Es ist vollbracht, Kopf und Krümmer sind getrennt
Wir hatten es in der Werkstatt noch etliche Tage mit der sanften Methode im Schraubstock versucht, Kriechöl, Erhitzen und deftige Hammerschläge.
Schließlich waren wir bereit den Kopf zu opfern und aufzuflexen.
Da fragten wir uns, ab wann Aluminium eigentlich schmilzt und haben den Brenner draufgehalten bis der Schraubstock bald glühte.
Die Erlösung erschien in Gestalt eines freundlichen Menschen, der im Hof seinen Kranwagen fit macht, ein Hüne, bei dessen Anblick sogar die Klitschkos respektvoll grüßen würden.
Der knurrte den Brenner an: "Voll drauf!", schnappte sich einen großen Gummihammer und begann auf den Krümmer einzuprügeln, als gälte es, die Erdrotation umzukehren.
Da kam er dann raus
Analyse:
Nach der Säuberung zeigten sich auf der Oberfläche des Krümmers Kerben, die wohl von einer Zange stammen, ebenso fanden sich Kerben an der Innenfläche des Ports.
Die Kerben alleine konnten nicht die Ursache des Dramas sein.
Stutzig machte mich die feine Schicht Ölkohle, die den ganzen winzigen Spalt zwischen Krümmer und Kopf ausfüllte, die kann sich da nur ablagern, wenn es die Möglichkeit einer, sei sie noch so klein, Strömung nach draußen gibt.
Der Klemmring ist der Schuldige.
Er ist minimal verbogen, liegt im Bereich des Spalts mit einer Seite nicht direkt am Kopf an, und zeigt an dieser Fläche Spuren von Korrosion und Ölkohle.
Der direkte Vergleich mit dem rechten Klemmring spricht Bände.
Da hatte jemand einen vergurkten Klemmring einfach weiterbenutzt.
Fazit:
Lieber beizeiten ein paar Taler in die Hand und ein paar Tage Standzeit in Kauf nehmen, als offenkundigen Schrott wieder einbauen
Den ruinierten ersten Gewindegang hatte mir der Vorbesitzer vor 17 Jahren klar angesagt, den Klemmring nicht
Ansonsten ist "Elfi" mit ihren 37 Jahren eine heftigst gerittene, rundum grundsolide intakte Q
Liebe Grüße an alle,
Tommy