Reibung beim Kuppeln

Rabenbiker

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18. Jan. 2010
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66
Ort
Hasselroth
Hallo,

bei betriebswarmer Kupplung ist bei meiner 91 ziger GS beim Ziehen der Kupplung deutliche Reibung spürbar.
Ich dachte erst, dass die Reibung vom Kupplungszug kommt, habe diesen gegen einen neuen getauscht, Einstellung nach Werkstatthandbuch 201 mm + 1 an der Kupplung und 2 mm am Handhebel, die Enden des Kupplungszuges schön eingefettet.
Die Reibung ist jedoch immer noch spürbar.
Bei kaltem Motor funktioniert alles einwandfrei.
Der Kupplungszug ist weder geklemmt noch geknickt.
Hat jemand einen Tipp woher die Reibung kommen kann?

Gruß
Uwe
 
Hallo.

Ich hatte das noch nicht, also nur vom Hörensagen und deshalb ohne Gewähr:

1. Das Schmieren des Kupplungszuges sollte man eher sein lassen. Züge haben eine Teflonbeschichtung die mit Hilfe des Schmiermittels aufquellen kann und dann eben schwerer gehen.

2. Dein Kraftaufwand wird höchstwahrscheinlich von dem kleinen Bolzen auf den der Hebel am Getriebe drückt verursacht. So weit ich weis ist der aus Kunststoff und kann aufquellen. Vielleicht ist dies bei dir gerade so Grenzlastig, dass es nur im Warmen zustand bemerkbar ist. Dies kann so weit führen, dass die Kupplung nicht mehr richtig schliest und durchrutscht weil der Bolzen nicht mehr zurück gedrückt wird.

Schau ihn dir einfach mal an. Da gibt es auch ein Maß für den Durchmesser, was ich natürlich jetzt nicht weis.

Gruß

Gerhard
 
Hallo Uwe,

hatte bei meiner GS ähnliche Probleme. Zuerst wurde es nach Tausch des Bowdenzuges besser, obwohl der doch glatt noch einen Draht zum halten hatte. Ja, war kein Fall verfrühter Wartung, hielt aber über 75.000 Km.

Beim Tausch der Kupplung fiel dann auf, daß es die Tellerfeder mit ihren knapp 2 mm weniger Höhe als die neue sein mußte. Nach Tausch war die Kupplung ratz fatz eingestellt, leichter und schöner bedienbarer denn je.

Den Kniff, wie man die Kupplung/Tellerfeder ohne Ausbau des Getriebes messen kann, kann nich Dir leider nicht verraten. :nixw: Aber das eine neue Kupplung lohnt schon. :bier:

Gruß

Marcus
 
Hallo Uwe,
ich gehe stark davon aus, das der Kunststoffpilz im Gehäuse klemmt.

Der Ausbau ist einfach von aussen möglich, wenn der Kupplungshebel am Getreibe entfernt wird. Vom Kunststoff aussen etwas Material entfernen (drehen, feilen, schelfen etc.), dann sollte die Kupplung wieder leicht gehen.

Der Frank
 
Original von G-B
...
1. Das Schmieren des Kupplungszuges sollte man eher sein lassen. Züge haben eine Teflonbeschichtung die mit Hilfe des Schmiermittels aufquellen kann und dann eben schwerer gehen.
...
Hallo!
Ja diese Mär hält sich hartnäckig.
PTFE oder umgangssprachlich Teflon,ist ein sehr inerter Feststoff.
Weder die meisten Öle,Säuren noch Basen reizen es zu irgendeiner Reaktion.
Was es dagegen nicht verträgt,ist mech. Belastung. Bereits bei geringer mech. Belsatung neigt es irreversibel zum Kriechen/Fließen.
So sind durch Öle oder Fette im Bowdenzug gebundene Staub und Schmutzteilchen der Tod der Teflonseele.
Teflon ist ein Trockenschmierstoff!
Gruß Tino
 
Hallo,

danke für die schnellen Antworten, das mit dem Druckkolben klingt einleuchtend.
Werde am Wochenende meine Drehbank bemühen und von dem Ergebnis berichten.

Viele Grüße
Uwe
 
Nö, nicht gefrühstückt.
War glaub irgendwie so wie bei Obelix mitm Zaubertrank... :nixw:
 
Original von Fritzmaddin
Moin,

sacht mal, bin ich hier der Einzige, der KEINE Drehbank hat? Menno....

Durchdrehende Grüße vom Fritzmaddin!

Ich habe auch keine,))): kenne aber jemand der ne Drehbank hat. :]
 
Servus,
ich machs ab und an so: so eine Gummitülle, die die Tachowelle zum Getriebe abdichtet passt umgedreht auf das obere Ende des Kupplungszuges ;) und in den kleinen Trichter kommt Ballistol.
Unter das untere Ende des Kupplungszuges n kleines Schälchen o. ä. stellen. Da kommt ganz schön Dreckbrühe raus.
Evtl. Ballistol nachfüllen und den Zug bewegen.
Jetzt noch mit der Fettpresse oder nem Schraubenzieher die Nippelaufnahme im K-Handhebel fetten.
Fertig.
Ich hab auch keine Drehbank, noch nichmal so eine wie Hofe :lautlachen1:
 
Original von G-B
Das Schmieren des Kupplungszuges sollte man eher sein lassen.
Richtig. Wenn die Seele teflonbeschichtet ist bringt schmieren nix, mit den falschen Mitteln schadet es sogar.

Original von G-B
Züge haben eine Teflonbeschichtung die mit Hilfe des Schmiermittels aufquellen kann und dann eben schwerer gehen.
Urban Legend, da quillt nix.
 
Hallo,

habe den gestrigen Tag genutzt um den Druckpilz von 28,96 auf 28,8 mm abzudrehen.
Das Ganze hat super funktioniert, den Kickstarter habe ich mit einem Spanngurt nach unten gezogen um die Zugänglichkeit zu verbessern.
Was mir etwas Angst macht ist die Tatsache, dass sich ein Schluck Getriebeöl in der Gummimanschette befand.
Ich hoffe mal, dass die Dichtung den Sommer durchhält.

Viele Grüße
Uwe
 
Und nun?

Was ist nun das Ergebnis?

Hats geholfen?

Besteht das Problem immer noch?



Fragen über Fragen.

Gruß

Gerhard
 
Original von Rabenbiker Was mir etwas Angst macht ist die Tatsache, dass sich ein Schluck Getriebeöl in der Gummimanschette befand.
Ich hoffe mal, dass die Dichtung den Sommer durchhält.

Welche Dichtung? Da gibt's nur den winzigen Simmering, der die Kupplungsdruckstange in der Antriebswelle abdichtet, damit kein Getriebeöl richtung Kupplung abfließt.

Ansonsten: Wenn da kein Öl wäre, hättest Du schnell ein Problem. Der Kolben der Kupplungsbetätigung muß geschmiert werden, :sabber:sonst geht die Kupplung schwer, und der Koblen frißt. Das kleine Kugellager im Kolben, in dem sich die Druckstange dreht, auch.
Dazu fließt ein wenig Öl durch die Kugeln des hinteren C3-Lagers der Antriebswelle und eine Nut im Deckel Richtung Kolben. Damit diese letzte Ölung nicht übertrieben wird, sitzt vor besagtem offenen Lager in vielleicht 1 mm Abstand eine Blechscheibe.
 
Gerhard,
wie ich schon schrieb, hat super funktioniert, die Reibung ist weg.

Wilhelm,
ich hatte gestern keine Zeit mehr ins Handbuch zu schauen, da meine bessere Hälfte schon gedrängelt hat (geht das eigentlich nur mir so?)
Ich dachte, dass sich da irgendwo Getriebeöl den Weg in die Manschette gesucht hat, wenn das normal ist bin ich erst mal beruhigt.

Gruß
Uwe
 
Original von Rabenbiker
Gerhard,
wie ich schon schrieb, hat super funktioniert, die Reibung ist weg.

Achso, dann is ja gut. Ich hatte dein "hat super funktioniert" auf das Abdrehen bezogen. War ja auch die Rede von.
Bei dem Problem mit dem Öl kann ich dir leider nicht helfen.

Gruß

Gerhard
 
Hallo ,da ich auch gerade die Kupplung raus habe,würde ich die Tellerfeder gerne mal nachmessen.Kann mir jemand das original Höhenmaß nennen?
Motorrad BMW R80 GS Bj.92

Gruß Olli
 
Hallo Olli,

habe heute nachgemessen, sowohl die alte im Regal als auch die neue(ere) im Motorrad:

Alt und unbrauchbar: 13,2 mm

Gebraucht, aber prima: 14,3 mm (Laufleistung unbekannt)

Messung wie folgt: Tellerfeder auf Tisch gelegt, Schieblehre oben auf das kleine Loch gesetzt und dann mit Tiefenmaß bis zur Tischplatte.

Viele Grüße

Marcus
 
Original von Wilhelm
Original von Rabenbiker Was mir etwas Angst macht ist die Tatsache, dass sich ein Schluck Getriebeöl in der Gummimanschette befand.
Ich hoffe mal, dass die Dichtung den Sommer durchhält.

Welche Dichtung? Da gibt's nur den winzigen Simmering, der die Kupplungsdruckstange in der Antriebswelle abdichtet, damit kein Getriebeöl richtung Kupplung abfließt.

Ansonsten: Wenn da kein Öl wäre, hättest Du schnell ein Problem. Der Kolben der Kupplungsbetätigung muß geschmiert werden, :sabber:sonst geht die Kupplung schwer, und der Koblen frißt. Das kleine Kugellager im Kolben, in dem sich die Druckstange dreht, auch.
Dazu fließt ein wenig Öl durch die Kugeln des hinteren C3-Lagers der Antriebswelle und eine Nut im Deckel Richtung Kolben. Damit diese letzte Ölung nicht übertrieben wird, sitzt vor besagtem offenen Lager in vielleicht 1 mm Abstand eine Blechscheibe.


Dazu hätte ich jetzt mal eine Frage: wenn der Kolben mit Getriebeöl geschmiert wird, wie wird dann der Kolben eingesetzt?

Ich wusste das nicht und hab den Kolben letztes Jahr mit Fett eingesetzt. Führt das zu Problemen? Hätte ich Öl verwenden müssen oder ist es egal? ?(

Jedenfalls hab ich auch das Problem, dass meine Kupplung wesentlich leichtgängiger sein dürfte.
 
NACHOBENSCHIEB

kann mir mal einer helfen? Hab ich was falsch gemacht? Ich hab da so meine Bedenken ?(
 
Wenn das Fett vom Getriebeöl "umschmeichelt" wird, dürfte es sich schnell auflösen. Stört also nicht.
Warum ist Deine Kupplung schwergängig? Hast Du den Kolben abgedreht (habe jetzt den Fred nicht noch einmal durchgelesen)?
 
Hallo Thomas,

ich habe Deine Frage übersehen, sorry.

Ich denke wie Detlev, daß Du Dir damit kein wirkliches Problem eingehandelt hast.

Fett halte ich allerdings für weniger geeignet, weil zäher als Öl = bremst ein wenig den Kolben = mehr Widerstand. Vor allem sollte es nicht die Nut zusetzen, durch die das Getriebeöl abfließen soll. Machs einfach nochmal auf, und wisch die Fettreste raus, falls da noch welche sein sollten.
 
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