jörg.807
Autodidakt
Moin,
Ich bin gerade mit den Änderungen am Heck unseres Gespannes (R100R) durch, und will Euch an meinen Erfahrungen mit dem Kunststoff-Tiefziehen auf Hobby-Niveau teilhaben lassen. Für Hobby-Modellbauer sicher ein steinalter Hut, aber für mich (und vielleicht auch den einen oder anderen unter Euch) total neu und interessant. (Hans-Jürgen wird jetzt vielleicht schmunzeln, denn das Thema hatten wir in Reifenstein schon besprochen)
Aber von Beginn an. Wie zwei oder drei Andere hier im Forum auch, war ich mit der Optik der R100R überhaupt nicht einverstanden (ich bin ja sowas von diplomatisch
). Also habe ich die alte Giuliari, auf der ich vor ca. 30 Jahren zuletzt gehockt habe überholt, das Rahmenheck abgeschnitten und einen Loop eingeschweißt, die Giuliari sowie einen stählernen Anhängerkotflügel angepasst, und noch so dies und das im Umfeld geändert.
Und nun zu den Seitendeckeln. Ich mag es, wenn diese Deckel irgendeiner Form am Motorrad folgen. Auch sollten sie dreidimensional ausgeführt sein, so wie früher die im Rahmen hängenden Öltanks oder Werkzeugkästen.
Erste Überlegungen für die spätere Form sahen so aus, hier noch aus Styrodur geschnitzt:
GFK kam eher nicht in Frage, das Verarbeiten dieses Materials liegt mir nicht, und auch das Blechformen müsste ich erst erlernen. Aber da war doch neulich beim surfen im Netz diese Seite der Modellbauer mit ihrem Tiefziehkasten, dem Backofen und dem Staubsauger. Das wiederum kann ich auch.
Der Kasten ist aus Sperrholz schnell hergestellt:
Holzmodelle für die Formen der zukünftigen Deckel aus MDF hergestellt, links schon endgültig bearbeitet, rechts noch im Rohzustand:
Kunststoffplattenware (ABS 2mm) eingekauft, und los ging es. Sybille hat mir nicht nur großzügig ihren Backofen überlassen, sie war auch engagiert mit dabei.
Das ABS-Material fängt bei ca. 220° im Backofen an zu fließen, ich habe mit Ober- und Unterhitze gekocht
Dann geht alles sehr schnell, Staubsauger einschalten, Ofen auf, Platte raus und zügig über das Holzmodell auf den Kasten drücken. Anfangs war ich noch etwas nervös dabei (linkes Ziehteil mit Falten) das nächste Ziehteil konnte ich dann aber für den linken Seitendeckel weiter bearbeiten.
Hier das Ziehteil für den rechten Seitendeckel gleich nach dem Ziehen
Und so sieht das Ganze jetzt frisch lackiert an unserem Gespann aus
Also mir gefällt`s
Ach so, ein Bild vom Ausgangszustand gibt es natürlich auch noch:
Mein begrenztes Basiswissen zum Thema Tiefziehen von Kunststoffen habe ich übrigens zum größten Teil von der Heimseite modellbau.rueckergruppe.de, auf die ich im Zuge meiner Recherche gestoßen bin.
Ich bin gerade mit den Änderungen am Heck unseres Gespannes (R100R) durch, und will Euch an meinen Erfahrungen mit dem Kunststoff-Tiefziehen auf Hobby-Niveau teilhaben lassen. Für Hobby-Modellbauer sicher ein steinalter Hut, aber für mich (und vielleicht auch den einen oder anderen unter Euch) total neu und interessant. (Hans-Jürgen wird jetzt vielleicht schmunzeln, denn das Thema hatten wir in Reifenstein schon besprochen)
Aber von Beginn an. Wie zwei oder drei Andere hier im Forum auch, war ich mit der Optik der R100R überhaupt nicht einverstanden (ich bin ja sowas von diplomatisch

Und nun zu den Seitendeckeln. Ich mag es, wenn diese Deckel irgendeiner Form am Motorrad folgen. Auch sollten sie dreidimensional ausgeführt sein, so wie früher die im Rahmen hängenden Öltanks oder Werkzeugkästen.
Erste Überlegungen für die spätere Form sahen so aus, hier noch aus Styrodur geschnitzt:
GFK kam eher nicht in Frage, das Verarbeiten dieses Materials liegt mir nicht, und auch das Blechformen müsste ich erst erlernen. Aber da war doch neulich beim surfen im Netz diese Seite der Modellbauer mit ihrem Tiefziehkasten, dem Backofen und dem Staubsauger. Das wiederum kann ich auch.
Der Kasten ist aus Sperrholz schnell hergestellt:
Holzmodelle für die Formen der zukünftigen Deckel aus MDF hergestellt, links schon endgültig bearbeitet, rechts noch im Rohzustand:
Kunststoffplattenware (ABS 2mm) eingekauft, und los ging es. Sybille hat mir nicht nur großzügig ihren Backofen überlassen, sie war auch engagiert mit dabei.
Das ABS-Material fängt bei ca. 220° im Backofen an zu fließen, ich habe mit Ober- und Unterhitze gekocht

Dann geht alles sehr schnell, Staubsauger einschalten, Ofen auf, Platte raus und zügig über das Holzmodell auf den Kasten drücken. Anfangs war ich noch etwas nervös dabei (linkes Ziehteil mit Falten) das nächste Ziehteil konnte ich dann aber für den linken Seitendeckel weiter bearbeiten.
Hier das Ziehteil für den rechten Seitendeckel gleich nach dem Ziehen
Und so sieht das Ganze jetzt frisch lackiert an unserem Gespann aus

Also mir gefällt`s
Ach so, ein Bild vom Ausgangszustand gibt es natürlich auch noch:
Mein begrenztes Basiswissen zum Thema Tiefziehen von Kunststoffen habe ich übrigens zum größten Teil von der Heimseite modellbau.rueckergruppe.de, auf die ich im Zuge meiner Recherche gestoßen bin.