Ruckeln im Schiebetrieb

Wolfe B

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11. Apr. 2007
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263
Hallo,

nach mehreren Versuchen das Problem selbst zu lösen benötige ich kompetente Hilfe!

Hier die Fakten:

R100 GS Bj 88
1043 ccm Doppelzündung,
Motor/Vergaser ca. 40 000 km

Problem:

Der Motor fängt im Schiebetrieb stark zu ruckeln an sobald sich die Drehzahl dem Leerlauf Niveau nähert. Im Standgas, beim Beschleunigen, bei konstanter Drehzahl unter Last, im Schiebetrieb bei höheren Drehzahlen keine Auffälligkeiten.

Das ruckeln wird durch ganz kurzes beschleunigen bei geschlossenem Gasgriff verursacht.

Bisherige Maßnahmen:

Mehrmaliges säubern der Vergaser, synconisieren, Austausch von Nadel und Nadeldüse, neue Membranen. Drosselklappen und dazugehörigen Dichtring überprüft.
Beim heutigen Austausch der Nadeln viel mir noch auf das die Federn im Vergaserdom eine Differenz von ca. 5mm in der Länge aufweisen.

Meine Fragen:

Können die unterschiedlich langen Federn die Ursache sein?
Gibt es sonstige Lösungsansätze?

Grüße

Wolfgang
 
Die Federn würde ich auf alle Fälle mal tauschen gegen gleichlange Exemplare. Hast Du auch geprüft, ob die Drosselklappen bei ausgedrehter Anschlagschraube vollständig schliessen (einfach bei ausgebautem Schieber gegen eine helle Lichtquelle halten und durchgucken, darf kein grosser Lichtspalt zu sehen sein)?
Edit: Die Schieber der Startvergaser haben auch keine Riefen und schliessen dicht?
 
Hallo Wolfgang,
überprüfe außerdem mal den CO Wert rechts und links.
Der sollte gleich hoch sein, idealerweise bei 3%. (Gemischschraube).
Unter verdacht hätte ich auch noch die Ventile, stimmt das Spiel, bzw sind sie wirklich dicht? Mal die Kompression prüfen!
 
Hallo Wolfgang,

ich fahre dieselbe Kombination. Habe auch ähnliche Phänomene. Hab die Vergaser inkl. Federn überholt. Ich vermute es hängt irgendwie mit dem SLS zusammen. Werde demnächst mal den Unterdruckschlauch abklemmen.

Klaus
 
Hallo zusammen,

danke für Eure Antworten.

@Hubi: Auf beiden Seiten schimmert Licht ungleichmäßig durch. Als größeren Spalt würde ich es aber nicht bezeichnen. Die Startervergaser haben keine Riefen. Aber wie kann man die Dichtigkeit überprüfen?

@ Detlev: Das Spiel ist korrekt eingestellt. Die Kompression werde ich überprüfen. Die Überprüfung des CO Gehaltes wird nicht so einfach sein da muss ich erst mal die Werkstatt meines Vertrauens konsultieren.

@ Klaus: Über das SLS habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. Da es aber auf der einen Seite im Lufi die Luft abzweigt und im Auslass wieder zuführt, somit also den Prozess der Gemischbildung komplett umgeht habe ich es bisher als Verursacher ausgeschlossen.
Ich würde mich aber freuen wenn du mich auf dem laufenden hältst.

Da ich normalerweise nur Samstags zum Schrauben komme wird es etwas dauern bis ich Euch über die Ergebnisse informieren kann

Tschüss Wolfgang
 
Hallo,

ich würde folgende Punkte prüfen (teilweise schon von den Vorschreibern genannt):

  • Sind Drosselklappen richtig montiert?
    Wie Hubi geschrieben hat sollten bei rausgedrehter Leerlauf-Schraube kein größerer Lichtspalt erkennbar sein. Mir ist es selber schon mal passiert, dass die Drosselklappen beim Anziehen der beiden Befestigungsschrauben geringfügig verdreht war, was dann zu einem unregelmäßigen Lichtspalt geführt hat. Dann lässt sich auch das Standgas nur schwer einstellen.
  • Drosselklappen "richtigherum" montiert?
    Ich hatte schon mal einen Vergaser in der Hand, bei dem der Vorbesitzer die Drosselklappe verkehrtherum montiert hatte. Richtig ist es, wenn die eingeprägte "10" bei geschlossener Drosselklappe Richtung Ansaugtrakt + oben zeigt, "10" steht dann auf dem Kopf
  • Zieht der Ansaugtrakt irgendwo Falschluft?
    Sind die Ansaugstutzen fest? Gummimuffen ok? Die SLS - Steuerleitungen kannst du ja mal testweise beide verschließen (3,5er Schrauben rein, Gummileitung kann danach sogar wieder aufgesteckt werden)
  • Wie sind die Vergaser bedüst (LD = 45?), wie weit ist die Regulierschraube offen, welcher Lufi wird verwendet (Platte, 2x große Schnorchel, Rundlufi)? Ich hatte auch einige Zeit ein Problem mit einem Ruckeln im niedrigen Teillastbereich bei einem umgebauten Motor. Ich hatte dies immer als Magerruckeln gewertet und eher fetter bedüst (CO-Wert im Stand war noch im grünen Bereich). Als ich mir dann vor kurzem aus anderem Grund ein Breitband-Lamda Messgerät zugelegt habe, stellte ich fest, dass die Vergaser im niedrigen Teillastbereich viel zu fett standen. Alles runterbedüst und es war danach wunderbar. Vorher hatte ich mich über ein Jahr damit rumgeärgert.

Wenn alles nichts hilft, die Vergasergehäuse mal testweise tauschen. Vielleicht hast du ja jemand, der Dir welche leiht.

Grüße
Marcus
 
Hallo Marcus,

ich habe den Motor damals neu von Q-Tech aufbauen lassen. Da das ruckeln erst seit ca. einem halben Jahr auftritt kann ich Falschbedüsungen verdrehte Drosselklappen etc. ausschliessen. Die Gummimuffen habe ich als erstes erneuert.

Gruß Wolfgang
 
Hallo zusammen,

das Ruckeln ist weg. :hurra:

Ursache: Die Vergaser. Genauer kann ich es leider nicht eingrenzen.

Ich habe mir ein paar andere Vergaser in der Bucht besorgt. Kurz darauf hat Red Baron sein Angebot zu Vergaserreinigung gepostet. :applaus:

Die Vergaser reinigen lassen, alle relevanten Teile ausgetauscht, heute eingebaut, eingestellt und das ruckeln ist weg!!

Ich werde dann noch die "alten" Vergaser reinigen lassen und wieder anbauen um zu sehen ob diese dann auch wieder korrekt arbeiten.

Grüße Wolfe
 
Jetzt wo du den Thread wieder hochgezogen hast, kann ich auch die Lösung meines damaligen Problems präsentieren: Bei mir lags daran, daß die nagelneue :schimpf: Rückzugfeder des Startvergasers gebrochen ist. Und zwar so, daß mans optisch nicht erkennen konnte. Habs dann durch den gestiegenen Verbrauch einordnen können. Am SLS hab ich nix geändert.
 
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