schwere / leichte Kupplung BMW R100RT 1978

bmw_helmuth

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31. Juli 2009
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6
Ort
Aschaffenburg
Hallo,

ich heisse helmuth - und ich bin neu hier

ich habe eine BMW R 100 RT Bj.79 - sie ist zwar schon 30, hat aber noch keine 30.000 km. (mit 25 aus erster hand überneommen) vieles sieht noch aus wie neu, aber das schützt uns nicht davor, dass immer mal wieder ganz unerwartet was kaput geht.
...nun hat sich die kupplung verabschiedet. sie wurde erst immer weicher, trennte dann nicht mehr sauber und zuletzt gar nicht mehr - keinerlei mechanische wirkung bei betätigung.

im forum habe ich inzwischen recherchiert, dass die druckstange sich mit der druckplatte verschweisen kann, wenn sich das nadellager zerrieben hat und die druckstange sich am ende nicht mehr frei drehen kann. fälschlicherweise habe ich zuerst auch oben am hebel versucht zu justieren - dann unten - und dann wars auch schon zu spät...

den druckpilz konnte ich ausbauen, das nadellager war verschwunden. es puzelten mir nur noch ein paar nadeln entegen. die druckstange sass fest und lies sich nach hinten nicht mehr entfernen. also getriebe raus - und alles andere war dann auch so, wie ober befürchtet.

nun habe ich beim einlesen erfahren, dass bmw kurz nach meiner kupplung eine ganz neue - leichte - verbaut hatte. nach ein bischen herumfragen kam ich zu der idee, dass ich eine leichte umrüsten könnte, wenn ich die schwungscheibe mit austausche.

gebrauchten ersatz hatte ich bald günstig und komplett gefunden - kubelwelle und getriebe wurden neu abgedichtet, wenn schon mal alles offenliegt...

verwirrt hat mich spontan, dass zur leichten kupplung eine längere druckstange gehörte, die nicht nur auf der druckplatte aufliegt, sondern durch den federteller hindurch geht und sogar in dem verbindungsstück zur kurbelwelle steckt.

inzwischen habe ich mir noch eine dritte druckstange - genau so lang wie meine alte - besorgen können, die auch mit der spitze durch den federteller bis zur kubelwelle geht - die dann aber im eingebauten zustand hinten ganz im getriebe verschwindet, also am ausrückhebel keine druckpunkt mehr hat und kuppeln nicht geht.

die lange druckstange steht dagegen eingebaut hinten am getriebe über, weil die leichte kupplung wohl zusammen mit einem anderen getriebedeckel verbaut wurde. es wurde auch ein anderer ausrückhebel mit veränderter befestigung am getriebedeckel eingesetzt und ein rollenlager AUSSEN in einem gummibalg verbaut. mein alter druckpilz und dasnadellager finden so keinen platz mehr in INNERN des getriebe.

Es passt also nicht so, wie ich es mir gedacht hatte.

weiss mir da jemand noch einen RAT ??

gab es noch eine weitere druckstangenform ? oder müßte ich noch ein passendes getriebe, bzw einen passenden getriebedeckel einbauen ??

... oder war meine idee mit der neuen leichten kupplung ganz daneben und ich sollte lieber doch alles so lassen, wie es vorher war. eine druckstange in der alten länge hätte ich ja schon. muss der druckpunkt in der druckplatte völlig makellos sein? meiner ist ja jetzt etwas angefräst. oder sollte ich liebe eine ganz neue druckplatte besorgen?

gibt es einen trick die kurze stange doch zu betätigen - oder habe ich gar etwas übersehen ??

ich freue und bedanke mich schon mal für jeden tip, den ich zu meinem problem bekommen kann.

Grüße von der Nordsee

Helmuth
 

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Hallo,

sei gegrüßt in Club der Edelbastler.

Die Sache ist etwas komplizierter. Hinter der Kupplung muß ein neuer KW Anschluß eingebaut sein, damit der Anfang der Druckstange in die KW eingreift. Die Eingangswelle vom Getriebe muß getauscht werden. Die Verzahnung ist kürzer und die Abdichtung der Druckstange erfolgt durch einen Simmering. Der alte Audruckweg der Kupplung waren 3mm , der neue sind 5mm. Die untere Druckstange ist die richtige für die neue Kupplung in Verbindung neuer Getriebedeckel.
Wenn die neue Kupplung mit der alten Druckstange/Filzring zur Dichtung eingebaut wird muß die mittlere Druckstange im Bild gewählt werden mit altem Getriebedeckel.
Bei dem neuen Getriebedeckel und neuer Stange aber alter Getriebeeingangswelle muß die Druckstange für die Filzdichtung eingestochen werden. Lage vom Filzring wie alte Druckstange. Die Druckstange mit Filzring läßt sich nachher gemeinerweise nur mit einer übergeschobenen Hülse über dem Filzring montieren.
Viel Spaß bei der Arbeit. Wenn es nicht klappen sollte einfach weiter Fragen. Antworten gibt es hier in Hülle und Fülle.

Gruß
Walter
 

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Hallo Helmuth,

herzlich willkommen bei den Bastlern!

Meinen 75/7-Motor habe ich auch auf die leichte Kupplung iumgebaut.
Die Getriebe-Eingangswelle hat bei mir keine Schwierigkeiten wegen der unterschiedlichen Länge gemacht. Eine Kupplungsdruckstange habe ich mir aus Rundmaterial selbst in passender Länge angefertigt; so, daß die Druckhülse und Lagerung hinten in normaler Position bleibt. Den Filzring habe ich einfach ignoriert und gar keine Eindrehung für ihn mehr vorgesehen; keine negativen Folgen!
Die Übersetzung des Kupplungshebels hinten paßt nicht mehr; der Weg ist zu kurz für die neue Kupplung. Entweder neuen Getriebedeckel und neuen Hebel verwenden oder tricksen. Ich habe zwei neue Aufnahmeaugen oben auf die alte Aufnahme geschweißt um die Übersetzung anzupassen.Zuvor bin ich ewig lange mit einer provisorischen Hebel-Untersetzung im Seilzug gefahren.


Viel Erfolg! Grüßle, Fritz. )(-:
 
Wie Walter schon sagte, brauchst du entweder ein anderes Getriebe der Bauform ab 81,
damit alles zueinander passt, oder du musst das Getriebe umbauen.
Alte Eingangswelle und neue Kupplung passen jedenfalls nicht zueinander.
Weitere Infos dazu findest du auch in der Datenbank unter Kupplung + Getriebe.
 
hallo,

das geht ja flott bei euch :) vielen dank!


"Hinter der Kupplung muß ein neuer KW Anschluß eingebaut sein, damit der Anfang der Druckstange in die KW eingreift."

meinst du das anschlussstück (foto) - das habe ich mit der leichten Schwungscheibe eingebaut


"Wenn die neue Kupplung mit der alten Druckstange/Filzring zur Dichtung eingebaut wird muß die mittlere Druckstange im Bild gewählt werden mit altem Getriebedeckel."

das ist jetzt ein interessanter ansatz. diese Stange hatte ich ins eingebaute getriebe (alter Deckel) eingesteckt und die ist darin so tief verschwunden. dass sie im innern keinen kontakt mehr zum druckpilz hatte. oder habe ich da was falsch gemacht?

Die Getriebe-Eingangswelle hat - wie fritz es sagt - beim einbau des getriebes keine Schwierigkeiten wegen der unterschiedlichen Länge gemacht. ob das die funktion beeinflusst weiss ich allerdings nicht.

grüße

helmuth
 

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moin,

danke soweit -

mal noch eine andere frage zum getriebe:

ist es normal und richtig, dass an der abtriebswelle öl aus dem getriebe richtung kardan läuft und sich im kardan öl befindet? irgendwo habe ich gehört, der kardan liefe trocken? ist da ne dichtung futsch oder ist das so ok?

grüße
helmuth
 
Original von bmw_helmuth
moin,

danke soweit -

mal noch eine andere frage zum getriebe:

ist es normal und richtig, dass an der abtriebswelle öl aus dem getriebe richtung kardan läuft und sich im kardan öl befindet? irgendwo habe ich gehört, der kardan liefe trocken? ist da ne dichtung futsch oder ist das so ok?

grüße
helmuth
Das ist bei allen ausser Paralever normal und auch so vorgesehen, der Kardan braucht ja auch ne Schmierung. Ausserdem wird die Schwinge über das Getriebe be- und entlüftet, dazu ist über dem Simmerring eine kleine Aussparung, die bei Paralevern verschlossen werden muss.
 
Hallo Helmuth,
das ist ok so.
Nur die Kardanwellen der Paralevermodelle ab 88 laufen trocken.
Alle davor haben im Gehäuse eine offene Kerbe oberhalb des Getriebeausgangswellendichtringes (Was ein Wort!) zur Entlüftung des Kardantunnels zum Getriebe hin.
Bei den Paralevern ist die Kerbe mit Silikon verschlossen.
 
Abschlussbemerkung:

hallo an alle - ich habe die alte kupplung wieder eingebaut - nur das zerriebene rollenlager mit druck-platte und -pilz wurde "gut eingefettet" !!! ersetzt. den entsandenen grat an der druckstange habe ich vorsichtig abgeschliffen bis heute keine besonderen vorkommnisse.

die "leichte Kupplung" erfordert nicht nur die passende schwungscheibe, sondern auch den entsprechenden getriebedeckel mit der geänderten aufnahme für den geänderten ausrückhebel und der längeren druckstange samt kugel-lager. sonst geht nix zu kuppeln.

danke noch mal an alle! ihr habt mir sehr geholfen - auch wenn das ursprünglich angestrebte ziel nicht erreicht wurde aber hauptache die Q fährt wieder!!

grüße vonner nordsee
Helmuth
 
Hallo Helmuth,

beim Umbau der Schwungscheibe muß auch neu ausdistanziert werden.

Ist ja jetzt wegen dem Rückbau egal, Du hättest dein Motorrad nicht mehr wieder erkannt. Ich selbst bin kein Freund von leichtem Schwung.
 
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