Schweizer Rahmen mit EU-Zollpapieren zulassen - Fragen zur Zulassungs-Procedur

Martin aus Mannheim

unterwegs - nicht am Ziel
Seit
03. Aug. 2014
Beiträge
2.817
Ort
ehem. Mannheim, jetzt Vorderpfalz
Hallo,
ich habe einen GS-Rahmen schweizer Ursprungs hier, habe den verzollt.
Der Schweizer "Brief" sieht aus wie eine ABE damaliger 80er, enthält aber die technischen Daten.
Weiß jemand, ob es Komplikationen, zusätzl. Kosten oder andere Hindernisse geben könnte bei einer Zulassung im EU-Raum, konkret in Deutschland?
Müssen etwaige, schweizer Besonderheiten berücksichtigt werden oder kann ein schweizer Rahmen ganz "normal" nach StVZO zugelassen werden?
Kann für einen solchen Rahmen, nur für den Rahmen, eine ZB I und ZB II beantragt und erteilt werden? Sind dafür andere, höhere Kosten zu erwarten als wenn ein deutscher Brief vorliegt, der in ZB II umgeschrieben wird?
Danke vorab für Eure Expertise.
 
hallo Martin,

zum Glück ist der Rahmen NICHT Schweizer Ursprung:D. Oder fertigt BMW in der Schweiz:lautlachen1:.
Probleme gibt es keine, aber Kosten wird es geben. Du brauchst ja nen Brief.

Der nächste Weg wäre der zum TÜV, wie es heute aussieht keine genaue Ahnung, vor 15 Jahren, wurde eine Unbedenklichkeitsbescheinigung ausgestellt.

Ob und wie weit der Rahmen aufgebaut sein muss wird dir dort erklärt.

grüße Guido
 
Was steht denn unter Punkt 24 (Typengenehmigung) im schweizerischen Fahrzeugausweis??
Wenn dort ein X steht, kannst Du wohl davon ausgehen, dass es sich um einen Direktimport handelt und somit bei einer R80GS auch 50 PS eingetragen sind. Andernfalls wird sie nur 45 PS eingetragen haben.
Das könnte bedeuten, dass Du auch nach der Typengenehmigung aufbauen, oder eben die Unbedenklichkeitsbescheinigungen von BMW beibringen musst.

Wenn eine Typenscheingenehmigung vorliegt, kannst Du diese evtl, beim Astra (Bundesamt für Strassen) anfordern: https://www.astra.admin.ch/astra/de/home.html

Viel Erfolg
Gruss
Christoph
 
Hallo,
ich habe einen GS-Rahmen schweizer Ursprungs hier, habe den verzollt. Die Verzollungspapiere für die Zulassung mitnehmen!
Der Schweizer "Brief" sieht aus wie eine ABE damaliger 80er, enthält aber die technischen Daten. Sehr gut. Die brauchst du um eine Betriebserlaubnis und eine Zulassung zu bekommen. Macht die Arbeit etwas leichter für den Prüfer. Es sei denn du versuchst es über BMW.
Weiß jemand, ob es Komplikationen, zusätzl. Kosten oder andere Hindernisse geben könnte bei einer Zulassung im EU-Raum, konkret in Deutschland? Ja, kann es, da die Schweiz nicht in der EU ist. Daher brauchst du für die Zulassung eine "nationale Typgenehmigung" (Unsere Mühlen haben nämlich keine EG-Betriebserlaubnis/CoC-Papier) oder eine "Einzelgenehmigung" (§21), also eine Betriebserlaubnis. Die Nationale bekommt man vom Hersteller (meist kompliziert) und die Einzelbetriebserlaubnis von einem aaS. (aus Erfahrung: Einfacher zu bekommen)
Müssen etwaige, schweizer Besonderheiten berücksichtigt werden oder kann ein schweizer Rahmen ganz "normal" nach StVZO zugelassen werden? Ich weiß nicht, was die Schweiz für besonderheiten hat. ?( Die Q muss aber halt der StVZO entsprechen.
Kann für einen solchen Rahmen, nur für den Rahmen, eine ZB I und ZB II beantragt und erteilt werden? Die ZBI und II bekommst du nur, wenn dein Fahrzeug zugelassen hast. Vorher werden diese nicht ausgestellt. Da du dafür eine Hauptuntersuchung benötigst wird das spätestens bei der Fahrprobe probleme machen. ;)
Sind dafür andere, höhere Kosten zu erwarten als wenn ein deutscher Brief vorliegt, der in ZB II umgeschrieben wird? Nein. Die Zulassung an sich kostet immer das selbe. Die Betriebserlaubnis und die HU werden nur (neben Zeit und Schrauberei) noch extra kosten.
Danke vorab für Eure Expertise. Kein Ding ;)

Generell:
Bei der Zulassungsstelle benötigenst du folgende Papiere für die Zulassung deiner Q:


  • Personalausweis oder Reisepass
  • Originalkaufrechnung
  • ausländische Fahrzeugpapiere im Original
  • Versicherungsbestätigung (eVB - elektronische Versicherungsbestätigungsnummer)
  • Zoll-Unbedenklichkeitsbescheinigung
  • Amtliche Bestätigung einer Betriebserlaubnis
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mal eine schweizer GS hier zugelassen.
Das war so unspektakulär, dass ich alles vergessen habe....
 
Hi Martin,
rechtlich hast du mit dem Rahmen ein Fahrzeug in die EU importiert. Wie schon geschrieben wurde: Frag den TÜV was er haben will und baue dann das Fahrzeug auf.
Ich habe damals aus mit einem "Schweizer" Rahmen meine SWT aufgebaut. Das "eindeutschen" ist damals bei der Vollabnahme des Rahmenumbaus bei Manuels (www.swt-sports.de) passiert. Da der aaS aber nach Zeit abgerechnet hatte und es einiges an Schreibkram gab, war die Abnahme mit den ca. 10 Eintragungen nicht ganz billig.
Grüße MartinA-GS
 
Danke Martin,
die Zoll-Unbedenklichkeitsbescheinigung habe ich und wenn nichts eingetragen werden muss, weil alles original ist, kann's auch nicht so teuer sein.
Das letzte Mal beim Tüv habe ich auch 160€ gelöhnt, weil ca. 8 Einträge und ein Austrag erfolgt sind, aber das kann man nicht rechnen.... , weil es keine per se Kosten sind, sondern durch die eigene Umbau-Aktivität zustande kommt.
Ich hatte den Eindruck, dass der aaS bei mir nicht alle Kostenregister gezogen hat, d.h. hätte bei weniger good will wesentlich teurer ausfallen können. Der war echt fair und freundlich, wie sich hinterher herausstellte, auch BMW-Fahrer :D.
 
Zurück
Oben Unten