RS '83: Drosselklappen

JF1

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Moinsen alle zusammen,

musste nach ausgiebigen Testfahrten feststellen, dass die Drosselklappen höchst wahrscheinlich Grund für die hohe Leelaufdrehzahl sowie das schlechte Abtouren sind...

Der Vergaser ist sonst komplett revidiert. Bis auf die Drosselklappen...

Nun die entscheidende Frage: Wenn ich über Gebühr Spaltmaße habe, kann ich das durch Lösen der Schrauben an der Drosselklappe ausjustieren, oder sind im Bedarfsfall neue Drosselklappen von Nöten? Können die derart verschleißen, dass die Rundungen zum Ansaugkanal schlicht nicht mehr passen??

Der Vergaser dürfte deutlich über 100 tkm gelaufen sein.

Freue mich über Eure Antworten.

VG
Jörg
 
Hallo Jörg,

Verschleiß an den Drosselklappen ist mir zumindest noch nicht untergekommen. Ist auch schwer vorstellbar wo der in nenneswertem Umfang herkommen soll. Ich würde die Vergaser mal zu einer Kur zum roten Baron schicken, der hat das Fachwissen das zu beurteilen, und der tauscht auch nur die Teile die das brauchen. Schaden kann das nach > 100000 km sicher nicht.

Servus

Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

wenn die DK nach der Vergaserüberholung nicht richtig schließen, sind sie nach meiner Erfahrung entweder leicht verdreht oder schlicht in der falschen Richtung montiert.

Falsch montiert:
Auch wenn man es auf den ersten Blick nicht erkennt: Die DK sind nicht völlig symmetrisch. Auf den DK ist eine Markierung (Körnerpunkt oder eingeschlagene Zahl). Diese muss nach hinten schauen (auf die Luftfilterseite) und sich, wenn man von hinten in den Vergaser schaut, in der oberen Hälfte der DK befinden.

Verdreht montiert:
Beim Zusammenbau die kleinen Schrauben auf der DK-Welle nicht gleich festziehen sondern erst prüfen ob die Klappe richtig schließt: Vergaser mit geschlossener DK gegen das Licht halten. Natürlich ohne den Unterdruckkolben. Es sollte kein oder nur ein minimaler gleichmäßiger Lichtspalt sichtbar sein -> dann Schrauben festziehen. Ungleichmäßiger oder deutlich sichtbarer Lichtspalt -> Klappe nachjustieren.

Grüße
Marcus
 
ja, wie gesagt, die Drosselklappen waren das einzige, was ich gar nicht angefaßt habe. Ich hatte schon gesehen, dass sie nicht 100%ig schließen. Aber da fehlen mir die Erfahrungswerte, was noch ok ist und was nicht...

Jetzt bin ich schlauer...

Dann werde ich einfach die Schrauben mal lösen (und mit Loctite sichern) und schauen, ob ich die wieder richtig zum sitzen kriege!

VG
Jörg
 
Achso... falls es interessiert:

Ich hatte erst den Hallgeber in Verdacht und hab kurzerhand den meiner GS eingebaut... Aber daran lags nicht...

VG
Jörg
 
Zuerst die Drosselklappenanschlagschrauben lösen damit die Klappen durch den Federzug in die absolute Nulllage gehen können. Dann die beiden M3 Schräubchen ein wenig lösen, jetzt sollten die Drosselklappen quasi von selbst in die optimale Position rutschen, voraus gesetzt, sie sind nicht verbackt.
Besser ist es, die M3 Schräubchen auf der Rückseite (hier sind sie verstemmt) vorsichtig abzuschleifen, dann rausdrehen. Dann die Drosselklappenwelle ziehen und auch die O-Ringe erneuern, auch hier kann Nebenluft eindringen.
Anschließend die M3 Schräubchen erneuern und nach Justage wie oben wieder verstemmen oder mit Schraubensicherung einkleben.
 
Danke für die Tipps, Detlev! Mal schauen heute Abend, wie ich es am besten mache!

VG
Jörg
 
Moin Jörg,

nimm den Tip von Detlev mit dem abschleifen der beiden kleinen Schrauben ernst! Ich hab mir gerade zwei Vergaser damit ruiniert weil ich dachte das geht ja doch ohne ganz gut...neue Schrauben wollte ich aus Zeitgründen auch nicht verbauen...dann sind mir zwei beim Einbau abgerissen...

Gruß, Kay
 
die Drosselklappen waren das einzige, was ich gar nicht angefaßt habe.

Das ist blöd, weil die Bings gerne an der DK-Welle verschleißen. Die haben dann an den Lagerstellen einen fühl- und meßbaren Absatz. Sollte man auch kontrollieren und vor allem den O-Ring tauschen. Ich hatte auch mal einen Problemfall, bei dem der Vorbesitzer die Vergaser mit eingebauter DK-Welle gereinigt hat. Die war danach ziemlich schwergängig. Die O-Ringe waren aufgequollen und verhärtet. Ich hatte damals ähnliche Symptome festgestellt wie in deinem Eingangsfred beschrieben. Nach Auseinanderbauen und Remontage mit neuem O-Ring an der Welle war es weg.

Besser ist es, die M3 Schräubchen auf der Rückseite (hier sind sie verstemmt) vorsichtig abzuschleifen, dann rausdrehen. Dann die Drosselklappenwelle ziehen und auch die O-Ringe erneuern, auch hier kann Nebenluft eindringen.
Anschließend die M3 Schräubchen erneuern und nach Justage wie oben wieder verstemmen oder mit Schraubensicherung einkleben.

So wie unten auf dem Bild sieht die werksseitige Verstemmung aus. Ich drehe immer die DK-Welle soweit, dass man von vorne (Ansaugseite) an die Gewinde rankommt. Von der anderen Seite einen Lappen rein, dass der Staub möglichst nicht in die Kanäle reinkommt. Dann mit dem Schleifer die verstemmten Gewinde abschleifen (und zwar möglichst weit zur Welle hin, da die Gewindegänge durch die Verstemmung gestaucht sind). Beim Einbau nehme ich hochfeste Schraubensicherung. Ich glaube nicht dass hier jemand hier ein Werkzeug zum Verstemmen der Schrauben hat (außer vielleicht der Vergaser Baron).

Grüße
Marcus

32449029mf.jpg



32449034rc.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Moinsen Jungs,

ich muss Euch nochmal Rückmeldung geben über meine Drosselklappenreparatur....

Die Tipps mit dem Schraubenabschleifen sollte man wirklich Ernst nehmen...

Aber der Reihe nach! Der Luggi wird sich an den Vergaser mit dem kantigen Domdeckel erinnern. Da hatte sich wohl schon mal ein Experte versucht... ein Gewinde war schon völlig übergegnubst, so dass ich für den ne neue Welle brauchte. Zum Glück hatte ich noch einen Teileträger da. Aber selbst mit Abschleifen ist mir da eine Schraube abgerissen 🙄.

Ein guter Schraubenzieher ist aber in jedem Fall unerlässlich!! Denn leider wird beim Verstämmen offensichtlich auch der Schlitz zusammen gedrückt und dann hat’s auch ein passiger Schraubenzieher schwer!

Leider ist mein eigentliches Problem damit nicht vollständig behoben. Hab jetzt aber noch neue Schwimmer bestellt...

VG
Jörg
 
Das mit dem nicht richtig Abtouren im Leerlauf kenne ich auch.
Weil bei meinen 32er Bings der ersten Serie die Drosselklappenwellen sich seitlich zu weit verschieben ließen, wurden diese demontiert und ein richtiger Absatz von 0,5 mm im Messing der Klappen entdeckt, also sozusagen seitlicher Materialabtrag auf 9 und auf 3 Uhr. Soviel zum Thema Verschleiß der Klappen...
Beim Justieren der Klappen hatte ich wohl nicht richtig zentriert, denn danach war der Leerlauf nicht mehr einzustellen.

Jan
 
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