• Hinweis: Die Zustellung von Mail-Benachrichtigungen zu Microsoft-Diensten (Outlook.com, Hotmail, Live ) und United Internet ist zeitweise gestört. Die Ursache liegt außerhalb unserer Forums-Systeme. Unser Hosting-Provider arbeitet an der Behebung.

Sicherung prüfen mit Messgerät sinnvoll?

Blackboxer

Aktiv
Seit
27. Jan. 2014
Beiträge
294
Hallo,

es wird ja immer wieder empfohlen, vermeintlich funktionierende Sicherungen mit dem Durchgangsprüfer oder Multimeter zu messen.
Nun hatte ich an meiner Arbeit Probleme mit einer CNC Maschine, der Hauselektriker konnte den Fehler nicht finden, er hat auch die Sicherungen auf Durchgang geprüft.
Letztendlich mussten wir den Techniker rufen, der nach wenigen Minuten genau diese "geprüfte" Sicherung unter Spannung gemessen und einen Fehler festgestellt hat.
Statt 230V kamen nur ca.130 V an, gewechselt, Maschine läuft wieder.
Unter Last schaltet sie nicht richtig durch, mit dem Piepser scheint sie aber zu funktionieren.
Wie genau kann man sich also auf eine Messung verlassen, wenn kein Saft drauf ist?
 
Hallo nesai,

schau mal ob Dein Bremslicht funktioniert.
Hatte auch mal so ein Fehler am DZM.Habe dann Sannung u. Masse am DZM
überprüft, alles i.O. Da das Bremslicht an der selben Sicherung angeschlossen
ist mal eben mal nach dem Bremslicht geschaut. Geht nicht.:(. Ok, Glühlampe def. Geprüft, Glühlampe in Ordnung. Spannung an der Fassung da. Dann nach der
Sicherung geschaut. Mit Zündung an, vor u. nach der Sicherung Spannung vorhanden. Dann ist mir ein Tip eines Kfz-Elektriker Kollegen wieder eingefallen: Prüfe Stromkreise möglichst unter Last. Ich dann Handbremshebel mit Kabelbinder festgezogen, vor der Sicherung Spannung,dahinter nicht. Sicherung erneuert, alles geht wieder. Solche Fehler können auch bei Steckverbinder etc. vorkommen.

LG Gerd


Nur ein Beispiel zum Sicherungen prüfen ohne Last
 
Es ist zunächst die Frage, welcher Art die Sicherungen an der CNC-Maschine sind; einfache Schmelzsicherungen können ein anderes Verhalten zeigen als elektronische oder Automaten.
Bei den alten "Torpedo"-Sicherungen kommt es nach den Jahren schon mal häufiger zu Kontaktproblemen; dabei können Verbraucher mit minimalem Verbrauch noch Funktion zeigen, während größere Verbraucher den nötigen Strom nicht mehr bekommen. Dabei entsteht durch Wärme am Kontaktübergang auch Brandgefahr.
Bei den neueren Stecksicherungen sind solche Effekte eher selten, sofern die Kontakte nicht vergammelt sind.

Sicherung alt.jpg Sicherung neu.jpg
 
Hallo,

es wird ja immer wieder empfohlen, vermeintlich funktionierende Sicherungen mit dem Durchgangsprüfer oder Multimeter zu messen.
Nun hatte ich an meiner Arbeit Probleme mit einer CNC Maschine, der Hauselektriker konnte den Fehler nicht finden, er hat auch die Sicherungen auf Durchgang geprüft.
Letztendlich mussten wir den Techniker rufen, der nach wenigen Minuten genau diese "geprüfte" Sicherung unter Spannung gemessen und einen Fehler festgestellt hat.
Statt 230V kamen nur ca.130 V an, gewechselt, Maschine läuft wieder.
Unter Last schaltet sie nicht richtig durch, mit dem Piepser scheint sie aber zu funktionieren.
Wie genau kann man sich also auf eine Messung verlassen, wenn kein Saft drauf ist?

Hi,
ein gutes Thema. Ich persönlich mag die Durchpiepserei nicht, da ich schon öfters mal auf die falsche Fährte gelockt wurde (mach das mal mit der Sekundärseite einer Spule). Schmelz-Sicherungen messe ich immer mit dem Ohmmeter, wenn einstellbar, auf den niedrigesten (empfindlichsten) Bereich. Leider kann es dennoch zu einer Fehlfunktion kommen, Michael hat es ja schon angesprochen. Im Fahrrzeug mache ich deshalb immer eine zweite Messung: Sicherung rein und an den Kabelenden am Sicherungshalter unter Spanung das Spannungsmessgerät anschliessen. Dabei sollte der angezeigte Wert nicht über 0,1 Volt liegen (Messbereich 2 Volt, dann 200 mV). Liegt er darüber, Kontakte, Kabelanschluss, Sitz der Sciherung und Sicherung selbst genaustens anschauen.

Hans
 
Ein weiterer Fehler: Mikro-Risse, die sich nur während der Fahrt (Motorvibrationen!) bemerkbar machen und die im Stand nicht messbar sind.

Gerne genommen bei der Africa Twin, wo diese Mikro-Aussetzer z.B. zum "Aufhängen" des Tripmasters führen können. Abhilfe schafft hier nur das pauschale Austauschen der verdächtigen Sicherungen.
 
Sicherung rein und an den Kabelenden am Sicherungshalter unter Spanung das Spannungsmessgerät anschliessen.
Dabei sollte der angezeigte Wert nicht über 0,1 Volt liegen
Hans

Das heisst, nicht von der Batterie vor/hinter der Sicherung messen, sondern direkt die beiden
Sicherungspole "andocken" und dort den Spannungsverlust, so vorhanden, messen.
Ist das vergleichbar mit Kriechstrom messen?

Blackboxer
 
Das heisst, nicht von der Batterie vor/hinter der Sicherung messen, sondern direkt die beiden
Sicherungspole "andocken" und dort den Spannungsverlust, so vorhanden, messen.

Jupp!!

Ist das vergleichbar mit Kriechstrom messen?

Blackboxer

Nö, sondern nur der Spannungsabfall an der Sicherung, d.h. die Sicherung, die offline einen sehr niedriegen Wert hat, hat unter Last einen hohen. Der Techniker oben hat mit hoher Wahrscheinlichkeit das gleiche gemacht.


Hans
 
Zurück
Oben Unten