Reifenprofil - klassisch oder modern

KlausvonK

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11. Sep. 2023
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LK Passau
@Alle
Mit Sicherheit ein spannendes Thema, bei dem es kein "richtig" oder "falsch" gibt.
Warum fährt man überhaupt Profile, die zwar optisch passen aber technisch nicht unbedingt auf dem aktuellen Stand sein können.
Ich persönlich, ohne Anspruch auf Richtigkeit, habe meine CS auf Michelin Pilot Activ umbereift. Sieht absolut schräg aus, die Dame fährt aber damit um Welten besser.
So sehr ich ein Verfechter von Originalität bin und Umbauten z.B. zu Cafe Racern persönlich ablehne, bei Reifen, Batterien und Bremsbelägen orientiere ich mich am Stand der Technik.
Bin gespannt auf die selbsterfahrenen Meinungen.
AgF
 
Ich fahre auf dem Bastard das, was es an für Gespanne tauglichem Zoix in 4.00-18 gibt. An der Hinterhand ist der AVON SM MkII gut, vorne nicht. Heidenau K28 ist vorne super, hinten auch, aber hält nicht ganz so lang wie der AVON. Am Beiwagen ist es nahezu wurscht, Hauptsache rund und schwarz... ;)
Bei Solo-Reifen bin ich beim Martin & beim Berthold. :fuenfe: Optik ist worschd, Hauptsache fährt sich gut.

Grysze, Michael
 
Ich fahre Michelin nix klassisches obwohl ich sonst
probiere möglichts nah am Original zu bleiben.
Gibt es überhaupt
noch einen Reifen mit dem Profil von früher ?

Gottfried
 
Gibt es überhaupt noch einen Reifen mit dem Profil von früher ?
Kommt sicher aufs benötigte Format an. :)
Heidenau hat einiges an "klassischen" Profilen, z.B., und die von mir erwähnten AVON sind auch klassisch (wenn auch vermutlich auf einem Zweirad ohne Beiwagen weniger gut fahrbar).
Dann gibt es noch die gerne für (Achtung Unwort!) Bobber typischen Uralt-Profile, z.B. von Shinko (E240 / E2470).
Soll keine Werbung sein... ;)
 
für mich hat die bessere Fahrbarkeit und Haftung den Vorrang.

Wobei ein BT 46 heute eigentlich nicht mehr als übermässig modern auffällt, - verglichen mit conti classic attack..
Die Contis fallen mir auf meiner Morini tatsächlich öfter ins Auge (kaufe ich aber nicht nochmal - waren mir zu teuer ohne einzigartig zu sein ... )
 
Wenn ich technisch auf der Höhe sein will, dann ganz, mit Reifen, Bremsen und Motorrad, gurke nicht mit einer fast 50 Jahre alten Karre herum und versuche die mit Reifen auf modern zu trimmen. Habs versucht, ging daneben.
Wenn ich klassisch fahren will, dann rüste ich nur um was die Optik nicht stört. Doppelscheibe, Stahlflex, Zündung beispielsweise.
Reifen nur wenn es keine klassischen gibt mit denen ich zufrieden bin, kein Pendeln, neutrales Verhalten beim Übergang in Schräglage und mir ausreichende Haftung auf trockener Fahrbahn.

Auf die GS habe ich BT45 montiert, die war aber nicht klassisch obwohl ich es heute auch nicht mehr machen würde. Die letzten BT habe ich mit 3/3,5mm abgezogen und mir bei der ersten Tour mit Conti RB2 und K112 fast ununterbrochen auf die Schulter geklopft, so toll fuhr die BMW auf einmal. Selbiges bei der ebenso alten Four. So ähnlich fuhren auch die Metzeler bis der Laser Vorderreifen und hinten der 77 kamen.

Hinten flach, vorn spitz gefahren.
SUNP0167.JPGBTC.JPGP1110511.JPG
Die BT hatten sich so abgelaufen wie ich es noch nie vorher hatte. Hinten flach und von spitz, siehe Bild.

Gruß
Willy
 
Die Erfahrung mit den abgelaufenen BT 45 hatte ich auch auf GS und 3 1/2 - neu tolles, bisher bestes, Handling und guter Geradeauslauf - halb abgefahren indifferent/unpräzise
 
Glaubt aber keiner, sind halt als Wundermittel für alte karren derart gelobt dass man sie einfach gut finden muss.
Die Contis sind immer gleich, auch abgefahren.

Gruß
Willy
 
Servus,
auf die Frage: Reifenprofil - klassisch oder modern

Kamm ich nur für mich und meine Mopeds antworten: modern

  • Ich hab mit den alten Metzeler Laser angefangen und musste immer höllisch bei Nässe aufpassen.
  • Dann fand ich damals die Avon und war schon einmal ein Stück weiter.
  • Irgendwann kamen mir die Bridgestone BT45 aufs Moped. - wieder ein Stück besser.
  • Nächster Schritt Conti GO - besser als der BT45
  • dann entwickelte Michelin den Pilot Classic - die erste Serie Top, das was folgte Schrott
  • aber Conti legte mit seinem Classic Attack bis lang die Latte am höchsten. Kein anderer Reifen fährt sich so klasse und lässt das Moped in einem anderen Licht erscheinen. gut, ein waschechter Radial Reifen. Leider ist die Verfügbarkeit unterirdisch.
  • dann baute Michelin den Road Classic, zwar ein Diagonalreifen, aber mit einem Stahlgürtel unter der Lauffläche. Nach dem Conti, die beste Wahl. von der Laufleistung her, das Doppelte, verfügbar und ein echter Regenreifen.
Ich hatte vor dem Conti Classic Attack und dem Michelin Road Classic alle 3500km den Hinteren Reifen gewechselt. Der Vordere etwas später.
Mit den beiden letzten dann die doppelte Laufleistung bei um ein vielfaches besseres Handling und ein Haftung auf der Straße, sowohl im Trockenen als auch bei Nässe, die die anderen davor nicht mal im Prospekt kannten.

Wie gesagt, das gilt nur für mich und meine Mopeds.
Ich will sie bewegen und mich auf das Gummi verlassen und nicht wie ein Poser nur anschauen und bei schlechten Wetter die Kiste zuhause lassen.

Gruß
der Indianer
 
Die hintere Laufleistung von ca. 3500 km hatte ich auf der R100 under 90/6 auch immer. Ausnahme war Classic Attack (auch vom Fahrverhalten her Spitze) und der Michelin RoadClassic könnte auch länger halten, da bin ich noch bei. Insoweit bin ich auch beim "Indianer".
 
@Alle
Mit Sicherheit ein spannendes Thema, bei dem es kein "richtig" oder "falsch" gibt.
Warum fährt man überhaupt Profile, die zwar optisch passen aber technisch nicht unbedingt auf dem aktuellen Stand sein können.
Ich persönlich, ohne Anspruch auf Richtigkeit, habe meine CS auf Michelin Pilot Activ umbereift. Sieht absolut schräg aus, die Dame fährt aber damit um Welten besser.
So sehr ich ein Verfechter von Originalität bin und Umbauten z.B. zu Cafe Racern persönlich ablehne, bei Reifen, Batterien und Bremsbelägen orientiere ich mich am Stand der Technik.
Bin gespannt auf die selbsterfahrenen Meinungen.
AgF
Eine wirklich gute frage, die ich mir vor 40 Jahren auch schon gestellt habe

Gekauft habe ich meine 90S Anfang der 80er mit Metzeler ME11/ME77 in Zoll. Da hab ich mir gesagt das muss ich nicht haben, das geht besser. 1. Umbau auf Niederquerschnitts Reifen 120/90H18 Metzeler ME99A. Nach einigen Jahren der nächste Umbau auf 130/80V18 Bridgestone BT45. Gut, besser, noch besser, inzwischen fahre ich 140/70ZR18 Metzeler Roadtec Z8. Vorne ist es ein Conti Road Attack 2 in 110/80ZR18. Das ist das beste was ich in meinem ollen 2-Arm Schwingen Fahrwerk gefahren bin. Hier 3 Bilder plus Avatar Bild. die kleine Magnetfigur sagt alles, Stahlgürtel Reifen.

gruss peter

140 von hinten eingebaut.JPG 140 Rad mit -6 Schwinge.JPG VR mit Reifen am Boden.JPG
 
Zuletzt bearbeitet:
Laufleistungen sind ja immer von Interesse.

Habe heute den zweiten Michelin Road Classic HA 4.00 x 18 aufziehen lassen. Laufleistung des ersten 8800 km, bis knapp vor die Verschleißgrenze abgefahren. Fahrverhalten war bis kurz vor Ende der Laufzeit sehr gut - regnen tut es hier sowieso nicht.
 
Ich fahre den Dunlop K81 TT100.
Der Reifen ist für mich perfekt. Verbindet klassisches Design mit moderner Technik.
Guter Trip in Kurven. Bei Nässe habe ich keine Erfahrung.
Denke aber das aufgrund des ausgeprägten Profils Wasser gut verdrängt wird .
 
Moin.
ich weiss nicht ob die Hersteller seit den 80zigern etwas an der Gummimischung der "klassischen" Reifenprofile geändert haben.
Wenn nicht scheiden die für mich aus, alleine schon aufgrund der Nasshaftung! Ich fahr öfter frühmorgens feuchte Waldstrecken und das gezauber beim runterschalten in bergab Serpentinen,(besonders früher mit schwerem Schwung) das indifferente Verhalten beim rausbeschleunigen auf nasser Fahrbahn brauch ich nicht mehr.
Mit modernen Reifen, ich hab nur Erfahrung mit Michelins und Pirellis jeweils in 120 v und 150 hinten sowie den TKC Contis auf der G/S , fühlt man sich deutlich sicherer. Auf "normal" feuchter Strasse sind damit Manöver möglich, die früher undenkbar waren.

Gruß
Kai
 
Moin,

ich frage mich bei jeder Reifendiskussion wie ich die 70er und 80er Jahre, in denen ich noch richtig* zügig unterwegs war, überlebt habe. Eigentlich müsste jede Fahrt mit einem Motorrad wie eine Fahrt auf Glatteis gewesen sein. (Wir waren alle sehr zügig unterwegs)
*Teile wie Seiten und Hauptständer höher gelegt, längere Federbeine eingebaut, Gabeln vorgespannt und so weiter damit mehr Schräglagen möglich waren.

Gruß
Willy
 
Hallo,
mir gefallen die klassischen besser, da man auch bei Nässe oder schlechten Straßen ein ordentliches Profil hat. Hatte mit klassischen Reifen noch nie das Gefühl zu rutschen oder sonstiges. Selber fahr ich momentan Heidenau, die Metzeler sind zwar finde ich für sportliches fahren besser, da sie besser haften, aber für lange Autobahnfahrten gefallen mir die Haidenau mehr, da diese sich nicht so schnell kantig fahren, aber beides Top marken finde ich.
LG Marvin
 
Das Profil ist für die Nasshaftung bei Regen unerheblich. Entscheidend ist die Temperatur des Reifens. Das Profil ist wichtig um Aquaplaning zu vermeiden. Das tritt beim Motorrad aber erst bei deutlich höheren Geschwindigkeiten auf.....
 
Das Profil ist für die Nasshaftung bei Regen unerheblich. Entscheidend ist die Temperatur des Reifens. Das Profil ist wichtig um Aquaplaning zu vermeiden. Das tritt beim Motorrad aber erst bei deutlich höheren Geschwindigkeiten auf.....
Nicht nur, wir fahren auch öfter längere Urlaube mit den Maschinen und bei schlechten italienischen Passstraßen ist das deutlich massivere klassische Profil meiner Meinung nach besser, auch bei Rollsplitt und sonstigen schlechten Verhältnissen.
LG Marvin
 
Na ja,
alle meine Reifen die ich jemals hatte fahren sich auf der G/S vorne Spitz und hinten flach ab.
.... ich kontrolliere auch häufig den Luftdruck. Momentan fahre ich 2.6 Bar hinten und 2,4 Bar vorne mit den TKCs.
Es hängt wohl eher davon ab wo und wie man Unterwegs ist. Ich Bremse halt mit den Moppeds nicht so viel und stark (wie auch mit ner G/S :pfeif:). Das hinten der eher eckig wird ist klar, Der bliebe nur rund wenn ich das Beschleunigen lassen würde.
Das Phänomen war auf den Zweiventilern mit den alten Profilen (Metzler, Enduro 1 bis 3, Conti, Avon) etc. noch wesentlich stärker ausgeprägt..
Die Metzler Laser an meiner /7 waren im Extrem an den Flanken profillos, in der Mitte standen noch einige mm.
Ich wechsele vorne die Reifen mit Restprofil von 3 mm mittig und 1 bis 2 mm seitlich.
Bei der Duc und der Yam ist das Phänomen etwas geringer ausgeprägt, aber auch deutlich messbar.
Damit fährt man auch einen etwas anderen Stil.
Zudem sollte man nicht vergessen, dass beim Fahren im Sommer bei 35 Grad und Asphalttemperaturen von 50 Grad+ die Reifen nach langen Kurvenpassagen an ihre Grenzen kommen.
Wenn ich im Sommer bei meiner Heimfahrt am Fährstopp nach gut 30 Km durchgehendem Kurvengeschlängel da dranfasse sind die heiss, weich und rippelig bis zum Rand...auch ohne wilde Bremserei und irgendwelche Beschleunigungsorgien. Die hohen Temperaturen wirken sich da ähnlich aus wie zu wenig Druck.

Gruß
Kai
 
alle meine Reifen die ich jemals hatte fahren sich auf der G/S vorne Spitz und hinten flach ab.
.... Das Phänomen war auf den Zweiventilern mit den alten Profilen (Metzler, Enduro 1 bis 3, Conti, Avon) etc. noch wesentlich stärker ausgeprägt..
Kann ich bestätigen. Beim Michelin Anakee (vorn diagonal, hinten radial) war es so extrem, dass ich den Hinterreifen länger als den Vorreifen fahren konnte. Vorn hatte das Profil so extreme "Auswaschungen", dass die größeren Stollen konvav waren. Das Motorrad schob regelrecht über das Vorderrad nach außen. Mit dem TKC 70 ist dieser Spuk zum Glück vorbei.
 
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