Sachen gibts..........!!!

raptor

Dreihundertvierzig
Seit
04. März 2007
Beiträge
1.579
Ort
Ründeroth
Tach,

wir haben ja nu schon Mitte April. Die Moppessaison nähert sich ja nun dem Wonnemonat.
Der neu aufgebaute Motor zickt aber noch rum. Das Problem: Kurbelgehäuseentlüftung.

Da ich ja nicht mehr den Schlauch zum Sabberabführen durch das Rahmendreieck haben wollte, habe ich mir ein Stutzen mit Schlauchtülle gedreht, wo der Sabber senkrecht nach oben abgeführt wird.

Den habe ich mittlerweile an der Kontaktstelle auch dicht.

Nachdem beim Rumknallen bei uns durch die Berge alles trocken blieb, bin ich gestern auf die Bahn, um zu schauen, was denn so geht.

Vollgas auf der A4 zwischen Rastätte Aggertal und Abfahrt Ründeroth. Auf der Geraden bei 7600k im 5. 212 auf den digitalen Tacho. Abgeglichen mit dem R80 Getriebrechner von Coert. Bergauf immer noch 202.

500m vor der Abfahrt sehe ich im Spiegel eine blaue Rauchfahne hinter mir!

Im Schongang nach Hause in die Garage. Die Aluplatte, Sitzbank, Reifen und Felge alles voller Öl!

Der Auffangbehälter (Rennradtrinkflasche 0,5l) randvoll!

So kann ich damit nicht fahren. Nachdem ich gestern vor der Autobahnfahrt die Kompression gemessen habe, (betriebswarm, Vollgas aber mit Gaser) hatte ich rechts nur 7,5 bar.?(

Heute habe ich auf beiden Seiten die Zylinder gezogen. Die Vermutung Kolbenringstoss hat mich zu der Massnahme getrieben.

Zylinder mit Kolben demontiert und rausgedrückt, siehe Bild

CIMG3854.jpg

Man beachte die Ringstösse! Nachdem bei der Montage alle Ringe auf 120° verdreht wurden, stehen die so:entsetzten:

Da braucht man sich zu wundern, dass einem das Gehäuse "aufgeblasen" wird!!!

Motor:

EV 44 AV40, Ro. 214.5, polierte Kipphebel und angeglichen, ETA 10,33:1,
Ventiltaschen Ø um 1,5mm vergrößert, Abstand Ventile zur Ventiltasche bei Überschneidung EV 2,5mm AV 2,6mm.
Ø 40er Dello mit 178 HD und 100mm Trichter mit Ø 85mm Öffnung.
Achantrieb: K1100 31/11


Gruß aus dem Aggertal)(-:

Otto
 
Hallo Otto,

das Problem kenne ich, ist bei mir auch so.
Drehzahlen über 7.500 im fünften Gang und länger als eine halbe Minute werden mit Ölauswurf bestraft.

Den Kolbenringstoß würde ich als Schuldigen mal ausschließen. Es war schon öfter darüber zu lesen, daß die Kolbenringe im Betrieb machen was sie wollen.

Mögliche Ursachen:
Kolbenringe tragen noch nicht vollständig, zuviel Kompression gelangt ins Kurbelgehäuse.
Auspuff hat zuviel Rückstau (für so hohe Drehzahlen).

Das könnte bei mir der Fall sein, ich habe 40er Krümmer, den Sammler von der 100 GS und den Endtopf von der R100R. Mein Freund Andi hat die gleiche Motorkonfiguration, aber die 40er 2 in 2 Serie und keine Probleme mit dem Ölspucken.

Laut Dirk von Edelweiss und anderer Recherchen kann es aber auch am Gehäuse liegen.

P1020308.JPG

Das Bild zeigt die Ansicht auf das hintere Kurbenwellenlager.
Der Wulst bei fünf Uhr beinhaltet den Ölkanal zum hinteren Kurbelwellenlager.
Von oben kommt das rücklaufende Öl aus dem Beruhigungsraum der Kurbelwellenentlüftung und kan bei unterschiedlichen Gehäusen zwischen dem "Wulst" und der rotierenden Kurbelwelle unterschiedlich gut ablaufen.
Daraus resultiert dann, daß das eine Gehäuse spuckt, ein anderes nicht.

Das ist jetzt kein Lehrsatz, sondern aus meiner Sicht eine Theorie, die ich für wahrscheinlich richtig ansehe.
Für weitere Tip's und Überlegungen bin ich dankbar.
Mein Motor ist wie Deiner, nur 40er Bing statt Dellorto.
Kolben sind die kurzen von Schek.

Gruß Ulli
 
Hallo Ulli,

bei mir gibt es keinen Beruhigungsraum mehr. Der ist dem Fräser zum Opfer gefallen.
Die kleine Bohrung auf dem Kurbelhaus, da wo das Öl zurücklaufen soll, ist dicht.
Zu den Kolbenringen:
Der Replacement-Kit hat mittlerweile 30.000 km auf der Uhr. Da sollten die Ringe schon tragen.

Ich tippe mal auf die paarig stehenden Ringstösse. Die 344er schaft einiges an Füllung in den Brennraum. Wenn die Ringe dann auf Durchzug stehen, braucht man sich nicht zu wundern, wenn der Druck im Gehäuse bei hohen Drehzahlen ansteigt.

Auspuff:

38er Krümmer 2 in 1 offen. Schalldämpfer Ø50mm Siebrohr, im 420mm langen 100er Alurohr - mit Dämmwolle

http://forum.2-ventiler.de/vbgallery/v/Benutzergalerien/raptor/raptor/CIMG3789.jpg.html

Gruss Otto
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo otto, haste vieleicht, eventuell, rein zufällig, möglicherweise doch zu viel öl in der wanne?

Hallo Otto,

es liegt mit 100% iger Sicherheit nicht an den Kolberingen.
moin moin dirk.
ich seh ja ein,daß du das ergebnis deiner studien den tausenden leuten hier nicht unbedingt verraten möchtest.aber so hilft ihm das auch nicht wirklich weiter;)
nette grüsse
jan
 
...bei mir gibt es keinen Beruhigungsraum mehr. Der ist dem Fräser zum Opfer gefallen.
Der Replacement-Kit hat mittlerweile 30.000 km auf der Uhr. Da sollten die Ringe schon tragen.

Hallo Otto,

dann können wir nicht eingelaufene Kolbenringe und zu hohen Rückstau im Auspuff ja schon einmal ausschließen.



Mit Beruhigungsraum meinte ich den Raum vor dem Entlüftungsventil, auf dem Bild bei 2 Uhr beginnend.
Hier wird Spritzöl von der pulsierenden Gassäule Richtung Entlüftungsventil mitgerissen, soll sich verlangsamen und via Schwerkraft in den Sumpf zurückfließen.
Dabei wird es am besagten Wulst von der rotierenden Kurbelwange, die wie ein Drehschieber immer wieder den Rückfluss erschwert, aufgehalten und bei hohen Dauerdrehzahlen ist der Ölzufluss in den Beruhigungsraum höher als der Ölabfluss und schließlich werden größere Mengen Öl durch das Ventil befördert.

So kann ich mir das vorstellen.

Was noch für die Gehäusetheorie spricht:
Als meine 100/7 noch ziemlich neu und serienmäßig war, hatte ich das gleiche Phänomen, allerdings schon bei 6.500 U/min. (mehr ging sie nicht...)
Plötzlich für ein bis zwei Sekunden ein Gefühl, als wolle der Motor klemmen und dann war eine mächtige blaue Wolke im Rückspiegel zu sehen.
Das Öl fehlte im Motor und war durch die Ansugschnorchel in den Brennraum und dann über den Auspuff in's Freie gelangt und das Motorrad blieb sauber.
Ich habe damals das Problem verdrängt und Vollgasfahrten vermieden.

Wahrscheinlich wirst Du erst einmal an der Stoßkantenvermutung weiterarbeiten.
Bitte berichte dann von Deinen Erfahrungen.
Mein Rat: halte die Vollgasstücke kürzer und schaue ab und an mal in den Auffangbehälter.
Das erspart Dir vielleicht ein erneut veröltes Motorrad (Putzaufwand und Sturzgefahr).

Gruß Ulli
 
Hallo Otto,

dann können wir nicht eingelaufene Kolbenringe und zu hohen Rückstau im Auspuff ja schon einmal ausschließen.



Mit Beruhigungsraum meinte ich den Raum vor dem Entlüftungsventil, auf dem Bild bei 2 Uhr beginnend.
Hier wird Spritzöl von der pulsierenden Gassäule Richtung Entlüftungsventil mitgerissen, soll sich verlangsamen und via Schwerkraft in den Sumpf zurückfließen.
Dabei wird es am besagten Wulst von der rotierenden Kurbelwange, die wie ein Drehschieber immer wieder den Rückfluss erschwert, aufgehalten und bei hohen Dauerdrehzahlen ist der Ölzufluss in den Beruhigungsraum höher als der Ölabfluss und schließlich werden größere Mengen Öl durch das Ventil befördert.

So kann ich mir das vorstellen.

Was noch für die Gehäusetheorie spricht:
Als meine 100/7 noch ziemlich neu und serienmäßig war, hatte ich das gleiche Phänomen, allerdings schon bei 6.500 U/min. (mehr ging sie nicht...)
Plötzlich für ein bis zwei Sekunden ein Gefühl, als wolle der Motor klemmen und dann war eine mächtige blaue Wolke im Rückspiegel zu sehen.
Das Öl fehlte im Motor und war durch die Ansugschnorchel in den Brennraum und dann über den Auspuff in's Freie gelangt und das Motorrad blieb sauber.
Ich habe damals das Problem verdrängt und Vollgasfahrten vermieden.

Wahrscheinlich wirst Du erst einmal an der Stoßkantenvermutung weiterarbeiten.
Bitte berichte dann von Deinen Erfahrungen.
Mein Rat: halte die Vollgasstücke kürzer und schaue ab und an mal in den Auffangbehälter.
Das erspart Dir vielleicht ein erneut veröltes Motorrad (Putzaufwand und Sturzgefahr).

Gruß Ulli


....Ulli hat Post!:D



Gruss aus dem Aggertal)(-:

Otto
 
Als meine 100/7 noch ziemlich neu und serienmäßig war, hatte ich das gleiche Phänomen, allerdings schon bei 6.500 U/min. (mehr ging sie nicht...)
Plötzlich für ein bis zwei Sekunden ein Gefühl, als wolle der Motor klemmen und dann war eine mächtige blaue Wolke im Rückspiegel zu sehen.
Das Öl fehlte im Motor und war durch die Ansugschnorchel in den Brennraum und dann über den Auspuff in's Freie gelangt und das Motorrad blieb sauber.

Gruß Ulli

das gleiche habe ich mal auf der rückfahrt von ner alpentour bei einer bekannten mit der 80 gs mit 1000er satz und 32er bings erlebt. tempo lag bei 140 km/h. ölstand wurde am morgen vor der abfahrt geprüft. gut ein halber liter wurde in blauen dunst verwandelt. prüfung des serienmäßigen entlüftungsventils brachten keinen aufschluß - alles i.o. motor läuft weiter, seit dem ca. 20 tkm, ohne dass der effekt erneut aufgetreten wäre.

ich selbst habe in insgesamt 5 2v das problem noch nie gehabt.

gruß
claus
 
Zuletzt bearbeitet:
moin moin
ich hatte nach der montage eines ölwannenzwischenrings wieder bis max aufgefüllt.
eine vollgasfahrt danach das gleiche phenomen. allerdings wurde hier ja schon öffter beschrieben, daß man eigentlich alle großen 2ventiler auch ohne zwischenring nicht bis max auffüllen sollte, weil die bei vollgas raussauen. bei mir war das fast ein ganzer liter, der sich durch den sog auf den reifen und das ganze mopped legte. die entlüftung geht bei meiner auch ins freie. ich denke, das sich das bei getunten rennmotoren sicher noch mehr bemerkbar macht. und die sollte man bestimmt nicht mit nem halben liter weniger öl ins rennen schicken. aber im alltag, oder im urlaub,wird das sicher auch ohne scraper-umbau funzen. man kann man ja öfter mal den ölstand kontrolieren.
netten gruss
jan
 
moin moin
ich hatte nach der montage eines ölwannenzwischenrings wieder bis max aufgefüllt.
eine vollgasfahrt danach das gleiche phenomen. allerdings wurde hier ja schon öffter beschrieben, daß man eigentlich alle großen 2ventiler auch ohne zwischenring nicht bis max auffüllen sollte, weil die bei vollgas raussauen.
netten gruss
jan

Hallo Jan,

ich habe neuerdings einen WÜDO Zwischenring montiert bei einer R80R mit Siebenrocksatz (1000 ccm). Und da sollte man nie den Ölstand bis max auffüllen??
Wieviel Liter sollte ich nach dem Ölwechsel auffüllen? Gibt es da Erfahrung?
Ich hatte auch gestern das Problem nach einer kurzen Vollgasfahrt, dass eine blaue Qualwolke die BAB-Spuren vernebelte. Gibt es Empfehlungen, welches Motoröl verwendet werden sollte. Ich habe bisher von Louis das Procycle 20W-50 verwendet.

Gruß Bernd
 
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