Seltsames Verhalten der Öldruckkontrollleuchte

Grangemore

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10. Aug. 2024
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Einen schönen Guten Morgen an das Schwarmwissen

Und eben dieses muss ich mal anzapfen.
Kurz zu mir und meiner alten Lady:
Ich fahre seit meinem 18. Lebensjahr Motorrad und seit 40 Jahren meine R80 GS Paris Dakar. Als unser Sohn geboren wurde, habe ich das Moped in die Garage gestellt und letztes Jahr im Herbst nach 16 Jahren wieder herausgeholt, da unser Sohn selbst eine 50er fahren wollte und ich mit ihm da geübt habe und immer noch ab und zu mit ihm fahre, damit er ein bisschen sicherer wird. Das macht uns beiden sehr Spaß.
Und eben vor einer dieser Ausfahrten habe ich noch mein Motorenöl gecheckt und dabei ist mit dieser spezielle Dichtring heruntergefallen und ich konnte ihn nicht mehr finden. Habe ihn dann mit einem einfachen Kupferring ersetzt und wir sind losgefahren.
Nun passierte folgendes. Beim ersten Stopp , als ich auf ihn wartete, schaltete ich die Maschine aus und musste so ca. 15 Min. auf meinen Sohn warten. Nach dem Neustart ging die Ölkontrolleuchte nicht mehr aus, sie erlosch nur kurz bei hoher Drehzahl (>3500 Umin). Ich fuhr trotzdem weiter, da ja genug Öl im Motor war undich habe genau beobachtet, ob sich an den Geräuschen oder sonst etwas ändert. Als wir wieder daheim waren, lies ich den Motor nach ca. 2 Stunden wieder an und die Lampe war aus, so, wie es sein sollte.
Dieses Verhalten ist seit dann Standard. Ich dachte, es könne der falsche Dichtring am Ölmessstab sein. Scheint aber nicht zu stimmen, da ich den inzwischen wieder gefunden habe und auch wieder am Messstab eingesetzt habe. Ich starte die GS, fahre eine Weile herum, halte dann an, z.B zum Tanken, schalte den Motor aus und beim wieder Starten geht die Leucht nicht aus (nur bei hohen Drehzahlen). Nach längerem Stillstand alles kein Problem.
Hatt jemand von euch eine Erklärung hierzu? Bin echt gespannt.
Gruß
Richard
 
Hallo Richard,

vermutlich ist der Öldruckschalter defekt. Der lässt sich sehr leicht auswechseln.
Mit dem Dichtring am Ölmeßstab hat das nichts zu tun.
 
Vielen Dank für die schnelle Antwort. Den Schalter habe ich vor ca. 300 km ausgetauscht, da ich das Phänomen da schon mal hatte. Damals war es aber mein Fehler, ich habe beim Ölfilterwechsel den O- Ring vergessen einzubauen. Trotz BMW Original Ölfilterpaket war der nicht dabei. Nachdem ich den wieder drinnen hatte, ging alles wieder. Auf Verdacht habe ich da den Schalter ausgetauscht und dann erst an den Dichtring gedacht. Mea Culpa.
 
Schau dir auch DIESES Dokument von unserem Admin Hans an. Nicht, dass du beim Ölfilterwechsel einfach alle Dichtungen verbaut hast, welche in der Packung waren.

Gruß Bernhard
 
Also erst einmal Hut ab vor deiner ausgeprägten Ignoranz !

Die aufleuchtende Öldruckkontrollleuchte ist ein absolutes "Motor-sofort-aus" Signal,
welches einem wenigstens noch die Chance einräumt, hohe Folgeschäden möglicherweise noch zu vermeiden.

Natürlich kann dies in dem Augenblick an einem defekten Öldruckschalter oder auch einem gegen Masse durchgescheuerten Kabel liegen, aber bevor dies nicht geklärt ist, sollte der Motor nicht mehr gestartet werden.

Ich drücke dir jedenfalls die Daumen, dass es sich bei dir nicht um ein echtes Problem mit dem Öldruck handelt.


Christian
 
Also da bin ich sprachlos. Vom fehlenden Dichtring des Peilstabes auf das Leuchten der Öldruckkontrolle zu schließen, erfordert schon eine Menge Fantasie. Und mit dem Dichtungen hast Du ja auch so deine Probleme.......
Hoffentlich schaut sich dein Sohn das nicht ab!
Irgendwo geht der Öldruck bei warmem Motor flöten. Ist da auch das passende Öl drin, oder hast Du iegendwas reingekippt?
 
Hinzu kommt aber auch, dass diese Öldruckschalter bereits bei einem rudimentären Öldruck (ab ca. 0,6 bar, je nach Ausführung) durch das Erlöschen der Kontrollleuchte Entwarnung geben, obwohl der Öldruck dabei natürlich alles andere als O.K. sein kann.

Bei der von dir erwähnten Drehzahl von 3500 U/min. sollten mindestens 3-4 bar an Druck vorhanden sein.
Wenn hier aber die Kontrollleuchte gerade erst einmal erlischt, bist du bei dieser Drehzahl wahrscheinlich mit weniger als 1 bar unterwegs, was für die hochbelasteten Pleuel- und Kurbelwellenlager in dem Moment aber wesentlich zu wenig ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hinzu kommt aber auch, dass diese Öldruckschalter bereits bei einem rudimentären Öldruck (ab ca. 0,6 bar, je nach Ausführung) durch das Erlöschen der Kontrollleuchte Entwarnung geben, obwohl der Öldruck alles andere als O.K. sein kann.
Ein Öldruckschalter mit 3-4 bar Schaltpunkt würde im Leerlauf bei warmem Motor ständig leuchten. Wäre das nach deiner Meinung besser?
 
Habe ich nicht behauptet !

Sinnvoller ist eine Öldruckanzeige,
anstelle eines Lämpchens, welches mir ab 0,6 bar vorgaukelt der Öldruck stimmt angeblich.
 
Die Öldruck-Kontroll-Leuchte ist eigentlich Humbug.
Hat schon mal irgendwer im Betrieb einen Schaden gehabt, wo unterwegs die Lampe anging, weil was defekt war?

Und wie oft werden die undicht, gibt es Probleme mit der Verkabelung etc.?

Sinnvoller ist eine Öldruckanzeige,
Stimmt. Die zeigt nämlich den realen Druck an. Z.B. wann nach dem Ölwechsel wieder Öldruck da ist und nicht nur das Lämpchen aus ist.
 
Nicht nur das,

dank meiner Öldruckanzeige weis ich z.B. auch, dass mein Überdruckventil ordentlich funktioniert.
Gleichzeitig erfahre ich aber auch, dass es dieses Ventil bei kaltem und damit zähem Öl aber eben auch nicht schafft, den Druck auf die gewollten 5 bar zu begrenzen.
Wenn in der Warmlaufphase die Anzeige dann auch schon einmal die 8 bis 9 bar erreicht, hält mich dies natürlich zusätzlich davon ab die Drehzahlen in diesem Moment noch weiter zu erhöhen.
Bei den ganzen Fallstricken, die dieser Boxermotor bei dem normalerweise eigentlich simplen Vorgangs eines Ölfilterwechsels bereit hält, betrachte ich es schon fast als fahrlässig, sich hier in der Frage eines korrekten Öldruckes auf eine Kontrolllampe zu verlassen.
 
Hallo Ferdi,

ich hatte mir seinerzeit einen 10 bar Öldruckgeber mit Warnkontakt von VDO besorgt,
und weil mir die Montage am Ort des serienmäßigen Öldruckschalters einmal zu beengt und auch zu spritzwasserlastig war, hatte ich einen Verlegungssatz von Wüdo benutzt, mit dessen Hilfe der Geber nun relativ geschützt im Rahmendreieck neben der Batterie seinen Dienst verrichtet.

Ob es diesen Satz heute noch so gibt, weis ich allerdings nicht.

Montiert habe ich die Anzeige in einen dieser sogenannten Eierbecher am Lenker, die es original zwar nicht mehr, als Nachbauten aber wieder gibt.

Und damit die Anzeige dort nicht so einsam werkelt, kam auf der anderen Seite noch eine Öltemperaturanzeige dazu.

Auf den Warnkontakt wollte ich jetzt nicht ganz verzichten, da man ja wirklich nicht dauernd auf den Öldruck schaut (schauen sollte), deswegen war mir ein "Hallo Wach" Impuls im Fall der Fälle ganz lieb.

Aber es ist ein wahnsinnig beruhigendes Gefühl, wenn man nach einem Ölwechsel eben weis, dass man alles richtig gemacht hat und der Öldruck auch wirklich stimmt.
 
Ich hatte letztes Jahr einen Bekannten, der auf Tour mit bisweilen leuchtendem Lämpchen konfrontiert war...der hatte hier auch irgendwo nen Fred eröffnet, finde ich aber grad nicht.

Die Quintessenz: Der neue Öldruckschalter war defekt (offenbar überempfindlich).

Die Symptome waren ähnlich...ich hoff, es ist nur ein Anzeigeproblem, dem kein technischer Mangel zugrunde liegt. Das Ölfilterkrams würde ich dennoch genau kontrollieren, wenn da Unsicherheiten herrschen.

Gruss, Hendrik
 
Aber selbst wenn mit dem Ölfilter und der ganzen Peripherie nach der Kontrolle alles stimmt, muss der Öldruck anschließend nicht zwingend korrekt sein.

Und ohne Richard jetzt zu nahe treten zu wollen, glaube ich kaum, dass ihm alleine schon das mögliche Problem durch ein eventuell gesetztes Ölfiltermantelrohr überhaupt bekannt war.

In einem 16 Jahre nicht bewegtem Motor kann so einiges festsitzen oder festgegammelt sein.

Ein durch angetrocknetem Dreck halbgeöffnet eingeklemmtes Überdruckventil könnte ähnliche Symptome verursachen.

Bei kaltem Öl reicht der Druck noch aus, um die Lampe erlöschen zu lassen, bei warmem Öl dann aber nicht mehr.

Ich hoffe ja auch, dass es sich nur um ein Problem mit dem Schalter handelt, sonst wäre es jetzt schon eine größere Baustelle.
 
Richtigerweise ist hier ständig von Öldruckanzeige die Rede.
Es handelt sich nämlich NICHT um ein Öldruckmessgerät. Die elektrische Umwandlung eines Gebersignals in einen Anzeigewert ist natürlich trotzdem sehr brauchbar. Bislang musste ich erst einmal den VDO-Geber ersetzen. Er war allerdings schon vor 18 Jahren kein Sonderangebot mehr (ca. 85 Euro!).
Die originale Warnlampe ist eigentlich ein Witz. Wenn sie leuchtet, dann ist der Öldruck bereits viel zu niedrig. Deshalb ist ein Zeiger der einen Wert beschreibt viel besser. Wenn im Sommer auf der Autobahn plötzlich statt viereinhalb nur noch drei bar angezeigt werden, dann weiß man, dass man am nächsten Stauende ein Problem kriegen wird.
Ich habe meine Öldruckanzeige statt der Uhr eingebaut. Das ist die eindeutig wichtigere Info.
Irgendwie logisch, dass BMW die Öldruckanzeige nicht nötig hielt. Man will keine nervöse Kunden, die die Werkstatt nerven. Das ist mit dem sehr niedrig ausgelegten Ansprechpunkt von 0,6 bar genauso. Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß.
 
Die Öldruck-Kontroll-Leuchte ist eigentlich Humbug.
Hat schon mal irgendwer im Betrieb einen Schaden gehabt, wo unterwegs die Lampe anging, weil was defekt war?
Ja, ich.

Motor damals R100 Bj. 1989 mit Krauser 4V Köpfen inkl. zugehörige Nockenwelle.

Rundtour gestartet und nach ca 30 km leuchtet plötzlich die Öldruckkontrolle.
Sofort ausgemacht .. man gut, nur knappe 3 km bis in den heimatlichen "Q"-Stall.
Dachte auch an defekten Öldruckschalter .. aber nix da ... es war die Ölpumpe bzw das Gehäuse.
Der äußere Rotorring und das Motor-Gehäuse hatten tiefe Rillen durch die letztendlich der Öldruck flöten ging.
Die Rillen wurden von Bruchstücken der Nockenwelle und ich meine wenigstens 1 Stößel war auch beteiligt, erzeugt.
Krauserköpfe halt ... die haben gerne mal Nockenwellen und Stößel zertrümmert.
Hab den Motorblock zu Israel gebracht zum Ausbuchsen .. neues Ölpumpengehäuse + Rotor dazu und weiter gings.

Heute, bestimmt 20 Jahre später, fahre ich den gleichen Motorblock immer noch aber mit einem BBK

Also, ich will hier keine Ängste verbreiten, aber es gibt tatsächlich noch andere Ursachen wie ein defekter Öldruckschalter oder Kabel an Masse.

Das ist aber der Punkt, mit dem ich auch angefangen habe den Fehler einzugrenzen.

Gruß aus der Südheide Niedersachsens
Jürgen
 
Ist mir auch schon passiert. Rotor der Ölpumpe abgeschert. Danach Motor gefressen. Und aus war´s. Das scheint aber hier nicht der Fall zu sein.
 
Eine bereits eiernde Ölpumpe ereilte mich mal mit der G/S PD.
Entdeckt bei der Suche nach der Ursache des Ölfilms auf dem Sammler. Leider erst, nachdem ich schon die 2. Kurbelwellendichtung verbaut hatte. Die Ölpumpe hatte sich bereits raumgreifend in den Deckel sowie etwas ins Motorgehäuse eingearbeitet.

Ein Flackern oder gar Leuchten der Öldruckanzeige gab es jedoch zu keiner Zeit. :---)

VG
Guido
 
Vielen Dank für eure schnellen und freundlichen Antworten. Problem ist hoffentlich gelöst. Scheint der Öldruckschalter gewesen zu sein. Habe heute Morgen einen neuen Schalter bekommen und eingebaut. Bin dann gleich ca. 80 Km gefahren und habe immer wieder angehalten und den Motor ausgemacht. Nach Neustart keinerlei Probleme mehr mit der Leuchte.
Nochmals Danke für eure Unterstützung
Gruß Richard
 
Ich kann die Diskussion nicht so ganz verstehen.
In meinen frühen Jahren habe ich auch flugzeugähnliche Cockpits in meinen Autos geliebt.
Aber nach vielen Erfahrungen halte ich es heute für sinnvoller, sich auf das Wesentliche zu begrenzen.
So etwas lenkt doch nur ab oder wird nicht beachtet:
Cockpit1.jpg
Natürlich gibt es Fälle, wie die Krauserköpfe und zeitweise problematische Stößel, die zu Druckverlust führen können.
Aber was für viel mehr Normaluser problematisch ist, ist der korrekte Verbau der Dichtungen am Ölfilter, weil das leider nicht trivial ist.
Selbst die Drehzahlanzeige ist tatsächlich im Alltag ein verzichtbarer Luxus. Wer ein bisschen Gespür hat, weiß ob er im "grünen" Bereich fährt.
 
Selbst die Drehzahlanzeige ist tatsächlich im Alltag ein verzichtbarer Luxus.

Krasses Cockpit, Michael. :schock:
Man könnte in Anlehnung an Dale Carnegie's Buch

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bei all dem Overinfotainment den Titel auch abwandeln in:

"Sorge Dich nicht - fahre!" :oberl:

VG :D
Guido (dessen frühere Motorrad-Cockpits auf Tacho & Fernlichtanzeige reduziert wurden)
 
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