Runterschalten im Schiebebetrieb schwergängig

heidelbaer

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26. Juli 2012
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Heidelberg
Hi Kollegen,

ich bin seit kurzem stolzer Besitzer einer R80/7 von 83 (30000km) und dementsprechend noch grün hinter den Ohren. Meine Vespa-erfahrung hilft hier nicht... ;)

Wenn ich vor Kurven runterschalten will in den 3ten oder 4ten Gang muss ich etwas Gas geben bevor sich der Gang schalten lässt...

Ist das so normal? Oder stimmen Distanzen etc. nicht wirklich. Ich gehe davon aus dass das Getriebe noch nie geöffnet wurde.

Danke u. Grüße,
Christian
 
Hallo,
erst mal die Einstellung der Kupplung kontrollieren. Am Ausrückhebel 201 +1 mm, dann am Handhebel 2+- 0,5 mm. Kommt genau drauf an. Dann erst an schlimmeres denken. Gruß
Kunzumla
 
Als normal würde ich das nicht bezeichnen, die Gänge müssen sich in beide Richtungen ohne weiteres durchstippen lassen. Aktuell hab ich aus einer Schlachtung ein Getriebe mit exakt diesem Symptom hier liegen, ich hatte nur noch keine Zeit, es zu öffnen. An der Kupplung lags definitiv nicht....
 
Danke! Wo misst man das? Ist 201 korrekt oder ein Typo?

Sind mm.

Ansonsten den Schalthebel immer leicht unter Vorspannung halten. Am Anfang musste halt ein bißchen üben.

Dann sollte das auch ohne Gasstöße gehen. Wenn´s bei mir mal schnell gehen soll, schalte ich auch mal ohne Betätigen der Kupplung. Gasstösse ?(braucht´s da nicht.

Wichtig ist die richtige drehzahl zum Schalten zu haben.....
 
Als normal würde ich das nicht bezeichnen, die Gänge müssen sich in beide Richtungen ohne weiteres durchstippen lassen. Aktuell hab ich aus einer Schlachtung ein Getriebe mit exakt diesem Symptom hier liegen, ich hatte nur noch keine Zeit, es zu öffnen. An der Kupplung lags definitiv nicht....

Es würde mich schon interessieren, woran es lag.
 
Runterschalten, das hat mich als Neu-BMWler echt zweifeln lassen, ob ich das jemals krachfrei hinkriege. Wie noch bei kaum einem anderen Mopped. Ich schätze, die ersten 500 KM war es eher die Ausnahme, wenns glatt ging. Vor allem, wenn man losfährt und sich sofort in nervigem Stadtverkehr mit anderem beschäftigen muss.

Meine Vespa-erfahrung hilft hier nicht... ;)

Dafür hilfts an anderer Stelle (fahre noch eine 150 Sprint von '67). Mit der Wespe, am besten zu zweit, mit 90 mal richtig in die Kurve gehen: nunja, da kommt doch das Adrenalin. Wenn ich dann hier von "schlechtem Fahrwerk" lese, denk ich auch: wenn ihr wüsstest...

Gute Fahrt!
 
Ich zitiere aus dem /7-WHB, das in der DB liegt.
Seite 234, Fehlersuche am Getriebe:
"Schwergängige Schaltung bei Schiebebetrieb --> Getriebewellen wandern --> neu ausdistanzieren"

Nach meiner Erfahrung mit einigen Dutzend Getrieben sollte sich runterschalten nach Ausrücken ohne alles Zwischengas gut machen lassen. Sonst stimmt was nicht.
 
Aktuell hab ich aus einer Schlachtung ein Getriebe mit exakt diesem Symptom hier liegen, ich hatte nur noch keine Zeit, es zu öffnen. An der Kupplung lags definitiv nicht....

Hallo Hubi,

berichte doch bitte, was dabei rauskommen ist. Ich hab das neuerdings an der GS sporadisch auch. Kupplung ist Tiptop und eine falsche Distanzen schließe ich aus. Das Getriebe wurde vor 30TKM von ...(Du weist schon wem gemacht). Ich hab das zwar nur selten, vieleicht bei jedem 50.ten oder 100.ten Schaltvorgang, aber dann lässt sich der Gang tatsächlich nur mit Zwischengas einlegen. Der Schalthebel ist vorher wie blockiert. Ich vermute die Ursache im Schaltautomat.

Nebenbemerkung: Kurz bevor das erstmalig aufgetreten ist, hatte ich unterwegs eine kaputte Batterie und in der Not versucht, den warmen 1070er mit dem doofen Kickstarter anzutreten :rolleyes:. Die Versuche, den Motor im Kampf gegen großen Hubraum und hohe verdichtung damit anzukurbeln, waren heftig (hab mein ganzes Gewicht draufgewuchtet :D) aber erfolglos. Danach trat erstmalig das Schaltproblem auf. Kann ich mir bei der Aktion beim Schaltautomat was verbogen haben (eigentlich doch nicht...)?

Grüße
Marcus
 
Eigentlich nicht, und das Gehäuse wirds schon nicht geworfen haben mit Deinen zarten Rehbeinchen :D
Hau das hochverdichtete Geraffel runter und brings vorbei, kriegst dafür nen Satz anständige Originalzylinder, ne Batterie und nen guten Anlasser :D
 
Eigentlich nicht, und das Gehäuse wirds schon nicht geworfen haben mit Deinen zarten Rehbeinchen :D
:sack:


Hau das hochverdichtete Geraffel runter und brings vorbei, kriegst dafür nen Satz anständige Originalzylinder, ne Batterie und nen guten Anlasser
Hab ich schon erzählt, dass ich kürzlich bei einem professionellen Ebay-Teilehändler so auf "Verdacht" aus einer Schlachtung Zylinder und Köpfe für eine R100GS gekauft habe. Mir ist aufgefallen dass die Zylinder irgendwie "anders" aussehen: Waren 1043er Mahle lang, die Köpfe GS-Köpfe angepasst auf 97er Bohrung mit 44er Einlass und bearbeitetem Einlasskanal.

ÄTSCH!!! :D

Grüße
Marcus
 
Ernsthaft: Wenn ich demnächst mal Zeit und Böcke hab hau ich das Getriebe mal auseinander und schau mal.
 
Hi,
alles völlich hochinteressant.
Echt.
Heidelbaer hilfts aber nicht wirklich weiter.
Oder doch?
Du brauchs 1070 Kubik.
)(-:

Fiesso ?(

Als ich mit dem Möppi fahren vor so ca. sechs Jahren denn wieder angefangen hab und von der Geschäfteleitung ´ne BMW 2-V "unterm Hintern" gekriecht hab, habe ich auch im ersten Jahr Probleme mit´n schalten gehabt.

Vorher nur die hochtourigen Asiafraktion gefahren :( Das sind aber man aber keine Niedrigtourer wie die BMW 2-V :(

Bei unserer seeligen 60/6 und anschliessend mit der * Hüst* "abgelegten" 90/6 hat´s manchesmal so richtig "gekracht" im Getriebe...die Zahnrädchen im Getriebe haben ihren lieben Gruss ausgerichtet....:&&&:

Bevor ich das mit der Drehzahl begriffen habe, hat auch das Hinterrrad gern mal " gestempelt" beim ´runterschalten....

Alles eine Sache der Übung... da muss man/frau einfach durch .. hat bei mir dann letztendlich auch geklappt :bitte:
 
Im Werksatthandbuch (In der Datenbank) ist die Einstellung des Zuges bebildert beschrieben. Ist auch sonst ganz nützlich. Etwas Zwischengas gebe ich beim runterschalten auch. Alles Übungssache.
Gruß Kunzumla
 
Ich zitiere aus dem /7-WHB, das in der DB liegt.
Seite 234, Fehlersuche am Getriebe:
"Schwergängige Schaltung bei Schiebebetrieb --> Getriebewellen wandern --> neu ausdistanzieren"


Ja - das hatte mich auch verunsichert. Ich hab auch was ähnliches bei "Jetzt mach ich mirs selbst :pfeif:" gelesen. Wenn ich Zwischengas gebe flutscht alles wie geschmiert - kein bisschen schwergängig. Deswegen war eigentlich die Frage für mich: "sollte es auch ohne Zwischengas leichtgängig sein ?( ?" Wenn nicht scheint das ja so normal zu sein und ich muss mich nicht verrückt machen...

Schöne Grüße,
Heidelbaer
 
Ich schäme mich ja fast keine Probleme beim schlaten zu haben.

Sogar Zwischengas wird hier angewendet. Seid ihr da sicher?
Wie geht denn das bei einem Kassettengetriebe?

Also ich schalte halt so wie für Motorräder richtig. Erst den Schalthebel auf druck und dann gleichzeitig Kupplung und Schalthebel (Mit Druck)betätigen.
Da kracht nix und alles flutscht.
Mir passiert es sogar manchmal im Schiebebetrieb, dass ich meine 48er auf den Hebel leg und bei der passenden Drehzahl, klack der nächst kleinere Gang drin ist. Einfach so.

Muss ich jetzt was umbauen oder liegt es daran, dass ich so ein Modernes Motorrad von 1991 habe? :D:D
 
Habe zuletzt bergabwärts im Schiebebetrieb gleiche Erfahrungen gemacht (G/S, Km Stand unbekannt, geschätzt über 100.000km).

Das Getriebe ließ sich teilweise überhaupt nicht runter schalten. Kurzer Gasstoß dann ging es wieder.

Werde demnächst mal ran gehen. Fragen vorab:
Deutet der Fehler aussschließlich auf ein "wandern" der Wellen hin oder gibt es noch andere Ursachen.
Warum wandert die Welle überhaupt (falsch ausdistanziert)?
 
Habe zuletzt bergabwärts im Schiebebetrieb gleiche Erfahrungen gemacht (G/S, Km Stand unbekannt, geschätzt über 100.000km).

Das Getriebe ließ sich teilweise überhaupt nicht runter schalten. Kurzer Gasstoß dann ging es wieder.

Werde demnächst mal ran gehen. Fragen vorab:
Deutet der Fehler aussschließlich auf ein "wandern" der Wellen hin oder gibt es noch andere Ursachen.
Warum wandert die Welle überhaupt (falsch ausdistanziert)?

Hallo,

herunterschalteten mit Zwischengas geht nicht. Das Getriebe läuft ja nicht über den Leerlauf beim schalten. Schlechtes schalten deutet auf einen Fehler in der Kupplung hin. Zu großes Spiel im Zug oder Kupplung verdreckt durch Abrieb.

Gruß
Walter
 
Hallo,

bei ner G/S mit leichtem Schwung dürfte das Herunterschalten aus dem Schiebebetrieb "relativ" leicht gehen, da die Drehzahlunterschiede zwischen den Wellen durch die fehlende Schwungmasse beim Schalten schneller egalisiert werden können. Die Eingangswelle dreht halt in Motordrehzahl, sie wird zwar beim Kuppeln theoretisch vom Motor getrennt , aber keine Kupplung trennt 100 %, besonders nicht beim flüchtigen schnellen Schalten. Je schlechter aber die Kupplung trennt umso schwerer können die Abtriebswellen beim runterschalten Drehzahlunterschiede überbrücken bzw. die (nur teilweise freie) Eingangswelle beschleunigen. ....ein Gasstoß hilft dann schon!
In kleinen Gängen mit hohen Übersetzungssprüngen ist das schwierig besonders bei schlecht eingestellter oder verschlissener Kupplung, da dann im Schiebebetrieb ein größeres (Rest-) Bremsmoment des Motors gegen die nötige Drehzahlerhöhung wirkt.
Also: Kupplung einstellen!
Auch ein Getriebeölwechsel, eine leichte Erhöhung des Ölstands und die Nutzung synthetischer Öle mit größerer Viskositätsspreizung kann das Schalten vereinfachen, da flutscht es einfach besser.

Gruß

Kai
 
Zum Verständnis muss ich nochmal laut denken.

Meint ihr so:
Nach Betätigung des Kupplungshebels trennt die Kupplung nicht 100% bzw. die Kupplungs-Belagscheibe (Antriebswelle) liegt noch geringfügig am Kupplungsgehäuse (Motorseite) an.

Die Anriebswelle überträgt weiterhin seine Kraft an den Motor (angetrieben durch die Abtriebswelle/Schiebebetrieb). Wenn ich jetzt bei gezogener Kupplung Gas gebe trennt die Kupplung erst zu 100% womit die Antriebswelle nicht "unter Last steht" = leichter Schaltvorgang. Richtig?
 
Meint ihr so:
Nach Betätigung des Kupplungshebels trennt die Kupplung nicht 100% bzw. die Kupplungs-Belagscheibe (Antriebswelle) liegt noch geringfügig am Kupplungsgehäuse (Motorseite) an.

Die Anriebswelle überträgt weiterhin seine Kraft an den Motor (angetrieben durch die Abtriebswelle/Schiebebetrieb). Wenn ich jetzt bei gezogener Kupplung Gas gebe trennt die Kupplung erst zu 100% womit die Antriebswelle nicht "unter Last steht" = leichter Schaltvorgang. Richtig?

Habe das geschilderte Problem auch "sporadisch" an einer GS und genau diesen Verdacht. Aber: Warum nur beim Runterschalten? Und: Bei passender Drehzahl kann man die GS notfalls ohne Kupplung schalten. Wenn hier der Schalthebel sporadisch hakt, geht gar nichts. Der Schalthebel ist wie blockiert. Bis man kurz kuppelt und einen Gasstoß gibt. Dann schaltet es butterweich. Also doch eine nicht sauber trennende "Kupplung"? An einem falschen Leerlaufschalter kann es auch nicht liegen. das Getriebe ist vor ca. 50TKM überholt worden und lief die ersten 30TKM völlig unauffällig. Das Problem war erst in den letzten 20TKM da. Äußerliche Ursachen wie hakender/streifender Schalthebel, schwergängige Gelenke habe ich mehrfach kontrolliert. Die Inbusschraube an der Lagerung der Schaltbetätigung am Getriebe hatte ich auch schon testweise gelöst und wieder angezogen. Bin da auch etwas ratlos :nixw:

Grüße
Marcus
 
Zum Verständnis muss ich nochmal laut denken.

Meint ihr so:
Nach Betätigung des Kupplungshebels trennt die Kupplung nicht 100% bzw. die Kupplungs-Belagscheibe (Antriebswelle) liegt noch geringfügig am Kupplungsgehäuse (Motorseite) an.

Die Anriebswelle überträgt weiterhin seine Kraft an den Motor (angetrieben durch die Abtriebswelle/Schiebebetrieb). Wenn ich jetzt bei gezogener Kupplung Gas gebe trennt die Kupplung erst zu 100% womit die Antriebswelle nicht "unter Last steht" = leichter Schaltvorgang. Richtig?

....Nein, nicht ganz, die unterschiedlichen Drehgeschwindigkeiten der Wellen gleichen sich durchs Gasgeben an, man "synchronisiert" die Wellen !:oberl::D:D

Gruß
Kai

.
 
Warum nur beim Runterschalten? Und: Bei passender Drehzahl kann man die GS notfalls ohne Kupplung schalten. Wenn hier der Schalthebel sporadisch hakt, geht gar nichts. Der Schalthebel ist wie blockiert. Bis man kurz kuppelt und einen Gasstoß gibt. Dann schaltet es butterweich. Also doch eine nicht sauber trennende "Kupplung"? An einem falschen Leerlaufschalter kann es auch nicht liegen. das Getriebe ist vor ca. 50TKM überholt worden und lief die ersten 30TKM völlig unauffällig. Das Problem war erst in den letzten 20TKM da. Äußerliche Ursachen wie hakender/streifender Schalthebel, schwergängige Gelenke habe ich mehrfach kontrolliert. Die Inbusschraube an der Lagerung der Schaltbetätigung am Getriebe hatte ich auch schon testweise gelöst und wieder angezogen. Bin da auch etwas ratlos

Bei meinem Getriebe zeigen sich die gleichen Symptome.
Und nicht nur sporadisch, sondern inzwischen schon öfter.
Wie Marcus schreibt, lies es sich bis ca 10.000 km nach der Reparatur völlig problemlos schalten.
Dann fing es an zu haken.

Beim Forumstreffen habe ich mit Detlev darüber gesprochen. Der sagte mir, dass es am Schalter des Leerlaufkontakts liegen würde. Man könnte es dadurch beheben, dass man einen anderen Dichtring verwendet.
Nur leider weiß ich nicht mehr, ob es ein dünnerer oder ein dickerer sein soll... :nixw:

Vielleicht schreibt Detlev oder Patrick der Elefantentreiber ja mal was dazu.
Jetzt kommt ja bald der Winter und da hätten wir Zeit und Gelegenheit uns darum zu kümmern.

Viele Grüße
Eckhard
 
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