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Schalldämpfer neu stopfen

Euklid55

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Seit
27. Okt. 2007
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24.544
Ort
Frankfurtam Main und Neustadt a.d. W
Hallo,

an den meisten meiner Motorräder fahre ich Absorbitionsschalldämpfer. Diese neigen bei längerem kräftigem Gebrauch zur Erhöhung der abgegeben Lautstärke. Wenn die Umgebung morgens aus dem Bett fällt ist Handlungsbedarf vorhanden. Bei den "Schalldämpfer" der Firma Vattier ist eine Neufüllung möglich.
Zunächst werden die 3 Popniten weggebohrt. Dann das Innenrohr herausgezogen, Vorsicht! Sauarbeit da ist alles verrußt.
P1100048a.jpg
Der fehlende Rest der Wolle wurde durch den Auspuff entsorgt.

P1100050a.jpg
Von früheren Versuchen mit Auspuffanlegen hatte ich noch Edelstahlwolle der Firma Haiss http://www.edelstahlwolle.de , Werkstoffnummer 1.4793. Die Stahlwolle wird aufgehaspelt geliefert. Im Gegensatz zu Steinwolle durchsticht sie nicht die Haut. Eine Maske wegen Corvit-19 ist ratsam.

P1100051a.jpg
Der 2. Auspuff sah nicht ganz so schlimm aus. Die Stahlwolle einfach press um das gelochte Innenrohr wickeln und in die Auspuffhülle stecken. Wieder neu vernieten, fertig. Geschätzter Verbrauch an Wolle 500g je Auspuff.

Jetzt kann ich wieder zum TÜV fahren.

Gruß
Walter
 
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AW: Schalldämpder neu stopfen

Ich wünschte bei den Rabenbauers wäre das auch so einfach ;(
 
AW: Schalldämpder neu stopfen

Alternativ Graphitfilz. Sehr leicht und temperatur- und oxidationsbeständig. Aber bitte nur in Kontakt mit nichtrostendem Stahl.
 
AW: Schalldämpder neu stopfen

Morsche,

so wie ich das lese, ist der Filz aber nur bis 350 °C einsetzbar.
Ausser im Vakuum oder in inertem Gas. Beides ist wohl für eine Auspuffanlage nicht zutreffend.
Oder liegen da echte ERFAHRUNGEN mit vor?

Gruss Holger
 
AW: Schalldämpder neu stopfen

...so wie ich das lese, ist der Filz aber nur bis 350 °C einsetzbar. Oder liegen da echte ERFAHRUNGEN mit vor?

Das ist eine sehr konservative Einschätzung des Herstellers. Selbst schlechter Graphit wird unter 500°C nur langsam verbrennen. Guter Graphit verglüht selbst bei Rotglut nur sehr langsam und ohne Flamme. Glasbläser formen in Graphitwerkzeugen die glühende Glasmasse. Auch die ersten Auspuffdichtungen der GS-Modelle waren aus Graphitfolie und sind selbst am Übergang zwischen Krümmer und Auspuff nicht verbrannt.

Im Abgas von Ottomotoren ist wenig Restsauerstoff (N2, CO2, Wasser), weshalb sich im Auspufftrakt auch reichlich Ruß ansammelt, ohne zu verbrennen. Dabei ist Ruß wesentlich reaktiver als Graphit.

Selbst im motornahen Rußfilter moderner Dieselmotoren brennt der Ruß (trotz großen Sauerstoffüberschusses im Teillastbereich) nicht von allein ab, sondern muss mit einem Regnenerierprogramm durch Nacheinspritzung von Diesel abgefackelt werden.
 
Hi Frank,

das kann ich gedanklich nachvollziehen, danke.
Wäre nur noch die Frage nach der Dämmwirkung.
Weil, meine Erfahrung mit Glaswolle, zu fest ist zu laut :evil:

Gruss Holger

P.S. da hätt ich aber auch selber drauf kommen können :schimpf:, also mit der Temperaturbeständigkeit.
 
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...
Wäre nur noch die Frage nach der Dämmwirkung.
Weil, meine Erfahrung mit Glaswolle, zu fest ist zu laut ...

Hallo Holger, zur Dämmwirkung kann ich nichts sagen. Der Vorteil gegenüber Glaswolle ist auch, dass Graphit recht gut wasserabweisend ist und sich nicht so vollsaugt wie die Auspuffdämmung der früheren Autos.
 
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