Satteltaschen - Lederpflege

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19. Okt. 2015
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Neustadt in Holstein
Moinsen,
an unserer 1935er Miele sind 2 fette Satteltaschen, die eventuell ebenfalls über 80 Jahre alt sind, aber zumindest steinalt. Nichts ist wirklich rissig, alle Nähte perkekt, aber alles schmutzig, verstaubt und pflegebedürftig.
Eure Tipps?
Grüße, Nils
 
Sattelseife ist prima. Danach trocknen langsam lassen, einmal mit Tierowa auffrischen - zieht gut ein und gibt eine schöne Patina. Wenn die Taschen wirklich wieder im Wetter benutzt werden sollen, müssen Sie gewachst werden. Ich habe gute Erfahrungen mit Barbour-Wachs (ja, das für Wachsjacken) gemacht.
 
Ok, sind morgen im Reitershop.
Ansonsten ist das "Bike" nicht für Schlechtwetter vorgesehen.
 

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Es gibt nicht nur Sattelseife sondern auch Sattelfett in großen Gebinden im Reitershop!
Das ist nicht so hart wie das gewöhnliche und zieht gut ein.
Für Erhaltungszwecke gegen Austrocknung und Risse gut geeignet.

Gruß

Kai
 
Wie schon empfohlen: Sattelseife!
Es danach aber mit dem Fetten nicht übertreiben. Lieber mehrmals dünn, mit je einer Woche Abstand. Ich habe bei so etwas gerne Nikwax genommen.
Mit Fett vollgesaugtes Leder kann eklig werden. Bei Schuhen bildet sich durch Fett ein Kältebrücke nach innen, wenn man es übertreibt (was aber hier nicht das Thema sein wird... )

Jan
 
Meine Lederkombi habe ich mit Babyöl abgerieben. Riecht lecker und sieht auch gut aus:D
 
Da du die Taschen nicht anziehst brauchst du mit Sattelfett nicht zu sparen. :D
Du solltest jedoch die Taschen nach dem Fetten warmstellen oder föhnen und das überschüssige Fett mit einem Lappen abwischen.
Wenn es innen anfangs noch etwas klebrig ist spielt keine Rolle so lange du damit keine Unterwäsche oder Handtücher lose transportierst!:D:D

Gruß
Kai
 
Danke, danke, danke!
Wir fahren jetzt zum Reitbedarf nach Lübeck, bzw Reinfeld.
Tipp für die Hundebesitzer: Da kaufen wir auch neue Streifenvorhänge,
dank denen wir die Terrassentür auch im Winter offen lassen können.
Grüße, Nils
 
Hallo,

das zuvor gesagte kann ich alles bestätigen.

Die Produkte von B&E sind gut. Ich verwende sie seit gut 20 Jahren, insbesondere auch für nicht-Motorrad-Ledersachen.

Nach dem Foto sind deine Taschen aus Rindleder, vermutlich um 2 mm stark und der Farbe nach lohgegerbt.

Die mir bekannten optimalen "Betriebsparameter" dafür sind
- eine Restfeuchte um 10%
- leichtes Fetten mit Lederfett (Sattelfett, Öl geht aber auch)
- nach dem Einziehen kann man die Oberfläche noch leicht wachsen.

Was man NICHT tun darf:
- Das Leder komplett austrocknen lassen (wird hart, Bruchgefahr)
- Übermäßig fetten (Verlust von Festigkeit)
- Gar nicht fetten, insbesondere nach dem nass werden.

Ein paar praktische Tipps:
Zum Einstellen der Feuchte und des Fettgehalts verwende ich eine Emulsion aus 2/3 destilliertem Wasser und 1/3 Lederöl, die ich mit einer Sprühflasche auftrage.

Ist Leder sehr nass geworden, beim Trocknen regelmäßig walken und kurz vor Ende der Trocknung bereits nachfetten.

Funktioniert so sowohl bei Rindleder als auch weicheren Ledern, wie sämisch gegerbtem Hirsch, sehr gut.

Viele Grüße

Stefan
 
Im Reitershop gibt es auch o.g. Lederöl. Das bietet sich als Grundmaßnahme an, wenn das Leder hart und ausgetroocknet ist. Damit habe ich gute Erfahrungen gemacht.
Später, wenn das Öl eingezogen ist, und die Taschen mal wieder gereinigt oder aufgefrischt werden sollen, kann man mit Sattlerseife arbeiten.

Gruß Thomas
 
Das B&E Lederöl benutze ich seit mehr als 20 Jahren für alles aus Leder.
Das Zeug ist gut.
 
Hallo

Da Leder einen Faserstruktur hat, bitte mit Sattelseife sehr vorsichtig umgehen, da diese Glycerinhaltig ist und die Fasern dauerhaft "rutschig" macht(Rißgefahr). Genauso wie zuviel Lederöl. Bei trockenem Leder Lederöl mit Pinsel auftragen einmal und ca. 3 Tage einziehen lassen. Anschließend das Leder vorsichtig bewegen, damit das Öl sich im Leder schön verteilt. Lederöl kostet Ca. 10 Euro/Ltr. Reicht ewig. Geht auch für meine Sicherheitsschuhe.

So hat mein Sattelzeug bisher 30 Jahre überlebt.

https://www.lederzentrum.de/wiki/index.php/Lederpflege#Leder.C3.B6l
[h=4]Lederöl[/h] Wenn es bei verhärteten und ausgetrockneten Ledern auf eine Durchtränkung und [Imprägnierung] des Leders mit rückfettenden Stoffen ankommt (auch wichtig bei Schuhsohlen), ist flüssiges Lederöl die beste Wahl. Auch hier sind für die Behandlung nur gedeckte Leder, keine offenporigen Leder geeignet.
Sehr häufig wird strittig diskutiert, ob ein Fett oder ein Öl die beste Pflege für ein Leder ist. Häufig wird argumentiert, dass ein Lederfett die Poren schließen würde. Umgekehrt wird argumentiert, dass ein Lederöl das Leder "zu ölig" macht.
Zum Lederfett muss man anmerken, dass ein Lederfett ohne besonders zähe Harze und Wachse die Atmungsaktivität eines Schuhleders oder einer Motorradkombi kaum beeinträchtigt. Genausowenig "verölt" ein sparsam aufgetragenes Lederöl.
Bei einem alten, trockenen Leder macht es durchaus Sinn, eher ein Lederöl zu verwenden. Dieses ist flüssiger und dringt tiefer in die Fasern vor, die durch die Trockenheit bereits gelitten haben. Bei einem Neuleder ist es hingegen egal, ob ein Öl oder ein Fett sparsam aufgetragen wird. In solchen Fällen bleibt es dem Kunden überlassen, welches Produkt er vorzieht.


[h=4]Sattelseife[/h] Eine alkalische Seife, die historisch für die Reinigung von Sätteln, Riemen und ähnlichen Artikeln verwendet wurde. Heutzutage wird Sattelseite kaum noch verwendet und ist auch eigentlich nicht ideal für die Reinigung von Ledern. Leder selbst werden in der Gerberei im sauren Bereich produziert. Moderne Reiniger berücksichtigen das und sind idealerweise nicht stark alkalisch.
Sattelseife wird im Handel sowohl in flüssiger als auch in fester Form angeboten

Gruß Lars
 
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