Sinnvoll, die Kupplungsscheibe gleich mit zu erneuern?

kat

Aktiv
Seit
16. Mai 2007
Beiträge
1.056
Ort
Celle
Hallo zusammen,

ich habe grad das Getriebe meiner 83er RS wegen einer Reparatur draußen und bin am überlegen, ob ich die Kupplungsscheibe gleich mitmache, da sie jetzt 110.000 km hinter sich hat.
Die Belagdicke kann man ja im eingebauten Zustand nicht messen.
Welche Scheibe wird empfohlen? Original? Ölresistente? Andere Hersteller?

Wenn ich die Schrauben des Gehäusedeckels löse, lassen die sich wieder ohne Probleme eindrehen oder gibts da Probleme durch die Tellerfeder?

Ich habe die ganze Chose noch nie zerlegt, von daher wäre ich für Tipps dankbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo !

Bei Deiner Kupplung ist es kein Problem, die Schrauben wieder reinzudrehen. Ich würde allerdings neue nehmen (Feingewinde), genauso wie die dazugehörigen Zahnscheiben. Die Reibscheibe sollte bei über 100tkm nicht mehr die Beste sein, die würde ich mir mal ansehen. Und wenn der Kram schon zerlegt ist, wirf mal einen Blick auf den Rest. Wenn die Druckplatten keine Riefen aufweisen und nicht schräg abgelaufen sind, wieder einbauen...
 
Ich habe die Kupplung raus, die Kupplungsplatte und der Gehäusedeckel sind schön gleichmäßig blank im Auflagebereich der Reibscheibe. die allerdings weißt eine Dicke von umlaufend 5,6mm auf :schock:, und das nach, wie schon geschrieben, ca. 110.000 km. Konnte ich fast nicht glauben und habe nochmal rund gemessen...
Ist zwar nicht so gut zu erkennen, aber der Belag hat nicht komplett angelegen.
Die andere Seite (zum Motor) hat dagegen komplett angelegen.
Für mich stellt sich jetzt die Frage, ob wieder einbauen oder doch lieber erneuern.
 

Anhänge

  • P131012_16.34.jpg
    P131012_16.34.jpg
    154,5 KB · Aufrufe: 94
  • P131012_17.23.jpg
    P131012_17.23.jpg
    260,5 KB · Aufrufe: 89
  • P131012_17.24.jpg
    P131012_17.24.jpg
    252,4 KB · Aufrufe: 80
Zuletzt bearbeitet:
:gfreu:
Ich war ein wenig skeptisch, da die Nieten durchgehend bei 0,6mm unter dem Belag liegen.

Zitat Luse:
Wie kann man Verschleiß erkennen, Kupplungsbelag ist noch 1mm über den Nieten, den mache ich neu.
Zitatende.

Das trug zum Grübeln über ne neue Reibscheibe bei.
Was macht die Tellerfeder eigentlich so mit? Könnte mir vorstellen, daß sie nach jetzt 227.000 km doch tauschwürdig wäre. Infos, wie lange sie bei anderen gehalten hat, habe ich nirgends gefunden.
Sind vielleicht für manche keine Fragen, für mich ist die Kupplung Neuland.:nixw:
 
Zuletzt bearbeitet:
Risiko gegen Preis, darum geht es.
Der Tellerfeder hat schon einiges mitgemacht, der wird während Betrieb heiss und verliert damit Kraft.
Meine Kupplung war verölt. Deswegen sind Tellerfeder und Reibplatte erneuert.
Kupplungdruck war nachher wesentlich höher.
Tellerfeder kostete 36 euro.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Thomas,

die Frage hatte ich vor ein paar Jahren auch. Bin mit meiner Reibscheibe (ca. 150 tkm) zum Händler gefahren und sagte: "Eine neue bitte".

Als sie dann so auf dem Tresen lag neben meiner alten, habe kaum einen Unterschied gesehen. Hab die alte wieder eingebaut und fahr damit immer noch rum :]

Manche würden sagen: Dass mit den Kupplungsscheiben wird oft überbewertet.....
 
Hallo Thomas,

Detlev hat Recht!

Die 5,6mm Scheibendicke hast Du sicherlich im ausgebauten Zustand gemessen. Das Trägerblech zwischen den Belagringen ist zur Belagfederung gewellt. Der Hersteller der Scheiben gibt die Dicke im belasteten Zustand, also mit ausgeschalteter Belagfederung an. Das Mass wurde in das WHB übernommen, allerdings ohne darauf hinzuweisen unter welchen Bedingungen gemessen werden müsste.

Dass der Belag aussen mehr getragen hat als am InnenØ liegt daran, dass die Gegenreibfläche nicht 100% plan ist sondern zum InnenØ hin leicht abfällt. Dadurch wird erreicht, dass ein höheres Drehmoment übertragen werden kann. Ist also kein Fehler, sondern so gewollt.
 
Was macht die Tellerfeder eigentlich so mit? Könnte mir vorstellen, daß sie nach jetzt 227.000 km doch tauschwürdig wäre. Infos, wie lange sie bei anderen gehalten hat, habe ich nirgends gefunden.

Hi,

Wieviel eine Tellerfeder aushält, dürfte in der Hauptsache von den Betriebsbedingungen abhängen - wie bei vielen anderen Bauteilen auch wird man deshalb keine sinnvolle Angabe machen können, bei welchem km-Stand man das Teil tauschen sollte.

Bei meinem Apparat (Mischbetrieb Stadt - Land - Fluß) ist die Feder nie gewechselt worden (ca. 310 000 km). Reibscheibe habe ich einmal getauscht, aber nach demselben Muster wie Hobbel. Ich hatte die neue Scheibe schon vor dem Zerlegen gekauft.
 
Danke für eure Antworten.
Die Reibscheibe bleibt drin, die Tellerfeder kommt neu. Besser wird die ja auch nicht.
Entstaubt ist der ganze Kram schon, wenn jetzt das Getriebe noch von Patrick zurück kommt, dürfen noch einige schöne Tage kommen. :applaus:
 
Danke für eure Antworten.
Die Reibscheibe bleibt drin,


Was mir gerade noch einfällt.
Nach Kenntnis eines neuen Schadensbildes, übertragen per Video aus der Wüste in´s Forum, würde ich mir nun die Verzahnung noch anschauen, ob da schon Spiel vorhanden ist, wenn sie auf der Getriebewelle sitzt.
 
Das wird sich zeigen, wenn die Verzahnung geschmiert wird. Läßt sich wohl einfacher machen, wenn die Reibscheibe noch ausgebaut ist. Dann läßt sich die überschüssige Paste gut entfernen.

Spricht eigentlich irgendwas gegen einen feinen Strich Nickelpaste?
Der Ferdi hat ja noch bis zum 22. Urlaub...
 
ne neue scheibe hatt ausgebaut ca 6mm

ich würd die erneuern wenns die getriebewelle in der nabe verdreht ist die eingangswelle schrott:oberl:

(schön mit staburagsoder ähnlichem schmieren und überschuss abstreifen)

schon mehrfach bei ähnlichen kilometerständen gesehn

kannst dann das getriebe mit dem brecheisen wieder rausziehn

nimm die orginale scheibe (ebc niete aufgegangen lucas rupft)

oder touratech sinter bei viel belastung (lucas sinter rupft)

fahr grad ne ölfeste seid 10tkm aber wie lang die hält:nixw:
 
Zurück
Oben Unten