Sinnhaftigkeit Vergrösserung Ölvolumen des Motors.

kiwi

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10. Aug. 2014
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Hallo,

ich habe gelesen, dass es für meine /5 auch grössere Ölwannen mit bis zu 3,5 Liter Ölvolumen statt serienmässig 2 Liter gibt.

Ist der Einbau einer grösseren Ölwanne sinnvoll ? Soll heissen würde ich meinem Bike damit etwas gutes tun und wenn ja warum ?

Bin sehr an der Klärung dieses Sachverhaltes interessiert. Zu meiner Fahrweise : Ich cruise i.d.R. sehr gemütlich und beschaulich durch die Gegend, so zwischen 80-maximal 100 Stundenkilometer. der Motor wird die ersten 15-20 Km schön sinnig warmgefahren so mit 80 KmH im 4. Gang, erst danach fahre ich dann auch mal so bis 100.

Öltechnisch verwende ich mineralisches 20 W 50 mit welchem ich auch bei meinem Käfer gute Erfahrungen gemacht habe , Ölwechsel werden penibel genau eingehalten, ebenso Filterwechsel.

Ist diese Massnahme dann überhaupt sinnvoll, oder ist das rausgeworfenes Geld ?

LG

Kiwi
 
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Hallo Kiwi,

20W-50 ist für den luftgekühlten Boxer eine gute Wahl. :fuenfe:

Ein größeres Ölvolumen wird langsamer betriebswarm und das Wechselintervall kann ggf. verlängert werden.
Für den von dir beschriebenem Typus Fahrer halte ich daher solche Veränderungen am Ölhaushalt nicht nur für entbehrlich, sondern sogar für kontraproduktiv.
 
Ist diese Massnahme dann überhaupt sinnvoll, oder ist das rausgeworfenes Geld ?

Hallo,

unter den beschriebenen Nutzungsbedingungen eher Letzeres. Ich hab zwar keine /5 sondern mehrere Paralever aus den letzten Baujahren überwiegend mit überwiegend leistungsgesteigerten Motoren. Da kann man darüber nachdenken, dass die geringere Umlaufhäufigkeit es Öls durch das größere Gesamtvolumen zu einer längeren Verweildauer in der Ölwanne führt und dadurch die Öltemperaturen senkt (Bei meinen ca. 5-10 Grad gegenüber dem Serienstand). Aber das erkauft man sich mit längerer Warmfahrzeit. Halbwegs Moderne Öle bleiben im Landstraßenbetrieb nach meiner Meinung in unseren Boxern eher zu kühl, als dass sie zu heiß werden.

Bleibt eigentlich als Argument für so eine große Ölwanne nur, dass sie "wichtig/sportlich" aussieht. Aber was tut man da nicht dafür :D

Grüße
Marcus
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

danke euch beiden für die prompten Antworten, da kann ich mir die Kohle sparen. Ich sehe meine alte Q , genau wie meinen alten VW als "Entschleunigeungsgeräte" und so werden sie auch bewegt.

Gemütlich, kommod die Gegend vorbei rauschen lassen und dem Boxer lauschen. Zum Thema langsameres Warmwerden, bzw. längeres Warmfahren kann ich aus der Zeit wo ich meinem 911 er hatte berichten, das das ewig lange dauern kann, der hatte 13 Liter Ölvolumen, im Sommer brauchte ich so rund 10 km bis das Ölthermometer grünes Licht gab, im Winter bis zu 25 Kilometer.

Habe bei all meinen Fahrzeugen immer allergrössten Wert auf materialschonendes Warmfahren gelegt und bin damit bis heute sehr gut gefahren.

Danke !:applaus::applaus::applaus::applaus:

LG

Walter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Walter,
ich weiß nicht viel über eine /5.
Aber der Unterschied, was die Ölwanne betrifft, kann ja nicht sooo groß sein zu meiner R80RT (46.000 Km).
Ich hatte mir vor ca. 10.000 Km einen Ölwannenzwischenring angebaut, der ein Mehr an Öl von 3,1 Liter erlaubt. Mir ging es darum, den Ölverbrauch zu senken (momentan 300 ml /1000 km), wenn ich das Niveau absenke (weniger Schleuderöl ?). Das macht 3 cm aus. Leider ist der Ölverbrauch nicht weniger geworden. So werde ich wohl den Zwischenring wieder "rausschmeißen. :]
Da die letzte Zeit in Berlin Sommertemperaturen um die 30° C waren, viel mir auch nicht auf, ob der Motor eine längere Warmlaufzeit braucht. --- Aber jetzt, seit einer Woche, ist es erheblich kühler geworden und die Warmlaufzeit ist wirklich länger. Was mir natürlich nicht gefällt.
Auch die geringere Bodenfreiheit kann sich manchmal als Nachteil erweisen.
Aber einen Vorteil hat der Ölverbrauch schon: ;) Bei 300 ml/1000 Km, sind bei 10.000 KM 3 Liter erneuert worden. Das spart den Ölwechsel. Die 200 ml, die beim Filterwechsel rauslaufen, alle 10.000 km, werden natürlich ergänzt.

Demnächst werde ich den Zwischenring ausbauen und hier im Forum zum Verkauf anbieten.
 
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WEnn man sich die Lebensläufe der Ölwannen betrachtet fällt auf, das die Ölmenge ungefähr gleich bleib, Die Ölwannen größer und die Ölmessstäbe länger wurden.
Hintergrund dürfte wohl der gewesen sein, das man den Ölverbrauch senken wollte, um das zu starke planschen der KW im Öl zu vermeiden.
Also eine Vergrößerung der Ölmenge könnte einen größeren Öldurst nach sich ziehen.
Manfred
 
Hintergrund dürfte wohl der gewesen sein, das man den Ölverbrauch senken wollte, um das zu starke planschen der KW im Öl zu vermeiden.
Also eine Vergrößerung der Ölmenge könnte einen größeren Öldurst nach sich ziehen.
Manfred

Hallo Manfred,
... und gerade diese Vermutung hat sich durch meine Erfahrung nicht bestätigt.
Mit Befüllung bis Max. darf die KW nicht im Öl planschen. Tut sie auch nicht !
Trotz der Niveauabsenkung um 3 cm hat sich bei meinem Ölverbrauch nichts verändert.
 
Mit Befüllung bis Max. darf die KW nicht im Öl planschen. Tut sie auch nicht !
Trotz der Niveauabsenkung um 3 cm hat sich bei meinem Ölverbrauch nichts verändert.

Nicht mal die Nockenwelle berührt den Ölpegel. Außer vielleicht mal bei heftigem beschleunigen oder bremsen.
Ich beobachte bei meiner PD mit BBK einen sehr geringen und linear verlaufenden Ölverbrauch.
Will sagen: Egal ob der Pegel hoch steht oder kurz vor Minimum, es scheint sich am Ölverbrauch nichts zu ändern.
Eine temporäre Erhöhung des Ölverbrauches kenne ich nur bei sehr hohen Öltemperaturen und dazu hohen Drehzahlen (Autobahnvollgas).
 
Hallo Manfred,
... und gerade diese Vermutung hat sich durch meine Erfahrung nicht bestätigt.
Mit Befüllung bis Max. darf die KW nicht im Öl planschen. Tut sie auch nicht !
Trotz der Niveauabsenkung um 3 cm hat sich bei meinem Ölverbrauch nichts verändert.


Guten Morgen Hartmut,

... ich hab da ein kleines Verständnisproblem: wenn man den Zwischenring montiert (ist auch bei meiner 78er RS so) und dann entsprechend mehr Öl einfüllt, dann müsste doch der Pegelstand eigentlich gleich bleiben, d.h. man kann eigentlich nicht von einer Niveauabsenkung sprechen?
Die würde man doch nur dadurch realisieren, dass man nur die Original-Ölmenge (so um die 2,1 Liter) einfüllt, dann hängt aber der Ölpeilstab "in der Luft" ...

Oder sehe ich da was verkehrt? ?(

Gruß Peter
 
Moin,
wenn man den Zwischenring montiert (ist auch bei meiner 78er RS so) und dann entsprechend mehr Öl einfüllt, dann müsste doch der Pegelstand eigentlich gleich bleiben, d.h. man kann eigentlich nicht von einer Niveauabsenkung sprechen?
Das siehst Du richtig. Wenn man einen Ölwannenzwischenring einbaut, um das Ölvolumen im Motor zu vergrössern, dann muss man korrekterweise auch den Ansaugstutzen verlängern und, sollte dann eben auch mehr Öl einfüllen, um den Ölpeilstab wieder zu befeuchten.

Einen Ölwannenzwischenring einbauen und dann weniger Öl einfüllen ist technisch sinnfrei, denn die Kurbelwelle dreht sich ohnehin schon weit oberhalb des Ölstandes. Zur Illustration hier mal ein Bild aus einer serienmässigen GS-Ölwanne ... man erkennt schön die Ansaugglocke, den Peilstab und den Flansch der Ölwanne:

20040123T212343.jpg


Hier nun derselbe Motor in der Seitenansicht. Wenn man sich die Lage der KW und der NW im Gehäuse ansieht und bedenkt, dass die KW nicht "dicker" ist als das vordere Loch im Kurbelgehäuse, dann wird vielleicht klar, dass der Ölspiegel ziemlich weit von der KW entfernt ist ...


20040123T203514.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Joerg,

Vielen Dank für die sehr anschauliche Erklärung :applaus:

Das bedeutet dann auch, dass man bei dem montiertem Zwischenring auch den originalen Ölpeilstab weiter verwenden kann und die Füllmenge dann entsprechend nach dessen Markierungen (mittig zwischen beiden Kerben) anpasst ...

Gruß Peter
 
Was bringt denn viele dazu den Ölstand abzusenken ? Und warum reagieren unsere Boxer mit erhöhtem Ölverbrauch wenn der Ölstand auf Max. ist ?

Gruß
Claus
 
Hm, vielleicht is ja der Druck im Kurbelgehäuse durch das geringere Volumen
( weil mehr Öl ) einfach höher und über die Entlüftung geht mehr raus :nixw:
 
Hallo,

die /5 hat eine so kleine Ölwanne, daß sich das Motoröl größtenteils im Motorgehäuse findet. /6 wurde die Ölwanne vergrößert und bei der /7 zusätzlich vorn abgeschrägt um nicht an der Bordsteinkante aufzusitzen. Noch größere Ölwannen bringen im Alltagsbetrieb keinen Vorteil nur Nachteile. Im Geländesport wurde auf die Ölwanne komplett verzichtet. Der beste Kompromiß ist für mich die Ölwanne von der /7 mit dem richtigen Ölmeßstab.

Gruß
Walter
 
Moin,

bei meiner vorherigen 78er RS war noch die flache Ölwanne montiert, was zur Folge hatte, dass, bei niedrigem Ölstand, beim starken Beschleunigen oder Bremsen kein Öl mehr angesaugt wurde und die Öllampe ein paar Sekunden aufleuchtete. Ich habe mir dann eine "angeschrägte" Wanne (mit Ölprallblechen) eingebaut und damit das Problem gelöst.

f
 
1) Was bringt denn viele dazu den Ölstand abzusenken ? 2) Und warum reagieren unsere Boxer mit erhöhtem Ölverbrauch wenn der Ölstand auf Max. ist ?

Gruß
Claus

Genau Claus, diese beiden Fragen standen am Anfang. Eine passende Antwort auf Frage 1, warum das so ist, gab es nicht im Forum. Also wollte ich selbst testen. Einige Kollegen posteten mehr Ölverbrauch bei max. Ölstand (ich auch), andere nicht (Ich jetzt auch nicht mehr).

Der Ölwannenzwischenring hat eine Höhe von 3 cm. Selbstverständlich ist auch ein 3 cm Zwischenstück für die Ölansaugung dabei. Somit wandert der Ölpegel bei 2,1 Liter Öl um 3 cm nach unten. Selbstverständlich muß auch der Peilstab verlängert werden. Ich habe 3 cm Flachmaterial angelötet ... und neue Strichmarkierungen gefeilt.

Um nun aber das serienmäßige Maximum zu erreiche, darf ich 1,1 Liter mehr Öl einfüllen. Mit allen Vor- oder Nachteilen. Das muß jeder für sich entscheiden, worauf es ihm ankommt.
Bei 300 ml/1000 ml Ölverbrauch, ist man nach 3.000 km am Min. angekommen und muß auffüllen. Man könnte es als angenehm empfinden, wenn sich, durch das Mehr an Öl, der Nachfüll und Kontrollintervall mehr als verdoppelt.
Meine Antwort auf Frage 2: Weniger Ölverbrauch habe ich aber nicht gehabt, egal ob das Öl-Niveau ganz oben, oder ganz unter war.

Über die ccm-Mengen, die den Strichmarkiereungen entsprechen, lasse ich mich nicht aus, weil ja nicht alle Ölwannen gleich sind.;)
 
Als Erklärungshilfe bei der immer wieder auftauchenden Behauptung des Pantschens der KW im Öl habe ich mal dieses Schnittbild genommen.

Pantschen.jpg

Blau zeigt den tatsächlichen max. Pegel,
Orange die Mehrmenge bis zum kontakt mit der Nockenwelle und
Grün die weiter mehrmenge bis an die Kurbelwelle...
 
Ja und wenn der Motor läuft und die Ölpumpe das Öl im Motor verteilt dürfte der Ölstand noch niedriger sein als eingezeichnet.
Oder wirkt sich das kaum aus?
 
Wenn man nach dem Start den noch kalten Motor wieder abstellt ... und dann sofort den Ölstand mißt, fehlen am Peilstab etwa 1 cm. Das entspricht ca. 400 ml Öl, das noch oben im Motor haftet, weil es noch kalt ist.
 
Hallo,

also, wenn Ihr meinen Senf dazu wollt:

auf Hausstrecke und meist sportlich -meint Drehen- fahre ich mit abgesenktem Ölstand (d.h. gleiche max-Füllmenge wie Serie bedeutet geringerer Füllstand). Das ergibt geringere Pumpverluste besonders bei hohen Drehzahlen (da ja beide Zylinder gleichzeitig nach innen bzw. aussen wandern und damit einen Liter Luft bewegen). Dadurch theoretisch etwas mehr Leistung obenrum. Bin zufrieden, Motor marschiert schön. Wie bei vielen anderen netten Teilen ist der absolut messbare Nutzen wohl eher gering.

Vor der großen Tour fülle ich bis auf den alten Serien-max-Füllstand, also gut einen Liter mehr. Da muss ich dann je nach Kilometern bis zurück nach Hause fast nichts mehr nachfüllen, wie schon beschrieben wurde.

Der Ölverbrauch hängt wohl ausschließlich von meiner Gashand ab, braucht halt Sprit und Öl, die Kuh.

Im Übrigen schaffe ich es auch mit hohem Ölstand, selbiges auf 140°C zu bringen :D

Schöne Restsaison!

Gruß

Wolfgang
 
na, dann gebe ich auch mal meinen Senf dazu: Im Kurbelhaus wird nix gepumpt und Pumpverluste gibt`s da folglich auch nicht - zumindest solange das Flatterventil einigermaßen funktioniert.

Gruß Gerd
 
Meine Variante ist:

Wenn das Flatterventil schließt, wenn die Kolben nach außen gehen, dann entsteht ein Unterdruck im Kurbelhaus. Diesem Unterdruck entgegen wirkt die Verbrennung, das geht als Leistung verloren.

Je größer das Volumen im Kurbelhaus ist, desto geringer ist der Unterdruck, und desto geringer sind die resultierenden Verluste.

Ob aber hier das zusätzliche Volumen eine spürbare Verbesserung bringt? Da bin ich nicht sicher.
 
Die großvolumigen Zweizylinder Rennmotoren ( Moto G., BMW, usw )bestimmter Bauart haben bei HOHEN Drehzahlen immer Probleme mit dem Volumen des Kurbelgehäuses. Bei den Drehzahlen eines Rennmotors(!) bringt die richtige (kleinstmögliche !) Ölmenge und eine Erhöhung des Kurbelgehäusevolumens 3 -5% Mehrleistung. Das haben in den 60er Jahren Messungen von Norton bei ihren Rennmotoren ergeben.
Bei den zivilen Drehzahlen (und den Umweltauflagen) wird eine Entlüftung vermutlich allen Ansprüchen genügen.

Grüße

Gert
 
Hallo,
2 Gründe gibt es:
1. Beim Rollenboxer hat man dann keine undichte Blechölwanne mehr.
2. Das Ölwechselintervall kann größer gewählt werden.

(3.) Ich dachte das man bei der größeren Wanne mehr Oberfläche zum Kühlen hat. Was aber messbar nix gebracht hat. Bei der /6.

VG Michael
 
Als Erklärungshilfe bei der immer wieder auftauchenden Behauptung des Pantschens der KW im Öl habe ich mal dieses Schnittbild genommen.

Anhang anzeigen 102008

Blau zeigt den tatsächlichen max. Pegel,
Orange die Mehrmenge bis zum kontakt mit der Nockenwelle und
Grün die weiter mehrmenge bis an die Kurbelwelle...

Und wie man deutlich sieht ist die KW über der NW platziert...
wenn also etwas "pantschen" sollte, wäre das die NW, was sie aber nicht tut, wider der urbanen Legende...just my 2 cent.
 
Panschen tut da eher nix, das ist schon richtig.

Allerdings ist die Vorstellung, da wär' deswegen nicht viel los nichtsdestotrotz falsch.

Schließlich geht der größte Volumenstrom des Öls durch die Haupt- und Pleuellager, drückt dort nach getaner Arbeit auf der Seite raus, läuft die Wellenkröpfungen entlang und wird von der Kurbelwelle mit deftig Schmackes im ganzen Kurbelhaus rumgeschleudert, u.A. auch in die Zylinder und von den zurückkehrenden Kolben wieder "reingeschwappt".

Eigentlich ist es also nahezu gleichgültig, ob die Welle ins Öl eintaucht oder nicht, da wird auch so kräftigst gerührt und geschäumt.
 
Die großvolumigen Zweizylinder Rennmotoren ( Moto G., BMW, usw )bestimmter Bauart haben bei HOHEN Drehzahlen immer Probleme mit dem Volumen des Kurbelgehäuses. Bei den Drehzahlen eines Rennmotors(!) bringt die richtige (kleinstmögliche !) Ölmenge und eine Erhöhung des Kurbelgehäusevolumens 3 -5% Mehrleistung. Das haben in den 60er Jahren Messungen von Norton bei ihren Rennmotoren ergeben.
Bei den zivilen Drehzahlen (und den Umweltauflagen) wird eine Entlüftung vermutlich allen Ansprüchen genügen.

Grüße

Gert

Es gibt so Beiträge, die irgendwie keiner lesen mag (das ist so einer ! ;)), stattdessen wird wild und sinnfrei philosophiert.

Gerade beim Boxer ist der Volumenunterschied im Kurbelgehäuse zwischen UT und OT recht groß. Wird der Serienmotor ordentlich gedreht, verflüchtig sich einiges an Motorenöl durch die Kubelgehäuseentlüftung. Sportumbauten haben deshalb einen größeren Querschnitt bei der Kurbelgehäuseentlüftung, einen Ölauffangbehälter und einen laaangen stetig anteigenden Schlauch, der dem Öl die Möglichkeit gibt, wieder zurück zu fließen.

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Ergo, ne Ölwanne mit nem Liter mehr Volumen und abgesenktem Ölstand bringt nen Liter mehr Volumen im Kurbelgehäuse und verkleinert die prozentuale Veränderung des Kurbelgehäusevolumens zwischen UT und OT.

Grüße
Claus
 
Gerade beim Boxer ist der Volumenunterschied im Kurbelgehäuse zwischen UT und OT recht groß. ...

Ergo, ne Ölwanne mit nem Liter mehr Volumen und abgesenktem Ölstand bringt nen Liter mehr Volumen im Kurbelgehäuse und verkleinert die prozentuale Veränderung des Kurbelgehäusevolumens zwischen UT und OT.

Grüße
Claus

Das mit dem "stärkeren Auswurf" bei hohen Drehzahlen und der konsequenterweise dadurch notwendigen effizienteren Ölabscheidung ist sicher richtig.

Daß eine Vergrößerung des Motorgehäusevolumens da eine wesentliche Verbesserung brächte, da bin ich mir allerdings nicht so sicher.

Schon deshalb, weil ich die Annahme nicht ganz nachvollziehen kann, der "stärkere Auswurf" käme vom Druckunterschied OT/UT im Kurbelgehäuse. Der ist bei allen Drehzahlen gleich.

Was bei hohen Drehzahlen überproportional steigt, ist der Blowby. Insbesondere beim Gaswegnehmen auf Teillast aus hohen Drehzahlen neigen die Kolbenringe zum Abheben von der Unterseite der Ringnut. In der Situation kann der Verbrennungsdruck "frei durchblasen" und der Wind nimmt kräftig Ölnebel durch die Entlüftung mit. Der Effekt ("Ringflattern") ist sicher um Größenordnungen stärker als der, der durch die Druckdifferenz OT/UT erzeugt wird.

Eine größere Ölwanne wird daran nur wenig ändern, denke ich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Noch ein Gedanke ..., mit "meinem" Ergebnis, dass natürlich nur für meine R80RT gilt.

... die ersten 5.000 km mit dem Zwischenring war meine Kurbelgehäuseentlüftung nach draußen verlegt, in einen Behälter mit Luftfilterausgang. Der Schlauch durchquerte das Lufigehäuse, sodass die Entlüftung keinem Vergasersog ausgesetzt war.
Während dieser 5.000 km hatte ich kein Öl im Behälter und auch nichts im Schlauch. Nur sehr wenig angebräuntes Kondenswasser.
Für die nächsten 5.000 km baute ich die serienmäßige Motorentlüftung wieder in den Lufikasten ein, sodass der Vergasersog eine Auswirkung haben könnte auf die Motor-Entlüftung.
In beiden Fällen, hatte es keinen Einfluß auf meinen Ölverbrauch.

Ab gestern fahre ich wieder mit der Entlüftung nach draußen ... und mit dem guten Gefühl, keine. eventuellen, Öldämpfe durch die Vergaser zu jagen.
Ich habe noch ca. 2 Liter Öl in der Wanne. Das entspricht, mit dem Zwischenring, der serienmäßigen MIN-Markierung.
Bin gespannt, ob sich in den nächsten 5.000 km noch was ändert am Ölverbrauch.
Ich will nicht so einfach die Aussage "schlucken" ..."na ja, ist eben ein Boxer, der braucht soviel Öl." Das wird meist nur nachgeplappert in den Benzingesprächen. Und eine gute Begründung ist es auch nicht.
Hier, im Forum, gibt es Aussagen, das nur 100 ml/1000 km Öl verbraucht werden, oder ein nicht messbarer Verbrauch vorliegt. Daran möchte ich mich orientieren.;)
Mein Motor rennt sehr gut Beide Zylinder haben 9.5 bar. Trotz 32/10er HAG erreiche ich, laut Navi, die 170 km/h.
 

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noch mal nen Nachschlag zum Senf: aus oben beschriebenen Gründen haben moderne Vierzylinder-Reihenmotoren sogenannte "Fenster" am Kurbelgehäuse oberhalb der KW-Hauptlager, eben damit die zwei jeweils gegenläufig arbeitenden Zylinder (180°-KW !!!) sich das Luftvolumen hin-und-her pumpen können. So entsteht hieraus kein Überdruck im Kurbelhaus.

Unser Boxer hat zwar auch eine 180°-KW, aber beide Kolben gehen gleichzeitig nach UT oder OT, und er hat kein Mittellager, wo man ein sowieso nicht helfendes Fenster anbringen könnte. Hier ist nur das Gesamtvolumen im Kurbelgehäuse ausschlaggebend zusammen mit der Motorentlüftung.

Die Motorentlüftung braucht man wohl nur für den blow-by, deshalb muss sie ja auch in den Vergaser geführt werden. Nicht wegen Öl/ -nebel (was meist fast nicht mitkommt), sondern wegen mehr oder weniger stark verbrannter Gase aus dem Verbrennungsraum. Würde mal vermuten, daß nach dem Buchstaben des Gesetzes vielleicht sogar die Betriebserlaubnis erlischt, wenn man die Motorentlüftung einfach nach draußen verlegt. Vermute genauso, daß daran unsere Umwelt nicht zugrunde geht, von den paar Moppeds :D

Schöne Saison noch

Wolfgang
 
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