Schadensbild Bremskolben R100GS

sias

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18. März 2019
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25
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Bremen
Hallo,
ich habe meinen Bremszylinder mal komplett demontiert und dabei musste ich feststellen, dass beide Kolben an der Kontaktseite zum Bremsbelag ausgebrochen sind. Ich kann mir nicht ganz erklären warum die so aussehen. Und ist das ein Grund für einen Austausch? Ansonsten sind sie nämlich dicht.

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Viele Grüße

Simon
 

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Okay, wenn der Grund so einfach ist, mache ich mir keine weiteren Gedanken und lasse sie einfach so wie sie sind. Und werde es beim Belagwechsel vorsichtiger angehen als mein Vorbesitzer ;)
 
Wenn es mein Bremssattel wäre, würde ich die Kolben tauschen, wenn der Sattel schon auseinander ist. Grund: Nicht wegen den Abplatzungen, sondern weil die blöden Plastikdinger anscheinend im Alter zur Schwergängigkeit und zum Klemmen neigen. Ich hatte schon an zwei R100GS dieses Problem. An einem GS-Bremssattel sind Kolben nach einiger Standzeit nicht mal mit 10 Bar Luftdruck rausgegangen (don´t try this at home, mit Druckluft fliegen die Kolben weit wenn sie vorher klemmen).

Die Reparatursatz-Kolben sind aus hartstoffbeschichtetem Aluminium (so wie bei den 4K-Bremssätteln). Da klemmt dann nichts mehr.

Grüße
Marcus
 
Meine Bremskolben an der GS sahen genauso aus. Ich vermute auch, der Vorbesitzer hat mit einem Schraubenzieher die Kolben auseinander gedrückt. War mir nicht sicher, ob das Sicherheitsrelevant ist und hab dann neue Koben rein gemacht und gleich auf Stahlflex umgerüstet. Seitdem is a Ruh...
 
Es wird schon seinen Grund haben warum da jemand mit Biege-und Brechwerkzeugen bei war. Ein gängiger Bremskolben lässt sich in der Regel ohne Beschädigung zurückdrücken. Hier wird Schwergängigkeit der Grund gewesen sein. Ich würde die Kolben demontieren und zumindest einer Sichtprüfung unterziehen. Ersetzen muß man die nicht unbedingt. Kann man gleich den Schmodder entfernen....;)
 
Mal ne blöde Frage:

Wenn sich die Kolben so schwer zurück drücken lassen, sollte die Bremse ja nach Beseitigung der Schwergängigkeit besser bremsen.
Ist dem so?
Merkt man das?

Grüße in die Runde, Onno
 
.... ....sollte die Bremse ja nach Beseitigung der Schwergängigkeit besser bremsen. Ist dem so? Merkt man das?

Gegenfrage:
Welchen Anteil der gesamten Handkraft beim Bremsen braucht man, bis die Bremse anfängt zu wirken? Das ist der Maßstab für "Schwergängigkeit".

"Schwergängigkeit" drückt meist darin aus, dass die Bremse nicht mehr löst.
 
Also vor dem Ausbau war die Bremse sehr schwergängig. Deshalb habe ich sie komplett demontiert und habe die kolben mit Druckluft aus dem Bremssattel gepresst. Das ging erstaunlich leichtgängig. Im Bremssattel befand sich dann ne ganze Menge gelber "Glibber" den ich darauf zurück führe, dass die Bremsflüssigkeit (so wie ich meinen Vorbesitzer einschätze) die letzten 25 Jahre nicht gewechselt wurde. Hatte bisher nur vor den Reparatursatz ohne Kolben zu besorgen. Werde mir das aber nochmal genauer überlegen ob es sich nicht doch lohnt in neue Kolben zu investieren.
 
Also vor dem Ausbau war die Bremse sehr schwergängig. Deshalb habe ich sie komplett demontiert und habe die kolben mit Druckluft aus dem Bremssattel gepresst. Das ging erstaunlich leichtgängig. ....dass die Bremsflüssigkeit (so wie ich meinen Vorbesitzer einschätze) die letzten 25 Jahre nicht gewechselt wurde.

Der Handbremszylinder ist in Ordnung?
 
Hallo Simon,

wenn da soviel "Schmodder" im Sattel war und du eh alles offen hast würde ich unbedingt empfehlen die Rücklaufbohrung unter dem Ausgleichsbehälter in der Bremspumpe zu prüfen...die war bei mir der Grund für eine klemmende Bremse.
Anleitung in der Datenbank (weiss leider nicht wie ich den Link jetzt hier rein kopiert bekomme) Wenn der Bremskolben OK ist brauchst du nur den O-Ring zwischen Pumpe und Ausgleichsbehälter neu (unbedingt machen), sonst sifft es danach zwische Handpumpe und Ausgleichsbehälter... woher ich das wohl weiss...!!!

Micha
 
Der Handbremszylinder ist auf jeden Fall dicht aber noch nicht auseinander geschraubt. Steht aber auf jeden Fall noch an. Kann mir gut vorstellen, dass es da ähnliche Ablagerungen gibt. Im Bremssattel war es ein dickflüssiger gelber Schmodder, der dem Rest der Bremsanlage sicher auch nicht gut tut. Stahlflex wird in dem Zuge auf jeden Fall auch gemacht.
 
Da schrauben,
versuchen sich Mechaniker an Bremsen.
Versuch macht kluch oder wie?
Wenn ihr glaubt, dass euch das vorwärts bringt.
Ich finds unverantwortlich.
Aber gutes Gelingen*
Karl
 
Hallo,
ich habe meinen Bremszylinder mal komplett demontiert und dabei musste ich feststellen, dass beide Kolben an der Kontaktseite zum Bremsbelag ausgebrochen sind. Ich kann mir nicht ganz erklären warum die so aussehen. Und ist das ein Grund für einen Austausch? Ansonsten sind sie nämlich dicht.

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Viele Grüße

Simon

Also vor dem Ausbau war die Bremse sehr schwergängig. Deshalb habe ich sie komplett demontiert und habe die kolben mit Druckluft aus dem Bremssattel gepresst. Das ging erstaunlich leichtgängig. Im Bremssattel befand sich dann ne ganze Menge gelber "Glibber" den ich darauf zurück führe, dass die Bremsflüssigkeit (so wie ich meinen Vorbesitzer einschätze) die letzten 25 Jahre nicht gewechselt wurde. Hatte bisher nur vor den Reparatursatz ohne Kolben zu besorgen. Werde mir das aber nochmal genauer überlegen ob es sich nicht doch lohnt in neue Kolben zu investieren.

Wenn ich das sehe und lese, gehe ich davon aus, dass der Vorbesitzer eher ein Grobmotoriker war.
Demnach würde ich persönlich (ohne Dich beunruhigen zu wollen) an diesem Fahrzeug keiner einzigen Schraube mehr trauen.
 
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