Schraube der Nockenwelle klemmt

Hajokl

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30. März 2009
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41
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Wesel
Hallo 2V Gemeinde,

hier mein Hilferuf an alle Schrauber.

Ich muß die gebrochene Kurbelwelle austauschen. Nun muß die Nockenwelle raus, da das Nockenzahnrad im Wege ist. Die linke Schraube sitzt so fest, dass mittlerweile auch schon die Schraube gelitten hat.(siehe Foto) Mit einem Maul- oder Ringschlüssel kommt man da nicht ran. Nur mit einer Nuß. Auch mit einem Schlagschrauber hab ich es probiert. Die Nuß rutsch immer wieder ab. Was kann ich noch tun????????? :nixw:
 

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Hab ich schonmal woanders geposted,
mir war(Senkkopf mit I.sechskant) der Kugelkopf abgebrochen.
Ultima ratio: Schweissbrenner. Dem Alu macht das nix.
Grüssle, Bob.
PS: Ohoh, warum ist die Kw. denn gebrochen?
Ich hab da noch eine geschliffene auf Lager, langsam mach ich mir Gedanken...
 
Es gibt die kleinen Nüsse auch "flankengetrieben", da wird die Ecke des Schraubenkopfes nicht genutzt sondern die gerade zwischen den Ecken. Damit sollte es klappen.
 
besorge Dir qualitativ vernünftige Stecknüsse, wie Detlev schon geschrieben hat. Mit Billigwerkzeug aus dem Baumarkt, machst Du im Zweifelsfall mehr kaputt als Du reparierst.
Modernes Qualitätswerkzeug greift auch bei Maulschlüsseln auf die Flanken und nicht auf die Ecken der Schraubenköpfe. :oberl:
 
Wenn du das Kettenrad abziehst, hast du mehr Optionen an die Schraube zu kommen. Notfalls kann man etwas auf den Schraubenkopf schweißen, sollte er gar nicht mehr zu greifen sein.
Die gebrochene Kurbelwelle macht mich jetzt auch hellhörig. Bekommen wir Bilder und Infos?
 
Original von manzkem
......
Die gebrochene Kurbelwelle macht mich jetzt auch hellhörig. Bekommen wir Bilder und Infos?

ich vermute mal, dass die überarbeitet/geschliffen wurde mit falschen Radien an den Übergängen ......die Biegespannungen und Schwingungen erledigen dann ganz schnell den Rest.... ))):
Bevor ich mir eine Welle schleifen lasse, besorge ich mir lieber eine gute gebrauchte :oberl:
 
Wenn gar nichts mehr geht, sauber mittig ankörnen und mit nem 7er Bohrer den Kopf abbohren. Dann ist die Nockenwelle schonmal raus und die Spannung vom Gewinde weg, es lässt sich dann leicht ausdrehen.
 
Original von manzkem
Wenn du das Kettenrad abziehst, hast du mehr Optionen an die Schraube zu kommen. Notfalls kann man etwas auf den Schraubenkopf schweißen, sollte er gar nicht mehr zu greifen sein.
Die gebrochene Kurbelwelle macht mich jetzt auch hellhörig. Bekommen wir Bilder und Infos?

Kettenrad lösen ist auch eine Idee. Dachte das die Nocke und Kettenrad ein Teil ist.
Wie löse ich denn das Kettenrad? ist das ein links- oder rechtsgewinde?
Wie man auf dem Foto sieht, ist da auch so eine Art Splint an der "großen" Schlitzschraube.

Bilder?
na klar. Kommen wenn ich das Teil raus habe.

Kommt davon,wenn man den Motor friesiert und ne heiße Nocke drin hat.Der Spaß wurde vom" freundlichen" eingebaut, und hielt nur 15000 KM. Die nehmen sich nix von an.
 
Original von Hajokl
.......
Kommt davon,wenn man den Motor friesiert und ne heiße Nocke drin hat.Der Spaß wurde vom" freundlichen" eingebaut, und hielt nur 15000 KM. Die nehmen sich nix von an.

Hallo Hajokl,

eine Kurbelwelle bricht nicht wegen dem Einbau einer scharfen Nockenwelle... :---) das hat andere Gründe :oberl:

Was wurde denn genau gemacht an dem Motor und wurde die Kurbelwelle bearbeitet?
 
Original von Hajokl
...Wie löse ich denn das Kettenrad? ist das ein links- oder rechtsgewinde?
Wie man auf dem Foto sieht, ist da auch so eine Art Splint an der "großen" Schlitzschraube...

Das Kettenrad ist gesteckt; der "Splint" ist eine Passfeder.
Du brauchst einen Abzieher, am besten dreiarmig.
 
Original von detlev
Es gibt die kleinen Nüsse auch "flankengetrieben", da wird die Ecke des Schraubenkopfes nicht genutzt sondern die gerade zwischen den Ecken. Damit sollte es klappen.

So, habe mir heute mal eine sogenannte flankengetriebene Nuß bestellt. Die nennt sich da Stecknuß mit "Wellenprofil" Mal sehen, ob das die richtige ist.

Doch kein Gewinde am Kettenrad? Ok, wenn man nur mit einem dreibeinigem Abzieher das Kettenrad abziehen kann, dann versuch ich das auch nochmal.

Gruß
Hajo
 
So, hier schon mal ein kleiner Vorgeschmack auf das, was noch auf mich zukommt.
 

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Versteh ich jetzt auch nicht, warum man wegen so'ner Lappalie immer gleich den Motor zerreisen muß. ))):

Viel Erfolg beim Richten ;;-)
 
Damit die Mondfedern und Scheibenkeile nicht verwechselt werden :D, hier mal ein Bild.
 

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Hallo,

erstmal: Herzliches Beileid zum Schaden. Aber das wird schon wieder.

Was mich, wie einige Vorschreiber, interessieren würde: Sind die Pleuellager schon mal auf Untermaß geschliffen worden?

Grund meiner Frage: Ich hatte vor zwei Jahren eine R100GS in der Mache. Recht wenig KM (ca. 50 TKM) runter, Laufverhalten und optischer Zustand einwandfrei. Als meine Werkstatt dann den Motor wegen Leistungssteigerung auseinander hatte, hatten leider beide Hubzapfen der KW leichte Lagerschäden :schock:

Wir haben damals überlegt, was zu tun ist: Neue Kurbelwelle (sehr teuer), Die kaputte Welle auf Untermaß schleifen, oder eine Gebrauchte Welle. Meine Werkstatt hat mir eindringlich von der Instandsetzung der kaputten Welle abgeraten. Begründet wurde dies mit erhöhter Bruchgefahr. Es ist dann bei mir eine gebrauchte KW geworden (Beim Schlachter weniger als 100 Euro, geprüft und vermessen -> war einwandfrei).

Grüße
Marcus
 
Original von mk66
Meine Werkstatt hat mir eindringlich von der Instandsetzung der kaputten Welle abgeraten. Begründet wurde dies mit erhöhter Bruchgefahr.
Wenns richtig gemacht wird, hält das auch. Aber: Erst mal einen Betrieb finden, der das korrekt ausführt. Auf dem Bild sieht es ganz so aus, als sei es ein Dauerbruch, ausgehend vom Radius, zumindest auf den ersten Blick. Genaueres kann man auch erst sagen, wenn man die Bruchfläche sieht.
PS.: Bin auch kein Freund von geschliffenen Boxerwellen, die biegen sich im Betrieb ganz ordentlich durch, die kleinste Kerbe reicht da zur Havarie.
 
Original von hubi
Original von mk66
Meine Werkstatt hat mir eindringlich von der Instandsetzung der kaputten Welle abgeraten. Begründet wurde dies mit erhöhter Bruchgefahr.
Wenns richtig gemacht wird, hält das auch. Aber: Erst mal einen Betrieb finden, der das korrekt ausführt.
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PS.: Bin auch kein Freund von geschliffenen Boxerwellen, die biegen sich im Betrieb ganz ordentlich durch, die kleinste Kerbe reicht da zur Havarie.

Servus Hubert,

genau so hat es meine Werkstatt (Du weißt ja, die oberpingeligen Schwaben... ;) ) begründet: Es gäbe kaum einen Instandsetzer, der die Radien/Übergänge zur Wange so hinbekommt, dass die Boxer-Welle die gleiche Belastbarkeit erreicht wie die unbearbeitete Serienwelle. Bei manchen hätten sich sogar später die wieder vernieteten Wuchtplatten gelöst...Sie hätten das schon mehrfach bei unterschiedlichen Dienstleister probiert, aber nie entsprach das Ergebnis ihren Anforderungen. Die Aussage bezog sich speziell auf 2V-Boxer-Kurbelwellen.

Meine Meinung: Bei den Preisen für ordentliche gebrauchte Kurbelwellen lohnt das Aufarbeiten auch finanziell nicht.

Grüße
Marcus
 
Original von mk66
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Meine Meinung: Bei den Preisen für ordentliche gebrauchte Kurbelwellen lohnt das Aufarbeiten auch finanziell nicht.
Da bin ich auch ganz Deiner Meinung. Die Sache sieht bei teuren Wellen schon anders aus. Nur haben die meist auch nicht die Biegebelastung einer ellenlangen (bezogen auf die Hauptlagerabstände) Boxerwelle.
@Hajokl: Mach mal ein schönes Bild von der Bruchfläche, bitte! :wink1:
 
Original von mk66
Original von hubi
Original von mk66
Meine Werkstatt hat mir eindringlich von der Instandsetzung der kaputten Welle abgeraten. Begründet wurde dies mit erhöhter Bruchgefahr.
Wenns richtig gemacht wird, hält das auch. Aber: Erst mal einen Betrieb finden, der das korrekt ausführt.
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PS.: Bin auch kein Freund von geschliffenen Boxerwellen, die biegen sich im Betrieb ganz ordentlich durch, die kleinste Kerbe reicht da zur Havarie.

Servus Hubert,

genau so hat es meine Werkstatt (Du weißt ja, die oberpingeligen Schwaben... ;) ) begründet: Es gäbe kaum einen Instandsetzer, der die Radien/Übergänge zur Wange so hinbekommt, dass die Boxer-Welle die gleiche Belastbarkeit erreicht wie die unbearbeitete Serienwelle. Bei manchen hätten sich sogar später die wieder vernieteten Wuchtplatten gelöst...Sie hätten das schon mehrfach bei unterschiedlichen Dienstleister probiert, aber nie entsprach das Ergebnis ihren Anforderungen. Die Aussage bezog sich speziell auf 2V-Boxer-Kurbelwellen.

Meine Meinung: Bei den Preisen für ordentliche gebrauchte Kurbelwellen lohnt das Aufarbeiten auch finanziell nicht.

Grüße
Marcus

exakt so isses..... habe ich ja oben auch schon geschrieben. :fuenfe:

So wie es auf dem Bild aussieht, bestätigt es auch meine Aussage.
Der Bruch geht von dem Radius am Pleuellager aus. Kerbwirkung und Schwingungen......ein Klassiker.... :oberl:
 
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