Speichengewichte

Ralfichek

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Seit
05. März 2007
Beiträge
877
Ort
Badesalzuflen
Hallo Kollegen,

kann man noch irgendwo Speichengewichte zum Auswuchten bekommen?
Die Reifenfritzen haben alle nur noch Klebegewichte.
 
Hallo,

Danke für die Antwort und den Link.
Das ist ja das Problem, es ist ein Speichenrad!
Und dann diese hübschen Klebegweichte!
 
Ich habe bei meinem Lieblingsreifendealer alle restlichen Speichengewichte abgegriffen, da er meine Räder mit den Kegelrollenlagern eh nicht gespannt bekommt.
Ich wuchte selber aus!
 
Original von Euklid55
Original von Hofe
Und was macht der Reifenfritze, wenn er Dir ein Speichenrad wuchten muss?

Hallo,

da mit dem Blei sollte die Lösung von gestern sein, der Preis ist von heute! Ist mittlerweile verboten. Schon früher gab es Auswuchtgewichte aus Eisen verchromt. Sollte auch weiterhin zu bekommen sein.

Gruß
Walter
Hallo Walter,
bei Motorrädern ist Blei weiterhin erlaubt (aber schwer zu bekommen), bei PKW nicht!
 
Original von Jörg
Original von Q-treiber
Original von Jörg
[Bei dem Preis sind die aber wohl eher aus Gold.
Dann nimm doch die hier: ;)

Das ist allerdings ein Unterschied: Die "Reifenoase" vertickt 25 Stk. zu einem Preis, für den ich bei dem ersten Angebotnicht mal zwei bekomme!

Beim ersten Angebot werden 10 Stück für 4,90€ angeboten - und mit den Versandkosten relativiert sich der Preisunterschied schon wieder ein wenig :)
 
Original von detlev
Ich habe bei meinem Lieblingsreifendealer alle restlichen Speichengewichte abgegriffen, da er meine Räder mit den Kegelrollenlagern eh nicht gespannt bekommt.
Ich wuchte selber aus!

Wie machst du denn das?

Bei dir zuhause?
 
Original von udo
Wie machst du denn das?

Bei dir zuhause?
Wuchten is nix wildes, guckst Du hier.
In dem Fred geht's zwar ums Einspeichen, aber der zweckentfremdete Wuchtständer ist gut zu erkennen.
Achse durchs Rad, auf die Lager im Wuchtbock legen und auspendeln lassen. Gewicht auf die Oberseite, pendeln lassen usw.
Bisschen Zeit, bisschen Geduld.
Ich hab schon mehrfach von alten Hasen gehört, dass diese Methode - wenn sie denn gewissenhaft ausgeführt wird - genauer ist als ein elektronisches Wuchtgerät, auf dem einige Räder gar nicht gespannt werden können.
 
Von Hand wuchten ist die genaueste Methode. Wenn mans raus hat, gehts auch schneller als auf der elektronischen wuchtmaschine. Ich hab mal spasseshalber erst mal elektronisch gewuchtet und dann statisch kontrolliert. Unterschied immerhin 3 g.
 
Hubi ist zwar nicht alt, aber ein Hase. Oder besser ein Fuchs :D

Wir ham uns nicht abgesprochen, ich schwör!
 
Kann mir das einer mal per Film / Fotos erklären.

Bin Technik-Legastheniker, aber neugierig.
 
Stell's Dir direkt am eingebauten Vorderrad vor.
Aufm Hauptständer aufgebockt, das Vorderrad in der Luft. Der schwerste Teil des Rades dreht sich nach unten, wegen der doofen Schwerkraft. Dann weißt Du, dass oben was fehlt. Also ein Gewicht an die Oberseite, und wieder pendelt die schwerste Stelle nach unten. Das muss jetzt nicht zwangsläufig die Stelle sein, an der Du das Gewicht angebracht hast. So immerfort. Das dauert nicht Stunden und am Ende sind auch nicht 50 Gewichte an der Felge oder den Speichen, mit etwas Übung und Erfahrung (ersatzweise: probieren ;) ) geht das ganz gut, zumal man den Reifen nicht ganz von alleine pendeln lassen muss, sondern man kann ein bisschen nachhelfen, indem man in da hindreht, wo er hintendiert und ihn nur die letzten paar Zentimeter alleine pendeln lässt.

War das verständlich?
 
Hab jetzt keine Fotos da, aber ich versuchs mal mit Worten:
Der Wuchtbock ist nichts weiter als eine Vorrichtung, auf die die Achse, die durch die Lager gesteckt aufgelegt wird. Die Auflage sind sehr leicht und widerstandsarm rollende Rollen. Dann lässt man das Rad eine Ruheposition finden. Der tiefste Punkt des Rades ist der schwerste. Oben liegt folglich die Stelle, an der mit Gewichten ausgeglichen werden muss. Bei einer perfekten Wuchtung bleibt das Rad in jeder Position stehen.
 
Original von Hofe
Stell's Dir direkt am eingebauten Vorderrad vor.
Aufm Hauptständer aufgebockt, das Vorderrad in der Luft. Der schwerste Teil des Rades dreht sich nach unten, wegen der doofen Schwerkraft. Dann weißt Du, dass oben was fehlt. Also ein Gewicht an die Oberseite, und wieder pendelt die schwerste Stelle nach unten. Das muss jetzt nicht zwangsläufig die Stelle sein, an der Du das Gewicht angebracht hast. So immerfort. Das dauert nicht Stunden und am Ende sind auch nicht 50 Gewichte an der Felge oder den Speichen, mit etwas Übung und Erfahrung (ersatzweise: probieren ;) ) geht das ganz gut, zumal man den Reifen nicht ganz von alleine pendeln lassen muss, sondern man kann ein bisschen nachhelfen, indem man in da hindreht, wo er hintendiert und ihn nur die letzten paar Zentimeter alleine pendeln lässt.

War das verständlich?

yepp :applaus: :applaus: :applaus:
 
Mensch Udo,
Du hast doch den "Lehrmeister" um die Ecke wohnen ;)
Mal im Ernst, das kannst Du auch mit Logik nachvollziehen:
Wenn das Rad auf dem Auswuchtständer ist, wird sich nach etwas Drehen der Schwerpunkt nach unten bewegen und dort eipendeln. Dann klemmst Du an die obenligende Speiche z.B. 20 Gramm. Wenn nun Die Speiche mit dem Gewicht ganz nach unten wandert, wars zuviel...
Was passiert nun bei 10 Gramm? Wandert die Stelle des Rades mit dem Gewicht wieder ganz nach unten? - immernoch zu viel...

Schwierig wurde es bei mir, als plötzlich ein anderer Radpunkt unten war :schock:
Dann wieder oben ein Gewicht angeklemmt ergab ein völlig anderes Bild.
Letztendlich bleibt es immer ein Kompromiss, bei dem man auf 2-5 Gramm dann evtl vernachlässigt...
Gerne lerne ich übrigens dazu, wenn hier jemand die entscheidenden Tipps parat hat §:
 
Original von dan-bike


Schwierig wurde es bei mir, als plötzlich ein anderer Radpunkt unten war :schock:
Dann wieder oben ein Gewicht angeklemmt ergab ein völlig anderes Bild.
Letztendlich bleibt es immer ein Kompromiss, bei dem man auf 2-5 Gramm dann evtl vernachlässigt...
Gerne lerne ich übrigens dazu, wenn hier jemand die entscheidenden Tipps parat hat §:
Ich hab immer nur an einer Stelle Gewichte. Wenns mich zu arg foppt beim Wuchten, wird der Reifen auf der Felge solange gedreht, bis es hinhaut. Vorsicht bei Schlauchreifen!
 
Original von dan-bike
Dann wieder oben ein Gewicht angeklemmt ergab ein völlig anderes Bild.
Letztendlich bleibt es immer ein Kompromiss, bei dem man auf 2-5 Gramm dann evtl vernachlässigt...
Gerne lerne ich übrigens dazu, wenn hier jemand die entscheidenden Tipps parat hat §:
Ich versuchs mal:

Wenn ein Gewicht von 10 Gramm auf 12 Uhr zuviel ist, dann klappt's vielleicht mit zwei Gewichten von je 10 Gramm auf 10 Uhr und 2 Uhr.
(Mal vorausgesetzt, dass 10 Gramm die kleinste Einheit ist, das weiß ich jetzt nicht.)
 
Original von dan-bike
Mensch Udo,
Du hast doch den "Lehrmeister" um die Ecke wohnen ;)
Mal im Ernst, das kannst Du auch mit Logik nachvollziehen:
Wenn das Rad auf dem Auswuchtständer ist, wird sich nach etwas Drehen der Schwerpunkt nach unten bewegen und dort eipendeln. Dann klemmst Du an die obenligende Speiche z.B. 20 Gramm. Wenn nun Die Speiche mit dem Gewicht ganz nach unten wandert, wars zuviel...
Was passiert nun bei 10 Gramm? Wandert die Stelle des Rades mit dem Gewicht wieder ganz nach unten? - immernoch zu viel...

Schwierig wurde es bei mir, als plötzlich ein anderer Radpunkt unten war :schock:
Dann wieder oben ein Gewicht angeklemmt ergab ein völlig anderes Bild.
Letztendlich bleibt es immer ein Kompromiss, bei dem man auf 2-5 Gramm dann evtl vernachlässigt...
Gerne lerne ich übrigens dazu, wenn hier jemand die entscheidenden Tipps parat hat §:

Dietmar, du alter Technik-Sack. ;)

Bisher habe ich beim Auswuchten der Räder meiner Autos zugeschaut.

Woher soll ich denn wissen, dass es Wuchtständer gibt.

Nix mit Logik, sondern eher der Unterschied im Fachwissen.

So wie Hofe es beschrieben hat, habe ich es nachvollziehen können.

Hoffentlich auch ein paar andere aus diesem Forum auch :wink1:
 
Als kleine Anmerkung:
Bei Autos wird dynamisch gewuchtet, d.h. die Felgenbreite wird berücksichtigt, um die Taumelneigung zu reduzieren. Dadurch werden meist innen und aussen verschiedene Gewichte angebracht. Beim Motorrad ist die Felge wesentlich schmaler als bei Autos (von Breitreifenmoppeds abgesehen!), dadurch kann man ohne weiteres auch statisch wuchten.
 
Als meine G/S das letzte mal neue Socken bekam, war ich bei einem Reifenhändler, der selbst Motorrad fährt. Der hat auch statisch gewuchtet (aus Überzeugung und eigener Erfahrung) und sich Zeit genommen - mit dem Ergebnis bin ich immer noch zufrieden.

Noch eine Anmerkung:
Häufig haben Neureifen eine farbige Markierung (Wuchtpunkt), da sie nach der Produktion gewuchtet werden. Die Markierung ist rot bei Metzeler/Pirelli und gelb bei Dunlop/Bridgestone). Eine solche Markierung sollte dann zum Ventil positioniert werden, da das die schwerste Stelle der Felge ist.
 
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