Die Nockenwelle kann gar nicht so krumm sein, daß ein derart hefitges Ungleichgewicht auftritt. Ich tippe daher auf Abmagerung.
Weil der Effekt bereits im Standgas auftreten soll, kann man Bedüsung etc komplett ausschließen. Im Leerlauf ist die Starteinrichtung und die Leerlaufluftschraube ausschlaggebend, sonst ist da nicht mehr viel.
Die Abmagerung kann eine weitere, noch nicht genannte Ursache haben: bei den Rollenmotoren zieht der Zylinder oft Falschluft am Vergaserflansch. Der Flansch ist krumm, weil irgendwer mal die Befestigung ordentlich fest angezogen hat.
Damit würde sich auch das Magerpatschen im Leerlauf / beim Anwerfen erklären.
Ursachenerkennung: Motor anwerfen, im Leerlauf laufen lassen, und den Flansch mit Bremsenreiniger ansprühen. Geht die Drehzahl runter, hast Du es gefunden.
Abhilfe: Vergaser demontieren, 240er Schmirgel auf eine Glasplatte legen und mit dem Flansch gefühlvoll drüber. Jede Wette daß der Flansch um die Schraublöcher silbrig glänzt, und in der Mitte grau ist. Also gefühlvoll weiterschleifen (gefühlvoll = planparallel), bis der gesamte Flansch hell silbrig glänzt. Dann mit etwas Reinzoplast montieren, und mit kleinem Maulschlüssel, nicht mit der 1/2 Zoll Knarre, festziehen.