sls gewinde Zylinderkopf

rajo

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31. Mai 2008
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65606 Villmar
N´Abend,

bin seit geraumer Zeit angemeldet, bisher aber nur als eifriger Leser tätig; konnte all´ meine Fragen bisher mit Suchfunktion lösen.
Doch jetzt Premiere:

Habe das Getriebe der GS zur Sanierung zum Hubi geschickt; noch vor seiner angekündigten wohlverdienten Pause.
Da ich gerade das Mopped soweit zerlegt hatte, entschied ich das SLS rauszuschmeißen. Schraube am rechten Zylinderkopf ging ganz gut ohne Probleme raus. Links zunächst, aber nur ein wenig, Widerstand, dann ließ sie sich verdächtig leicht schrauben, ohne aber letztllich ihren Platz zu verlassen. Nachdem sie absolut locker war dann mit Zange rausgezerrt. Ergebnis seht Ihr auf den Fotos.
BILD0975.jpg
Mist, 2. Foto der Schraube ohne Gewinde klappt nicht hochzuladen/einzustellen.

Gewinde einer Stahlschraube kapituliert vor Gewinde im Alu-Zylinderkopf???
Reststahlgewinde in Alukopf???
Gewinde im Kopf zu retten?
Lösungsvorschläge? Am besten ohne Zylinderkopfdemontage.

Das Mopped ist eine 93er GSPD mit 166TKm, Köpfe ca. bei 110TKm überholt

Vielen Dank für Eure Anregungen

Aloha

Jochen
 
Mit einem Ausdrehdorn und evt. wärmen..? Schlimmstenfalls ausbohren und ein neues Gewinde schneiden aber dafür muss der Kopf wohl ab..
Wieso? Die Verschraubung ist doch schon draußen. Allerdings wundert mich auch, dass das Alugewinde anscheinend "gewonnen" hat.
Das Gewinde im Kopf sieht doch gar nicht so schlecht aus. Ich würde versuchen, es mit einer Gewindefeile, einer gebogenen Reißnadel (oder ähnlichem) zu säubern und lose Reste der Verschraubung zu entfernen. Die Luxus-Version wäre ein Sackloch-Gewindebohrer in M16 x 1,5, aber wer hat den schon. Man könnte aber auch in eine 4V-Ölablaßschraube zwei bis 4 Nuten in Längsrichtung "reindremeln" und dann sauber in Richtung der Gewindegänge verputzen. Das ist dann fast wie ein Gewindebohrer.

Gruß
Günter
 
?( Stimmt eigentlich ich dachte da steckt noch die Verschraubung drinn. Wo ist dann das Problem..?
Ich denke, dass er Bedenken hat, dass das Gewinde im Kopf hinüber ist und dass das was wie "gesundes" Innengewinde aussieht die Überreste vom Außengewinde der Verschraubung sein könnten. Die ist ja offensichtlich weg und muß irgendwo geblieben sein ?(
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,
schon mal vielen Dank für die Anregungen.

Ja, es sieht mE so aus, dass das "fehlende" Gewinde der Schraube(ca. 4 - 5 Gewindegänge) im Zylinderkopf steckt.
Ich befürchte, dass ich bei falscher vorgehensweise das Innengewinde im Zylinderkopf(irreparabel) beschädige, wenn´s nicht schon is´.
Habe gestern Abend das Gewinde lediglich noch mit WD40 eingesprüht, um mir in Ruhe das weitere Vorgehen zu überlegen.

Werde wie empfohlen heute Abend zunächst mit einer Stahlnadel o.ä. versuchen, ob ein Rest irgendwie rausgeht und dann vielleicht im nächsten Schritt mit einem Gewindebohrer(wahrscheinlich einem selbstgedremelten?) hantieren.
Befürchte allerdings, dass dieser sich in´s "weichere" Alu begibt, obwohl dies eigentlich nicht so "weich" sein kann wenn´s das Stahlgewinde festgehalten hat?(

Aloha Jochen
 
Das mit der Stahlnadel könnte klappen. Es sieht so aus, als ob Du einen guten "Angriffspunkt" dafür hättest:

Gewinde.jpg

Eine Spitzzange könnte dabei auch noch hilfreich sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
N´Abend

So:
Der Werkzeugfachhändler meines Vertrauens hat mir ein "Fummel"Häckchenset, ähnlich div. Zahnarztinstrumenten verkauft, nachdem er die Bilder gesehen hat und gemeint erst mal damit versuchen.
Die Fummelei hat leider nix gebracht:(.
Ein zufällig vorbeikommender Kollege bot sodann gleich an einen passenden Gewindeschneider(M16 x 1,5) aus der antiquarischen Werkstatt seines verstorbenen Vaters zu suchen, gesagt getan.
Mit dem Gewindeschneider vorsichtig losgeschnitten, Ergebnis seht ihr auf den Bildern, naja:rolleyes:
Es hat aber gereicht um die das Loch verschließende Ölablaßschraube mit Loctite und Aludichtring festzubekommen, sollte doch hoffentlich halten.
Bei der nächsten Kopfrevision kann dann die Sache noch mal angegangen werden.
Ach ja, in der Tat hat das Aluinnengewinde das Stahlaußengewinde der Muffe als Gefangene gemacht?(, wie das geht erschließt sich mir nicht:nixw:.
Dass die rauspröselnden Teile am Magnet hängen blieben spricht für sich.
BILD0984.jpg
BILD0985.jpg
Abschließend nochmals meinen Dank!

Aloha Jochen
 
Ach ja, in der Tat hat das Aluinnengewinde das Stahlaußengewinde der Muffe als Gefangene gemacht?(, wie das geht erschließt sich mir nicht
Das ist Kontaktkorrosion.
Im "Kleinen" hatte ich das schon 2 mal. Allerdings in M6 beim Stator von zwei 550er Zephyr-Limas. Da ist die Schraube gnadenlos abgerissen. Die üblichen Tricks wie Mutter aufschweißen und im warmen Zustand lösen haben absolut gar nichts gebracht. Zum Schluß ging nur noch aufbohren mit viel Gefühl und Glück (einen Helicoil mußte ich nicht einsetzen).
Das wird bei Dir wohl auch die Ursache sein. Aber durch die etwas größeren Abmessungen der Verschraubung hat es anscheinend gereicht, um die Gewindegänge abzureissen.

Gruß
Günter
 
Danke für die Info;
Kontaktkorrosion hatte ich bisher noch nicht; bin aber nu ein bisserl schlauer.

Aloha Jochen
 
Danke für die Info;
Kontaktkorrosion hatte ich bisher noch nicht; bin aber nu ein bisserl schlauer.
Theoretisch gibt es das auch nicht so ohne weiteres. Dafür benötigt man eigentlich einen Elektrolyten (z.B. Salzwasser) und zwei Materialien, die sich in der Spannungsreihe nicht vertragen.
Bei den Kawa-Limas dürfte das Salzwasser nicht aktiv gewesen sein. Die Verschraubung liegt geschützt im Inneren des Deckels und beide Maschinen sahen nicht wie Winterschlampen aus. Trotzdem hatte das Aluminium heftige Weiß-Korrosion gegenüber den verzinkten Schrauben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok,
Salzwasserkontakt hatte die GS in ihrer Vergangenheit häufig, sei es durch Winterfahrten, sei es durch Juxfahrten an div. Sandstränden, schottischen Lochs etc.
Dann scheint es ja eher glücklich, dass erstmals und nur dieses eine Gewinde.

Aloha Jochen
 
Daß das Kontaktkorrosion war will ich mal eher in die zweite Reihe der Möglichkeiten stellen. Eisen ist nämlich edler als Alu, folglich hätte es das Alu auflösen müssen. Ich tippe mal eher auf einen dauerhaft losen Anschluss, der durch Bewegung geschädigt wurde.
 
Bei mir war diese Schraube auch lose, als ich sie ausbauen wollte. Kommt anscheinend öfter vor und wird selten bemerkt. Dadurch war auch das Gewinde lädiert; allerdings das im Alu. Ich habe die Ölablassschraube, die zum Verschliessen verwendet wurde, dann mit Loctite gefühlvoll angezogen. Hält seit zwei Jahren problemlos dicht.
 
Daß das Kontaktkorrosion war will ich mal eher in die zweite Reihe der Möglichkeiten stellen. Eisen ist nämlich edler als Alu, folglich hätte es das Alu auflösen müssen.
Und das sich auflösende Alu hat z.B. bei meinen Kawas die Schrauben "festgehalten" (siehe weiter oben):
Trotzdem hatte das Aluminium heftige Weiß-Korrosion gegenüber den verzinkten Schrauben.
Gruß
Günter
 
Übrigens bringt Loctite an der Stelle gar nichts, weils da so heiss ist, daß das Loctite verbrennt :oberl:
 
Moin Hubert,
dass Loctite da wegen Temp.(> 180°) nix weiter bringt war mir klar, gehe jedoch davon aus, dass es auch nix schadet.
Ölablaßschraube ließ sich ganz sinnig rein.- und festschrauben; bin deshalb optimistisch, dass es hält und dicht ist, Hartmut gibt Hoffnung.

Aloha Jochen

P.S. Wie weit bist Du mit dem Getriebe?
 
Übrigens bringt Loctite an der Stelle gar nichts, weils da so heiss ist, daß das Loctite verbrennt :oberl:
Sehe ich genau so.
Habe die Schraube nach ca.6o Km Fahrt verloren.
Dann nach Montage einer Neuen, Anzugsmoment: 35Nm, den Motor 25Km
warmgefahren,auskühlen lassen und wieder mit dem gleichen Drehmo.
festgezogen.Seitdem hält's.


Änderung wg. Rechtschreipfeller :oberl:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,
Frage an die Profis: gibt es irgend ein geeignetes Dichtmittel, das da am superheißen Kopf verwendet werden kann, ohne zu verbrennen? Muss ja nicht unbedingt von Loctite sein...
LG
Zoltán
 
Hallo zusammen,
Frage an die Profis: gibt es irgend ein geeignetes Dichtmittel, das da am superheißen Kopf verwendet werden kann, ohne zu verbrennen? Muss ja nicht unbedingt von Loctite sein...
LG
Zoltán

Das einzig richtige an der Stelle ist: Gewinde säubern (auf beiden Seiten), SLS-Stutzen einschrauben, Schlauch anschliessen. Motor HEISS fahren, Schlauch entfernen und den eingesetzten Stutzen richtig festziehen. Hält auf jeden Fall (bei mir nun 35.000 KM).

Hans
 
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