Schek 1010ccm Zylindersatz, welche Peripherie?

Dürres

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01. Sep. 2013
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Schduargerder Eck
Servus miteinander,

ich bin über ein Forenmitglied an einen 1010er Zylindersatz vom Schek gekommen. Hier nochmals vielen Dank an den „Gönner“ 😉
Da mich interessierte, wie die Zylinder, bzw. Kolben im Vergleich zu andren Big Bore Sätzen gewichtsmäßig dastehen, hab ich die Teile auf die Küchenwaage gelegt.

Die Kolben haben einen Durchmesser von 95,52mm.
Sie wiegen 420 und 424gr, jeweils inkl. beiden Clips.
Die Kolbenbolzen haben beide 92gr. und sind innen konisch.

Die Zylinder sind pro Seite 15mm gekürzt, wenn mein Nonius nicht lügt.

Bestehen hier im Forum Erfahrungswerte, mit welcher Peripherie sich der Zylindersatz wohl fühlt? Soll in einer G/S eingesetzt werden.
Doppelzündung kommt obligatorisch zum Einsatz. Krümmer und Sammler werd ich von der GS nehmen. Endtopf wird wieder ein Fuchs/HPN Wettbewerbsmodell.

Mir gehts um reichlich Drehmoment im unteren Drehzahlbereich (2000-4500 U/min). Ich will aber keinen Motor, der oben total zugeschnürt ist.

- 80er, 100er oder sogar auf 95,5mm aufgespindelte Köpfe?
- 32er oder 40er Vergaser?
- 296er, 308er, 320/3er Nockenwelle oder was ganz andres?

Würde mich freuen, wenn ihr eure Erfahrungen mit mir teilt.
Grüße Benni
 
Hallo,

ich habe eine Schek-GS, Bj 88.
"Offizielle" Infos wird man wohl noch bei Schek oder Gletter bekommen.

Meines Wissens sind die Zylinder um 18mm gekürzt, (oder waren es doch 16??) kann ich nochmal nachmessen.
Als Basis wurde auch hier die 800er genommen. Welche Köpfe hier verwendet wurden, kann ich nicht sagen: Never touch a running System:D

32er Vergaser mit original-Bedüsung.
Zitat: "Ois andre braucht bloß mehrer Schprit!"

Drehmoment ist mit dem Endantrieb der 800er reichlich vorhanden.
Nockenwelle weiß ich auch nicht, würde mich aber sehr wundern, wenn die nicht auch einfach Serie wäre.
 
Hi,

ich habe irgendwo eine Big Bore Kit Nockenwelle bekommen,
die macht mit dem Schek Zylindern und Kolben echt Spass,
Druck überall und dreht trotzdem sehr schön hoch.
Die Bergnocke hat das Problem, dass sie nur untenrum Druck macht, aber
oben kommt nichts mehr.

Bitte nicht vergessen, die Kolben gewichtsmäßig anzugleichen!!!

Gruß
Dirk
 
Ps: im frei drehenden Motor ist die Ausstattung ansonsten R100RS,
d.h. 40er Bing, kann ich empfehlen!

Dirk
 
Hallo,

der Schek-Satz, den ich 1992 in meine damalige R 80 RT einbauen ließ, hatte flache Kolben und um 18 mm gekürzte Zylinder (und Stößelstangen). Die Kolbenböden waren so modifiziert, dass sie zu den 800er Köpfen passten - ähnlich dem Siebenrock-Power-Kit. Ansonsten wurde - zunächst - nichts geändert, d.h. dieser Satz war auf einen R 80-Motor abgestimmt.

Beste Grüße, Uwe
 
Hallo zusammen,

vielen dank für eure Antworten.
Was die Kürzung der Zylinder angeht, so muss ich morgen auch nochmal nachmessen. Bin eigentlich auch von 18mm ausgegangen.

Big Bore Kit Nockenwelle heißt, du meinst die asymmetrische 324er vom 7Rock?

Die 296er fällt eigentlich schon raus, da die mir den Motor obenrum wahrscheinlich abschnüren würde. Ich frag mich auch, ob die 32er Vergaser oben raus nicht auch ne „Bremse“ wären und ich gleich mit den 40er anfange.

Die Kolben und Zylinder gehn sowieso erstmal nach Fellbach zum Wahl, werden dort vermessen und kriegen noch ne Kur. Bei der Gelegenheit kann auch gleich das Gewicht angeglichen werden.

Grüße Benni
 
Hallo,

ich habe bisher nie verstanden, wozu die 40er Vergaser überhaupt notwendig sind.
Es laufen doch unzählige 800er Motoren, die auf 1000 ccm umgerüstet wurden weiterhin problemlos mit den 32er Vergasern.
Grundsätzlich ist ja der Spritverbrauch hier nur nebensächlich, und dass dabei evtl. die Bedüsung geändert werden muss, ist mir auch noch klar.

:nixw:
 
Hallo,

untenrum bestehen in der Tat keine allzu großen Unterschiede. Mit den 32ern geht der Motor in hohen Drehzahlen jedoch eher der Dampf aus.

Beste Grüße, Uwe
 
Im Prinzip ist das alles Spekulation. Mit 32ern auf den Prüfstand und dann gucken.Wenn dann ab 5000 die Leistungskurve einbricht, mal mit 40ern probieren ob es besser wird. "Hohe Drehzahlen" sind ja auch subjektiv. Für den einen ist das ab 5000, für den anderen ab 7000. Für eine Enduro ist in erster Linie die Fahrbarkeit entscheidend. Für ein reines Afrika-Pistenballergerät kann man eher auf Dosierbarkeit untenrum zugunsten von Leistung obenrum verzichten. Wenn die bärtigen mit 32ern auf den Dakars unterwegs waren spricht Vieles dafür das auch so zu machen.
Ich habe letztens meine Guzzi von 40er auf 36er zurückgebaut. Da fehlt jetzt ab 7000 etwas Rumms, aber nicht dramatisch. Da die Zeiten wo ich das Ding ständig am Drehzahllimit bewege eindeutig weniger werden, kann ich das verschmerzen.
 
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Ich habe letztens meine Guzzi von 40er auf 36er zurückgebaut. Da fehlt jetzt ab 7000 etwas Rumms, aber nicht dramatisch. Da die Zeiten wo ich das Ding ständig am Drehzahllimit bewege eindeutig weniger werden, kann ich das verschmerzen.

Welchen Zweck oder Vorteil hatte die Rückrüstung denn?
 
In den mir bekannten Testberichten der 1010er Schekmotoren der 80er Jahre ist sowohl von 32er Vergasern wie auch von 40er Vergasern die Rede. Leider keine Angaben zu den verwendeten Zylinderköpfen, Bearbeitungen, Nockenwellen usw., Verdichtung zwischen 8,5:1 und 9,5:1, Leistung 65 - 70 PS. Wenn die Zylinderkürzung angegeben wurde, dann 18 mm.

Gruß

Werner
 
Welchen Zweck oder Vorteil hatte die Rückrüstung denn?

Sinn und Zweck der Aktion war einfach nur, den Originalzustand wiederherzustellen. Das war mehr oder weniger die Einzige von außen sichtbare Abweichung vom Originalzustand. Die 40er sind jetzt auf meiner G/S gelandet.
Was ich aber bei der Guzzi festgestellt habe war, daß erst mit einer rabiaten Nockenwelle mit viel Hub und viel Überschneidung die 40er Vergaser ihre Vorteile ausspielen können. Das wird bei der BMW nicht anders sein.
 
In den mir bekannten Testberichten der 1010er Schekmotoren der 80er Jahre ist sowohl von 32er Vergasern wie auch von 40er Vergasern die Rede. Leider keine Angaben zu den verwendeten Zylinderköpfen, Bearbeitungen, Nockenwellen usw., Verdichtung zwischen 8,5:1 und 9,5:1, Leistung 65 - 70 PS. Wenn die Zylinderkürzung angegeben wurde, dann 18 mm.

Gruß

Werner

Auf den Dakars damals gab es, speziell in Mali und im Niger, Sprit mit unglaublich schlechter Qualität. Darum wurde so moderat verdichtet.
Außerdem wird ein Motor mit niedriger Verdichtung thermisch weniger belastet, was bei luftgekühlten Motoren im Sand bestimmt kein Nachteil ist. Der geringere Spritverbrauch der 32er Vergaser ist bei Marathonrallyes ganz sicher auch ein Grund.
 
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Die Mär, dass 32er Vergaser einen besseren "Durchzug" liefern, hält sich wirklich sehr lange und wird sich wohl auch nicht mehr ändern ;(

...obwohl es längst bewiesen ist, dass es nicht stimmt!

Hallo,

kann mir den Ursprung oder den Hintergedanken dieser Mär auch nicht so recht erklären. 40 mm vs. 32 mm Durchlass bedeutet immerhin 56 % mehr Querschnittsfläche - wenn man die Drosselklappenwelle nicht berücksichtigt. Unter deren Berücksichtigung ist der Unterschied noch größer, weil die Wellen bei 32ern und 40ern identische Durchmesser und lediglich unterschiedliche Längen haben, also der Teil des Querschnitts, den die Welle für sich beansprucht, proportional zum Durchmesser wächst, nicht etwa quadratisch.

Beste Grüße, Uwe

Edit: Ich hab's mal ausgerechnet: Setzt man den wirksamen Wellenquerschnitt vereinfachend als Rechtecke mit 40 * 8 mm² bzw. 32 * 8 mm² an, ist der freie Querschnitt bei den 40ern sogar um knapp 71 % größer.
 
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