moinsen tobsi.
seilzugbetätigte doppelduplexbremsen sehen cool aus, aber haben so ihre tücken. ich hab mich damit vor jahrzehnten schon 3x aufs mett gelegt.
das sind rennbremsen, die damals nach jedem renneinsatz komplett zerlegt und neu eingestellt wurden. ich wüsste spontan nicht, in welcher serienmaschine, außer
mv-augusta 750 und münch die je zum einsatz gekommen ist. (wenn man die mal als serienfahrzeug durchgehen lässt)
wenn man die länger im regen auf der straße fährt, muss man damit rechnen, daß die 4 auflaufenden backen auf schmieriger straße beim bremsen kurzzeitig nicht öffnen. mit der oben genannten schmerzhaften kosequenz.
oder die ist schlecht eingestellt, braucht brachiale handkraft und bremst trotzdem beschissen.
ich habe meine damals mit vw-käfer nehmerzylindern auf eine hydraulische doppelsimplex umgebaut. das funzt zwar recht gut, wird man aber heute so auch nicht mehr eingetragen bekommen.
wenn du also solch eine bremse fahren willst, muss dir klar sein, daß du dann zwar ein cooles, aber eher reines schönwetterfahrzeug hast.
dafür dann mindestens 4-5 große lila scheine auf den tisch legen? ne felge und speichen muss man ja auch noch haben. jau, kann man machen...
es macht aber keinen spaß, die bremse alle paar monate zu zerlegen, die nockenwellen zu fetten und die bowdenzüge zu ölen damit sie leicht gleiten. dazu kommt, daß sie nicht soo einfach einzustellen ist.
wenn jemand erwiedern sollte, daß er das nie macht und trotzdem keine probleme mit seiner solomaschine im alltag damit hat, möchte ich das ernsthaft bezweifeln.
bei einem gespann ist das alles ein bischen weniger problematisch.
netten gruß.
jan