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Reifenmontage entgegen der Laufrichtung

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GS-Duc

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nHallo, also ich hab da mal ne allgemeine Frage zu dem Thema:

Ich hab mir vor kurzem eine Moto Guzzi 650 NTX zugelegt (ist zwar keine BMW, aber zumindest ein 2 Ventiler). So nun war Reifenwechsel angesagt (vorn 3.00 S21 hinten 4.00 S18) also Metzeler Enduro 1 und Enduro 2, soweit so gut. Aber dann: in der original Bedienugsanleitung steht das man den Vorderreifen ENTGEGEN der angegebenen Laufrichtung montieren soll:entsetzten: (mit dem Zusatz: Es sei denn der Reifenhersteller fordert etwas anderes)?(.

Mein Händler hat nur unverständlich den Kopf geschüttelt und ich kann mir das auch nicht erklären. Weiß jemand Rat???

Gruß Dirk
 
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Hallo Dirk,

ich zitiere mich mal selbst:
Die vorgeschriebene Laufrichtung eines Reifens hängt mit dem Herstellungsprozess zusammen.
Nachdem die Karkasse gefertigt ist, wird der Gummi um die Karkasse gelegt und dann in der Form vulkanisiert.
Die Stoßkante des Gummistreifens ist nicht rechtwinklig, sondern schräg. Daraus resultiert zum Einen eine größere Verbindungsfläche zwischen den beiden Enden des Gummistreifens, zum Anderen, daß die Stoßkante am fertigen Reifen, je nachdem wie herum der Reifen läuft, entweder auflaufend oder ablaufend ist.
Entsprechend der Hauptkräfte, die am Reifen im Fahrbetrieb auftreten, (Hinterrad Antriebskraft, Vorderrad Bremskraft) wird die Laufrichtung so festgelgt, daß die Belastung die Stoßkante "ablaufend" trifft.
Natürlich wird die Profilrichtung bezüglich Selbstreinigung, Wasserverdrängung, Optik dementsprechend ausgerichtet, ist aber nicht der primäre Grund für die Laufrichtungsbindung.
So gelernt beim großen Kuhtreiber und Metzeler-Spezialisten Helmut Dähne.

Der ganze Fred hier:
http://forum.2-ventiler.de/vbboard/showthread.php?15779-Reifenfrage-Laufrichtung/page3

Gruß Ulli
 
Ich weiß von Reifen, die tatsächlich entgegen der eigentlichen Laufrichtung aufgezogen werden müssen (ältere Dunlops beispielsweise, die sowohl vorn wie hinten montiert werden konnten). Da steht das dann aber auf dem Reifen selbst drauf (je ein Pfeil mit "Front" und "Rear" gekennzeichnet).

Für 'nen Rollerreifen (vorn und hinten gleich) habe ich tatsächlich mal bei Heidenau angefragt (die müssten das ja eigentlich wissen), ob ich den vorderen entgegen der Laufrichtung montieren solle (weil ja seine Hauptbelastungsrichtung "andersrum" ist).

Die Antwort war:
immer in Pfeilrichtung montieren, egal ob vorn oder hinten.

Ich persönlich würde jeden halbwegs modernen Reifen so aufziehen, wie's der Pfeil auf dem Reifen vorschreibt (es sei denn, Du willst überwiegend rückwärts fahren ;)). Alles andere wäre (nicht nur) für mich nicht logisch und würde sicher zu Problemen beim TüV oder evt. Kontrollen führen).
 
Zuletzt bearbeitet:
@mfro: das mit den zwei Laufrichtungen für Reifen die man sowohl vorn als auch hinten einsetzen kann kenne ich auch und da ist mir das Ganze dann auch logisch. Aber warum soll man einen Vorderadreifen der nur eine Laufrichtungsmarkierung hat entgegen der Markierung montieren????
@VV 01: so ganz verstehe ich das nicht! Klar die Stoßkannte verläuft schräg, also von z.B. links nach rechts aso sozusagen diagonal über den Reifen aber dann ist doch egal auf welcher Seite des Reifens (links oder rechts) die Diagonale beginnt!?
Oder überlappen die Gummienden einander an der Stoßkante (aber dann wäre es ja eigentlich keine Stoßkante)mmmm
Mal sehen wie der Händler nun meinen Metzeler Enduro 1 vorne montiert...
 
Die gehen wohl davon aus, daß man einen Reifen hat, der sowohl für vorn als auch für hinten geeignet ist. Vorne soll der dann anders rum laufen als hinten. Hinten wird die Kraft vom Motor übertragen, vorne nur die Bremskraft, die in die andere Richtung geht.

Es gibt auch Reifen, bei denen zwei Pfeile unterschiedliche Laufrichtungen angeben, je nach dem ob der Reifen vorn oder hinten laufen soll.
 
Klar die Stoßkannte verläuft schräg, also von z.B. links nach rechts aso sozusagen diagonal über den Reifen aber dann ist doch egal auf welcher Seite des Reifens (links oder rechts) die Diagonale beginnt!?
Oder überlappen die Gummienden einander an der Stoßkante (aber dann wäre es ja eigentlich keine Stoßkante)mmmm

Genau, das habe ich mit "schräg" gemeint, die Stoßkanten überlappen einander.
Werden sie ablaufend belastet, wird die Kante ein wenig angedrückt, auflaufend ein wenig so belastet, als würde man an der Kante mit dem Fingernagel knibbeln...
Der Unterschied ist allerdings marginal, wie Helmut Dähne in seinem Vortrag auch betonte.

Am Hinterrad eines gut belasteten Motorrades wirken die Kräfte - je nach Motorleistung und Bremsbelastung - in beide Richtungen nahezu gleich.
Insofern passt es eigentlich, wenn man sich an die Pfeile hält.
Reifen, die wie z.B. der Metzeler ME77, die für die Verwendung sowohl am Vorder- wie auch am Hinterrad vorgesehen sind, haben eben auch zwei Pfeile um diesen kleinen Unterschied zu berücksichtigen.

Gruß Ulli
 
Nun ist alles klar! Der Metzeler Enduro1 (nur als Vorderreifen zu benutzen) wird auf meiner Guzzi 650 NTX (und auf allen anderen Krädern) mit dem Pfeil in Laufrichtung montiert, so Aussage Metzeler! So Aussage Reifenhändler!
Wenn es nur einen Pfeil gibt, gibt es auch nur eine Laufrichtung!:applaus:

Probleme hat die Welt???:schock:
 
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