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Reibscheibe Belagstärke

Seit
24. Sep. 2010
Beiträge
291
Ort
Linnich
Hallo zusammen,

mal eine Frage zur Beurteilung einer Kupplungsscheibe, die Belagstärke von zwei Scheiben, die ich hier habe, liegen beide über dem Verschleißmaß von 4,5 mm

So weit so gut,
aber bei der einen ist die Oberfläche fast plan mit den Nieten,
bei der anderen noch fast 1 mm Platz

und jetzt ein paar Fotos

1. die "Bessere"




2. die Schlechtere









hier fast
plan mit den Nieten


hier ist noch was Material vorhanden


Hab ich so richtig gemessen?
Wie lange dauert es, bis der eine Millimeter weg ist?

Natürlich kommt es dabei drauf an, dass die Kupplung nicht schleift, Fahrweise etc. ...
Wieviel "Fleisch" ist denn bei einer neuen Scheibe neben/über den Nieten vorhanden?

Wenn die noch für 15tkm gut wäre, würd ich sie wieder einbauen, für die letzten 15 tkm hab ich über 10 Jahre gebraucht...



Gruß Michael
 

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Hallo Michael,

zwischen den beiden Belagringen ist das Mitnehmerblech der Kupplungsscheibe zur Belagfederung gewellt. Die Belagfederung darf nicht mit gemessen werden! D. h. die Stärke der Kupplungsscheibe muss unter Last gemessen werden, ist also ohne entsprechende Werkstattausstattung faktisch unmöglich. Wenn die Niete plan mit der Belagoberfläche sind kannst Du die Scheibe vergessen, wenn die Niete 1mm tiefer sind als die Belagoberfläche kannst Du die Scheibe bedenkenlos weiter fahren. Bei nem Kunden würde ich allerdings ne Neue einbauen.
 
Hallo,

danke für die Antwort

ich ahnte bereits, dass da was beim Messen schiefgelaufen sein könnte...

wenn man also zuerst die Gesamtstärke mißt, dann den Luftspalt dazwischen ebenfalls, und das Ergebnis abzieht


oder

einfach den Meßschieber seitlich an den Belagscheiben anhält und summiert

müßte der Meßwert ja aussagekräftig(er) sein

das hab ich mal gemacht

und siehe da, die ältere Scheibe ist keine 4 mm mehr stark, die kommt jetzt in die Tonne

die neuere (ich hab in meinen Rechnungen geblättert, die Reibscheibe ist 16 Jahre, alt (!) hat aber höchstens 35 tkm hinter sich)
liegt knapp unter 5 mm

die Meßmethode hat allerdings den Nachteil erstens ungenau zu sein, zweitens berücksichtigt sie, wenn ich das richtig verstehe, die Dicke der flach gepreßten Wellscheibe zwischen den Belägen nicht, führt also zu eher "pessimistischen" Werten


Zu dem Millimeter Material über den Nieten:

bei einem Bremsbelag wäre das ja nichts, ich nehme an, so ein Kupplungsbelag verschleißt deutlich langsamer?



Gruß
Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu dem Millimeter Material über den Nieten:

bei einem Bremsbelag wäre das ja nichts, ich nehme an, so ein Kupplungsbelag verschleißt deutlich langsamer?



Gruß
Michael

Hallo Michael,

liegt in der Natur der Sache: Belagmaterial verschleisst in etwa gleichschnell aber der Einsatz ist ja unterschiedlich.
Beim Bremsen vermeidet man nach Möglichkeit ein Blockieren und vernichtet Energie durch Reibung zwischen Belag und Scheibe.
Beim Kuppeln benötigt man im Idealfall nur beim Anfahren Reibung um die Drehzahl des Motors an das stehende Getriebe anzugleichen. Beim Wechseln der Gänge gleicht der geübte Fahrer mehr oder weniger unbewusst die Drehzahl von Motor und Getriebe aneinander an, so dass beim Kuppeln keine Reibung zur Drehzahlangleichung nötig ist.
Und Reibung bringt halt mal den Verschleiß.
 
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