wird.

Hätte es die Stecker damals in schwarz gegeben, so hätte ich diese gekauft, da zumindest die Farbe dann orginal gewesen wäre. Leider gabs keine und ich wollte endlich fahren.

Aber wie schon erwähnt, mit der nächsten Lieferung Schrumpfschlauch ...
 
@ Thomas

Hallo Thomas,

nein ich habe die Verdichtung wegen der Doppelzündung nicht erhöht. Es war eine Maßnahme gegen die starke Klingelneigung (hat auch geholfen!). Die am Motor durchgeführten Arbeiten / Änderungen habe ich oben beschrieben. Dabei ist es auch geblieben und wird es auch bleiben. Die Leistung reicht mir aus, da ich heute nicht mehr zur Heizerfraktion gehöre und zügig kann man auch mit der gelieferten Leistung fahren.

@ Walter,

meine Probleme mit der Ignitech habe ich weiter oben beschrieben. Ein schlechtes Standgasverhalten ist nicht mein Problem. Eher das gegenüber der Orginalzündanlage verschlechterte Startverhalten und das Laufverhalten im oberen Drehzahlbereich.

Vielleicht habe ich aber schon einen "Schuldigen" ausfindig gemacht. Nach denn Messungen des Orignal (Lügen) Voltmeters bricht die die Spannung ab einer Drehzahl von knapp 3000 1/min um mindestens 0,5 Volt auf unter 13V ein. Ich habe erst mal einen anderen Regler montiert. Schließlich könnte es sein, dass die Spulen im oberen Drehzahlbereich nicht mehr genügend Spannung erhalten und daher die "Aussetzer" resultieren.

Weiterhin kommt in der nächsten Saison ein Zwischenring zwischen Deckel und Räderkastendeckel, dann ist endlich genug Platz für die Sensormontage an der Kurbelwelle. Mit dem dann hoffentlich exakteren Signal hoffe ich ebenfalls auf ein verbessertes Laufverhalten.

Du beschreibst ja sehr deutlich den Einbau und die Grundeinstellung der Ignitech. Du platzierst den Sensor so, dass die Kurbelwelle in der Grundeinstellung auf OT steht und blitzt dann zur Kontrolle den Zündzeitpunkt ab. Wenn ich alles richtig verstanden habe sollte der ZZP jetzt auf der S-Markierung stehen, d.h. 6° vor OT.

Wenn ich die Ignitechsoftware starte finde ich nur im Menü "Vorzündunds Karte" die Angabe der Basis Vorzündung. Die steht aber bei der von Dir vorgeschlagenen r90doppel.ign auf 0°.

Igni3.png Igni1.png Igni2.png

Wo und in welchem Menü werden die 6° definiert???? Die von Dir vorgeschlagene Kurve definiert ja bis 1200 1/min ebenfalls 0°.

Oder ist das Ganze so zu verstehen, dass die 6° im Geberstück, das auf der KW verbaut wird "integriert" sind???
"Die Batterie anklemmen und die Zündung anschalten die Software in die Box laden. Anlasser drücken. Der Motor sollte laufen. Die Zündung mit dem Stroboskop überprüfen. Eventuell die Nase von der Geberplatte korrigieren. Bei der Software nicht wundern, daß im Prinzip nur 26° Frühzündung vorhanden ist. Die Frühzündung wird auf Grund der Geberscheibenstellung erst ab "S" gerechnet. Zu den Werten sind deshalb 6° hinzuzurechnen um auf die Handbuchwerte zu kommen. Der Hubbel an Anfang der Kurve ist von "northpower". Es dient zur Drehzahlstabilisierung im Leerlauf."

Wahrscheinlich sitzt der Fehler mal wieder zwischen Stuhllehne und Bildschirm und kann nur nicht richtig lesen aber ich habe diesen Punkt so wie mir scheint noch nicht wirklich verstanden.
 
Hallo Peter,

mit der Software scheint etwas im argen zu liegen. Softwareversion 80 muß es sein. Die Felder "Kompensation" habe ich bei mir noch nie gesehen. Die richtige Software Version überprüfen. Bei jedem Programmstart ist der Datenfile neu zu laden. Ist die Sensormasse, blaues Kabel angeschlossen? Sollte es nicht besser werden, dann versuche einmal den Datensatz R90+ zu laden und die unteren Zündkerzenstecker ab.
Die Spannung kann 9V als untere Grenze betragen. Ein Problem kann die Ladezeit der Zündspulen sein, nicht die Spannung. Die Einstellung "Anfachung" AUTO ist richtig. "Anfachung" ist hier die Ladezeit der Spulen.
Die 6° v. OT entfallen bei der Einstellung einfach. Das kommt von der Stellung Geberscheibe zu OT. Damit beginnt die Zündung bei "S" zu zünden. 0° in der Tabelle entsprechen 6° Vorzündung für den Motor.

Gruß
Walter
 
Hallo Walter,


als Softwarerelease ist diese Version im Einsatz.

Igni4.png

Ich habe gerade nochmals auf der Homepage nachgesehen. Es handelt sich um die aktuell angebotene downloadbare Version.

Zum Sensor, zum Einsatz gekommen ist der Vape TYP 501.

Igni7.png

Diese Sensor hat nur einen gelben Anschlußdraht. Die Masse wird wohl über die Sensorbefestigung gehen.

Die Ladezeit der Spulen wird beim laufenden Motor und Verbindung zwischen PC und Zündanlage ja im Progrmmfenster angezeigt.

Igni5.png

Ich habe die hier von der Software vorgeschlagenen Werte übernommen und dann in den im folgenden Bild gezeigten Dialogfeldern programmiert. (Ich sitze momentan am Schreibtisch und das Mopped hält Winterschlaf daher dieser nicht aktuelle Bildschirmschnappschuss.)

Igni6.png

Zur Vorzündung: Es ist also richtig wenn ich diesen Aspekt so verstehe, dass die 6° bei der Einbaulage - KW Stellung im OT - sich in der "Nase" des Gebers "verstecken".

Igni8.png

Was mich halt verwundert und was ich so nicht erwartet hatte ist, dass ich mit der Orginalzündanlage momentan ein besseres Laufverhalten realisieren kann als mit der Ignitech. Dies ist sicher nur ein Einstellungs- und Parameterisierungsproblem aber dazu muss man halt die richtigen Stellschrauben kennen, was bei mir scheinbar noch nicht der Fall ist.
 
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