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Schraubenfrage ????

Luzifer007

Aktiv
Seit
04. März 2007
Beiträge
1.427
Ort
Lippstadt
Moin zusammen,
hätte da mal eine Frage bzgl. der Festigkeit bzw. Belastbarkeit von Schrauben ann meinem Mopped .
Beabsichtige die mit den Jahren unansehnlichen Sechskantschrauben gegen
neue Imbusschrauben ( V A2 ) mit gleichen Maßen zu wechseln .
Besonders interresieren würde mich die Schraube hinten am Kardanantrieb
zur Halterung der Grundplatte ( an der Sicherungsstrebe)
Wirken hier derartige Kräfte , dass eine A2 Schraube mit Sicherungsmutter
dem nicht stand halten würde ??
Gruß Lutz
 
Ohne ins Detail gehen zu wollen:

V2A oder V4A - Schrauben haben ein ganz anderes Belastungsverhalten als übliche Stahlschrauben 8.8 oder 12.9!

Wenn irgendwo unansehnliche Schrauben verbaut sind, würde ich Ersatzschrauben mit genau der verwendeten Festigkeitsklasse wieder verwenden!

Dann schließt Du auf jeden Fall aus, dass Du in ein Problemfeld gerätst, welches evtl. nicht ohne weiteres zu überblicken ist!

Andreas
 
Ohne ins Detail gehen zu wollen:

V2A oder V4A - Schrauben haben ein ganz anderes Belastungsverhalten als übliche Stahlschrauben 8.8 oder 12.9!

Wenn irgendwo unansehnliche Schrauben verbaut sind, würde ich Ersatzschrauben mit genau der verwendeten Festigkeitsklasse wieder verwenden!

Dann schließt Du auf jeden Fall aus, dass Du in ein Problemfeld gerätst, welches evtl. nicht ohne weiteres zu überblicken ist!

Andreas


Hallo!

A2/70 kannst du getrost gegen 8.8 ersetzen. Bei 8.8 ergib sich eine max. Zugfestigkeit von 8x8x10 = 640 N/mm² - bei den A 2/70 sind es 700 N/mm². Bislang, das ist bei meiner Q seit 30 Jahren (solange fahr ich sie) hat noch keine Schraube aus "VA", also hochlegiertem Stahl aufgegeben.

Gruß, Jürgen
 
Eine höhere Zugfestigkeit können V2A Schrauben haben. Aber sie haben durch die Härte eine viel geringere Scherbelastbarkeit! Deswegen werden V2A Schrauben z.B. nicht an sicherheitsrelevanten Teilen wie Bremsanlagen verbaut. Ich weiß, machen viele...ist aber nicht richtig!
 
Hallo!

A2/70 kannst du getrost gegen 8.8 ersetzen. Bei 8.8 ergib sich eine max. Zugfestigkeit von 8x8x10 = 640 N/mm² -

korrigiere:

Stoffwerte für 8.8:

* (Mindest)Zugfestigkeit: 8 x 100 N/mm2 = 800 N/mm2!

** Streckgrenze 8 x 8 x 10 N/mm2 = 640 N/mm2

Wie sich das bei A70 genau verhält bin ich aktuell überfragt; ich hab aber auf die Schnelle was gefunden:

http://www.wer-weiss-was.de/theme60/article168001.html

http://www.konstruktionsatlas.de/verbindungstechnik/schraube_gewinde_mutter/schraubenwerkstoff.shtml

http://www.italobikes.com/de/foren/2-apr/68256-bremsattelbefestigung-durch-edelstahlschrauben

vielleicht hilft das weiter??

Ich würds lassen!)(-:

Andreas
 
Andreas hat recht
Die Dehngrenze bei 8.8 ist 640.
Die Zugfestigkeit ist 800N/mm² und das entspricht mindestens 2A80.
Gruss
BOT
 
Um mal etwas Licht ins Dunkel zu bringen:
Die Zahlen wie 8.8 bedeuten, daß die Schraube eine Mindestzugfestigkeit von 800 N/mm hat (1. Ziffer x 10) und eine Streckgrenze von 640 N/mm (1. mal 2. Ziffer x 10). Ausschlaggebend ist die Streckgrenze, wird die überschritten, wird das Material plastisch verformt. Bei VA-Schrauben wird nur die Mindestzugfestigkeit angegeben, weil VA keine ausgeprägte Streckgrenze hat und praktisch immer plastisch verformt wird (jaja, ich weiss, sehr vereinfacht, aber jetzt noch Rp 0,2 und andere zu erklären wäre zuviel Input).
Ums auf den Punkt zu bringen: Bei einer VA-Schraube besteht durch das Fehlen einer ausgeprägten Streckgrenze die Gefahr, daß sich die Verbindung löst, weil das Material kriecht. Deswegen verbietet sich der Einsatz an dynamisch belasteten Stellen wie Bremsen- und Fahrwerksverbindungen. Es gibt natürlich auch VA-Schrauben, die die Bedingungen dafür erfüllen (werden z.B. in AKWs eingesetzt), sind aber exorbitant teuer.
 
Ich habe vor 15 Jahren die Schrauben der Bremsscheiben und der Bremssattelbefestigung auf A2/80 umgerüstet.
Dabei kommt mir das Anzugsmoment mit 29 Nm und 32 Nm nicht so hoch vor,dass hier die Schrauben überdehnt werden.
Muss ich mir nun trotzdem Sorgen machen obwohl ich damit schon mehr als 80.000 Km problemlos unterwegs bin?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe vor 15 Jahren die Schrauben der Bremsscheiben und der Bremssattelbefestigung auf A2/80 umgerüstet.
Dabei kommt mir das Anzugsmoment mit 29 Nm und 32 Nm nicht so hoch vor,dass hier die Schrauben überdehnt werden.
Muss ich mir nun trotzdem Sorgen machen obwohl ich damit schon mehr als 80.000 Km problemlos unterwegs bin?


Fritz, in Deinem Alter nicht mehr. Aber wenn ich jünger wäre würde ich die Schrauben wieder austauschen :D
 
Da stehen halt Erfahrungswerte theorretischen Grundlagen gegenüber. Eine Schraubverrbindung ist ja nicht unbedingt immer genau auf den Punkt dimensioniert, sondern in der Regel drüber, die Belastungen, die bei der Berechnung angenommen werden, treten auch im Normalbetrrieb wohl eher selten auf. Also muss das jeder mit sich ausmachen, ich für meinen Teil weiss, wie ich mich entscheide ;)
 
Moin Moin,

erstaunlicherweise sind bei BMWs viele Schrauben (Bremssattel, Fahrwerk, etc) normale 8.8er wärend dieselben Schrauben bei Japanern 10.9 oder gar 12.9 sind.

Da ich auch seit über 100000 km an den Japanern und seit über 60000 km an der BMW diese Schrauben gegen V2A Schrauben (70er bzw 80er) getauscht habe (bei der BMW hat dies bereits der Vorbesitzer gemacht) hab ich hierzu meine ganz persönliche Meinung.

Ich persönlich würde es wieder so machen, aber das muss jeder für sich entscheiden.

Gruß

Jogi
 
Wer einmal eine ältere V2A Schrauben aus Aluminium gewürgt hat und ein wenig Feingefühl hat der möchte diese Schrauben nie wieder an Alu und wichtigen Teilen haben.

Fürs Schutzblech ist OK. Aber sonst am Motorrad = Murks.

Spann mal eine V2A Schrauben in den Schraubstock und versuch sie abzureissen, dann weist was hubi meint.
Nötiges Feingefühl vorausgesetzt.

Mein unmaßgebliche Erfahrung mit V2A Schrauben.
 
Wer einmal eine ältere V2A Schrauben aus Aluminium gewürgt hat und ein wenig Feingefühl hat der möchte diese Schrauben nie wieder an Alu und wichtigen Teilen haben.

Wie gesagt,seit 15 Jahren ohne Probleme.
Die Gewinde werden natürlich immer mit Fett eingesetzt.
Einen Erfahrungsbericht dazu gibt es im Link von Rabenbauer,unter Restauration-Edelstahlschrauben.

Schönen Sonntag
 
Um mal etwas Licht ins Dunkel zu bringen:
Die Zahlen wie 8.8 bedeuten, daß die Schraube eine Mindestzugfestigkeit von 800 N/mm hat (1. Ziffer x 10) und eine Streckgrenze von 640 N/mm (1. mal 2. Ziffer x 10). Ausschlaggebend ist die Streckgrenze, wird die überschritten, wird das Material plastisch verformt. Bei VA-Schrauben wird nur die Mindestzugfestigkeit angegeben, weil VA keine ausgeprägte Streckgrenze hat und praktisch immer plastisch verformt wird (jaja, ich weiss, sehr vereinfacht, aber jetzt noch Rp 0,2 und andere zu erklären wäre zuviel Input).
Ums auf den Punkt zu bringen: Bei einer VA-Schraube besteht durch das Fehlen einer ausgeprägten Streckgrenze die Gefahr, daß sich die Verbindung löst, weil das Material kriecht. Deswegen verbietet sich der Einsatz an dynamisch belasteten Stellen wie Bremsen- und Fahrwerksverbindungen. Es gibt natürlich auch VA-Schrauben, die die Bedingungen dafür erfüllen (werden z.B. in AKWs eingesetzt), sind aber exorbitant teuer.

Hallo!

Tschuldigung, recht habt ihr. Da hat sich seit meinem Studium eine kleine Gedächtnislücke aufgetan. Natürlich meine ich die Streckgrenze. Dennoch bin ich auch der Meinung, das viele Schrauben überdimensioniert sind. Das kommt häufig durch die bessere Handhabung, aber in erster Linie durch die Abstufung der Gewinde zustande. Man könnte durchaus geringer dimensionieren, hätte man zB. M 7 oder M 9 (die Franzosen machen das) usw. zu Verfügung. Zudem werden Schrauben nicht auf Scherung beansprucht. Bei mir halten die VA in jedem Fall. Auch schon ewig im Alu, ohne irgend welche Folgen. Voraussetzung ist auch hier: nie trocken einsetzen.

Gruß, Jürgen
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ich bei der VA-Umbauaktion irgendwie nicht verstehe:
warum?
Vz (verzinkte) Schrauben halten, wenn sie nicht im Winter in Salzlake gebadet werden Jahrzehnte. So nach 10 Jahren können sie bei mangelnder Pflege (drüberwischen) ihren Glanz verlieren.
Dann kann man sie für einen sehr geringen Betrag gegen neue VZ-Schrauben tauschen und wird nie Probleme mit unlösbaren Schraubverbindungen haben, wenn sie mal abreissen kann man sie relativ leicht ausbohren.

VA-Schrauben sind was für Segler und Golfer :D

Gruß
Lars
 
Was ich bei der VA-Umbauaktion irgendwie nicht verstehe:
warum?
Vz (verzinkte) Schrauben halten, wenn sie nicht im Winter in Salzlake gebadet werden Jahrzehnte. So nach 10 Jahren können sie bei mangelnder Pflege (drüberwischen) ihren Glanz verlieren.
Dann kann man sie für einen sehr geringen Betrag gegen neue VZ-Schrauben tauschen und wird nie Probleme mit unlösbaren Schraubverbindungen haben, wenn sie mal abreissen kann man sie relativ leicht ausbohren.

VA-Schrauben sind was für Segler und Golfer :D

Gruß
Lars

:fuenfe: Muss aber jeder mit sich selber ausmachen.
Und dann gib's da noch welche die Drehmomentschlüssel für überflüssiges Werkzeug halten.:pfeif:
 
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